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Mike Mohring, Annegret Kramp-Karrenbauer: Offensichtlich herrscht Funkstille zwischen Berlin und Erfurt

Thüringen-Debakel der CDU - Das C steht für Chaos

Die Versuche der CDU Thüringen, aus ihrer ausweglosen Situation zu kommen, wirken immer verzweifelter. Dass Berlin Erfurt nach jeder Entscheidung auf die Finger haut, wirft kein gutes Licht auf den Gesamtzustand der Partei.

Marko Northe

Autoreninfo

Marko Northe hat die Onlineredaktion von cicero.de geleitet. Zuvor war er Teamleiter Online im ARD-Hauptstadtstudio und Redakteur bei der "Welt". Studium in Bonn, Genf und Berlin sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. 

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Man könnte meinen, klare Regeln führen zu klaren Entscheidungen. Der Unvereinbarkeitsbeschluss beispielsweise, den die CDU auf ihrem Bundesparteitag Ende 2018 verabschiedet hat. Dort hieß es: „Die CDU Deutschlands lehnt Koalitionen und ähnliche Formen der Zusammenarbeit sowohl mit der Linkspartei als auch mit der Alternative für Deutschland ab.“

Nur scheitern hehre Ziele allzu oft an der schnöden Realität. Die Ergebnisse der Landtagswahl in Thüringen ließen den Christdemokraten im Freistaat im Grunde keine akzeptable Option. Sie konnten kaum eine Entscheidung treffen, die nicht im Widerspruch zum auch für sie geltenden Unvereinbarkeitsbeschluss gestanden hätte. Die einzige Möglichkeit wäre gewesen, sich vollkommen herauszuhalten. Für eine staatstragende Partei, wie es die CDU ihrem Selbstverständnis nach ist, war auch das anscheinend keine Möglichkeit.

Was hat man eigentlich erwartet?

Nun wurde erst die Wahl des FDP-Manns Thomas Kemmerich zum Fiasko nicht nur für die CDU Thüringen, der die Kanzlerin wie einem ungezogenen Kind nach der Abstimmung auf die Finger gehauen hat. Sondern auch für die Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer, die infolge des „Erdbebens von Erfurt“ ihren Rücktritt ankündigte, weil sich Teile ihrer Partei anscheinend nicht daran hielten, was sie von ihnen verlangte. 

Was haben die Erfurter CDU-Abgeordneten also eigentlich erwartet, nachdem sie sich doch haben breitschlagen lassen, Bodo Ramelow wieder ins Ministerpräsidentenamt zu hieven? Der CDU-Bundesvorstand hatte keine andere Wahl, als Nein zu sagen. Alles andere hätte auch den Rest an Glaubwürdigkeit verspielt, den die Partei derzeit überhaupt noch hat.

Offensichtlich herrscht Funkstille

Doch auch das Nein am Tag nach der Entscheidung der Thüringer CDU fördert nicht das Vertrauen in die Christdemokraten. Es offenbart vielmehr die existenzielle Führungskrise, in der die Partei derzeit steckt. Denn einen besseren Eindruck nach Außen hätte es gemacht, wenn sich Thüringen und Berlin vor einer Entscheidung über den weiteren Verlauf und die temporäre Zusammenarbeit mit den Linken abgesprochen hätten.

Das scheint derzeit nicht möglich zu sein. Schon nach der Wahl Kemmerichs rumorte es in der Thüringer Fraktion. Dass sich der Bundesvorstand in die Entscheidung eines Landesverbands einmischte, wurde als Affront empfunden. Dass der Bundesvorstand nun abermals eine Thüringer Entscheidung „rückgängig“ machen will, zeigt, dass zwischen Berlin und Erfurt offensichtlich Funkstille herrscht. Die Noch-Parteivorsitzende und ihr Generalsekretär haben offenbar nichts mehr im Griff. Ob unter diesen Umständen die Entscheidung, wer Annegret Kramp-Karrenbauer nachfolgt, noch lange ungeklärt bleiben kann, ist mehr als zweifelhaft.

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Tomas Poth | Sa., 22. Februar 2020 - 18:13

Kurz und prägnant, mehr muss man eigentlich nicht sagen, außer vielleicht der jetzige Doppelsalto oder die zweifache 180-Grad Wende, das passt wunderbar zur Merkel-Politik und ihrer Doppelwende bei der Kernkraft.
Solange Merkel sich in herausgehobener Position in der CDU befindet geht das Chaos weiter!

Joachim Kopic | Sa., 22. Februar 2020 - 18:49

Antwort auf von Tomas Poth

... auch wenn Hamburg nur "klein" ist - ein Totalabsturz der CDU würde auch für Merkel ein Debakel. Allerdings hat man momentan überhaupt kein Gefühl, wie es danach weiter gehen würde!
Der Niedergang von SPD und den Unionsparteien (beide selbst schuld!!!) schafft nur einen noch tieferen Graben zwischen links und rechts - und dazu kommt höchstwahrscheinlich auch noch eine saftige Rezession :(

Dennis Staudmann | Sa., 22. Februar 2020 - 18:43

des CDU-Landesverbandes Thüringen Opfern des SED-Staates ihr Verhalten erklären? Natürlich muss niemand befürchten, dass es wirklich dazu kommt, weil Stasi-Opfer schon seit Jahren in keine Talkshow mehr eingeladen werden und auch sonst keine öffentliche Stimme haben. Sie müssten sagen, dass man die Demokratie dadurch retten will, indem man denen, die 40 Jahre lang bewiesen haben, wie undemokratisch sie sind, zur Macht verhilft und dass es sie dabei auch nicht weiter interessiert, dass führende Vertreter der SED/Linkspartei heute sogar bestreiten, dass es überhaupt einen Unrechtsstaat DDR gab. An der innerdeutschen Grenze mussten mehrere hundert Menschen ihr Leben lassen, weil ein ein Staat, in welchem die Partei, die wir heute als Linkspartei kennen, beschlossen hatte, ihr Volk einzusperren. Kein Stasi-Mitarbeiter, Offizier der Grenztruppen oder Richter war in einer Blockpartei. Sie waren alle in der SED. Hoffentlich erkennen die Menschen bald, welch grosse Gefahr von dieser ausgeht.

Das kann ich nicht wirklich glauben, aber Ihr vehementes Statement zeigt mir zumindest, dass es, wenn, nicht viele gewesen wären, denn vielleicht war es nicht ganz ungefährlich, in Blockparteien zu sein?
Entsprechend hoch war dann vermutlich die Aufmerksamkeit, die deren Vertreter an den Tag legen mußten und das Gespür für mögliche Denunziation? Man hätte sie erkannt?
Was so ein SPD´ler meiner Erfahrung nach ist, nämlich ziemlich unbeirrt SPD, wo können die dann überwintert haben?
Von ganz Weitem war es evtl. schon für selbst Sozialisten vlt. nicht ungefährlich in der DDR.
Herrn Ramelows Aussage, wenn ich es richtig gelesen habe, die DDR war kein Unrechtstaat, würde ich nicht unterschreiben, erinnern möchte ich aber daran, dass Herr Ramelow amtierender Ministerpräsident war.
Ich verstehe jetzt also nicht, warum man an der Person Ramelow eine Auseinandersetzung um wohl die SED-Herrschaft in der DDR führen muss.
Gibt es, bzw. gab es an Herrn Ramelows Amtsführung etwas auszusetzen?

Wilfried Nauck | Sa., 22. Februar 2020 - 18:55

Vor der Wahl äußerte Ramelow, notfalls werde er nach der Wahl eine Minderheitsregierung führen. Da gab es noch den Hickhack über die Modalitäten bez. dritter Wahlgang. Dann forderte die Linkspartei, Ramelow müsse im ersten Wahlgang mit Stimmen der CDU gewählt werden. Meines Erachtens soll so die CDU vorgeführt werden und zur Blockpartei erniedrigt werden. Leider hat sich die CDU Thüringen auf diese Spielchen eingelassen. In der Bundespartei scheint es spät noch ein paar vernünftige Leute zu geben.(Hoffentlich werden diese nicht von Merkel in ihrem politischen Todeskampf abgeschossen!) Also: Im ersten und zweiten Wahlgang Ramelow durchfallen lassen, im dritten Wahlgang Stimmenthaltung der CDU. Dann kann Ramelow seine Minderheitsregierung leiten. Er soll bitte nicht erzählen, er hätte Angst vor Stimmen aus der AfD , mit solcher Angst kann man kein Bundesland regieren.

gerhard hellriegel | Sa., 22. Februar 2020 - 19:11

Wieso muss die thüringer cdu sich um die berliner einsprüche kümmern? Muss man wirklich das grundgesetz oder die thüringer verfassung bemühen, damit stellung und verpflichtung von abgeordneten klar wird? Steht da irgendwo: die abgeordneten sind ihren bundesparteiführungen verantwortlich? Oder was steht da?

Sie beschreiben einen wichtigen Teil des Problems. Parteien werben vor Wahlen bei den Bürgern und Wählern um VERTRAUEN. Und die CDU-Führung zeigt uns JEDEN TAG, daß sie ihren eigenen Abgeordneten, ihren eigenen regionalen Funktionären, ihren eigenen Mitgliedern NICHT VERTRAUT. Verantwortung übernehmen für die eigene regionale und föderale Ebene heisst, sich dort und vor Ort 'des eigenen Verstandes zu bedienen' (Kant), und dort zu entscheiden (und nicht erst bei Zentral-Kommittee nachfragen zu müssen). Ich bin strikt gegen bundesweite und 'ewig geltende' Abgrenzungs- und Ausgrenzungsbeschlüsse. Die gewählten Abgeordneten in Städten, Landkreisen und Bundesländern müssen SELBER und VOR ORT entscheiden, ob und mit wem und zu welchem Bedingungen sie (partiell) zusammenarbeiten. Und diese Abgeordneten müssen sich dann an ihren EIGENEN Entscheidungen messen lassen und sich bei der nächsten Wahl dem 'Urteil' der Wähler stellen.
- In Österreich ist das alles viel entspannter (z.B. Burgenland) -

..."diese Abgeordneten müssen sich dann an ihren EIGENEN Entscheidungen messen lassen und sich bei der nächsten Wahl dem 'Urteil' der Wähler stellen."

Was bitte schön, ist ein Wählerurteil heute in DE noch wert? Es gibt kein Wählerurteil, wenn nach den Wahlen parteiübergreifend aus machtstrategischen Gründen gekungelt und geschachert wird, um an die politische Macht - und damit an den Versorgungstopf - zu kommen bzw. dort zu bleiben. Was ist heute eine Wahlaussage noch wert? Aber nicht wählen als Alternative?...

haben die Wähler den Sozialdemokraten zu einem grandiosen Sieg verholfen, und die zuvor an der Regierung beteiligte FPÖ gnadenlos abgestraft.

Selbst ein Kurz denkt im Moment nicht im entferntesten daran, wieder mit den Rechtsextremisten zusammenzugehen.

Für Leute wie Sie natürlich eine eindeutige Schmach.

Christa Wallau | Sa., 22. Februar 2020 - 19:18

...gegangen sein wird, lieber Herr Poth, werden die
Verwüstungen bleiben, die sie angerichtet hat.
Sie hat die CDU zu einer Partei gemacht, in der
sich dem Zeitgeist angepaßte Karrieristen tummeln, aber keine Persönlichkeiten, die selber eine klare Vorstellung von der Politik haben, die sie aus Ü b e r z e u g u ng vertreten und durchsetzen wollen. Schauen Sie sich die "Kandidaten" an, die es für Parteivorsitz/Kanzlerschaft gibt: Ist da einer dabei, der nicht herumschwurbelt statt sich k l a r als ein Mann von Prinzipien zu erkennen zu geben?

Ich garantiere Ihnen: Falls einer käme, der in der CDU sagte: "Angela Merkel u. wir haben 2015 schwere Fehler gemacht. Jetzt weht ein anderer Wind in der Partei. Im Hinblick auf die Einwanderung übernehmen wir die Positionen der AfD", dann wäre derjenige m o r g e n Vorsitzender/Kanzlerkandidat der CDU u. die AfD schrumpfte auf einen kleinen Haufen zusammen.
S o könnte die CDU wieder eine Volkspartei werden! Aber sie bevorzugt das Chaos.

Verehrte Frau Wallau, das wäre denkbar, hätte schon längst so sein können, aber trotzdem: Ich habe die CDU noch nie gewählt und werde es auch nie tun. Ich fände es auch unfair der AfD gegenüber, denn sie hat nicht nur die ganze Zeit gekämpft, sondern vertritt auch sonst Punkte, die mir wichtig sind. Und hat sich schon jemals jemand entschuldigt? Lieber wird weiterhin das Gegenteil behauptet und weiter das Falsche getan, lieber geht man unter und beschuldigt dafür andere.

"...übernehmen wir die Positionen der AfD", dann gibt es satte Mehrheiten. Scheinbar halten Sie noch immer an Ihren seltsamen Vorstellungen fest, im Grund wäre die AfD in Deutschland mehrheitsfähig.

Wenn Ihre AfD so tolle Ziele hat frage ich mich, warum die Menschen sie nicht zahlreicher wählen.

Ach so, stimmt ja, die Antwort haben Sie ja vor einiger Zeit gegeben. Weil diese Menschen Angst haben, ihren e i g e n e n Überzeugungen zu folgen.

Eine solche Schlussfolgerung könnte direkt aus der Heute-Show stammen. Wer weiss, tut sie vielleicht sogar ?

Nicht nur die Frau Merkel ist das Problem, sondern all jene, die wie im Märchen wie bei Rumpelstilzchen - die unersätttliche Gier nach mehr - oder wie im kalten Herz, die Unersätttlichkeit nach Eitelkeit & Geltungssucht, Gottgleichheit, Reichtum & Gewinnmaximierung ohne moralische Grundlagen
IHR LEBENSZIEL IST.
Und Herr Lenz oder Frau Walden, dass hat nichts mit Links - Mitte - Rechts zu tun. Es ist wie die Kriminologien sagen: "Den Tätern steht es nicht im Gesicht geschrieben". Im Gegenteil, schauen wir uns das Tierreich an. Die allermeisten tödlichen Fallen sind "eine Verlockung". Auch sind die allermeisten "Täter" dort zu finden, wo sie eigentliche eine "Schutzaufgabe" zu erfüllen haben. So wie die Kirche als Institution von Geburt an bis in die heutige Zeit. Oder der angeblich so humane Sozialismus (oder Nationalsozialismus) in all ihren verschiedenen Facetten, die bisher auch keine "Freude & Erfüllung" des überwiegenden Teil des Souverän erfüllten, auch wenn es heutzutage.... MfG

sehr geehrter Herr Lenz.
Ausländer raus finden sie weder im AFD Programm, nicht einmal bei ihren anderen Freund, Herr Bachmann von Pegida.

Ach, ich habe wir übrigens fast alle Programme gelesen, wenn auch bei manchen Parteien es Passagen gibt, wo selbst studierte (ich rede nicht von mir!!!) nicht mit den Text klar kommen.
PS: Und wenn Brüssel die Weichen falsch stellen, sollte man nicht warten, bis es "das große Unglück" gibt, sondern schnellstmöglich handeln.
Sie werden aber sicher mit dem bisher erreichten sehr zufrieden sein ;-)

Dr. Roland Mock | Sa., 22. Februar 2020 - 19:27

Wodurch ist denn das „Chaos“ entstanden? Daß man in bester demokratischer Manier frei gewählten Abgeordneten verboten hat frei zu bestimmen, wie und wen sie zu wählen haben. Sekundiert von einer Bundeskanzlerin, welche es „unverzeihlich“ findet, daß Volksverteter entscheiden, ohne sie vorher zu fragen ob sie das dürfen. Und daß in Folge ein Abgeordneter der SED-Nachfolgepartei auf mittlere Sicht wieder Ministerpräsident werden würde, war was? Klar wie Kloßbrühe. Höre ich das Vereinigte Lager der „Anständigen“ jetzt zum Aufstand blasen: „Pfui über euch, Dammbruch !!!“ ???? Nein, höre ich nicht. Muß wohl an meinen Ohren liegen.

Klaus Funke | Sa., 22. Februar 2020 - 19:31

Dem habe ich nichts hinzuzufügen, lieber Herr Poth. Offenbar trudelt die CDU noch schneller in den Abgrund als die SPD. Es ist wie Sie sagen: Merkel muss weg! Solange diese Dame noch im Kanzleramt thront und sich nach Belieben, neuerlich vor allem via Telefon, in die Parteipolitik einmischt, solange geht es weiter abwärts. Das Gleiches betrifft die ungeklärte Führungsfrage der CDU. Offenbar haben AKK und ihr Generalsekret nichts mehr im Griff. Der Eindruck, der derzeit herrscht, ist verhehrend.

Klaus Funke | Sa., 22. Februar 2020 - 19:31

Dem habe ich nichts hinzuzufügen, lieber Herr Poth. Offenbar trudelt die CDU noch schneller in den Abgrund als die SPD. Es ist wie Sie sagen: Merkel muss weg! Solange diese Dame noch im Kanzleramt thront und sich nach Belieben, neuerlich vor allem via Telefon, in die Parteipolitik einmischt, solange geht es weiter abwärts. Das Gleiches betrifft die ungeklärte Führungsfrage der CDU. Offenbar haben AKK und ihr Generalsekret nichts mehr im Griff. Der Eindruck, der derzeit herrscht, ist verhehrend.

Heidemarie Heim | Sa., 22. Februar 2020 - 19:42

Bevor diese Zauberformel nochmals zur Anwendung kommen kann musste natürlich erst mal ein fettes Dementi erfolgen. General Ziemiak gab wie gewohnt alles! Bis dahin ist "absolute Funkstille zu halten!" lautet der Befehl. Erinnert mich an ein sogenanntes "interaktives Theater", wo das Krimipublikum aktiv an der Jagd nach dem Bösewicht teilnehmen kann oder Rätsel/Aufgaben lösen muss;-). Das wird langsam richtig anstrengend, mit der Glaubwürdigkeit und Ähnlichem! Historisch einmalig an dem ganzen Vorgang ist m.E. lediglich die Tatsache, das sich bis auf die "imperativen Hinweise" aus dem Hinterzimmer der Macht sich alles derart auf offener Unions-Bühne abspielt. Wer führt als Nächster den Dolch im Gewande? MfG

Susanne Dorn | Sa., 22. Februar 2020 - 19:43

…bei dieser Politikerkaste. AKK bezeichnete das „C“ ihrer Partei als „Nachhaltigkeit“.

Mir scheint, die Zeit der Altparteien geht jetzt wirklich ihrem Ende enmtgegen. Das heißt für den Souverän „Ärmel hoch und durch…“. Ich freue mich sehr darauf!

Ingo frank | Sa., 22. Februar 2020 - 21:09

Dieser begann bereits in der Ära Lieberknecht. Fr. Lieberknecht CDU erreichte mit der GROKO in dem 1. u.2.Wahlgang nicht die erf.Mehrheit. Beim 3. Mal kandidierte H. Rammelow. Lieberknecht gewann.Ein Schelm der Böses denkt ,was sich H.Rammelow da Anfang der Woche ausdachte! Soviel zu dem Thema.

Das Veto der Bundes CDU, was ist es Wert? Falls einige CDU LT Abgeordnete in geheimer Wahl H. Rammelow wählen, muß dann die Wahl wiederholt werden? Kommentar v.Fr. Merkel? Wohl nicht! Konsequenzen? KEINE zu erwarten!

Warten wir es einfach mal ab.Ob sie es wieder „wagen“ wer kann es sagen?
Andererseits glaube ich nicht, wenn erst 2021 ein neuer LT gewählt wird, sich das positiv auf die CDU auswirkt.Alle Anzeichen in Berlin stehen auf ein weiter so.Da ist es völlig egal wann die nächste Wahl in Thüringen ist, die CDU wird massiv verlieren und ihr derzeitiges Ergebnis halbieren.Die verlorenen Wähler werden nicht nur die Linke wählen! Davon ist fest aus zu gehen.

Gruß aus Thüringen

Ernst-Günther Konrad | So., 23. Februar 2020 - 07:15

sie findet sehr häufig ihren Weg auf Plakate, sonstige Hintergründe vieler Bilder inzwischen. Es ist auch die noch die typische AFD-Farbe. Nicht nur hier im Cicero, auch bei anderen Medien sind Bilder zu sehen, deren Hintergrund das AFD-blau zeigt. Wie lange noch?
Aber nun zum Artikel.Ja, Chaostage der CDU können wir Bürger dieser Tage erleben. Die TH-CDU läßt mitteilen, sie werde Ramelow nicht "aktiv" wählen. Also dann durch Passivwahl? Wieviele CDUler wollen bei welchem Wahlgang nicht anwesend sein und die Toilettenwahl durchführen? Es müssten für eine Mehrheit schon vier sein oder irre mich?
Uih, was machen die denn alle, wenn die AFD zur Verhinderung von Ramelow und einer RRG-Regierung plötzlich geschlossen genau diesen Ramelow wählen? Der will ja auch nicht von den "bösen" gewählt werden, sondern nur von "Demokraten" ließ er doch auf Kanälen flöten.
Egal wie sich diese CDU entscheidet. Der Strick liegt bereits um den Hals. Die CDU muss nur noch vom Stuhl springen. Nehmt AM mit.

Ernst-Günther Konrad | So., 23. Februar 2020 - 07:30

der Schwund der Kirchenmitglieder lässt sich nicht verleugnen. Obwohl, da soll es ja mal wen gegeben haben, der hat dann doch den Mann am Kreuz verleugnet. Seit 2000 Jahren lassen sie ihn dort hängen. Keiner nimmt ihn ab. Die Kirchenfürsten dieser Tag, sie verleugnen schon lange die christlichen Werte. Pädophilie, fragwürdige Arbeitsverhältnisse, moralische Epressungen in vielen Lebensbereichen. Sogar Ordinariatsbeschäftigte im Messdienergewand dürfen an Fastnacht Politik als Sitzungspräsident im Fernsehen machen. Dieser Mann bestimmt also, wer in D regieren darf und wer nie die "Macht" in die Hände bekommt. Da konnten alle die Christen der Neuzeit im Fernsehen bewundern. Wie sie in Großteilen bräsig, nur bei Kamerablick aufgesetzt lachend politischer Moral huldigten und pflichtschuldig klatschten. Ich bin nach einer Stunde ins Bett, las den Rest im Regierungsmedium Bild und seiner kleinen Schwester Focus. Hab gehört, Bedorf-Strohm sitzt noch immer dort und wartet auf Erleuchtung.

Gisela Fimiani | So., 23. Februar 2020 - 09:47

Von der Kanzlerin, die sich zur Wahl Kemmerichs deutlich äußerte, muß man nun die klare Aussage erwarten: „Ich wünsche die Wahl Ramelows.“ Sie sollte endlich die Verantwortung für ihre Einmischungen hinter den Kulissen übernehmen und für Klarheit darüber sorgen, wofür sie wirklich steht. Stattdessen verbirgt sie sich hinter ihren unterwürfigen Handlangern, die letztlich ihre, auf persönlichen Machterhalt zielenden, willkürlichen Entscheidungen auszubaden haben. Ihr Wirken ist als subversiv zu bezeichnen. Die Folgen für die Demokratie sind ihr gleichgültig. Sie erscheinen jedoch intendiert, wenn man „die Dinge vom Ende her denkt“.

Ich denke sie hat schon vor einer Woche mit Herr Ramelow telefoniert? Für mich war das Botschaft genug! Für sonstiges hat man schließlich sein Personal. Ihre Satzvorgabe "Ich wünsche die Wahl Ramelows" liebe Frau Fimiani in allen Ehren! Aber
wie übersetzt man das ins "Merkelanische"? MfG

Reinhard Benditte | So., 23. Februar 2020 - 14:14

Das „D“ steht für DUMM und das „U“ steht für UNVERANTWORTLICH!

Was sich die Bundes-CDU und Frau Merkel ((aber auch die anderen Parteien) geleistet haben, hat die jetzige Situation herbeigeführt. Anstatt besonnen auf die Wahl von Hr. Kemmerich zu reagieren und mit Ihm zusammen eine Minderheitsregierung zu bilden, hat mein auf Hr. Kemmerich und die Thüringer CDU eingehauen.

Hinzu kommen die unterschiedlichen Signale der Christdemokratischen MPs. Berücksichtigt man all das Geschehene und Gesagte, dann ist die Unterstützung einer Wahl von Hr. Ramelow nur eine logische Schlussfolgerung. Frau Merkel hat indirekt das Ziel vorgegeben, Hr. Günther hat es ausgesprochen und die Thüringer CDU setzt es jetzt um. Was die Berliner CDUler jetzt von sich geben, ist reine Makulatur.
Ich habe die Hoffnung, dass die CDU abstürzt und bedaure dabei nur, dass die Ideologie- und Verbotspartei Stimmen zugewinnen wird!

Marianne Bernstein | So., 23. Februar 2020 - 21:20

Wenn sich die CDU in Thüringen daran gehalten hätte, dann hätte zumindest sie auch keinen Gesichtsverlust erlitten. Da kann die Bundes-CDU auf und nieder springen, da sie ihre Parteitagsbeschlüsse wie eine Monstranz vor sich her tragen, weil rechnen kann weiss, dass das nicht funktionieren kann. Deshalb hätte man zur Entscheidung der Thüringer CDU stehen müssen. Das hätte sicher auch zu Irritationen geführt, aber wer rechnen kann sieht, dass es nicht anders geht. Die Bundes-CDU wollte aber nicht und dann kam das Chaos und hat bisher nicht aufgehört. Wer sich so wenig für Thüringen interessiert, den interessiert auch sonst nur die eigene Macht und erst recht nicht das Parteiprogramm solange man die Menschen schröpfen kann. Tschüß CDU!

Jens Christer Jensen | Mo., 24. Februar 2020 - 17:45

CDU = Chaos durch Unfähigkeit