Tag der Deutschen Einheit : Der 3. Oktober jenseits von Weihrauch und Problemlust Der 3. Oktober ist zu Recht ein Feiertag geworden. Aber feiern sollten wir vor allem die Selbstverständlichkeit, mit der sich Ost- und Westdeutsche inzwischen begegnen. Ein persönlicher Blick auf den Tag der Deutschen Einheit von Christoph Schwennicke. VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Ehemaliger DDR-Bürgerrechtler Frank Richter : „Wir brauchen einen Runden Tisch“ Der einstige Bürgerrechtler Frank Richter spricht im Interview über die Folgen der Wiedervereinigung, den Sinn des Scheiterns und die Suche nach Zukunft. Ohne es zu wollen, so sagt er, würden die Rechten demokratischen Geist und die Haltung von Citoyens provozieren. INTERVIEW MIT FRANK RICHTER
DDR-Orientteppiche : Der Perser aus Sachsen Was heute wie ein sozialistisches Märchen aus 1001 Nacht klingt, war gestern Wirklichkeit: Jahrzehntelang exportierte die DDR Orientteppiche in den Nahen und Mittleren Osten VON JENS WIESNER
Design in der DDR : Meine Jahre mit Erika Karl Clauss Dietel hat Design-Geschichte geschrieben. Ein Hausbesuch bei dem Mann, der Lautsprecherboxen, Schreibmaschinen und sogar Kleinwagen eine je ganz besondere Form gegeben hat VON MARLEN HOBRACK
Georg-Büchner-Preis für Elke Erb : Am Anfang steht Staunen Der Georg-Büchner-Preis geht in diesem Jahr an die Schriftstellerin Elke Erb. Mit der Entscheidung ehrt die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung nicht nur eine Außenseiterin der Literatur, sie unterstreicht zudem den Stellenwert der deutschen Lyrik. VON BJÖRN HAYER
Deutsche Einheit und Währungsunion : Am Anfang war das Geld Heute vor 30 Jahren wurde in der DDR die D-Mark eingeführt. Bis heute hält sich die Erzählung, der Westen habe die Wirtschaft der DDR eigennützig zerschlagen. Dabei führte die Währungsunion maßgeblich zur heutigen Wohlstandsangleichung. Einer ihrer ersten Verfechter war Thilo Sarrazin. VON ECKHARD JESSE UND RICHARD SCHRÖDER
Kooperation zwischen CDU und Linken : Im Osten was Neues Mike Mohring wusste schon in der Wahlnacht: Er muss mit Bodo Ramelow und der Linkspartei reden. Jetzt kommt es tatsächlich zu einer vorübergehenden Kooperation zwischen CDU und Linken. Das ist historisch und dafür ist es höchste Zeit, schreibt die einstige DDR-Bürgerrechtlerin Kathrin Mahler Walther. EIN GASTBEITRAG VON KATHRIN MAHLER WALTHER
DDR-Spion Adolf Josef Kanter : Deckname „Fichtel“ Kriegsheimkehrer Adolf Josef Kanter stieg in den siebziger Jahren zum wichtigsten Spion der DDR in Westdeutschland auf. Er bespitzelte fast die gesamte Bonner Politikerelite und blieb unentdeckt bis 1990. Verhinderte er eine frühere Wiedervereinigung? VON DIRK KOCH
Cicero im Dezember : Mischas Bester Er war einer der absoluten Top-Spione der DDR, und doch ist sein Name bis heute praktisch unbekannt. Dabei hatte Adolf Josef Kanter direkten Zugang zu Politikern wie Helmut Kohl oder Hans Dietrich Genscher. Aufgrund bisher unausgewerteter Dokumente zeigt sich in der neuen Ausgabe von „Cicero“ das Bild eines Mannes, der die Bundesrepublik erpressen konnte VON CHRISTOPH SCHWENNICKE
Ostdeutschland : Die selbst-verschuldete Spaltung Vom Staat enttäuscht, von den Eliten missachtet: Die Wahlerfolge der AfD im Osten Deutschlands markieren weniger einen Rechtsruck als ein Votum gegen das Establishment. Solange man solche Wähler nur beschimpft, wird sich an der Entfremdung nichts ändern VON MATHIAS BRODKORB UND KATJA KOCH
30 Jahre Mauerfall : Vereint, aber uneins Deutschland ist geteilt, aber anders, als viele denken. Der Riss verläuft jetzt nicht mehr zwischen Ost und West, sondern zwischen Politikern und Bevölkerung. Darin sind sich viele Bürger einig. Darum täte es dem Land gut, wenn wir sie nicht gegeneinander ausspielen KOLUMNE: SCHÖNE AUSSICHT VON MATTHIAS HEITMANN
Harald Jäger : „Leckt mich am Arsch!“ Vor 30 Jahren fiel die Mauer in Berlin. Oberstleutnant Harald Jäger war der Erste, der DDR-Bürger an der Grenze in den Westen ließ. Begegnung mit einem Helden, der keiner war VON ANTJE HILDEBRANDT
30 Jahre Mauerfall : „Schlangestehen verrät nicht Mangel, sondern Sehnsucht nach Qualität“ Erst der Mauerfall vor 30 Jahren hat vielen Westdeutschen die Augen für die Lebensverhältnisse in der DDR geöffnet. Schuld waren westdeutsche Medien, die den Arbeiter- und Bauernstaat als Schrebergarten-Idyll verklärten. Eine Reportage aus der renommierten „Zeit“ liest sich heute wie Satire VON HUGO MÜLLER-VOGG
30 Jahre Mauerfall : Bananen gibt’s überall Vincent Koch ist bald volljährig und lebt in Dresden. Den Mauerfall hat er nicht miterlebt. Trotzdem begegnet der Schüler der Ost-West-Thematik andauernd. Wie nimmt er das Land und die Diskussion um Ost und West 30 Jahre nach der friedlichen Revolution wahr? SERIE: JUNGE STIMMEN
Frankfurter Buchmesse : Das muss jetzt alles raus Der österreichische Zeitungsjournalist Ewald König erinnert sich an das Ende der DDR. Seine Aufzeichnungen sind verblüffend, amüsant und absolut lehrreich EINE BUCHBESPRECHUNG VON THOMAS PALZER