Anya Taylor-Joy in „Furiosa: A Mad Max Saga“ / dpa

Film der Woche: „Furiosa: A Mad Max Saga“ - Apokalypse mit SuperTurbo

Er wurde mit Spannung erwartet. Nun feierte der Actionfilm „Furiosa: A Mad Max Saga“ in Cannes Weltpremiere. Mit dem fünften Teil seiner „Mad Max“-Reihe gelingt Regisseur George Miller erneut ein archaisch-futuristischer Höllenritt mit Endzeitstimmung. Doch die Fans könnte er enttäuschen.

Autoreninfo

Ursula Kähler ist promovierte Filmwissenschaftlerin und arbeitete unter anderem am Deutschen Filminstitut & Filmmuseum in Frankfurt am Main. Sie veröffentlichte „Der Filmproduzent Ludwig Waldleitner“ (2007) und „Franz Schnyder. Regisseur der Nation“ (2020).

 

So erreichen Sie Ursula Kähler:

Als George Miller 1979 seinen ersten Spielfilm „Mad Max“ inszenierte, war er verunsichert. Der Australier hatte kurz zuvor mit Anfang 30 seine Karriere als Unfallarzt für ein Regiestudium an den Nagel gehängt. Beim Dreh seines Debüts fühlte er sich unerfahren. Niemand kannte seinen Hauptdarsteller Mel Gibson. Außerdem wusste er nicht, ob die dystopische Story des Polizisten Max Rockatansky, der den Mord seines Sohnes durch eine Rockerbande rächt, zünden würde. Doch das tat sie. Und wie.

„Mad Max“ wurde zum Welterfolg, sein wütender Protagonist zum internationalen Helden. In Japan verstand man ihn als Samurai, in Skandinavien als einsamen Wikinger und in Frankreich als eine Art Cowboy in einem Western auf Rädern. Die Karossen, in denen sich das Ensemble fortbewegt, spielten von Anfang an eine tragende Rolle. Millers Coup sollte sich wiederholen, was auch gelang. So entstand eine Filmreihe, deren fünfter Teil nun in die Kinos kommt. Doch „Furiosa: A Mad Max Saga“ tritt ein schweres Erbe an. Denn sein Vorgänger, „Mad Max: Fury Road“ (2015) gilt als Action-Meisterwerk, das mit sechs Oscars ausgezeichnet wurde. Zwar fehlte beim Cast zum ersten Mal Mel Gibson, stattdessen brillierte aber die umwerfende Charlize Theron in der Rolle der Imperator Furiosa.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Naumanna | Mi., 22. Mai 2024 - 17:09

Ich hoffe, Cicero bringt noch mehr über CANNES 2024 als FURIOSA ... zB Kevin Costners HORIZON oder Coppolas MEGALOPOLIS - Coppola und Costner haben eine ganze Generation Cineasten geprägt ... eine liebevoll altmodische Ära höchster Kinokunst geht zu Ende - und was folgt ist action a la FURIOSA - aber: ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass unter den jungen Filmemachern Talente heranwachsen, die Coppola, Costner, Scorsese und anderen das Wasser reichen können ... ganz bestimmt wird das passieren, fragt sich nur wann ...