Hans-Georg Maaßen (CDU) / dpa

Das Parteiordnungsverfahren - Hohe Hürden für einen Rausschmiss

Die Möglichkeit, ein Parteimitglied ausschließen zu können, gehört zur demokratischen Binnenordnung von Parteien. Das gilt auch für den Fall Hans-Georg Maaßen bei der CDU. Ein solcher Vorgang ist aber kompliziert.

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Sie wollen ihn unbedingt los werden. Der von dem CDU-Kreisparteigericht Thüringen erteilte Verweis für den prominenten Rechtsabweichler Hans-Georg Maaßen genügt der Parteispitze nicht. Generalsekretär Carsten Linnemann drängt auf einen Parteiausschluss des vormaligen Verfassungsschutzpräsidenten. Die Union geht dafür in die nächst höhere Instanz - vor das Landesparteigericht. 

Denn sie fürchtet, mit jedem weiteren Interviewausraster Maaßens im zähen Kampf gegen die AfD in Ostdeutschland ins Hintertreffen zu geraten. In sozialen Netzwerken hatte Maaßen die rote Linie überquert, als er schwadronierte, in den Medien tobe sich ein „eliminatorischer Rassismus gegen Weiße“ entlang einer „grün-roten Rassenlehre“ aus. Damit hat die Christenunion einen ähnlichen Fall wie den von Thilo Sarrazin an der Backe, dessen Ausschluss aus der SPD sich in einem quälenden Prozess zehn Jahre von 2010 bis 2020 hinzog.  

Parteiengesetz von 1967

Die Möglichkeit, ein unbotmäßiges Parteimitglied aus den eigenen Reihen ausschließen zu können, gehört zur demokratischen Binnenordnung von Parteien. Das Verfahren ist niedergelegt im Parteiengesetz von 1967, das den Artikel 21 des Grundgesetzes konkretisierte, wonach den Parteien eine tragende Rolle bei der politischen Willensbildung zukomme. 

„Man wollte von Seiten der Väter und Mütter des Grundgesetzes deutlich markieren, dass die Parteien unter besonderem Schutz stehen sollten,“ betont Parteienforscher Uwe Jun von der  Uni Trier: „Das war die Konsequenz, die Folge eben aus der Nazi-Diktatur, in der ja die Parteien missachtet worden sind“. Hitler hatte in der Debatte um das Ermächtigungsgesetz 1933 vor dem Reichstag unmissverständlich ausgerufen: „Wir sind intolerant. Ich habe mir ein Ziel gesteckt: nämlich die dreißig Parteien aus Deutschland hinaus zu fegen.“ 

Liberaler Umgang mit Abweichlern 

Deshalb war es dem Verfassungskonvent in Herrenchiemsee 1948 und im Jahr darauf dem Parlamentarischen Rat ein zentrales Anliegen, den wichtigen Auftrag der Parteien für die Willensbildung in der parlamentarischen Demokratie hervorzuheben, dass Parteien die Verbindungslinien zwischen Staat und Gesellschaft darstellen. Sorgsamer staatlicher Umgang mit den Parteien war angesagt, um die junge Demokratie zu stabilisieren, mit der Besonderheit, dass nur das Bundesverfassungsgericht eine Partei verbieten darf.

 

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Nachdem die Weimarer Reichsverfassung von 1919 keine spezifischen Bestimmungen über Parteien enthalten hatte, sollte ein neues Parteiengesetz in der Bonner Republik auch eine Regelung zur „innerparteilichen Demokratie“ formulieren. Die Parteien waren aufgefordert, den Umgang mit missliebigen Mitgliedern liberal zu handhaben. Andererseits mussten sie aber als so genannte „Tendenzvereinigungen“ darauf achten, eine gewisse inhaltliche Geschlossenheit vorzuweisen, um für die Wählerschaft überhaupt erkennbar zu sein. 

Einführung einer Schiedsgerichtbarkeit

Wie das zu geschehen hätte, konkretisierte erst ein Parteiengesetz, das 1967 über die grundgesetzliche Regelung des Artikels 21 GG von 1949 hinaus erlassen wurde. Danach haben Parteien das Recht, in einem vorgeschriebenen Verfahren gegen Mitglieder vorzugehen, die nach Ansicht eines Schiedsgerichts der Partei Schaden zugefügt haben, sei es in Wort oder Schrift oder durch sonstiges Fehlverhalten – etwa im Umgang mit Finanzen oder Statuten. 

Mit der Einführung einer Schiedsgerichtbarkeit soll verhindert werden, dass Mitglieder nicht willkürlich ausgeschlossen werden können, etwa durch Mehrheitsentscheidungen in einem Gremium. Schiedsgerichte setzen sich auf Unterbezirks- Landesbezirks- oder Bundespartei-Ebene aus Parteimitgliedern zusammen, konkret aus einem oder einer Vorsitzenden, zwei Stellvertreterinnen oder Stellvertretern und vier weiteren Mitgliedern.

Angerufen werden Schiedsgerichte in Streitverfahren um die Einhaltung der Statuten, zum Beispiel bei der Veruntreuung von Geldern, oder wenn jemand gegen die Ordnung verstößt oder die Grundsätze der Partei verletzt. Beispiele für einen „schweren Verstoß“ gegen die Grundsätze der Partei sind in der Regel das Äußern von rechtsextremem, xenophobem oder antisemitischem Gedankengut, von dem sich alle demokratischen Parteien scharf abgrenzen. 

Abspaltungen im kommunalen Bereich 

Ein Verstoß gegen die Ordnung der Partei liegt zum Beispiel vor, wenn ein Parteimitglied öffentlich dazu aufruft, die eigene Partei nicht zu wählen oder sogar eine andere Partei zu wählen. Ein Beispiel dazu lieferte etwa der frühere Bundesminister und Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen, Wolfgang Clement, der 2008 in der ARD-Talkrunde „Hart aber fair“ offen davon abriet, bei der Hessischen Landtagswahl für die Spitzenkandidatin seiner Partei, Andrea Ypsilanti, zu stimmen. 

Am häufigsten treten dagegen Parteiordnungsverfahren im kommunalen Bereich bei Abspaltungen von Fraktionen auf, wie Hannelore Kohl, die frühere Verwaltungsgerichtspräsidentin von Mecklenburg-Vorpommern, bilanziert, die über viele Jahre auch als Bundesschiedskommissionsvorsitzende der SPD fungierte: 

„Die Abspaltung ist in der Tat ein unsolidarisches und fehlerhaftes Verhalten, was mit dem Ausschluss geahndet werden kann. Denn in diesen Fällen entsteht in der Regel auch ein großer Schaden nach außen für die Partei.“ 

Eingeleitet wird ein Parteiordnungsverfahren durch ein beschlussfähiges Gremium einer Parteigliederung, auf Ortsvereins- Kreisverbands- oder auf Landesvorstandsebene. Zuständig ist die Schiedskommission auf der Ebene des Unterbezirks oder des Kreisverbandes, dem das Mitglied angehört. Alles sei „so ein bisschen wie ein Gerichtsverfahren“, sagt Hannelore Kohl. Am Ende stehen der Kommission nicht viele Sanktionen zur Verfügung, die niedrigste wäre eine Rüge oder ein Verweis. 

Eine stärkere Sanktionsmöglichkeit wäre die zeitweilige Aberkennung des Rechts einzelne oder alle Funktionen innerhalb der Partei für die Dauer von drei Jahren zu bekleiden. Als nächst höhere Sanktion gilt das zeitweilige Ruhen einzelner oder aller Rechte aus der Mitgliedschaft für die Dauer von drei Jahren. Ein derart sanktioniertes Parteimitglied dürfte nur noch seinen Mitgliedsbeitrag zahlen, aber weder abstimmen noch kandidieren. Schließlich die schärfste Sanktion: der Parteiausschluss.

Ein hochgradiger Verstoß

Im Falle des grünen Dauerprovokteurs und OBs von Tübingen, Boris Palmer, kam der Betroffene durch seinen Parteiaustritt einem fälligen Ordnungsverfahren zuvor. Bei Ex-Kanzler Gerhard Schröder hatten 17 Gliederungen der SPD versucht, ein Verfahren ins Rollen zu bringen. Die Antragsteller begründeten das mit einer nachhaltigen Imageschädigung der Partei. Die sei entstanden, weil Schröder sich nach der russischen Invasion der Ukraine weder von seinem persönlichen Freund Wladimir Putin distanzierte noch seine wirtschaftlich-geschäftsmäßigen Beziehungen zur staatlich gelenkten russischen Gaswirtschaft abgebrochen habe. 

Strittig ist, ob Schröder als Putin-Amigo die „Grundsätze“ der Partei verletzt oder sich „ehrloser Handlungen“ schuldig gemacht hat. Bislang hat die Bundesschiedskommission keine Sachentscheidung getroffen, sondern „nur“ Berufungen der SPD Ortsvereine Leipzig-Ost/Nordost und Leutenbach gegen die Entscheidung der Bezirksschiedskommission des SPD-Bezirks Hannover aus prozessualen Gründen als unzulässig verworfen.

Bei Sarah Wagenknecht lag der Fall eindeutiger. Deren publizistisches Spiel mit der möglichen Gründung einer Konkurrenzpartei stellte einen hochgradigen Verstoß gegen die Ordnung ihrer bisherigen Partei dar, ohne dass diese sich gewagt hätte, ihn zu ahnden. 

Der Fall Sebastian Edathy

Trotz der jüngsten Häufung von prominenten Fällen lässt sich aber ein tatsächlicher Anstieg von Parteiordnungsverfahren in den unteren Gliederungen der Parteien empirisch nicht belegen. Stattdessen ist anhand von Einzelfällen zu beobachten, dass sich die Art der Gründe und des Umgangs verschoben hat, wie Sophie Schönberger feststellt: 

„Durch die veränderte Struktur der politischen Kommunikation und durch die zugenommene Personalisierung der politischen Kommunikation sehen wir jetzt vermehrt Fälle, in denen es auch tatsächlich eine rituelle Lossagung gibt. Die Partei möchte ein Ordnungsverfahren, vor allem weniger, weil das Parteimitglied in der Partei stören würde, sondern weil man eben nicht möchte, dass die Partei in der Öffentlichkeit mit diesem Parteimitglied in Verbindung gebracht wird.“ 

Ein Beispiel hierfür war der tiefe moralische Fall des SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy, der 2014 dem Verdacht des Besitzes von Kinderpornografie ausgesetzt war.

Parteischiedsgerichte genießen guten Ruf

Experten und Expertinnen sind sich grundsätzlich weitgehend einig: Die Parteischiedsgerichtbarkeit habe sich im Großen und Ganzen bewährt. Sie sei – so der frühere SPD-Bundesschiedsrichter Prof. Hans-Peter Bull – moderat, lasse sich nicht instrumentalisieren und habe damit die „hohe Hürde“ für einen Parteiausschluss bestätigt. Dabei gibt es womöglich auch andere Gründe für die Parteien, selbst unliebsame Mitglieder möglichst nicht auszuschließen. Denn die Attraktivität einer Parteimitgliedschaft hat drastisch abgenommen. 

Parteienforscher Uwe Jun: „Die Parteien verlieren an Mitgliedern. Sie verlieren an Einfluss in der Gesellschaft, konkurrieren mittlerweile auch mit vielen anderen, auch durch die sozialen Medien hat sich das Ganze nochmals verschoben, was die Möglichkeiten der Teilnahme an der politischen Willensbildung betrifft. Wir sehen, dass Eintritte und Austritte in manchmal sogar relativ enger zeitlicher Folge zu verzeichnen sind. Wir sehen eben, dass nicht mehr Menschen die Parteimitgliedschaft für ihr Leben anstreben.“ 

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Axel Sauer | Mo., 13. November 2023 - 15:50

Maaßen benennt klar unschöne Tendenzen.
Allein eine Bekenntnis oder die Feststellung, dass es eine deutsche Ethnie gibt, unabhängig von staatrechtlichen Debatten, ist in unserem Land druch Faeser unter Strafe gestellt worde. Wenn das nicht eliminatorisch ist was ist es dann? Zu anderen Ethnien darf sich ja bekannt werden.

Alexander Brand | Di., 14. November 2023 - 09:21

Antwort auf von Axel Sauer

Antidiskriminierungsbeauftragten Ferda Ataman in Deutschland per Definition auch keine Diskriminierung von Deutschen geben darum sieht sie auch keine Meldestelle für solche Fälle vor. Allein das ist eine massive Diskriminierung der Deutschen Ethnie!

Der Umgang der CDU und hier insbesondere des Herrn Merz mit Herrn Maaßen ist DER Beleg dafür, daß die CDU den (Kanonen-)Schuß noch immer nicht vernommen hat. Sie schwimmt weiterhin im trübseichten grünenfreundlichen Merkelschen Linksgewässer und so lange sie das tut ist und bleibt sie unwählbar!

Enka Hein | Mo., 13. November 2023 - 16:27

...dieses Verfahren gegen Maaßen.
Metaphorisch liegt Maaßen mit der Aussage aber sehr Nahe an der Wirklichkeit.
Denn mittlerweile gibt es Seitens der Migranten mehr Übergriffe aus Deutsche als umgekehrt. Durfte man so in der Welt lesen.
Links Grün verbreitet aber immer nur den Rassismus von Weißen. Diesen Rassismus gegen Deutsche passt aber nicht ins Narrativ der linksgrünen D Zerstörern.
Und er fängt ja schon in der Schule an, wo bestimmte Kulturen nicht nur den Antisemitismus, sondern letztendlich auch ihren eigenen Rassismus nach D einschleppen.
Aber die CDU würde eher gut daran tun, sich endgültig von einer Merkel trennen.
Sie hat der Partei und natürlich D den größtmöglichen Schaden seit 33 zugefügt.
Herr Maaßen wünsche ich viel Erfolg und der CDU eine saftige Niederlage.

Alexander Brand | Di., 14. November 2023 - 14:44

Antwort auf von Helmut Bachmann

keine(-r) ein, wobei das was jetzt an der Macht ist, die Bilanz der Merkel noch toppen wird wenn man ihnen nur genug Zeit läßt.

Peter Sommerhalder | Mo., 13. November 2023 - 18:21

Antwort auf von Enka Hein

man könnte fast meinen nur Weisse können überhaupt rassistisch sein.

Dabei ist Rassismus auf der ganzen Welt etwas ganz normales/natürliches. Vielleicht ist Rassismus da das falsche Wort, aber es ist doch normal, dass man gegenüber dem Fremden erst mal vorsichtig ist, weil es schwieriger ist das Fremde einzuschätzen.

Und wenn man dann mit der Zeit merkt: Der ist ja ganz in Ordnung oder eben nicht, dann hat doch das nichts mit Rassismus zu tun, sondern es ist meine persönliche Einschätzung.

So wie ich jemanden gleicher Rasse toll oder nicht so toll finden kann, so kann ich doch auch jemanden anderer Rasse toll oder nicht so toll finden...

Ingofrank | Mo., 13. November 2023 - 16:28

Nun, auch dieser Artikel beschäftigt sich mit den mehr oder weniger hohen Hürden für ein Parteiausschlussverfahren eines unliebsamen
Parteimitgliedes.
Aber kein Artikel den ich kenne, beschäftigt sich mit dem „Warum ?“Warum ist ein ehemaliger Verfassungsschutzpäsident oder ein ehemaliger Finanzsenator so konträr zu den eigenen Meinungen ihrer Parteien, die sie angehören od. angehörten. Das muss doch Gründe geben, dass „Staatsdiener“ in hohen Positionen in ihren Parteien in denen sie Jahrzehnte Mitglied waren, gegen die offizielle Parteilinie aufbegehren oder im Fall Wagenknecht so gar eine eigene Partei gründen. Und das kann nicht am Altersstarrsinn liege, beweist die „Junge“ Wagenknecht mit der Kritik an ihrer eigenen Partei..
Also ist doch die Frage unbeantwortet, was treibt einen Maaßen an, gerade als ehemals oberster Verfassungsschützer beim Thema Migration & Asyl derart auf den „Parteitisch“ zu hauen. Das kommt doch nicht von ungefähr…..
Mit f G a d Erfurter Republik

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 13. November 2023 - 16:35

Ein Parteiausschluss von Herrn Dr. Maaßen statt dem von Frau Prien, die davon abriet, bei der Btw. 2021 ihm die Stimme zu geben und dafür den SPD-Kandidaten zu wählen? Warum?
Früher nannte man das, was Herr Maaßen mit seinen Aussprüchen vom „eliminatorischen Rassismus gegen Weiße“ entlang einer „grün-roten Rassenlehre“ eine derbe, aber klare Sprache. Die „alten Haudegen“ Strauß und Wehner waren Leitbild dieser Ausdrucksweise. Ohne klare Ansage verstanden viele Menschen nicht, wovon die Rede war, man wollte aufwecken.
Da gab es jedoch noch Diskussionen in der Politik, man konnte CDU und SPD noch unterscheiden. Sie hatten unterschiedliche Politikansätze. Heute beherrscht eine „alternativlose Politik“, bei der Streit angebl. zur Verunsicherung der Wähler führt, die Landschaft. Alle wollen dasselbe, nur bleibt dem Wähler dabei keine Wahl.
Außerdem nutzt auch der CDU-Parteivorsitzende manchmal die derbe Sprache. Warum dann Maaßen dafür rausschmeißen?

Das Gefühl für Sprache ist individuell unterschiedlich ausgeprägt, aber ich sehe hier doch einen Unterschied zwischen Merz und Maaßen. Wenn Merz von „kleinen Paschas“ spricht, oder die vieldiskutierte Zahnarztgeschichte, dann hyperventiliert die übliche Empörungsblase in den Medien, aber der Rest zuckt mit den Schultern. Ich bezweifele aber doch, dass Strauss und Wehner, die sich beide in der Tat mit Verve einer deftigen Sprache bedienten, sich so ausgedrückt hätten oder ausdrücken würden, wie hier zitiert. Maaßen ist zweifelsohne intelligent, gebildet und verfügt über exkl. Hintergrundwissen durch seine vorherige Stellung, und provoziert nun kalkuliert mit diesen Aussagen und dieser Wortwahl. IVgl ist Boris Palmer ein Hitzkopf, der in der Vergangenheit spontan und impulsgetrieben „einen rausgehauen“ hat. Das ist schon ein Unterschied. Insofern fragt man sich schon, warum er meint, verbal die Keule schwingen zu müssen statt rhetorisch das Florett zu nutzen, was er sicher könnte ...

Hans-Hasso Stamer | Mo., 13. November 2023 - 16:35

Selbstverständlich ist diese Wortwahl in der Bundesrepublik ungewöhnlich. Es ist sie einfach niemand mehr gewöhnt. Dabei macht Maaßen hier nur das, was er als Verfassungsschutzchef immer gemacht hat, auch gegenüber Angela Merkel: Er redet Klartext und benennt die Wirklichkeit.

Denn dieser "Rassismus gegen Weisse" lässt sich mühelos nachweisen. die gesamte antideutsche Fraktion der Rotgrünen steht dafür. "Kartoffeln" und "Weißbrote" sind nur dabei nur Verbalinjurien, antideutsch-rassistische Äußerungen auf allen Ebenen von linken und grünen Protagonisten gibt es genug.

Maaßen sollte nicht ausgeschlossen, sondern zum Vorsitzenden der CDU gemacht werden. Dann wird das auch wieder was mit der Opposition und dann würde sofort die AfD in Schwierigkeiten kommen.

Würde mir das als Anhänger der AfD gefallen? Ich will eine andere Politik. Welche Partei die durchsetzt, wäre mir egal. Mit M. als Vorsitzenden könnte ich mir gut vorstellen, die CDU zu wählen. Wenn sie mich nicht will - ihr Pech.

Helmut Bachmann | Mo., 13. November 2023 - 16:44

anders kann man die Ausschließeritis wohl nicht nennen. Und dass sie einzig und allein dazu dient, woke PC zu betreiben, steht außer Frage. Das Vorgehen der Parteispitzen ist dabei mit erbärmlich noch nett ausgedrückt. Linnemann ist bereits unwählbar.

Rainer Mrochen | Mo., 13. November 2023 - 17:51

Demokratie erfordert die Fähigkeit einer Bevölkerung, lange genug zuzuhören, um echte Probleme zu erkennen, sie von Hirngespinsten zu unterscheiden, Lösungen zu finden und ihre politischen Entscheidungsträger zur Verantwortung zu ziehen, wenn sie diese nicht liefern. Wenn wir das nicht mehr schaffen, verlieren wir unsere Fähigkeit, eine voll funktionierende Gesellschaft aufrecht zu erhalten. H.G. M. hat m.M. nach nichts anderes getan als zugehört und Lösungen formuliert. Eine politische Partei ist eine Organisation, die so konstruiert ist, daß sie kollektiven Druck auf das Denken jedes Menschen ausübt, der ihr angehört. H.G. M. will sich dem Druck nicht beugen. Das ist gut so. Kollektive Leidenschaften sind höchst fragwürdig. Der einzige Zweck jeder politischen Partei ist ihr eigenes Wachstum und dies ohne jede Grenze. Unter diesen Gesichtspunkten und im heutigen, politischen Umfeld dürften diese Ziele, gegenüber Selbstdenkern, schwerlich zu erreichen sein. Polit. Motive ohne Inhalt

Ronald Lehmann | Mo., 13. November 2023 - 18:26

Da Auge um Auge <=> Zahn um Zahn
Da würde ich gerne einen Partei-Ausschluss wegen

"Vorsätzlicher Unterstützung einer ideologischen Unterwanderung der gesamten obersten CDU-Kaste"
beantragen.

Und zwar allen, die damals Klatsch-Orgien veranstalteten & noch heutzutage die Lügen der Frau Merkel unterstützen wie das nichts tun
=> keine VERÄNDERUNG => PLAN

- Multi-Kulti ist vorbei ==> so so, aber leider nicht geschafft nach über 10 Jahren 😢

ANKLAGE - Ihr habt seit 2015 in den über 8 Jahren nicht einmal geschafft, eine Grenzkontrolle einzuführen, wo man Papiere wie jeder Deutsche beim Reisen vorzeigen muss 😭

Vorsätzlich werte CDU/CSU-Chefetage

Wie sagen/schreiben immer die Medien?
"Wer nicht für uns ist - ist gegen uns"

So-so! Dann beantrage ich, dass ALLE Videos von Herr Maaßen auf youtube von euch gesehen & gehört werden.

Mit einen Rechenschaftsbericht an das Volk/Souverän fordern wir die Beantwortung als Bericht auf die 5-W Fragen

Chapeau Herr Maaßen für alles
Egal ob Sie oder T.Sarrazin

Walter Bühler | Mo., 13. November 2023 - 18:59

Der Artikel beschreibt korrekt den Sachverhalt, dass die Parteien allesamt (vielleicht mit Ausnahme der AfD) die Verankerung im Volke verloren haben.

Parteien sind nur noch rechtliche Konstrukte für Berufspolitiker bzw. Parteifunktionäre, die sich nach unterschiedlichen ideologischen Positionen organisiert haben.

Sicherlich liegt die Hauptursache einerseits darin, dass die Bevölkerung immer weniger bereit ist, für politische Arbeit (oder für Gewerkschaften, Kirchen und sonstige Vereine) ihre Freizeit und Energie zu opfern.

Auf der anderen Seite fühlen sich die "politischen Profis" (die sich Politik als Brotberuf ausgesucht haben und sich dort eine lukrative Karriere aufbauen wollen) von den kritischen "Amateuren" gestört. Wird die Kritik zu laut, dann heißt es einfach "Raus!" (Erste Ausnahme: S. Wagenknecht).

Aber Parteien ohne Volk - kann man mit denen eine Demokratie am Leben erhalten?

Albert Schultheis | Mo., 13. November 2023 - 19:16

Eine Frechheit, den Dr. Maaßen einen "Rechtsabweichler" zu nennen! Wenn schon, dann sollte man die gesamte vermerkelte Reste-CDUcsu als RotGrün-lackiert bezeichnen, also als Linksabweichler. Den Generalsekretär Carsten Linnemann hab ich für intelligenter gehalten - aber, was nützt Intelligenz, wenn Haltung und Ideologie zählen? Dr. Maaßen ist der Einzige, der es gewagt hatte, als die Partei Ovationen klatschend nach Links abrutschte, standhaft auf seiner ehemals CDU-charakteristischen konservativen Position zu verharren und sich den Lügen über Chemnitz und falschen Narrativen vom "Wir schaffen das!" zu widersetzen! Wenn also irgendjemand in dieser miserablen Partei Anspruch auf Lametta hätte, so wäre das keinesfalls die Demokratie- und Grundgesetzschänderin Merkel, sondern allein Dr. Maaßen.
Wäre die CDU demokratischer Vernunft zugänglich, würde sie ich Dr. Maaßen zum Vorsitzenden wählen. Aber solange Haltung und Ideologie in dieser Partei den Kurs bestimmen, geht's ab in den Orkus!))

Gisela Zabka | Mo., 13. November 2023 - 21:00

Der Sachverhalt wird immer falsch dargestellt: Maaßen hat keineswegs „schwadroniert“, dass sich „in den Medien“ ein ,eliminatorischer Rassismus‘ austobe, sondern in seinem Twitter-Account konkret auf einen Tweet des sog. Seenotretters Axel Steier reagiert, der frohlockt hatte, dass „die Weißbrote“, also wir, bald verschwunden sein werden, Steier u.a.:

„Es wird irgendwann keine Weißbrote mehr geben, weil ihre Nachkommen in 50-100 Jahren sich für ein*n Partner*in entscheiden, der nicht weiß ist. Die Enthomogenisierung der Gesellschaft schreitet voran. Ich unterstütze das mit meiner Arbeit...“

Darauf Maaßen: „Wir können dankbar für Herrn Steier sein. Er fühlt sich so sicher, dass er ausspricht, was die treibenden Kräfte im politisch-medialen Raum als Stossrichtung haben. Eliminatorischer #Rassismus gegen Weiße und der brennende Wunsch, dass #Deutschland verrecken möge.“

Maaßen hat seine Sicht der Dinge m.W. nur einmal in einem Interview mit dem Publizisten Alexander Wallasch wiederholt.

Kai Hügle | Mo., 13. November 2023 - 22:21

Leider befassen Sie sich kaum mit der Begründung des Verfahrens gegen Maaßen. Dieses irre Radio-Interview ist ja nur ein Glied in einer langen Kette von verbalen Amokläufen, die man eher in den Abgründen von Social Media Hassforen oder bei dem einen oder anderen Ciceronen erwartet. Ein CDU-Mitglied, das seiner eigenen Partei einen
»antideutschen« Kurs vorwirft und dabei »Sprache aus dem Milieu der Antisemiten und Verschwörungsideologen bis hin zu völkischen Ausdrucksweisen« verwendet, muss natürlich mit solchen Konsequenzen rechnen. Im Nachhinein unbegreiflich, dass ein derart inkompetenter Wirrkopf eine derart sicherheitsrelevante Position bekleiden durfte. Salopp formuliert: Wer hat diesen Bock eigentlich zum Gärtner gemacht?!

Albert Schultheis | Di., 14. November 2023 - 12:38

Antwort auf von Kai Hügle

Immer die gleichen Pauschalkeulen aus dem RotGrün-Braunen Milljö: "... nur ein Glied in einer langen Kette von verbalen Amokläufen, die man eher in den Abgründen von Social Media Hassforen oder bei dem einen oder anderen Ciceronen erwartet", »Sprache aus dem Milieu der Antisemiten und Verschwörungsideologen bis hin zu völkischen Ausdrucksweisen«, ... Der Dreck, der geworfen wird bleibt immer nur abstrakt, auf ein-schlägige Verbalkeulen reduziert - und die RotGrün-Braune Glaubensgemeinschaft nickt die Invektiven ab wie eine Litanei - "In Ewigkeit, Amen!" - Ein wunderbares Beispiel RotGrün-Brauner Infantilisierung und des Cretinismus. Danke, Herr Hügle, dass Sie sich dafür immer wieder anschaulich zum Depp machen!
Wenn Sie sich Beispiele anschauen wollten zur "Sprache aus dem Milieu der Antisemiten", dann schauen Sie sich die Randale unserer Goldstücke in unseren Metropolen an, vor der Dr. Maaßen frühzeitig gewarnt hat! Aber genau das hat die Firma Lenz-Hügle & Co KG 10 Jahre gefeiert!

Ich weiß, Sie haben es nicht so mit Fakten, korrektem Zitieren und allem, was irgendwie mit zivilisierter Diskussion zu tun hat. Deshalb nur kurz und knapp: Was in Anführungszeichen steht, stammt nicht von mir, sondern aus dem Beschlusstext des CDU-Präsidiums vom 30. Januar 2023, mit dem das Ausschlussverfahren gegen Maaßen angestrengt wurde. Sind wahrscheinlich auch „links-grün-braun“, diese Leute von der CDU…🤦🏻‍♂️
Inwiefern die wirren Tiraden von Maaßen dadurch weniger wirr werden, dass andere Leute ihren Antisemitismus noch plumper ausleben und formulieren, verstehe ich nicht. Aber faktenbasiertes und in sich schlüssiges Argumentieren durfte ich bei Ihnen ohnehin noch nie bewundern.
.

Walter Bühler | Di., 14. November 2023 - 14:48

Antwort auf von Kai Hügle

... , diesen "inkompetenter Wirrkopf" (O-Ton Hügle) namens Maaßen, zum Gärtner gemacht haben??

Das ist doch nun wirklich völlig klar: genau die gleichen hochintelligenten und integren Politfunktionäre, die ihn jetzt so lautstark loswerden wollen. Zusammen mit dem braven medialen Gefolge haben sie ihn damals hochgejazzt.

Ich vermute mal, auch Sie, Herr Hügle, haben seinerzeit nicht widersprochen, als Maaßen in "eine derart sicherheitsrelevante Position" (O-Ton Hügle) gehievt worden ist.

Ja, lieber Herr Hügle, jetzt will es natürlich keiner gewesen sein. Die Damen und Herren Berufspolitiker*innen, unter deren Regiment wir leben, und ihre medialen Gesellen sind halt plötzlich wieder einmal von ihrer Berufskrankheit befallen, der totalen Amnesie, was ihre eigenen Handlungen angeht.

Tina | Di., 14. November 2023 - 00:10

Ich bin sprachlos.
Auch Herrn Linnemann setzt sich für den Parteiausschluss von Herrn Maaßen ein.
Der saubere Herr Linnemann, große Worte, hier heißt es ihm nicht auf den Leim zu gehen.

Ernst-Günther Konrad | Di., 14. November 2023 - 08:07

Auch wenn angeblich derzeit ein leichter Zuspruch für die UNION zu verzeichnen ist, sollte die UNION nicht vergessen, dass Maaßen nicht allein so denkt. Die ca. 4000 Werte Unionisten stehen sehr geschlossen hinter Maaßen. Würde Maaßen gegangen werden, dürften weitere CDUler die Partei verlassen und nicht nur aus der WerteUnion, sondern auch an der Basis, die man gerne bei den Betrachtungen ausspart. Ja, die UNION hat es eilig, fürchtet sie doch die AFD. Was Maaßen formuliert hat, sicher drastisch aber deswegen nicht weniger wahr, dürfte in der UNION weiter verbreitet sein, als die Parteispitze denkt. Denen geht da A..... auf Grundeis. Die wollen nicht, dass das Maaßen - Virus andere Unionisten ansteckt. Man hofft, je stärker der Druck auf Maaßen ist, könnt der "freiwillig" aus der Partei gehen. Ich schätze ihn aber so ein, dass er das bis zum letzten Instanz durchfechten wird. Ob die Schiedsgerichte weiterhin neutral urteilen und sich politisch nicht instrumentalisieren lassen?

Gerhard Lenz | Di., 14. November 2023 - 09:16

Auch Parteien sollen sich an rechtstaatliche Prinzipien halten, damit auch intern Willkürakte vermieden werden. Einfach jemanden rausschmeißen? Geht nicht.
Grau ist alle Theorie. Niemand dürfte noch Zweifel haben, dass es mit Maaßens demokratischer Gesinnung nicht zum besten steht. Nachdem er in der Vergangenheit SPDler als Kommunisten beschimpfte, machte er zwischenzeitlich durch zutiefst rassistische Aussagen auf seine ins rechtsextreme Millieu abgerutschte Persönlichkeit aufmerksam. Da ist es nur logisch, dass ihm in diesem Forum die bekannten Hoecke-Verehrer*innen sofort zu Hlfe eilen, so wie eben bei öffentlichen Auftritten mehr AfDler als CDUler im Publikum zu finden sind - von wenigen Ausnahmen in dunkeldeutschen Gebieten mal abgesehen.
Maaßen ist schlau genug zu wissen, dass er als AfD-Mitglied und damit als "einer von vielen" kaum Beachtung finden würde. Denn dort sind krude Sprüche einfach nur Alltag und fallen kaum noch auf. In der CDU jedoch genießt er Aufmerksamkeit.

Alexander Brand | Di., 14. November 2023 - 09:56

Maaßen „schwadroniert“ nicht, er benennt objektive Mißstände, auch ist er kein „Rechtsabweichler“, er vertritt das, was die CDU bis zur Machtübernahme der Sozialistin (!!) Merkel vertreten hat, er ist einer der Hüter der CDU-Seele!

„Wir sind intolerant“
Hitler war ehrlich, das ist das Einzige, was ihn diesbezüglich von der heutigen grünroten Bagage unterscheidet, denn in ihrer Intoleranz sind sie vereint! Auch die Ergebnisse sind die selben, die Intoleranz des Einen fegte die Partei weg, die Intoleranz der Anderen schaltete sie nach dem grünlinkssozialistischen Vorbild gleich und vernichtet alles was sich nicht gleichschalten läßt, ich vermag hier keinen Unterschied zu erkennen!

Ich drücke Maaßen die Daumen und hoffe das Verfahren scheitert, denn die gleichgeschaltete Links-CDU hat nichts anderes verdient!