
- In Vielfalt vereint - auch mit Rechtsaußen?
Italien wird künftig aller Voraussicht nach von einem Mitte-Rechts-Bündnis aus Fratelli d‘Italia, Matteo Salvinis Lega und der Forza Italia von Ex-Premier Silvio Berlusconi regiert. Bleibt es bei den Ankündigungen im Wahlkampf, würde Giorgia Meloni damit Italiens erste Regierungschefin werden. Doch statt respektvoll mit der demokratischen Entscheidung der Italiener umzugehen, wird eine Zusammenarbeit durch Teile Berlins und Brüssel bereits von vornherein erschwert. Mit Äußerungen in Oberlehrermanier rettet man die EU aber ganz sicher nicht.
Giorgia Meloni von den Fratelli d'Italia (Brüder Italiens) scheint am nächsten Ziel ihrer politischen Reise angekommen zu sein. Alles deutet darauf hin, dass sie die nächste und damit erste Regierungschefin Italiens wird. Bei den Parlamentswahlen am Sonntag hat sich ihr Mitte-Rechts-Bündnis mit Matteo Salvinis Lega und der Forza Italia von Ex-Premier Silvio Berlusconi klar durchgesetzt.
Zwar kam das Bündnis nicht auf eine absolute Mehrheit, gleichwohl dürften die drei Parteien aufgrund einer Besonderheit im italienischen Wahlrecht die meisten Sitze im Parlament erhalten. Es ist ein historischer Sieg, den die drei Parteien damit errungen haben. Denn erstmals seit Ende des Zweiten Weltkrieg wird Italien künftig wohl von einer rechtsnationalen Regierung geführt. Es ist ein politischer Erdrutsch mit Ansage.