Nahostkonflikt Sektierertum, Misswirtschaft, Interessenkonflikte Der vom Zerfall bedrohte Libanon kommt politisch einfach nicht auf die Beine – und viele seiner Probleme spiegeln die missliche Lage in anderen arabischen Ländern wieder. Die Gründe für sein Scheitern sind neben religiösen und kulturellen Konflikten vor allem permanente Einmischungen aus dem Ausland. Doch jetzt könnte sich eine Gelegenheit ergeben. VON HILAL KHASHAN
Chef der Hisbollah : Der heimliche Herrscher Als Chef der Schiitenmiliz Hisbollah vertritt Hassan Nasrallah die Interessen Teherans im Libanon – und verhindert damit dauerhaft den Wiederaufbau des gescheiterten Staates. VON GUIDO STEINBERG
Impfen im Nahen Osten : Mit kostenlosen T-Shirts an die Spritze Israel gilt impftechnisch als Vorbild. Doch bei seinen Nachbarn Ägypten, Jordanien, Libanon und in den Palästinensergebieten bleibt die Impfquote bisher niedrig. Die Regierungen antworten darauf mit Druck oder mit Lockangeboten. VON MAREIKE ENGHUSEN
Libanesischer Richter : Der Unbestechliche Er bezeichnet seine Aufgabe als „heilig“: Der libanesische Richter Tarek Bitar soll die verheerende Explosion am Beiruter Hafen aufklären – und macht sich dabei viele Feinde. Wie lange kann Bitar durchhalten? VON MAREIKE ENGHUSEN
Arabische Clans : „Ein guter Junge – aber der Nachname ist schlecht für unser Image“ Immer, wenn es ein arabischer Clan mit einem spektakulären Raub in die Schlagzeilen geschafft hat, kriegen Angehörige dafür die Quittung, obwohl sie sich von Kriminalität distanzieren. Einer ist Mohamed Chahrour. Seine Probleme thematisiert er jetzt in einem Podcast. Der kommt nicht überall gut an. INTERVIEW MIT MOHAMED CHAHROUR
Proteste in Beirut : „Dieses Land läuft nicht auf eigenen Beinen" Seit Tagen wächst in Beirut die Wut auf die libanesische Regierung. Zwar hat diese infolge der Proteste Neuwahlen angekündigt, eine Besserung ist für die Libanesen jedoch vorerst nicht in Sicht. Cloe Hajjar will dennoch optimistisch bleiben. INTERVIEW MIT CLOE HAJJAR
Beirut nach der Explosion : „Wären anständige Politiker am Hebel, wäre das nicht passiert“ Die Explosion im Hafen Beiruts hat das krisengeplagte Land zusätzlich erschüttert. Für junge Libanesen ein weiterer Rückschlag, viele von ihnen haben keine Perspektive. Eine von ihnen ist Cloe Hajjar, die über ihre Eindrücke und ihre Wut auf Libanons Regierung spricht. EIN INTERVIEW MIT CLOE HAJJAR
Katastrophe in der Hauptstadt des Libanon : Was ist in Beirut explodiert? Die Bilder von den gigantischen Explosionen im Hafen von Beirut wirken geradezu apokalyptisch. Die Zahl der Toten und Verletzten steigt stetig, 250.000 Menschen sollen ihre Wohnung verloren haben. Doch was hat zur Explosion geführt? EIN FUNDSTÜCK DER CICERO-REDAKTION
Islamismus : Seehofers Hisbollah-Verbot zieht nicht Bereits im April verhängte Bundesinnenminister Horst Seehofer ein Verbot gegen die Terrororganisation Hisbollah – bis jetzt aber ohne größeren Erfolg. Auch Hausdurchsuchungen konnten das Netzwerk nicht durchbrechen. Was läuft in den Behörden schief? EIN GASTBEITRAG VON RALF FISCHER
Ibrahim Miri : „Wenn Herr Miri Asyl bekäme, wäre es ein Schlag ins Gesicht der Bürger“ Ibrahim Miri, Chef eines der größten arabischen Clans, hat sich nach seiner Abschiebung in den Libanon von Schleppern zurück nach Deutschland bringen lassen, um hier Asyl zu beantragen. Warum dieser Fall den Rechtsstaat auf eine harte Probe stellt, erläutert die Kriminologin Dorothee Dienstbühl INTERVIEW MIT DOROTHEE DIENSTBÜHL
Regierungskrise in Israel : Warum die Hamas der wichtigste Verbündete für Benjamin Netanjahu ist Trotz der Regierungskrise in Israel hat es Premierminister Benjamin Netanjahu wieder einmal geschafft, politisch zu überleben. Gerettet hat ihn ausgerechnet die Offensive der Hamas, die selbst mit dem Rücken zur Wand steht. Aber neues Ungemach droht – im Gewand eines Friedensplans VON WERNER SONNE
Terminhandel an deutschen Botschaften : Eines Rechtsstaates unwürdig Flüchtlinge aus Syrien, die vor März 2016 anerkannt wurden, haben einen rechtlichen Anspruch, ihre Familien nach Deutschland zu holen. Doch die Auslandsvertretungen in der Region sind mit den bürokratischen Prozessen völlig überfordert. Und skrupellose Terminhändler nutzen jede Schwäche sofort aus VON MAREIKE KÖNIG