Die deutsche Wirtschaftspolitik gleicht dem Stühlerücken auf der Titanic

Wohin mit Ihrem Geld? - Der Energiekrieg

Die Wirtschaftspolitik der Bundesregierung macht sich von Tag zu Tag lächerlicher. Während sie Investitionen in die Zukunft verschläft, konzentriert sie sich auf das Verbot von Gasheizungen. Höchste Zeit für einen Kurswechsel.

Daniel Stelter

Autoreninfo

Daniel Stelter ist Gründer des auf Strategie und Makroökonomie spezialisierten Diskussionsforums „Beyond the Obvious“. Zuvor war er bei der Boston Consulting Group (BCG). Zuletzt erschien sein Buch „Ein Traum von einem Land: Deutschland 2040“.

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Nicht erst seit der jüngsten Posse um das Verbot von Öl- und Gasheizungen sind erhebliche Zweifel angebracht, was Realitätsbezug und Relevanz des politischen Handelns betrifft. Immer mehr erinnern die Diskussionen hierzulande an das sprichwörtliche „Stühlerücken“ auf dem Deck der Titanic.

Bei entscheidenden Themen wie der Infrastruktur, der Digitalisierung der Verwaltung, der Modernisierung des Bildungssystems und der Steuerung der Zuwanderung wird viel geredet und wenig getan. Bei kritischen Themen, wie der Sicherung einer günstigen und wettbewerbsfähigen Energieversorgung, bestimmen Träume einer fernen, klimaneutralen und kostengünstigen Zukunft die Diskussion. Losgelöst von der Tatsache, dass die bisherige Politik nicht nur zu den höchsten Strompreisen Europas geführt hat, sondern auch zum zweitdreckigsten Strom. Unbeirrt bleiben wir auf dem Pfad, vorhandene Erzeugungskapazitäten abzuschalten, bevor ähnlich zuverlässige Alternativen sicher und kostengünstig verfügbar sind. Den in diesen Tagen abgeschalteten Atomkraftwerken sollen demnächst die Kohlekraftwerke folgen. 

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Urban Will | Mi., 10. Mai 2023 - 17:09

selbst die einst als „wirtschaftsfreundlich“ betitelten Parteien sind dem günen Virus erlegen. D schafft sich nicht nur kulturell ab,es zieht wirtschaftlich mit einem noch viel höheren Tempo nach.Die Schlafmützen schauen zu und wählen munter weiter ihren Niedergang.
Sollte es bei den Wahlen im Osten zu Mehrheiten für die letzte dieses Land noch liebende und für dessen Wohlergehen eintretende(und genau deshalb als „rechtsradikal“ und schädlich und „nicht bündnisfähig“ oder was auch immer betitelte) Partei vielleicht doch solche Mehrheiten erringen, dass an ihr vorbei nicht regiert werden kann (spätestens dann erklärt Wuffwuff Haldenwang sie offiziell für rechtsradikal), dann vielleicht tut sich was.
Das „Weltklima“ schert sich einen Dreck um uns und durch die stillliegenden Industrieanlagen weht dann der um kein 100tel Grad abgekühlte Wind den Staub der Wüste Deutschland.
Anerkennung für Ihre Mühe,Herr Stelter, aber die Mehrheit will es genau so und glaubt den ganzen links-grünen Mist.

rechtsradikal einstuft, stört es den Wähler im Osten relativ wenig. Beispiel: Thüringen, in der die AFD seit Monaten deutlich in Front liegt und das ist der Fall nicht wegen Höcke sondern ehr trotz Höcke.
Im übrigen hatte unser Bürgermeister die Parteien im Herbst vergangenen Jahres zu einem „Runden Tisch“ mit dem Thema Energiestabilität eingeladen. Die einzige Partei die den Thermin wahrnehmen wollte, war die AFD. Alle anderen machten sich einen schlanken Fuß. Und solche Informationen wirken selbstverständlich auch die Wählerschaft. Wen wundert‘s?
Mich nicht.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Gabriele Bondzio | Mi., 10. Mai 2023 - 17:12

ohne die Grundlage für die künftigen Industrien zu sichern."

Jedes Wort wahr, werter Herr Stelter.
Diese Blödheit widerspricht sämtlichen ökonomischen Grundgedanken.

Erst negieren wir das Imunsystem, sowie Biologie der Geschlechter und nun ökonomische Grundgesetze.
Unfassbar...was in diesem Lande vor sich geht.

Ingo Frank | Mi., 10. Mai 2023 - 18:54

zum zweitdrecklgsten Strom…..“
An ihren Taten sollt ihr sie messen ….. ! ! Aber das spielt letztendlich keine Rolle im Buntland Germany, warum auch.
Wie ich letztlich bei der Konkurrenz las, ist beispielsweise der „grüne Filz“ fast allumfassend. Alle einschlägigen Organisationen, die in irgend einer Weise mit Umwelt, Ökologie, und erneuerbaren Energien zu tun haben sind von Parteikadern der Grünen Sekte besetzt. Und da da Parteidisziplin abverlangt wird ist die jetzige Situation absolut nicht verwunderlich. Aber das gehöhlt zur Wahrheit dazu, die links grünen haben nie einen Hehl aus ihren Zielen gemacht. Der Fehler liegt ganz einfach darin, die Grüne Sekte an den Regierungen in Ländern und jetzt im Bund „mangels Alternative“ (es gibt immer eine Alternative! !) an der Macht zu beteiligen. Und die auch von der SPD (Schröder) und der CDU (Merkel im Besonderen) gelegte Saat geht langsam auf. Und keiner will’s gemerkt haben..
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Nicolas Chauvin | Mi., 10. Mai 2023 - 19:17

Inklusion das Thema. Geistig Beeinträchtigte den
Gymnasiumzutritt zu ermöglichen. Unausgebildete Lehrer auf die Kinder loslassen und ständig mit neuen Projekten erfahrene Lehrer vergraulen. Den Elternwille zur letzten Entscheidung verhelfen.
Die armen Kinder und ihre Zukunft.

Ernst-Günther Konrad | Do., 11. Mai 2023 - 07:32

Realität interessiert nicht. Nur Ideologie auf Teufel komm raus. Und der Teufel ist herausgekommen und zeigt seine grüne Fratze. Egal welchen GRÜNEN wir ins Angesicht blicken. So recht Sie haben Herr Stelter. Des Teufels Handwerk ist noch nicht vollbracht. Er ist aber stramm auf dem Weg.

Gerhard Lenz | Do., 11. Mai 2023 - 11:55

soll aus Energiearten bestehen, die nachweislich keine Zukunft haben (sollten)?

Es wurde wohl selten soviel Falsches alleine über die Atomkraft in diesem Forum geschrieben. Haben wir die Brennstäbe, die zum Weiterbetrieb nötig wären? Nein.
Sind unsere AKWs so sicher, wie die Foren-Physiker oder ein Herr Söder behaupten? Das weiss keiner. Tatsächlich sind die Dinger 30 Jahre alt, müssten technisch nachgerüstet werden usw. Das kostet alles Geld und Zeit.
Wollen wir noch mehr Müll für Milliarden von Euros zwischenlagern?
Und überhaupt: Wollen die Energiekonzeren überhaupt noch die Kernkraft? Wenn andere Länder noch darin investieren, scheint das eher der Ratlosigkeit geschuldet.
Weiter: Kohlekrftwerke können, was den Emissionsausstoß angeht, modiziert werden - bis zu einem bestimmten Grad. Fossile Brennstoffe werden das Überleben der Menschheit nicht sichern, sondern zunehmend infrage stellen.
Wer natürlich den menschengemachten Klimawandel nicht begreift, ist damit heillos überfordert.

So viel Expertise müsste doch für die Schäfer-Nachfolge als DENA-Chef genügen. Haben Sie sich schon beworben? Woher wissen Sie, dass die sogenannten erneuerbaren Energien (wer erneuert da grenzenlos?) keinen Einfluss auf das Klima haben? Schließlich ist die globale Erwärmung und der Klimawandel im reichlich mit Wind- und Solarparks gepflasterten Europa deutlich größer als in anderen Erdteilen. Das sage nicht ich, sondern Ihre Klimawissenschaftler, die finden nur einen anderen Grund.
Woher wissen Sie, dass die Investoren in „grüne Energien“ nicht die Nutzung der fossilen Energien hintertreiben, um ihre Profite zu steigern. Das traut man in Ihren Kreisen nur den Verfechtern der konventionellen Energiewandlung zu.
Wenn der grüne Wasserstoff so zukunftsträchtig ist, warum eignet er sich dann auch langfristig nur für Industrieprozesse, Schifffahrt oder Fliegen und nicht zum Heizen oder Autofahren?
Wie wäre es mit etwas mehr Kritikfähigkeit?

Heidemarie Heim | Fr., 12. Mai 2023 - 11:42

Keine Ahnung werter Herr Stelter, aber finden Sie es nicht auch erstaunlich wie wenig die Normalbevölkerung mitbekommt bzw. Informationszugang bezüglich Abwanderungen/Fortgang oder Vorgängen im Zusammenhang mit Aufkäufen wichtiger Industriezweige hat? Das die Frage nach den Folgen für uns wie Arbeitsplatzverluste, Technologierückstand, jährliche Abwanderungen von gut ausgebildeten deutschen Fachkräften in Höhe einer Viertelmillion bestenfalls als eine Meldung unter vielen so nebenher behandelt wird? Oder bei Nachfragen auf Interna, Betriebsgeheimnis usw. m.E. gezielt außen vor gehalten wird nach dem Motto. "Das könnte die Bevölkerung unnötig verunsichern!". Das gleiche Schema beim Ausbau der Erneuerbaren, aktuell Thema WPs. Keinerlei Transparenz oder was dies in der Fläche/Natur bedeutet, ob es wirklich möglich ist mit Erneuerbaren die Fossilen zu ersetzen bzw. den größer werdenden Bedarf an Energie inklusive Ausbau der Infrastruktur etc. aufzufangen. Schaffen wir uns gerade ab? MfG