Kinder und Jugendliche in der Corona-Pandemie Gut durchgekommen? Oftmals heißt es von Regierungsseite, wir seien als Gesellschaft gut durch die Pandemie gekommen. Doch besonders Kinder und Jugendliche litten mehr unter den Maßnahmen als unter dem Virus. Die Folgen von Lockdowns und Schulschließungen sind verheerend. VON ANDREA KNIPP-SELKE
Ausblick auf die Weltwirtschaft 2023 : Deglobalisierung, Stagflation und das chinesische Risiko Wir erleben derzeit den Beginn einer neuen Ära in der Geoökonomie – und die damit verbundenen Trends werden sich im neuen Jahr fortsetzen und verstärken. Das bedeutet viele Probleme, von Stagflation bis hin zu einer unter Druck geratenden Tech-Branche. Aber es gibt auch Chancen. Vorausgesetzt, die Politik erkennt die Zeichen der Zeit. VON ANTONIA COLIBASANU
Folgen der Coronakrise : Freiheit ist immer wert, verteidigt zu werden Nach Corona gilt es vieles aufzuarbeiten. Darunter die tiefgreifenden und unverhältnismäßigen Grundrechtseingriffe eines übergriffigen Staates - aber auch das gesamtgesellschaftliche Versagen. Doch nicht erst seit der Corona-Krise lässt sich eine Art Freiheitsangst beobachten. VON JESSICA HAMED
Corona-Proteste in China : „Die aktuelle Situation ist in keiner Weise vergleichbar mit ’89“ Ole Döring, Sinologe und Kulturphilosoph, lebt in China und ist verwundert über die aktuelle Berichterstattung westlicher Medien. Ja, die Unzufriedenheit wächst, aber von umfassenden oder bedeutenden Protesten könne nicht die Rede sein. Er spricht über Fehler, die sowohl in China, als auch Deutschland gemacht wurden, erklärt kulturelle Unterschiede beider Nationen und hat Thesen zur womöglich undifferenzierten Berichterstattung. INTERVIEW MIT OLE DÖRING
Proteste in China : Strohfeuer oder der Beginn einer Rebellion? Zunächst waren es nur Proteste gegen die strikte Null-Covid-Politik, inzwischen richtet sich der Zorn gegen den Präsidenten Xi Jinping und sein Regime. Aber wie ernst zu nehmen sind diese Unruhen, die in der neueren chinesischen Geschichte fast ohne Beispiel sind? Womöglich sind sie die Anzeichen einer tiefergehenden Krise des gesamten eurasischen Raums. VON GEORGE FRIEDMAN
Nebeneinkünfte von Politikern : Die Hand, die dich füttert Skandale wie die „Maskenaffäre“ oder die „Schröder-Gasprom-Connection“ sind Anlass, die Einkünfte von Politikern neu zu denken. Wagen wir einen ungewöhnlichen Blickwinkel: Wie könnte man die Einkünfte von Mandatsträgern intelligent nach ökonomischen Grundsätzen regeln? Und würden bessere Vorschriften und mehr Transparenz helfen? VON MANUEL SCHÜLER
Evaluation der deutschen Corona-Politik : Gesucht: Frisches Personal für das Corona-Cockpit Der Bericht zur Evaluierung der Corona-Maßnahmen fällt gemischt bis schlecht aus für die deutsche Corona-Politik der vergangenen zwei Jahre. Datenlage: unzureichend. Beschlüsse: instransparent. Maßnahmen-Wirkung: kaum evident. Und die Frage drängt sich auf, ob sich Deutschland bei der Bekämpfung der Corona-Pandemie nun langsam lösen müsste von Karl Lauterbach, um einen echten Neustart einzuläuten. Denn Lauterbach war von Anfang an mindestens eine streitbare Besetzung für den Posten des Gesundheitsministers. VON BEN KRISCHKE
Klaus Stöhr zu Corona-Maßnahmen im Herbst : „Deutschland sollte dringend zurück zur Verhältnismäßigkeit kommen“ 2G, 3G, Testpflicht, Maske, Kontaktbeschränkungen: Der Sommer hat kaum begonnen, schon werden die Rufe nach Verbotsinstrumenten zur Bewältigung einer Corona-Welle im Herbst wieder lauter. Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Hessen werden nervös: Man müsse jetzt doch nur (wieder) schnell die Gesetze ändern – und da spricht ja wohl nichts dagegen, oder? Doch, sagt Epidemiologe Klaus Stöhr. Und räumt mit ein paar Vorurteilen auf. INTERVIEW MIT KLAUS STÖHR
Erstes Merkel-Interview nach Karriereende : Ein bisschen Elder Stateswoman Angela Merkel hat sich erstmals seit Ende ihrer Amtszeit den Fragen eines Journalisten gestellt. Im Berliner Ensemble plauderte die ehemalige Bundeskanzlerin unter anderem über einsame Monate an der Ostsee und schilderte ihre Perspektive auf den Ukraine-Konflikt. Der Auftritt war schon deshalb interessant, weil Merkel dies das erste Mal frei von partei- und machtpolitischen Konventionen tun konnte. Aber kann sie auch Welterklärerin? VON BEN KRISCHKE
WHO-Studie: Übersterblichkeit in Deutschland auffällig hoch : Die Unfehlbaren lernen nicht In ihrer jüngsten Studie zur globalen Übersterblichkeit stellt die Weltgesundheitsorganisation der deutschen Pandemiepolitik ein schlechtes Zeugnis aus: Schweden und andere vermeintlich leichtsinnige Locker-Länder schneiden deutlich besser ab. Die Selbstwahrnehmung als erfolgreiches „Team Vorsicht“ muss sich dringend einem Realitätscheck unterziehen, vor allem angesichts einer Neuauflage möglicher Fehler im Herbst. Doch es ist fraglich, ob eine neutrale Evaluation der Maßnahmen jemals zustande kommt. EIN KOMMENTAR VON PHILIPP FESS
Aufarbeitung der Corona-Politik : Das Drosten-Denkmal bröckelt Eine von Parlament und Regierung eingesetzte Expertenkommission sollte die deutsche Pandemiepolitik kritisch bewerten. Nun kam es zum Streit. Der Virologe Christian Drosten hat sich aus der Kommission zurückgezogen. Der Eklat zeigt: Eine unabhängige Aufarbeitung der Lockdown-Exzesse ist dringend notwendig. Drosten ist dafür der falsche Mann. VON DANIEL GRÄBER
Chinas Probleme wegen seiner Corona-Abriegelungen : Opfer der eigenen Strategie Mit seiner Null-Covid-Strategie und den massiven Abriegelungen hat sich China in eine Sackgasse manövriert. Die wirtschaftlichen Folgeschäden sind enorm, es droht eine politische Destabilisierung. Hinzu kommen Lieferkettenprobleme und Engpässe bei der Versorgung mit Kohle. Auch Pekings Haltung gegenüber Russland könnte Nachteile mit sich bringen. Eine gefährliche Mischung. VON ANTONIA COLIBASANU
Karl Lauterbach und das Infektionsschutzgesetz : Das verhunzte Gesellenstück Gegen alle politische Wahrscheinlichkeit ist der Sozialdemokrat Karl Lauterbach Bundesgesundheitsminister geworden – und wird jetzt in diesem Amt mit neuen Realitäten konfrontiert. Denn seine Fachexpertise ist nicht mehr gefragt, stattdessen geht es um Handlungsfähigkeit. Der aktuelle Streit um die Novellierung des Infektionsschutzgesetzes zeigt: Lauterbach wird sich neu erfinden müssen. VON MATHIAS BRODKORB
In eigener Sache : Drosten-Antrag gegen Wiesendanger nur bedingt stattgegeben Einem Antrag auf Erlass einer einstweiligen Verfügung, den der Virologe Christian Drosten vor dem Hamburger Landgericht gegen den Physiker Roland Wiesendanger gestellt hat, wurde nur teilweise stattgegeben. „Cicero“ war an dem Verfahren nicht beteiligt. Dennoch wurde die Entscheidung von Teilen der Medien auch als „Teilerfolg“ gegen „Cicero“ gewertet. Tatsächlich behält sich die Redaktion vor, ein vorübergehend offline gestelltes Interview mit Wiesendanger wieder ganz oder teilweise zu veröffentlichen. VON CICERO-REDAKTION
Corona-Politik : Der deutsche Angstmichel will keine Rückkehr zur Normalität Der 20. März hätte der Tag sein können, an dem Deutschland seine Angstneurosen weitgehend hinter sich und mündige Bürger endlich wieder freie Bürger sein lässt. Doch solange Karl Lauterbach Gesundheitsminister ist, wird es kein Zurück zur Normalität mehr geben. Das ist seine Kernbotschaft seit Herbst 2021. Verlassen kann er sich dabei auf eine immer noch große Schar an Unterstützern, die sich längst eingerichtet haben in ihrer Feigheit vor dem Leben – und Sinn und Unsinn der Corona-Politik nicht hinterfragen. VON BEN KRISCHKE