
- Klassenkampf mit Tricks und Täuscherei
Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat angekündigt, gegen die sogenannte „kalte Progression“ vorgehen zu wollen. Von der Arbeitnehmerkammer Bremen bis zu Saskia Esken und zum ÖRR lautete die empörte Reaktion: Davon würden die Besserverdienenden profitieren! Beim Blick auf die Zahlen wird deutlich, dass ihre Rechnung nicht aufgeht. Doch mit den Zahlen nehmen sie es ohnehin nicht so genau, wenn sie nicht in ihr Konzept passen.
Kaum hatte Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) angekündigt, im Rahmen der Einkommensteuergesetzgebung etwas gegen die so genannte „kalte Progression“ tun zu wollen, rief das die Klassenkämpfer auf den Plan: Von der Arbeitnehmerkammer Bremen bis hin zur SPD-Parteivorsitzenden Saskia Esken (SPD), die sich inzwischen nicht mehr hauptsächlich auf ihrem Kerngebiet der Digitalisierung hervortut, sondern als Wirtschaftsexpertin reüssiert, schalmeite es: Davon würden vor allem die Besserverdienenden profitieren! Da war er wieder, dieser Monokel tragende Kapitalist, der es sich während seiner Hochzeit auch noch in seinem eigenen Porsche gut gehen lässt. Pfui Deiwel – kann man da nur sagen, dieser Christian Lindner…
Nun muss man natürlich so ehrlich sein zuzugeben: Neid war und ist der Treibstoff des kleinen Mannes und des Klassenkampfes. Jedenfalls wenn man keine anderen Maßstäbe zur Hand hat. Aufgabe der kritischen Medienöffentlichkeit wäre es deshalb, die politischen Akteure in dieser Kampfsituation nach ihren eigenen Interessen nicht nur zu befragen, sondern diese offen zu legen. Es könnte ja immerhin sein, dass aus der jeweiligen Interessenlage auch eine fehlgeleitete bzw. absichtlich gesteuerte Wahrnehmung resultierte.