Oppenheimer und die Bombe Die Arbeiter des Teufels Mit seinem Film „Oppenheimer“ hat Christopher Nolan die Debatte um die Atombombe in die Gesellschaft zurückgebracht. Begriffen haben wir sie bis heute nicht. Das „Manhattan-Projekt“ ist die Quintessenz der modernen Naturwissenschaften. VON JOCHEN KIRCHHOFF
Premiere von Christopher Nolans „Oppenheimer“ : Mahnung an Silicon Valley Das heute in den deutschen Kinos anlaufende Drei-Stunden-Epos „Oppenheimer“ von Christopher Nolan über den Leiter des für den Bau der ersten Atombombe verantwortlichen Wissenschaftlerteams ist auch ein Menetekel für die Gegenwart. Wie umgehen mit Künstlicher Intelligenz? VON RONALD D. GERSTE
Rückkehr der Berlinale : „Neues startet mit frischem Blut“ Nach einer Corona-Pause findet ab 16. Februar wieder die Berlinale statt. Im Interview sprechen Geschäftsführerin Mariëtte Rissenbeek und der künstlerische Leiter Carlo Chatrian über die diesjährige Film-Auswahl, politisches Kino und erklären, warum sie nichts von Quoten halten. INTERVIEW MIT MARIËTTE RISSENBEEK UND CARLO CHATRIAN
Weinstein-Film „She Said“ : „Er nahm mir die Stimme“ Er missbrauchte, vergewaltigte und verleumdete. Und Hollywood schwieg zu den Taten des einst so mächtigen Produzenten Harvey Weinstein. Nun hat die deutsche Regisseurin Maria Schrader mit „She Said“ einen bewegenden Film über die Enthüllungen zweier Journalistinnen gemacht, die den Weinstein-Skandal aufdeckten – und kann dafür auf einen Oscar hoffen. VON ULRIKE MOSER
Zum Tod Jean-Luc Godards : Was wird das Kino ohne ihn sein? Zu schreiben, Jean-Luc Godard sei eine „Ikone der Nouvelle Vague“ gewesen, wird ihm nicht gerecht. Der nun Verstorbene war ein Suchender, der mit allen Sinnen sah und mit den Händen dachte. Ein Nachruf auf einen der prägendsten Regisseure der Filmgeschichte. VON JENS HINRICHSEN
70 Jahre „High Noon“ : Hymne an das freie Individuum „High Noon“ und sein Protagonist Marshal Kane sind zu einem Symbol der Standhaftigkeit im Kampf gegen das Böse geworden. Von der US-Politik wurde diese Idee des biblischen Kampfes gegen das Böse immer wieder missbraucht – wie aktuell im Taiwan-Konflikt. Doch Kane tötet nicht für eine höhere Moral, das Recht oder gar eine Staatsform, sondern schlicht für sein eigenes Leben. KOLUMNE: GRAUZONE
Zum Tod von Klaus Lemke : Echtes Blut, echte Tränen Seit 1965 drehte der legendäre Regisseur Klaus Lemke mehr als 50 Filme - meist mit kleinem Budget und Laiendarstellern. Am Donnerstag ist er im Alter von 81 Jahren in München gestorben. Unsere Autorin erinnert sich an ihre Zusammenarbeit mit ihm. VON SARALISA VOLM
Kriegsfilme : Die Kamera der Gewalt Krieg und Kino haben eine enge Verwandtschaft – von King Vidors „The Big Parade“ bis Christopher Nolans „Dunkirk“. Aber was können uns Filme über Schlachten und Schützengräben in unserer aktuellen Situation zeigen? VON BJÖRN HAYER
Top Gun: Maverick : Der Letzte seiner Art Seit dieser Woche läuft „Top Gun: Maverick“ in den Kinos, die Fortsetzung des Klassikers von 1986. Als Genrefilm funktioniert die Produktion. Der Schauwert ist erheblich. Doch das kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass der Film in mehrfacher Hinsicht ein Anachronismus ist. Das allerdings macht ihn schon wieder sehenswert. KOLUMNE: GRAUZONE
Downton Abbey II: Eine neue Ära : Der Trost, der nicht mehr tröstet Seit letzter Woche läuft die zweite Kinoadaption der Erfolgsserie „Downton Abbey“ in den deutschen Kinos. Sie lässt einen in doppelter Melancholie versinken: Die Bilder sind nach wie vor wunderschön und erzählen von einer Zeit, in der zwar auch nicht alles in Ordnung war, man aber zumindest gute Anzüge trug. Vor allem aber sehnt man sich nun nach jenen Jahren zurück, als man diese Bilder noch genießen konnte. Doch selbst das ist vorbei. KOLUMNE: GRAUZONE
Keine Zeit zu sterben : James Bond jagt den Gevatter Tod Mit „Keine Zeit zu sterben“ kehrt 007 auf die Leinwand zurück. Man sollte sich diesen Film auf keinen Fall entgehen lassen, denn der letzte Bond mit Daniel Craig ist in gewisser Weise ein Alterswerk. Es geht um die Frage, ob man altern kann, ohne zuvor gereift zu sein. VON RALF HANSELLE
Filme der Woche : Von Biowaffen, Pilzen und anderen Arschbomben Donnerstag ist Kinotag. Unser Filmkritiker Dieter Osswald hat für Sie die wichtigsten Neustarts der Woche gesichtet. Sein Fazit: zwei Highlights und ein Flop. VON DIETER OSSWALD
Film : Runter von der Couch, ab ins Kino! Publikum und Filmbranche fiebern der bundesweiten Wiedereröffnung der Kinos am morgigen 1. Juli entgegen. Wir sagen, worauf Sie sich freuen können: auf eine Feier der großen Leinwand mit lange verschobenen Oscar-Gewinnern, Festival-Hits und deutschem Witz. VON MARGA BOEHLE
Oscars 2021 : Ein Hauch von Normalität Es war eine Preisverleihung ohne den üblichen Glamour. Coronabedingt wurden die meisten Oscar-Gewinner per Video zugeschaltet. Gewinner des Abends war das Drama „Nomadland", das gleich drei Oscars ergatterte. Die Beiträge des Streamingdienstes Netflix gingen dagegen alle leer aus. VON JENS NORDALM
Oscar-Nominierung : And the Oscar goes to: Streaming-Dienste! Bei der 93. Oscar-Verleihung werden Netflix und Amazon viele Trophäen abräumen und Hollywood alt aussehen lassen. Einen Vorgeschmack gab die gestrige Nominierung der Favoriten. Noch nie waren darunter so viele People of Colour wie in diesem Jahr. VON MARGA BOEHLE