
- Zeit für eine Demaskierung
Bis heute propagieren das Robert-Koch-Institut und die Bundesregierung, das Tragen von Atemschutzmasken sei unnötig, ja sogar schädlich, um die Verbreitung des Virus zu bekämpfen. Diese fatale Kommunikation von Halbwahrheiten muss endlich aufhören. Wir brauchen eine Maskenpflicht.
Folgt man den drastischen Worten des französischen Präsidenten Emmanuel Macron, muss man mit dem Schlimmsten rechnen. Schon vor zwei Wochen sprach er in seiner Rede an die Nation: „Nous sommes en guerre“ – Wir befinden uns im Krieg. Und einem mehr als hundert Jahre altem Sinnspruch nach wird nie mehr gelogen als vor der Wahl, während des Krieges und nach der Jagd. In Deutschland scheute sich die Regierung bislang, diese Kriegsmetaphorik zu verwenden. Aber müssen wir deshalb keine Lügen fürchten? Es gibt etwas, was noch schlimmer ist als Lügen – und das sind Halbwahrheiten. Denn Lügen lassen sich leichter aufdecken. Ein Labyrinth aus Halbwahrheiten hingegen lässt dem Verkünder immer ein Hintertürchen offen. Ganz nach dem Motto: „Das war dann wohl ein Missverständnis“.
Und es drängt sich immer mehr der Eindruck auf, dass die Regierung bei Corona zumindest nicht mit offenen Karten spielt – ob es sich nun um das Ausmaß der Ansteckungszahlen handelt, um die Anzahl von Corona-Tests oder darum, ob die deutsche Bevölkerung zum eigenen Schutz nun Schutzmasken tragen solle oder nicht. Alle drei Bereiche hängen mit einer wichtigen Frage zusammen: Hat Deutschland genug Kapazitäten, um genug gegen die Ausbreitung des Virus zu tun? Die einfache Antwort lautet: Nein. Es gibt nicht genug Tests, um „alle“ zu testen. Es gibt nicht genug Schutzmasken, um sie „jedem“ zu empfehlen. Und das hat gravierende Konsequenzen: Denn alle müssen seit bald zwei Wochen auf unbestimmte Zeit massive Freiheits-, Eigentums- und Bewegungs-Einschränkungen zum Wohle vieler hinnnehmen.