
- Ein Reset für Deutschland
Anders als propagiert, rettet uns heute nicht die vergangene Politik der „schwarzen Null“ aus der Corona-Krise. Die Regierung muss jetzt reformieren, investieren und endlich der Zukunft ins Auge sehen. Denn Deutschland ist alles andere als gut vorbereitet.
Der Corona-Schock sitzt tief. Die Maßnahmen der Politik zur Eindämmung der Corona-Epidemie haben weltweit zu einem Wirtschaftseinbruch geführt, der nur mit der Großen Depression der dreißiger Jahre zu vergleichen ist. Zwar spricht viel dafür, dass uns eine erneute große Depression erspart bleibt, weil Regierungen und Notenbanken in bisher unvorstellbarem Maße interveniert haben. Damit dürfte uns das Elend der dreißiger Jahre erspart bleiben. Zumindest in der westlichen Welt. In den Entwicklungs- und Schwellenländern hingegen droht eine nachhaltige Abkehr vom Trend der vergangenen Jahre, der die Armutsquote auf den tiefsten je gemessenen Stand gedrückt hat.
Deutschland steht nicht gut da
Dabei war es nach Auffassung unserer Politiker so gut auf die Krise vorbereitet. Es würde sich nun zeigen, so betonen es Finanz- und Wirtschaftsminister ohne Unterlass, dass die Politik der „schwarzen Null“ richtig gewesen sei und nur deshalb der Staat die finanzielle Kraft habe, entschlossen die wirtschaftlichen Folgen zu bekämpfen.