Eisenbahn-Historiker Niklas Weber Kreuzzug eines Radikalinskis Der Eisenbahn-Forscher und Stipendiat der Rosa-Luxemburg-Stiftung Niklas Weber streitet gegen alles, was ihm zu rechts ist. Besonders perfide ist sein Kreuzzug gegen den Theologen und Historiker Benjamin Hasselhorn. Ausgerechnet die FAZ hat ihm dafür nun eine Bühne geboten. VON ETIENNE-FABRICE HEES
Militante Proteste an Berliner Universität : Jeder Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit ist ein Angriff auf die Demokratie Die deutsche Wissenschaft wird schon seit Jahren in ihrer Freiheit bedroht. Aber nicht vom Staat, sondern von politischen Aktivisten und aus dem Wissenschaftssystem selbst heraus. Das führt nicht nur zu Schäden an der Suche nach der Wahrheit, sondern auch zu Schäden an der Demokratie. VON MATHIAS BRODKORB
Affäre um Historiker Hoeres in Würzburg : Das Denunziantentum bedroht die Wissenschaft Der Würzburger Politologe Thomas Kestler sieht in den Vorwürfen gegen den Lehrstuhl für Neueste Geschichte an seiner Universität einen Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit. Die studentischen Aktivisten denunzierten Wissenschaftler mit „Bullshit“-Begriffen. GASTBEITRAG VON THOMAS KESTLER
Intrige an der Universität Würzburg : „... und er keinen Ruf von anderen Unis bekommt“ Die Universität Würzburg ist Schauplatz einer Intrige linker Studenten gegen zwei Historiker und gegen die Wissenschaftsfreiheit generell. Die Universitätsleitung scheint das Canceln mindestens zu tolerieren. Jetzt schaltet sich die bayerische Landesregierung ein. VON FERDINAND KNAUSS
NRW-Wissenschaftsministerin Ina Brandes : Hochschulgesetz: „Es war nicht so gemeint“ Die CDU-Frau Ina Brandes ist eine Macherin. Doch die NRW-Wissenschaftsministerin ist in die Kritik geraten. Schränkt ihr „Hochschulstärkungsgesetz“ die Meinungsfreiheit ein? VON STEFAN LAURIN
Mobbing von Professoren : Wissenschaft unter Druck Immer öfter erleben Professoren Mobbing und Machtmissbrauch an der eigenen Universität. Auf diese Weise soll wissenschaftlicher Konformitätsdruck erzeugt werden. Hier berichtet ein Betroffener, mit welchen Methoden die Wissenschaftsfreiheit unter Druck gesetzt wird. VON PROFESSOR ANONYMUS
Studie der ZEIT-Stiftung : Wie sich akademische Cancel-Culture wegzaubern lässt Vor Kurzem wurde der Negativpreis Wissenschaftsfreiheit 2024 verliehen – und nahezu zeitgleich eine wissenschaftliche Studie veröffentlicht. Deren Ergebnis: Es gibt kaum Probleme mit der Cancel Culture an Deutschlands Universitäten. Was stimmt denn nun? VON MATHIAS BRODKORB
Postkolonialismus an Universitäten : Decolonising Philosophy: Ein Angriff auf die Wissenschaftsfreiheit Eine angesehene Londoner Hochschule will die Philosophie „dekolonisieren“. Die Deutsche Gesellschaft für Philosophie springt auf den Zug auf und möchte den Kanon von weißen, männlichen Denkern säubern. Was sich als bloße Empfehlung tarnt, dürfte bald zur Waffe gegen Andersdenkende werden. GASTBEITRAG VON MICHAEL ESFELD, DIETER SCHÖNECKER UND CAROLA FREIIN VON VILLIEZ
Offener Brief gegen Stark-Watzinger : Mit Kanonen auf Spatzen schießen Bundesforschungsministerin Bettina Stark-Watzinger hat prüfen lassen, ob man Wissenschaftlern Fördermittel entziehen kann. Mehr als 2500 Wissenschaftler fordern nun ihren Rücktritt. Der Aufruhr ist reichlich übertrieben. VON MATHIAS BRODKORB
Wissenschaftsfreiheit : Basta, Bologna! Vor 25 Jahren wurde an den Universitäten der Bologna-Prozess gestartet. Er hat ein Hochschulsystem geschaffen, in dem Konformität der Weg zum Erfolg geworden ist. Gefördert wird derjenige, der sich den Drittmittelgebern anpasst. VON SANDRA KOSTNER
Die Ethnologin Susanne Schröter steht unter Druck : Wissenschaft ist auch eine Charakterfrage Während seit einer Woche alle Welt über Boris Palmers Auftritt auf einer wissenschaftlichen Konferenz diskutiert, spielt sich in deren Hintergrund etwas viel Gewichtigeres ab. Mehr als einhundert Wissenschaftler haben sich verbündet, um eine Kollegin mundtot zu machen. Und die eigentlich zuständige Hochschulleitung schweigt darüber. VON MATHIAS BRODKORB
Causa Hans-Georg Maaßen : Die Wissenschaftsfreiheit stirbt zentimeterweise Darf Hans-Georg Maaßen, der Verfassungsschutzpräsident im Ruhestand, sich rechtswissenschaftlich betätigen und in einem bekannten Kommentar zum Grundgesetz mitschreiben? Darüber wird gerade gestritten. VON VOLKER BOEHME-NESSLER
Migration, Klima, Corona, Ukraine : Zu unserer gegenwärtigen Krisenerfahrung: Die schwere Decke Unsere Gesellschaft durchläuft eine multiple Krisenerfahrung, die systematisch beschrieben und analysiert werden kann. Identitätspolitik, lineares Denken und Digitalisierung bilden die Basis, aber Hypermoralismus, Konformismus, Angst und Szientismus stellen den tragenden, notwendigen Kontext. Die Lösung kann nur sein: angstfreie Kommunikation, kritisches Hinterfragen, offener Streit und Identifikation von Interessen, statt Prahlen mit der richtigen Moral. VON MATTHIAS SCHRAPPE
Evolutionsbiologe Axel Meyer im Gespräch : „Diese Aktivisten könnten genauso gut sagen, die Erde sei eine Scheibe“ Nach Protesten von Queer-Aktivisten gegen die Biologin Marie-Luise Vollbrecht hat die Humboldt-Universität Berlin ihren Vortrag über das binäre Geschlechtersystem abgesagt. Im Interview spricht der Evolutionsbiologe Axel Meyer über den Vorfall, die Behauptung, es gebe mehr als zwei Geschlechter, und über den Stand der Wissenschaftsfreiheit in Deutschland. Meyer ist Mitglied im Netzwerk Wissenschaftsfreiheit, das sich für einen ideologiefreien Diskurs in Forschung und Bildung einsetzt. INTERVIEW MIT AXEL MEYER
Identitätspolitik : Höchste Zeit für die freie Debatte Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit sind das Lebenselixier unserer liberalen Demokratie. Die Politikwissenschaftlerin Ulrike Ackermann sieht diese Errungenschaften durch Identitätspolitik, Cancel Culture und einen bis dato nicht gekannten Moralismus gefährdet. In Ihrem gerade erschienenem Buch „Die neue Schweigespirale“ hält Ackermann ein flammendes Plädoyer für die offene Gesellschaft und die freie Debatte. Cicero dokumentiert Auszüge. VON ULRIKE ACKERMANN