Wokeness und Identitätspolitik Der Reiz der Rezession Die aktuelle Krise hat einen intellektuellen Unterbau: Mit der sogenannten Wokeness hat sich eine Gesellschaft an das eigene Limit gedacht. Doch der Preis für das hippe Denken ist längst viel zu hoch. VON RALF HANSELLE
Neuer ungarischer Thinktank in Brüssel : „Werte, die weit über Ungarn hinausgehen“ Der ungarische Thinktank „MCC Brussels“ will ein Forum für europäische Debatten werden. Im Cicero-Interview spricht dessen Direktor, der Soziologe Frank Furedi, über Identitätspolitik, Kulturkampf und das technokratische Demokratieverständnis der EU. INTERVIEW MIT FRANK FUREDI
Ist man so alt wie man sich fühlt? : Die Selbstbestimmung der Identität ist nur begrenzt möglich Wenn man sein Geschlecht beliebig wählen kann, müsste man dann nicht auch sein Alter ändern können? Schon die Frage zeigt, dass eine selbstgewählte Identität nur dann Geltung haben kann, wenn sie von anderen anerkannt wird. Eine solche Anerkennung lässt sich aber nicht einfordern oder gar erzwingen. VON EWALD KIEL
Kulturkampf in den USA : Dylan Mulvaney und die empörten Biertrinker Der Bierkonzern Anheuser-Busch ließ eine Dose „Bud Light“ mit dem Gesicht des transsexuellen Performancekünstlers Dylan Mulvaney anfertigen. Daraufhin brach der Umsatz des Bieres dramatisch ein - wie so vieles, spaltet auch dieser Vorfall Amerika entlang der üblichen Kampflinien. VON EVA C. SCHWEITZER
„Meldestelle Antifeminismus“ : Nichts für Männer und Frauen! Bei der „Meldestelle Antifeminismus“ handelt es sich nicht um Whistleblowing, sondern um staatlich alimentiertes Denunziantentum. Um Gewalt gegen und Gefährdung von Frauen geht es dabei kaum. Das Portal ist primär eine politisch-propagandistische Aktion. VON MICHAEL KLEIN
Chaotische Gegenwart : Die Irrtümer der Moderne Die Unübersichtlichkeit der Gegenwart verleitet dazu, in Alarmismus zu verfallen – oder in Nonchalance. Dabei müssen Politik und Gesellschaft aus den Irrtümern der Moderne lernen und sich nicht erneut in falsche Ideologien und Sicherheiten stürzen. VON ANDREAS RÖDDER
Zum 100. Geburtstag von Walter Jens : Der Rhetor der Republik Er war einer der prägendsten Intellektuellen der alten Bundesrepublik: Allgegenwärtig im Kulturleben und gleichermaßen gehasst wie verehrt für seine politischen Einmischungen. Erinnerungen an einen, für den „Querdenker“ ein Ehrentitel war. VON ULRICH BERLS
Cicero-Buch „Die Wokeness-Illusion“ : Über die Kulturkämpfer des Wokeismus „Die Wokeness-Illusion - Wenn Political Correctness die Freiheit gefährdet“ heißt ein nun erschienenes Buch der Cicero-Redaktion, in der sich die Autoren mit verschiedenen Aspekten der Identitätspolitik und der Wokeness beschäftigen. Lesen Sie hier das Vorwort. VON ALEXANDER MARGUIER
Moralismus und Marginalisierung : Die unsinnige Politisierung der Identität Der Versuch, Gruppenzugehörigkeit über kulturelle, sexuelle oder ethnische Merkmale zu definieren, funktioniert in unseren komplexen und ausdifferenzierten Gesellschaften nicht mehr. Das hindert das moralistische Milieu aber nicht daran, über Menschen zu sprechen, die es nicht kennt. VON ILGIN SEREN EVISEN
Zukunft der Union : „Diese Herausforderung kann zur Überlebensfrage für die CDU werden“ Als Leiter der CDU-Grundwertekommission plädiert der Historiker Andreas Rödder für ein neues intellektuelles Selbstverständnis seiner Partei. Pragmatismus, sagt er im Interview, dürfe nicht zu einem Synonym für politische Orientierungslosigkeit verkommen. INTERVIEW MIT ANDREAS RÖDDER
Julia Mateus : Die Quoten-Diktatorin Es gebe keine Themen, über die man nicht auch Witze machen könne, sagt Julia Mateus, die erste Titanic-Chefredakteurin. Aber sie wirkt vorsichtiger als ihre Vorgänger. VON ULRICH THIELE
FDP-Politiker Benjamin Strasser : „Woke Identitätspolitik führt sich selbst ad absurdum“ Der FDP-Politiker Benjamin Strasser ist Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesjustizministerium. Im Cicero-Interview erklärt er, wie er die Protestaktionen der „Letzten Generation“, das Selbstbestimmungsgesetz der Ampel-Koalition und die Abschaffung des Werbeverbots bei Abtreibungen rechtlich einordnet. INTERVIEW MIT BENJAMIN STRASSER
Antisemitismusvorwürfe und mehr : Grün-woke Schnappatmung Anlässlich einer Konferenz in Berlin wird mal wieder öffentlichkeitswirksam über Identitätspolitik und Wokeness gestritten. Und über die Veranstaltung selbst. Ein Vorwurf lautet, dass die Teilnehmer antisemitische Verschwörungserzählungen verbreitet hätten. Was ist da dran? VON BEN KRISCHKE
Gender-Ideologie : Das Gerede vom „sozialen Geschlecht“ Nachdem auch die Biologin und Nobelpreisträgerin Christiane Nüsslein-Volhard explizit festgestellt hat, dass es nur zwei Geschlechter gibt, wird jetzt von interessierter Seite behauptet, man könnte doch „Geschlecht“ auch in einem gänzlich anderen Sinne meinen. Aber in welchem? Auf diese Frage bleiben die Verfechter der Vielgeschlechtlichkeit eine klare Antwort schuldig. VON UWE STEINHOFF
„Hart aber fair“ über die Zwischenwahlen in den USA : „Trump war immer nur Symptom der gesellschaftlichen Spaltung“ Vor den anstehenden Zwischenwahlen in den USA diskutierte Frank Plasberg mit seinen Gästen über Populismus und die Spaltung der Gesellschaft. Weitgehend waren sich alle Gäste einig – bei der Frage, wie Donald Trump auf den Ukraine-Krieg reagiert hätte, gingen die Meinungen allerdings auseinander. VON ULRICH THIELE