Asyl für russische Deserteure : Lieber Volksaufstand in Moskau als Dolce Vita im Westen In der deutschen Politik gibt es eine große Bereitschaft Menschen aufzunehmen, die sich ihrer bevorstehenden Einberufung zur russischen Armee durch Flucht entziehen wollen. Doch dies könnte Putins Machtposition im eigenen Land befördern. VON MATHIAS BRODKORB
Migrationsforscher Ruud Koopmans : „Die Ampelkoalition belohnt Menschen, die irregulär eingereist sind“ Die neue Bundesregierung hat in ihrem Koalitionsvertrag einen Paradigmenwechsel in der Migrationspolitik angekündigt – weg von irregulärer, hin zu regulärer Zuwanderung. Was aber bedeutet das in der Praxis? Der Migrationsforscher Ruud Koopmans über das Comeback der doppelten Staatsbürgerschaft, neue Pull-Faktoren – und die Frage, wie es die Ampel geschafft hat, neoliberale Positionen mit multikultureller Romantik zu verbinden. INTERVIEW MIT RUUD KOOPMANS
Messerattacke in Reading : Ein islamistisch motiviertes Attentat? Im britischen Reading wurden am Samstagabend drei Menschen bei einer Messerattacke tödlich verletzt. Der Attentäter, ein 25-jähriger Mann aus Libyen, wurde von der Polizei festgenommen und wird nun vom MI5 befragt. War die Tat islamistisch motiviert? VON TESSA SZYSZKOWITZ, LONDON
CDU und SPD : Feuer unterm Dach CDU und SPD eilen von einer Niederlage zur nächsten – weil sie sich aus Angst vor den Wächtern der politischen Korrektheit weigern, auch politisch heikle Themen anzugehen. Die Auswirkungen sind verheerend für die Volksparteien, aber vor allem für das ganze Land VON ALEXANDER MARGUIER
Mord in Frankfurt : Warum es wichtig ist, die Herkunft des Täters zu nennen Der Mord an einem Achtjährigen im Frankfurter Hauptbahnhof hat die Menschen erschüttert. Medienschaffende aber treibt noch etwas anderes um: Sollte man die Herkunft des Täters nennen? Unter Journalisten scheiden sich in der Diskussion die Geister VON JANNIK WILK
Vorschlag von Daniel Günther : Spurwechsel? Ja, aber...! Daniel Günther möchte abgelehnten Asylbewerbern mit einer geregelten Tätigkeit einen Spurwechsel ermöglichen, um doch in Deutschland bleiben zu können. Der Vorschlag ist sinnvoll. Aber nur unter einer Bedingung VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Präsident des Bundesverfassungsgerichts : Voßkuhle kritisiert Asyl-Rhetorik der CSU Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, hat die Rhetorik von CSU-Führungspolitikern zur Asylpolitik scharf kritisiert. Im „Cicero“-Foyergespräch 2017 hatte Voßkuhle schon Äußerungen der AfD zwar indirekt, aber hart verurteilt EIN FUNDSTÜCK VON DER CICERO-REDAKTION
Roderich Kiesewetter über sichere Herkunftsstaaten : „Wir müssen trennen zwischen Asyl und Einwanderung“ Die Maghreb-Staaten und Georgien sollen zu sicheren Herkunftsstaaten erklärt werden. Doch erneut könnte die Regierung am Widerstand der Grünen scheitern. Im Interview verrät Roderich Kiesewetter (CDU), wie ein Kompromiss aussehen könnte INTERVIEW MIT RODERICH KIESEWETTER
Religionsfreiheit : Es kann nur einen deutschen Islam geben „Es gibt keinen deutschen Islam“, schreibt Alexander Grau. Die anhaltende Zuwanderung zeigt aber: Genau einen solchen brauchen wir. Denn daran entscheidet sich auch die Zukunft unserer eigenen Kultur. Eine Replik von Klaus-Rüdiger Mai VON KLAUS-RÜDIGER MAI
New York Times über Angela Merkel : Warum die Kanzlerin gehen muss Ein Kolumnist der „New York Times“ bezeichnet Angela Merkel als „Wirrkopf“ und stuft sie als Risiko für Europa ein. Brexit, Asylkrise und Aufstieg der Anti-Demokraten: Zu viel stehe auf dem Spiel EIN FUNDSTÜCK VON CICERO-REDAKTION
Asylstreit in den Medien : Daumendrücken für Merkel Weite Teile der Medien unterstützen Angela Merkel im Asylstreit. Sie verfallen in einen apokalyptischen Ton, um Kritiker wie Horst Seehofer als Gefahr für die Demokratie darzustellen. Im „Heute-Journal“ des ZDF verwendet man besonders raffinierte Methoden. Diese Medienanalyse von Alexander Kissler lasen Sie im Juni besonders häufig MEISTGELESENE TEXTE 2018
Untersuchungsausschuss zur Bamf-Affäre : „Wir brauchen keine Tribunale von AfD und FDP“ Als erster CDU-Bundestagsgabgeordneter hatte sich Philipp Amthor für einen Untersuchungsausschuss in der Bamf-Affäre ausgesprochen. Jetzt rudert er wieder zurück. Auf Druck von oben? INTERVIEW MIT PHILIPP AMTHOR
Asylverfahren : Überdehnung des Machbaren Die Bamf-Affäre hat die Flüchtlingspolitik wieder in den Fokus gerückt. Noch immer kommen jeden Monat Tausende Menschen ins Land. Registrierung, Asylverfahren und Abschiebungen sollen jetzt aber möglichst geräuschlos funktionieren. Doch einen echten Plan hat niemand VON CHRISTOPH WÖHRLE
Bamf-Affäre : Desaster mit System Der Skandal um die Bremer Außenstelle des Bamf ist kein Einzelfall. Sondern die Folge eines Kontrollverlustes, der letztlich politisch gewollt war. Das Vertrauen in den Rechtsstaat und die staatlichen Institutionen wird abermals beschädigt – und die Verantwortlichen sitzen nicht in Bremen, sondern in Berlin VON ALEXANDER MARGUIER
Umfrage zur Flüchtlingspolitik : Die Mehrheit der Deutschen ist für einen Untersuchungsausschuss Die Mehrheit der Deutschen wünscht sich einen Untersuchungsausschuss zur Flüchtlingspolitik. Das ist das Ergebnis einer INSA-Umfrage im Auftrag von Cicero. Sogar fast die Hälfte der Befragten mit Migrationshintergrund sind dafür VON CICERO-REDAKTION