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Wo steht die deutsche Gesellschaft in Corona-Zeiten und was erwartet sie noch? / dpa

Leben in Zeiten von Corona - Eine internationale Schicksalsgemeinschaft

Die Corona-Krise erschüttert unsere Gesellschaft und fördert neue Verhaltensmuster zutage. Dabei ist es wichtig, die Krise nicht unabhängig von anderen Problemen zu analysieren oder zu lösen. Klimawandel, Globalisierung und Kapitalismus werden durch sie in ein neues Licht gerückt.

Wolfgang Welsch

Autoreninfo

Prof. Dr. Wolfgang Welsch ist Philosoph und lehrte unter anderem an der Universität Jena, der Humboldt-Universität in Berlin und an der Standford University.

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Wolfgang Welsch ist emeritierter Professor der Philosophie und lebt in Berlin. Er lehrte u.a. in Berlin, Jena, Stanford und Atlanta. 1992 erhielt er den Max-Planck-Forschungspreis, 2016 den Premio Internazionale d'Estetica.

Mich überrascht, wie die Deutschen auf Corona reagieren. Plötzlich steht die Rücksichtnahme auf die Alten und Schwachen an erster Stelle. Die Jungen machen das ganz und gar mit. Dabei war doch das Verhältnis zwischen ihnen und den Älteren bis vor kurzem deutlich angespannt. Sie hielten uns vor, dass es uns hätten gut gehen lassen und unsere Altersversorgung gesichert hätten – auf ihre Kosten. Sie wüssten nicht, wie sie den Schuldenberg, den wir aufgetürmt haben, je abtragen sollten; ihre Beschäftigungssituation sei völlig unsicher und ihre Alterssicherung stehe in den Sternen.

Fridays for Future beklagte nicht nur den Raubbau an der Natur, sondern auch die soziale Verantwortungslosigkeit der älteren Generation an. Jetzt aber wird auf einmal allenthalben die Solidarität mit den Alten und Schwachen verkündet. Dabei könnte man doch auch eine Gegenrechnung aufmachen: Dass eine hohe Sterberate die Überlast an Alten mäßigen, die Alterspyramide halbwegs normalisieren und die Rentenkasse wieder zahlungsfähiger machen würde. Aber nichts davon wird geäußert. Solidarität ist die Parole der Stunde. Merkwürdig auch, wie klaglos die Einschränkungen akzeptiert werden, die man uns auferlegt. Wir sollen zu Hause bleiben, nur in dringenden Fällen nach draußen gehen und dann einen Mindestabstand von anderthalb, besser noch zwei bis drei Metern einhalten.

Klaglose Akzeptanz trotz Ungereimtheiten

Auch wird das Zusammensein mit anderen drastisch eingeschränkt: Eine Gruppe darf aus nicht mehr als zwei Personen bestehen. All das wird frag- und klaglos akzeptiert, obwohl doch offensichtliche Ungereimtheiten bestehen. Die Supermärkte sind erwiesenerrmaßen Ansteckungsorte erster Güte. Das gilt in erster Linie für die dort Beschäftigten, welche die Regale auffüllen oder an der Kasse sitzen, aber es betrifft auch die Kunden. Mir ist völlig unverständlich, dass man hier nicht Schutzmasken zur Pflicht macht. Natürlich müssen wir einkaufen. Aber dann doch bitte mit maximaler Vorsicht an einem so riskanten Ort, also bitte nur mit Schutzmaske – andere Länder haben es uns erfolgreich vorgemacht.

Und der Grund, warum keine Schutzmaskenpflicht erlassen wird, ist absolut beschämend: Derlei Schutzmasken stehen in good old Europe schlicht nicht ausreichend zur Verfügung. Sträfliche Unterlassung von Schutzmaßnahmen auf der einen, völlig überzogene und sinnlose Interventionen auf der anderen Seite. Beispielsweise sind alle Sportstätten geschlossen, Dabei hat man vergessen, zwischen Mannschaftssport und Individualsport zu unterscheiden. Der letztere wäre selbstverständlich ohne jegliche Gefahr möglich.

Zwischen Kapitalismus und Gesundheit

Wenn ein Golfspieler seine Runde allein oder zu zweit zieht, dann kann er niemanden anstecken – man hält schon unter Normalbedingungen mehr als anderthalb Meter Abstand, jeder fasst nur den eigenen Ball an, und die Fahne lässt man stecken, also erfolgt keinerlei gegenseitige Berührung. Außerdem kräftigt man sein in diesen Zeiten so wichtiges Immunsystem. Da ist jeder Supermarktbesuch tausendmal gefährlicher. Aber, wie gesagt, bezüglich des Letzteren ist man sträflich nachlässig, beim Sport hingegen unsinnig rigoros. Unmut regt sich allenfalls an einer Stelle: Wir tun alles für die Gesundheit und nichts für die Wirtschaft.

Wenn das noch lange weiter geht, werden die wirtschaftlichen Schäden weit größer sein als die gesundheitlichen. Das ist die Weise, wie unter Corona-Bedingungen ein Konflikt zutage tritt, der die Gesellschaft in normalen Zeiten auf umgekehrte Weise bestimmt: Der Gegensatz zwischen der kapitalistischen Wirtschaftsweise und dem guten Leben. Wir wissen, dass die kapitalistische Wirtschaftsweise unserem Leben nicht zuträglich ist. Sie zerstört nicht nur die Natur, sondern auch unsere Gesundheit und die humanen Beziehungen. Aber für gewöhnlich geben wir in diesem Konflikt der Wirtschaft den Vorrang.

Hat die Corona-Krise langfristige positive Auswirkungen?

Genau das Gegenteil aber geschieht in der Coronakrise: Jetzt steht die Gesundheit an erster Stelle, die Wirtschaftsinteressen treten dahinter zurück. Im Blick auf die Zukunft werden bereits entsprechende Veränderungen erwogen. Im Bereich der Kliniken und Pflegeheime haben sich in den vergangenen Jahrzehnten infolge einer zunehmend strikteren Ökonomisierung des Gesundheitswesens massive Defizite angehäuft. Alles wurde nach finanziellen Gesichtspunkten ausgerichtet. Es geht um Gewinnmaximierung, Renditensteigerung, Shareholder Value. Das Kostbarste, was wir haben, die Gesundheit, wurde finanziellen Interessen geopfert.

Krankenhäuser und Pflegeheime arbeiten zunehmend nach Vergütungsplan, anstatt sich an den gesundheitlichen Erfordernissen der Patienten zu orientieren. Diese Perversion will man in Zukunft wieder rückgängig machen. Kapitalismus und Neoliberalismus müssen zurückgedrängt werden. So könnte Corona, wenigstens in the long run, auch eine positive Auswirkung haben. Es gibt jedoch auch gefährliche Fehleinschätzungen. Corona wird gerne in die Nähe einer Naturkatastrophe gerückt. Corona überkomme uns quasi schicksalshaft, wir seien dem Virus ausgeliefert, hätten es aber nicht verursacht.

Corona ist so menschengemacht wie der Klimawandel

So sagte der deutsche Finanzminister Olaf Scholz am 19. März 2020 in der Talkshow von Markus Lanz: „Die Finanzkrise von 2008 war menschengemacht – die Coronakrise ist nicht menschengemacht." Das ist grotesk falsch. Die wet markets, die Ursprungsorte der Ausbreitung des Virus, sind zivilisatorische Einrichtungen, nicht Naturgegebenheiten. Und die Tatsache, dass zunehmend Viren aus dem Tierreich auf den Menschen überspringen, ist eine Folge unserer fortgesetzten Störung und Zerstörung von Ökosystemen. Corona ist keine Naturkatastrophe, sondern eine Folge zivilisatorischen Fehlverhaltens. Corona ist so menschengemacht wie der Klimawandel.

Das aber schiebt man derzeit weit von sich weg. Gewiss, im Moment müssen wir mit medizinischen Mitteln und sozialen Vorsichtsmaßnahmen gegensteuern. Aber nur von der Erhöhung der Bettenkapazitäten und den dafür notwendigen Finanzmitteln zu sprechen, ist fahrlässig. Es ist unerlässlich, neben dieser Kurzzeitperspektive die Langzeitperspektive einer ökologischen Umstellung ins Auge zu fassen. Europas „Green Deal" und das Ziel eines „Green Planet" dürfen nicht aus den Augen verloren werden. Aber just das geschieht derzeit.

Die Corona-Krise lässt sich nicht von der Klimafrage trennen

In den Feuilletons faseln manche davon, wie schnell die Klimakrise in den Hintergrund getreten ist; die Aufregung um das Klima war wohl nur eine Modeerscheinung; jetzt hat die Realität ein anderes Thema aufs Tapet gebracht. Coronakrise und Klimakrise seien völlig verschieden und hätten nichts miteinander zu tun. Corona sei nah, die Klimaproblematik weit weg; Corona sei ein medizinisches, die Klimakrise ein globales Problem; Corona brauche Forschung, Technologie und sofortiges Handeln, Weltanschauungswolken könne man hingegen getrost der Klimafrage überlassen. Ich halte das für völlig falsch, töricht und gefährlich.

Denn die Corona-Pandemie und weitere Pandemien, die absehbar auf uns zukommen werden, sind Folgen unserer zivilisatorischen Eingriffe in die Natur, unserer Zerstörung von Ökosystemen. Man kann die Coronakrise nicht von der Klimaproblematik abtrennen. Wer das tut und Corona gegen die Klimakrise ausspielt, versucht Feuer mit Benzin zu löschen. Politisch hat Corona gefährliche Auswirkungen. Das Virus breitet sich global aus. Paradoxerweise versucht man es aber national zu bekämpfen. So erhält der Nationalismus, der seit etlichen Jahren in Europa und anderswo wieder erstarkt ist, durch die Coronakrise zusätzlichen Auftrieb.

Die Globalisierung zeigt ihre Schattenseiten

Die europäischen Staaten haben ihre Grenzen gegeneinander dicht gemacht. Wie hilflos, wie unsinnig, wie grotesk! Das Virus kennt keine Grenzen und ist ohnehin schon überall. Warum soll denn die nationale Zirkulation des Virus weniger gefährlich sein als die internationale? Fatale alte Fantasien kommen wieder hoch, etwa die vom gesunden Volkskörper, den man gegen Einfluss von außen schützen und rein halten muss. Die Politik bedient sich zunehmend einer martialischen Sprache – aus Frankreich tönte Macrons „Nous sommes en guerre" zu uns herüber. Man kündigt jetzt schon an, dass nach der Krise eine Verstärkung der nationalen Vorsorge erfolgen müsse.

Die Globalisierung zeige gerade bei einer weltweiten Pandemie ihre Schattenseiten. Wenn Schutzmasken und Schutzkleidung praktisch nur in China und Indien produziert werden und von dort bezogen werden müssen, dann ist eine dort grassierende Seuche für die ganze Welt fatal, die Versorgung mit Schutzmasken und Schutzkleidung bricht global zusammen. Also muss man in Zukunft national vorsorgen. Und das wird nicht nur Schutzausrüstung betreffen, sondern sämtliche Güter, die für das tägliche Leben und Überleben wichtig sind.

Sind die Deutschen wieder obrigkeitshörig geworden?

Der Nationalismus, den uns die führende Macht des Westens schon länger gepredigt hat („America first!"), wird sich durch solche Maßnahmen drastisch verstärken. Paradoxerweise glaubt man, die globale Bedrohung national stoppen zu können. Wie ist diese Schnapsidee zu erklären? Neuerdings heißt es, das Coronavirus greife auch das Nervensystem an. In der Tat scheint es von etlichen Gehirnen schon Besitz ergriffen zu haben. Wird die Bevölkerung die auferlegten Beschränkungen weiterhin hinnehmen?

Viele bezweifeln Sinn und Notwendigkeit einzelner Vorschriften, aber insgesamt begehrt niemand auf oder widersetzt sich. Auch das ist ein gespenstischer Aspekt. Sind die Deutschen wieder obrigkeitshörig geworden? Sie ducken sich, anstatt aufrecht für ihre Ansichten einzutreten. Es mangelt an öffentlicher Diskussion. Irgendwie unterwirft man sich dem Diktum von Virologen und staatlichen Stellen – obwohl die Virologen keineswegs einer Meinung sind und zum Teil geradezu konträre Vorschläge unterbreiten, beispielsweise behaupten die einen (das Robert-Koch-Institut), man könne sich durch das Tragen normaler Masken überhaupt nicht schützen, während andere sagen, jede Maske würde helfen und wir sollten alle in der Öffentlichkeit Masken tragen.

Finanzprogramme in Billionenhöhe

Ebenso sind die staatlichen Stellen uneins: Einzelne Bundesländer haben, über die nationalen Grenzsperren hinausgehend, zeitweise ihre Landesgrenzen gegenüber Bürgern aus anderen Bundesländern dicht gemacht. Die Bevölkerung aber kuscht und folgt den Vorgaben – teilweise zwar murrend, aber doch insgesamt wie eine gehorsame Herde. Wie wird sich das soziale Klima verändern, wenn die Krise dereinst überstanden sein wird? Die wirtschaftlichen Einbußen werden gravierend sein, die Erholung wird aufgrund der globalen ökonomischen Schäden keineswegs so rasch erfolgen, wie manche Experten es derzeit in Aussicht stellen.

Die Armut wird zunehmen, die Schere zwischen Arm und Reich noch weiter auseinandergehen. Da ist absehbar, dass soziale Spannungen wachsen, dass soziale Konflikte aufbrechen und sich gelegentlich auch entladen werden. Zwar hat die Regierung alles getan, um die Schäden aufzufangen oder abzumildern. Sie hat zu diesem Zweck ein gigantisches Finanzprogramm aufgelegt. Die Dimensionen sind immens: Der Normalhaushalt der Bundesrepublik Deutschland für das Jahr 2020 betrug 362 Milliarden Euro. Dazu kamen inzwischen aufgrund der Coronakrise Bereitstellungen in einer Höhe, die mittlerweile die Billionengrenze überschritten hat.

Die Armut wird zunehmen

Was das für die Finanzsituation bedeutet, kann man ermessen, wenn man sich vor Augen führt, dass die Gesamtverschuldung der Bundesrepublik Deutschland bislang ca. zwei Billionen Euro betrug. Sie ist also nun innerhalb weniger Monate um mehr als die Hälfte angestiegen. Das sind Beträge, die den Staatshaushalt auf Jahrzehnte hinaus belasten werden. Gerade in der zu erwartenden ökonomischen Schwächezeit nach Corona wird eine Konsolidierung der Finanzen nicht möglich sein. Die Kürzungen, die man wird vornehmen müssen, werden für die Billionenschulden nicht mehr als einen Tropfen auf den heißen Stein bedeuten, aber ihre Folgen für das Sozialsystem werden gravierend sein.

Die unumgänglichen Einschnitte werden viele Bürger an die Armutsgrenze bringen oder direkt in die Armut stürzen. Und wenn man sich die genannten Zahlen vor Augen hält, so ist es zudem mehr als wahrscheinlich, dass Eingriffe in das Währungssystem werden erfolgen müssen – bis hin zu einer Währungsreform. Dann werden alle Bürger beträchtlich ärmer sein als vorher. Dass dies alles friedlich abgeht, wird auch der größte Optimist kaum erwarten. Und noch weitaus schlimmer ist die Situation in den armen Ländern dieser Erde.

Die Lehre aus der Coronakrise

Die Lehre aus der Coronakrise kann meines Erachtens nur lauten: Wir müssen uns der Globalität der heutigen Lebensverhältnisse bewusst werden und uns voll auf diese Situation einstellen – nicht gegen sie agieren. Die Gefahren, das hat Corona gezeigt, sind global und machen vor keiner nationalen Grenze halt. Dann müssen auch der Schutz und die Abwehrmaßnahmen global erfolgen – und nicht einfach national. Welch ein Unsinn, dass in nächster Zeit jeder einzelne Staat einen ausreichenden Vorrat an Schutzkleidung anzulegen gedenkt (abgesehen davon, dass den Proklamationen ohnehin nicht überall Taten folgen werden).

Wir benötigen ein globales Reservoir, das dann jeweils dort, wo es benötigt wird, zum Einsatz kommen kann. Die Globalität, die planetarische Dimension aller Bedrohungen wie aller Erfolge ist das Faktum, auf das wir uns einstellen müssen. Das betrifft die Gefahr wie die Überwindung von Corona, es gilt aber ebenso im Blick auf andere Zukunftsaufgaben wie die Neujustierung des weltweiten Wirtschaftssystems oder die Klimakrise. Wir Menschen bilden alle eine einzige große Schicksalsgemeinschaft auf diesem Planeten.

Man konnte das immer schon wissen, und viele Kulturen wurden sich dessen bewusst, wenn sie zum Himmel schauten. Der Himmel ist das eine Dach, das alle regionalen und nationalen Besonderheiten überwölbt und sie alle durch eine gemeinsame Sphäre zusammenschließt. Orion und Venus und die anderen Himmelserscheinungen sind überall auf der Erde zu sehen, und sie sind überall gleich. Aus kosmischer Perspektive bilden die menschlichen Gesellschaften eine Einheit. Dies sollte endlich auch auf der Erde unsere Überzeugung und Leitschnur werden.

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Romuald Veselic | So., 19. April 2020 - 12:16

die Krise nicht unabhängig von anderen Problemen zu analysieren oder zu lösen. Klimawandel, Globalisierung und Kapitalimus werden durch sie, in ein neues Licht gerückt". Zitatende.
Das tut kaum jemand, die oben erwähnte Probleme, zu ignorieren.
Nur die Prioritäten, sind/werden neu einsortiert. Die existenzielle Zerbrechlichkeit, ist zum Damoklesschwert geworden. Dadurch wurde die Biotoprettung, nach hinten verschoben. Nur die Lebenden können noch, überhaupt etwas zu retten.
Ohne Bevölkerung, rettet sich der Planeten selbst.
Ihre Pauschale Herr Welsch: "Corona ist keine Naturkatastrophe, sondern eine Folge zivilisatorischen Fehlverhaltens. Corona ist so menschengemacht wie der Klimawandel" - ist typische Politdemagogie.
Sie müssen dann konkret die Menschen benennen, die dahinterstehen, die ursächlich durch ihr Handeln, dies ermöglichten.
Das Menschengemacht, ist zu allgemein, und hat keinen administrativen/statistischen/juristischen Wert. Es erinnert mich an Klassenfeind.

Herr Veselic, ein prima Kommentar!. Was dieser Herr hier schreibt, ist Gedankengut aus Phantasialand. Keine Beweise, keine Fakten - nur Behauptungen, genauso wie früher zu DDR Zeiten bei der Aktuellen Kamera. Der Artikelschreiber könnte der Co-Autor für den grünen Stadtrat Robert Schlick aus Dresden sein:" Ich schlage vor, dass wir die Wirtschaft jetzt erst mal gegen die Wand fahren. Lassen wir doch TUI und co doch einfach mal absaufen. Und dann probieren wir etwas Neues aus, etwas das klima, umwelt- und menschenfreundlich ist.".

"aus welchem Stall/Ställen" Herr Prof. Dr. Welsch kommt, wie genau er zuzuordnen ist, aber soweit bei Wikipedia zu erkennen, ist er philosophisch für mich hochinteressant.
Deshalb antworte ich jetzt nicht auf den Artikel, freue mich aber über die Anregung des Cicero, den Professor vlt. einmal mehr zu beachten.
Philosophie und Evolution, wenn ich das als zwei Stichpunkte richtig gelesen hätte, über Heidegger hat er auch gelehrt, mögen sie alle lange leben und schreiben, Herr Prof. Habermas, Herr Prof. Welsch ff.

überhaupt nicht gefallen.

Ein Schlüsselsatz: "Und die Tatsache, dass zunehmend Viren aus dem Tierreich auf den Menschen überspringen, ist eine Folge unserer fortgesetzten Störung und Zerstörung von Ökosystemen."

Pandemien eine weitere Konsequenz menschlichen Fehlverhaltens?

Wo doch jetzt schon gegen die bevormundende Unverschämtheit protestiert wird, Menschen klimafreundlicheres Verhalten abzuverlangen?

Noch so eine Provokation: Verrammelte Grenzen und Abschottung helfen nicht gegen die Übel dieser Welt?

Dabei sind doch die geschlossenen Staatsgrenzen das bislang einzige, was Populisten an den Maßnahmen gegen Corona für gut befinden!

Nein, so traurig es ist: Die Generation der dauererregten alten, weisshaarigen Männer ist mit solchen Erkenntnissen schlicht überfordert. Man will eine (kognitiv aufgehübschte) Vergangenheit zurück.

Werden unsere Enkel es ausbaden müssen, wenn Klimakatastrophen und wiederholte Pandemien zum Alltag gehören?

zwar bin ich noch nicht weißhaarig, aber viele meines Jahrgangs sind es. Jung bin ich also nicht mehr.
Und gewiss nicht überfordert mit den „Erkenntnissen“ dieses Artilkels.
Ist da eigentlich irgendetwas belegt?
Ok, Viren machen nicht an Grenzen halt. Da brauche ich keinen Beleg.

Aber dass der Viren - Übergang von Tier auf Mensch eine Folge der fortwährenden Umweltzerstörung ist (die ich ebenso wenig leugne wie den Klimawandel), ist mir neu.

Sie haben das sicher schon fleißig gegoogelt und können mich ja aufklären.

Und noch etwas: ich wünsche mir keine aufgehübschte Vergangenheit zurück, sondern nur meine Freiheit.
Bei allem Verständnis für die Maßnahmen zu Beginn, hier gebe ich dem Professor recht (sie nicht?). Vieles passt nicht mehr, verliert seinen Sinn.

Und dass Ihre Enkel irgendetwas ausbaden müssen, bezweifle ich.

Gerhard Lenz | Mo., 20. April 2020 - 10:46

Antwort auf von Urban Will

wenn es Ihnen denn Spaß macht...

Dass infolge der Umweltzerstörung damit zu rechnen ist, dass Viren gehäuft von Tieren auf Mensch wechseln, ist Ihnen neu?

Nun darüber wurde schon vor Jahren berichtet. Und immerhin haben Sie jetzt dazu gelernt.

Ich empfehle: Anders UND besser informieren!

Urban Will | Mo., 20. April 2020 - 13:19

Antwort auf von Gerhard Lenz

Antwort entnehme ich, dass Sie auch nicht mehr wissen als ich und nur so tun, als ob.
Es mag ja sein, dass irgendwer irgendwann solches behauptet hat mit den Viren und der Umweltzerstörung, ich leugnete dies ja nicht.

Mit Sicherheit wissen Sie nicht, wie, wo und wie genau ich mich informiere, unterstellen also mal wieder ins Blaue hinein.

Das ist nicht allzu beeindruckend.

Belassen Sie es doch einfach mal dabei, hier Ihre Meinung zu schreiben, das reicht vollkommen.

Meine Schulzeit ist seit langem zu Ende, auch wenn ich gerne und immer wieder dazu lerne.

Aber nicht von Leuten, die sich als Besserwisser aufspielen.

im Gegenteil zu Ihnen lehne ich eine Expertenmeinung nicht ab, nur weil ich deren Gehalt nicht mag.

Wenn Sie von bestimmten Sachverhalten noch nie gehört haben, müssen Sie sich aber nicht unbedingt angegriffen fühlen, Herr Will, wenn ich Sie darauf hinweise.

Freuen Sie sich lieber, wenn man Sie auf solche Zusammenhänge aufmerksam macht.

Man sollte nicht alles glauben, was ein Professor der Philosophie erzählt. Nur mal zur Erinnerung: Die spanische Grippepandemie, die Millionen Opfer gehabt haben soll, brach zu einer Zeit aus, als es noch Nationen und Grenzen, zwar Welthandel, aber keine Globalisierung im heutigen Sinne gab. Die Regenwälder waren noch nicht abgeholzt und der Autoverkehr im bescheidenen Anfang. Das Überspringen der Viren vom Tier zum Mensch mit der Zerstörung der Ökosysteme zu begründen, ohne einen wissenschaftlichen Beweis dafür anzuführen, ist einfach unsachlich. Die nächste fragwürdige These: "Wir wissen, dass die kapitalistische Wirtschaftsweise unserem Leben nicht zuträglich ist. Sie zerstört nicht nur die Natur, sondern auch unsere Gesundheit … " Die Menschen im Kapitalismus haben die höchste Lebenserwartung, die es je gab. Die Luft ist sauber wie noch nie. Wie zuträglich war eigentlich die realsozialistische Wirtschaftsweise dem Leben? Ich sage nur Bitterfeld, Espenhain, Thierbach, Schwarze Pumpe

Gerhard Lenz | Mo., 20. April 2020 - 14:35

Antwort auf von Jürgen Keil

vertraue ich einem Professor der Philosophie mehr als beispielsweise einem frustrierten Pensionär in der deutschen Provinz, der seine Zeit mit Merkel-Widerstand verplempert (damit meine ich nicht dem Vorkommentator).

Ernsthaft: Sie finden leicht ähnliche Aussagen, wenn Sie ernsthaft suchen. Jüngst, beispielsweise gab es einen ähnlichen Bericht im Spiegel.

Weiter: Dass der Kapitalismus alleine schon durch seine Theorie des fortgesetzt notwendigen Wachstums die Ressourcen der Erde verschwendet, weiss doch mittlerweile jeder Hinterwäldler. Darüber berichtete ein CDU-Politiker names Gruhl schon vor gefühlt hundert Jahren (real dreissig oder fünfunddreissig).

Mit irgendwelchen stinkenden SUVs oder Dieselkarossen wie Fürst Pickler durch die Innenstädte protzen kann wohl kaum als Beitrag zum Umweltschutz gewertet werden.

Urban Will | Mo., 20. April 2020 - 17:57

Antwort auf von Gerhard Lenz

Schon wieder muss ich Ihnen widersprechen, Herr Lenz.
Einem Professor der Philosophie traue ich viel zu, aber eines nicht: Fachkenntnisse in Sachen Wirtschaft oder technisches Fachwissen.

Ein SUV dieser Tage – ob es den braucht, sei dahingestellt, aber das soll jeder für sich entscheiden – stinkt mit Sicherheit deutlich weniger als ein VW Käfer in den 70ern.
Eine Errungenschaft des Kapitalismus.
So wie vieles andere auch, was den Umweltschutz angeht.

Ich stimme Ihnen trotzdem zu, das dauerhaft angestrebte Wachstum in kapitalistischen Systemen gereicht dem Planeten nicht unbedingt zum Vorteil.

Aber wenn überhaupt, sind es die kapitalistischen Länder, die den Umweltschutz – den ich übrigens komplett von dem Klimageplapper der neuesten Zeit trenne – vorangebracht haben.
Die Chinesen - nun seit einigen Jahren auch Kapitalisten - ziehen nach, mit Sicherheit aus der Not heraus, sonst bald in ihren Metropolen keine Atemluft mehr zu haben.

'Plötzlich steht die Rücksichtnahme ... . Die Jungen machen das ganz und gar mit.'

Nein! Richtig müßte es heißen: 'Sehr viele junge Menschen machen das mit'. Ich könnte Ihnen aber aus meiner Region auch einige Gegen-Beispiele bornierter ICHLINGE nennen (die man natürlich nicht so nennen darf, weil sie sich durch das Aussprechen von Wahrheiten 'diskriminiert' fühlen würden).
Auch aus der Bundes-Partyhauptstadt hört man Bestürzendes. Und in den banlieus-ähnlichen Vorstädten von Duisburg, Offenbach etc. hat man mglw. nicht so genau hingesehen.
'Unserer Jugend' hat man über 50 Jahre lang Werte wie RESPEKT, RÜCKSICHT, VERZICHT und das biblische 'Du sollst Vater und Mutter ehren ...' systematisch aus dem Leib geprügelt! Das Ergebnis ist bekannt: Selbst-Verwirklichung, 'Träume leben', Party. Bezahlen dürfen Andere: 'Nazis' und 'Spießer'. Von einer gesellschaftlich so konditionierten Jugend sollte man besser nicht zuviel erwarten.
Gegen-Beispiele finden man auch; z.B. beim Blog Apollo-News.

Der Transport von Waren rund um den Globus wird vielleicht infrage gestellt – allerdings dürfte das bei dem momentan billigen Öl eher wieder ganz normal werden.
Wohnraum wird weiterhin teuer werden, ausländische (und natürlich auch inländische) Investoren werden weiter Immobilien aufkaufen, Mieter werden weiterhin Angst vor jeder kommenden Mieterhöhung haben, die Steuern und Abgaben werden steigen und den Menschen immer weniger Geld zum konsumieren und zum sparen lassen. Möglicherweise werden die Preise für viele Konsumgüter (nicht nur Mieten) steigen, weil es Engpässe (auch in der Landwirtschaft) geben könnte. Also business as usual.

Chinas bourgeois-sozialistische Klassengesellschaft mit 799 Milliardären an der Weltspitze!

Laut der Hurun-Liste gibt es weltweit 2.816 Milliardäre, 346 mehr als im letzten Jahr und 727 oder 35 Prozent mehr als vor fünf Jahren. Das Gesamtvermögen stieg um 16 Prozent auf 11,2 Billionen US-Dollar, was nach dem Rückgang von neun Prozent im letzten Jahr wieder eine Steigerung bedeutet, und 66 Prozent mehr ist als vor fünf Jahren. In diesem Jahr ist China trotz des Handelskonflikts mit 182 neuen Gesichtern auf der Liste vertreten - dreimal so viel wie die USA mit 59 neuen Gesichtern.

Was ihren nationalen Wohnort betrifft, so sind die "Big Two" China und die USA mit 799 bzw. 626 Milliardären, was mehr als die Hälfte der Milliardäre auf dem Planeten ausmacht.

Dieser Philosoph ist - bei allem Respekt- recht einfältig und hat so gar überhaupt keine Ahnung von wirtschaftlichen Zusammenhängen und deren Wechselwirkung mit dem Leben der Menschen.

Rene Macon | So., 19. April 2020 - 12:56

Schon im Mittelalter sind bei großen Seuchen die Flagellanten aufgetreten, die das drohende Weltende heraufbeschworen haben, wenn nicht alle das täten, was sie für richtig hielten.

Hoch im Kurs sind jetzt wieder holistische utopistische Entwürfe, die jetzt so tun, als ob alle Probleme der Welt jetzt zusammen mit der Corona-Krise ein für alle mal vollständig gelöst werden können.

Sachlogische Zusammenhänge spielen keine Rolle mehr, wie ja auch dieser Autor zu verstehen gibt: "Die Corona-Krise lässt sich nicht von der Klimafrage trennen. (...) Denn die Corona-Pandemie und weitere Pandemien (...) sind Folgen (...) unserer Zerstörung von Ökosystemen."

Nach allem, was wir derzeit Wissen ist das Coronavirus entweder aus einem chinesischen Forschungslabor oder auf einem chinesischen Fleischmarkt auf Menschen übertragen worden. Wenn das geklärt ist, könnte man problemadäquate Maßnahmen ergreifen.

Utopisten wollen aber lieber unsere Art zu leben und vor allem die Marktwirtschaft abschaffen!

Hans Meiser | So., 19. April 2020 - 14:03

Selten habe ich bei Cicero so einen schlechten Artikel gelesen.
Aus einseitiger, persönlicher Ansicht heraus spült der Autor völlig weltfremd seine geistige Toilette durch - tut mir leid, aber mehr ist es nicht.
Abgehoben und unrealistisch.
Herr Prof. Welsch nimmt den „Breitensport“ Golf als Beispiel, spricht von weltumspannenden, gemeinsamen Maßnahmen zur zukünftigen Bekämpfung von Krisen (nebenbei: Corona ist keine Krise - als Professor sollte man schon deren Definition kennen!!!) - nur leider sind wir nicht bei „Wünsch dir was“, sondern in der Realität. Und hier wäre aktuell ein Hoffen auf globales gemeinsames Handeln tödlich (um im Kontext von Corona zu bleiben).
Es wäre noch so viel zu widerlegen - allein mir fehlt die Kraft dafür und ich habe vor allem wenig Hoffnung, Hr. Prof. Welsch könnte seine ausgetretenen Wege verlassen und die Augen für die Realität öffnen ...

Rolf Jost | So., 19. April 2020 - 14:14

Das stimmt, aber anders als Sie denken. Dieser Virus demonstriert sehr anschaulich was passiert, wenn man versucht, Prognosen auf Basis von Modellrechnungen zu erstellen. Da wurden 100.000sende von Toten vorhergesagt, was leider zu Maßnahmen geführt hat, die uns allen furchtbare unabsehbare Schäden zufügen werden.
Die Klimamodelle liefern genauso unsinnige Ergebnisse. Ich kann nur hoffen, das man aus dieser Katastrophe die richtigen Schlüsse zieht.

Christoph Kuhlmann | So., 19. April 2020 - 16:58

das zunehmende Übertragung von Viren aus dem Tierreich auf den Menschen ist Folge der fortschreitenden Zerstörung natürlicher Lebensräume. Ich sehe da keinen Zusammenhang. Die wahrscheinlichste Theorie in Bezug auf Korona ist, dass auf einem Tiermarkt in Wuhan Schlangen verkauft wurden, die den Kot von Fledermäusen gegessen hatten und sich so infizierten. Die Chinesen sind ein altes Kulturvolk, das oft mit dem Hunger zu kämpfen hatte, insofern hat man gelernt alle möglichen Proteinquellen zu nutzen und das nun seit Jahrtausenden. Das hat mit der Zerstörung natürlicher Lebensräume nichts zu tun, sondern mit der Jagd, etwa wenn in Afrika Affen gegessen werden, was auch pandemisches Potential hat. Aber die Jagd ist die natürlichste Lebensweise der Menschheit überhaupt. Insofern ist es absurd hier einen Gegensatz zwischen Natur und Kultur zu konstruieren. Was ein globale Gesundheitsregime betrifft, wir haben ja gerade am Beispiel der China hörigen WHO gesehen was davon zu halten ist.

Alice Friedrich | Mo., 20. April 2020 - 02:04

Antwort auf von Christoph Kuhlmann

Wir wissen heute aber schon, dass 70 Prozent der menschlichen Infektionserreger ursprünglich aus dem Tierreich stammen, darunter Humane Immundefizienz-Virus (HIV), Ebola, Influenza, Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus (MERS) und Schweres Akutes Respiratorisches Syndrom (SARS). Kann man googeln. Je stärker Mensch und Tier durch die Zerstörung der Lebensräume der Tiere zusammenrücken , um so wahrscheinlicher ist, dass Krankheitserreger zum Menschen überspringen. Wildtiermärkte sind vor diesem Hintergrund total abzulehnen und sollten verboten werden.

Andreas Johanning | So., 19. April 2020 - 17:15

Schon wieder jemand der die Coronakrise für seine eigene Agenda benutzen will...

dieter schimanek | So., 19. April 2020 - 17:34

Der Weltbürger hat gesprochen und alles zusammengezaubert was nicht zusammen gehört. Man könnte das einzeln auseinander pflücken, dazu reicht aber der Raum nicht. Philosophisches Wunschdenken, ganz ohne realistische Schranken und menschliche Unzulänglichkeiten. Edel, selbstlos, wunderbar wie ein Märchen aus 1001 Nacht, Robert wäre begeistert.

Urban Will | So., 19. April 2020 - 19:12

der Herr Professor?

Die Ungereimtheit einzelner Maßnahmen und ein Seitenhieb auf die Obrigkeitshörigkeit der Deutschen finde ich gut getroffen.

Aber was will er ?

Viren machen nicht an Grenzen halt.
Soso.

Golf spielen kann man ohne engen Kontakt. Stimmt. Tennis spielen auch. Und Segelfliegen.
Die angebliche Sorge um die Alten halte ich für ein Gerücht, da passt die Obrigkeitshörigkeit schon besser als Grund für die angebliche Rücksichtnahme.

Gegen Ende wird es sehr global.
Global sollen wir an die Krise ran, globale Reservoirs für Schutzausstattung (wo denn genau?) anlegen.

So ein bisschen höre ich die Forderung nach einer globalen Regierung für uns als Schicksalsgemeinschaft der Menschen, über denen der gleiche Himmel sich wölbt und die gleichen Sternchen schimmern.
Alles ein bisschen seltsam.
Und was fehlt: die Nennung des Hauptgrundes für alles Übel (Klima, Umweltzerstörung): das ungebremste Bevölkerungswachstum.
Da traut er sich nicht heran, der Herr Professor.

Ernst-Günther Konrad | So., 19. April 2020 - 20:30

obwohl ich heute am frühen Morgen bereits den Artikel las und kurz darüber nachdachte sofort etwas zu schreiben, ließ ich es erst einmal sein,um mich emotional herunterzufahren. Ich tue es jetzt nach entspannter Gartenarbeit.
Natürlich dürfen Sie Herr Welsch für sich solche Aussagen machen. Nur, was ich bislang von meinen Vorkommentatoren als Kritik gelesen habe, die ich vollumfänglich teile, ist das schon ein Veriss Ihres Artikels, der doch sehr einseitig und teilweise realitätsfremd daherkommt. Ich kann mich des Eindrucks nicht erwehren, das sie das Thema im Artikel verfehlt haben. Corona und den Klimawandel als menschengemacht gleich zu setzen ist eine mutige These. Hätten sie eine solchen Aussage bei einem Kabarettabend von sich gegeben, sie hätten viel lachenden Beifall erhalten. Aber so. Wahrscheinlich wird das von Ihnen erwartet, so etwas zu schreiben. Wie dem auch sei. Ich werde Ihren Artikelinhalt schnell wieder vergessen, damit ich nicht durcheinander komme.

So klingt geballte Kompetenz! Der übliche Experte aus dem Hessischen weiss es natürlich mal wieder besser, als der Wissenschaftler.

Ist ja nicht das erste Mal. Überhaupt scheint die Wissenschaft zur Zeit an großflächigem Versagen zu leiden, Ausnamen (z.B. Wodarg) bestätigen, sofern ideologetreu, die Regel. Die wurden dann beispielsweise auf entspechenden Aufklärungsseiten im Internet geadelt. Wo sich der Experte offensichtlich ständig sein Wissen abholt.

Und als weitere Kronzeugen präsentiert er Foristen, die den Begriff "menschengemachten Klimawandel" als persönliche Beleidigung verstehen. Mit denen er - natürlich - mal wieder einer Meinung ist, denn natürlich wusste er es ja schon immer.
Denn: Im Grunde scheint ist er nur von sich sich selbst überzeugt.

Egal. Danke, Cicero, für diesen Artikel. Ohne solche Beiträge abseits des üblichen, nervigeen Merkel-, Grünen- und Gretabashings klänge das hier manchmal im Forenecho wie ein Parteiblättchen für Dauerempörte.

Dr. Roland Mock | Mo., 20. April 2020 - 11:06

„Wir wissen, dass die kapitalistische Wirtschaftsweise unserem Leben nicht zuträglich ist. Sie zerstört nicht nur die Natur, sondern auch unsere Gesundheit und die humanen Beziehungen.“ Ja, laßt uns nach Venezuela ziehen, dort hat man mit der „kapitalistischen Produktionsweise“ Schluß gemacht und „die humanen Beziehungen“ stehen im Fokus der kommunistischen Machthaber. Gut, daß es bei Cicero auch ..... sagen wir höflich: andere Philosophen, z.B. Herrn Grau, gibt.