Reformvorschläge aus Aktivistenperspektive: Ferda Ataman / dpa

Antidiskriminierungsbeauftragte will Beweislast umkehren - „Eine Verletzung der Gewaltenteilung“

Die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, will den Nachweis für Benachteiligung erleichtern. Der Rechtswissenschaftler Volker Boehme-Neßler erklärt im Interview, warum Atamans Vorschläge grundgesetzwidrig sind.

(C) Patrick Müthing

Autoreninfo

York Herder ist ausgebildeter Journalist und hospitiert derzeit bei Cicero.

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Volker Boehme-Neßler ist Professor für Öffentliches Recht, Medien- und Telekommunikationsrecht an der Carl von Ossietzky Universität Oldenburg. Davor war er Rechtsanwalt und Professor für Europarecht, öffentliches Wirtschaftsrecht und Medienrecht an der Hochschule für Wirtschaft und Technik (HTW) in Berlin.

Herr Boehme-Neßler, um den Nachweis von Diskriminierung zu erleichtern, soll es nach einem Reformvorschlag der Antidiskriminierungsbeauftragten Ferda Ataman in Zukunft reichen, einen Vorfall glaubhaft zu machen, sodass „die überwiegende Wahrscheinlichkeit genügt“, um die Diskriminierung oder Belästigung zu belegen. Was würde das bedeuten? 

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Heidrun Schuppan | Do., 20. Juli 2023 - 18:12

Passt zur schrittweisen Einführung einer Scharia-Rechtssprechung. Wäre wieder eine Ächtung des GG – aber wen interessiert das bei uns noch?

Christa Wallau | Do., 20. Juli 2023 - 18:48

Rechtsstaat mit Gewaltenteilung in einen "Aktivistenstaat" zu verwandeln.

Die Savonarolas von heute haben allerdings andere Ziele im Auge als der fundamentalische Dominikaner im 15. Jhdt. Nur die Rigorosität ist die gleiche wie bei ihm.

Die Bundesbeauftragte für Antidiskriminierung, Ferda Ataman, plant also tatsächlich, die Beweislast umzukehren, d. h. jeden, der beschuldigt wird, sich gegen Einzelne o. ganze Gruppen von Menschen diskriminierend verhalten zu haben, zum Nachweis seiner Unschuld zu verdammen.
Das bedeutet: Nicht der Ankläger muß vor Gericht Beweise vorlegen, sondern der Beklagte.
Faktisch kann dann j e d e r - wie einst vor der Inquisition - von jedem Beliebigen angeklagt werden u. er muß dafür sorgen, daß er Zeugen o. Indizien findet, die ihn entlasten.
Das ist ungeheuerlich!
M. E. gehörte Fr. Ataman wegen Unfähigkeit bzw. Überschreitung ihrer Befugnisse sofort aus ihrem Amt entlassen. Aber aufgrund der bestehenden polit. Verhältnisse wird dies nicht
geschehen.

vor allem die Parallele zur Inquisition gefällt mir stark. Nur eine Korrektur: dieses Geschenk des vorderen Orients an uns deutsche Kartoffeln gehört zuvörderst wegen Unnötigkeit entlassen. So wie sie offensichtlich ihr Amt auffasst, kann man ihr Unfähigkeit ja nicht vorwerfen. Eine würdigere Vertreterin der Fraktion Haß-und Hetze gegen die indigene Bevölkerung kann man sich doch eigentlich nicht vorstellen. Wir dumm und bösartig darf man in dieser Republik denn nicht mehr sein, um nicht noch einen Posten abgreifen zu können, der zwar keinerlei sinnvolle Funktion hat, aber gerade im Verhältnis zwischen Indigenen und Zuwanderern maximalen Schaden anrichtet ?

Sie wissen, dass ich Sie und Ihre Komm. schätze.

Auf Grund Ihres Satzes: "Allmählich" scheint sich Deutschland von einem Rechtsstaat mit "Gewaltenteilung" in einen Aktivistenstaat zu verwandeln, frage ich mich jedoch, wo Sie die letzten Jahre gelebt haben? Hat jemand -vielleicht der Kleine lENZ- unter Ihrem Namen Komm. geschrieben, um sie dann in seinem Namen wieder auseinander nehmen zu können.
Man kann sich nicht von etwas, was man nicht ist, verwandeln.

Aufzuzählen warum, erspare ich mir. 1000 Zeichen und meine Zeit reichen als Beweis dafür nicht aus.

Christa Wallau | Fr., 21. Juli 2023 - 12:58

Antwort auf von Hans Schäfer

Das ""allmählich" ist völlig deplaziert.
Deutschland i s t bereits ein Staat, in dem Aktivisten aller Couleur (außer den sog, "Rechten") den Ton angeben bzw. zu sagen haben.

Ich möchte Ihnen erklären, warum ich mir (leider) angewöhnt habe, nicht mehr in der früheren Schärfe zu schreiben. Das ist das Ergebnis des Einflusses vieler meiner Freunde und Bekannten (auch meines Ehemannes), die mich wegen meiner "harten" Worte oft kritisiert und mich gebeten haben, weniger apodiktisch zu schreiben.
Damit könne ich mehr erreichen.

Das stimmt aber überhaupt nicht!
Wenn die Hütte brennt, darf man nicht sagen: "Da glimmt ein Feuerchen", sondern muß laut "FEUER!!!" brüllen.

In Zukunft werde ich wieder rigoros meine Meinung kundtun. Versprochen!
Danke, daß Sie mich aufmerksam gemacht haben auf den falschen Ton in meinen Kommentaren. Herzliche Grüße an Sie!

Enka Hein | Do., 20. Juli 2023 - 19:02

...Ataman studierte Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt „Moderner Vorderer Orient“ .
Da ist sie dann auch geistig irgendwie hängen geblieben und nie in der westlichen Welt der Aufklärung angekommen.
Oh Mann, was kommt als nächstes aus dieser Ecke?

W. | Do., 20. Juli 2023 - 19:33

Man stelle sich vor, die AfD würde einen derartigen, offensichtlich verfassungswidrigen Gesetzesvorschlag machen. Wie würden wohl die anderen Parteien und die Medien reagieren?

Tomas Poth | Do., 20. Juli 2023 - 19:53

Hier erkennt man ganz eindeutig die totalitäre Einfärbung aus dem Migrationshintergrund. Wer mit Allah aufgewachsen ist hat kein demokratisches Grundverständnis!

Rainer Mrochen | Fr., 21. Juli 2023 - 16:14

Antwort auf von Tomas Poth

So ist es Herr Poth!
Und das gilt nicht nur für die Person Ataman. Man darf wohl annehmen, daß in diesem Land Millionen von Atamans leben.
Das gibt noch böses Blut, scheint aber absolut gewollt zu sein.
Ich denke diesem ganzen bösen Treiben liegt eine Europäische Gesamtchoreographie zu Grunde.
Nicht nur Deutschland schafft sich ab, dieses Europa hat keinen Wert mehr.
Hoffentlich wird in Spanien am Wochenende ein anderes Zeichen gesetzt.

Maria Arenz | Do., 20. Juli 2023 - 20:36

mit der sog. Integration. Ich bin bisher nicht auf die Idee gekommen, daß nur durch Dummheit erklärbare Rechtsferne etwas mit der ethnischen Zugehörigkeit zu tun haben könnte, aber es ist doch offensichtlich, daß das, wovon diese Quotengewinnerin träumt, ziemlich genau dem entspricht, was im Herkunftsland ihrer Eltern Usus ist. Warum geht sie da nicht hin? Sorry, ich werde unsachlich, aber ich bin diese Quoten- MiHiGru-Weiber-Wirtschaft so unendlich leid...ich will endlich wieder eine Regierung, für die ich mich nicht mehr jeden Tag auf's Neue schämen muß.

Gunther Freiherr von Künsberg | Do., 20. Juli 2023 - 20:41

Ferda Ataman ist eine in Deutschland geborene & aufgewachsene & auch ausgebildete Journalisten, die aufgrund ihrer Ausbildung das deutsche demokratische System kennt. Ihr ist das System der Gewaltenteilung bekannt sein. Wenn sie trotzdem mit ihrer ideologisch gefärbten Macht Hand an das deutsche Rechtssystem legt, ist dies nicht nur unverzeihlich; es ist ein Fall für den Verfassungsschutz. Dabei geht es weniger um ihr Vorhaben der Beweislastumkehr, ein im Zivilrecht höchst gefährliches und im Strafrecht ausgeschlossenes prozessuales Mittel. Die Rechte, die sie glaubt ihre Institution einräumen zu müssen sind in einer Art und Weise offensichtlich grundgesetzwidrig, dass man davon ausgehen muss, eine ausgebildete Frau wie sie verlangt in Kenntnis dieses Umstands trotzdem die Umsetzung ihrer Vorstellungen. Dies ist die Aufforderung zu vorsätzlichem Rechts-& Verfassungsbruch von amtlicher Seite. Eigentlich passt das zur Ampel, bei der die Ideologie über allem steht & alles rechtfertigt.

Wolfgang Borchardt | Do., 20. Juli 2023 - 21:42

.. von "demokratisch" Gewählten. Machtmissbrauch. Aber wer stellt Demokratie wieder her? Niemand ist da. Schimpfen auf "rechte" Autokraten von denen, die es selbst sind. Schönes Ablenkmanöver!

Markus Michaelis | Do., 20. Juli 2023 - 23:30

Für mich basieren Demokratie und unsere (alte?) Auffassung von Politik darauf, dass es in den meisten politisch relevanten Fragen keine absoluten Wahrheiten und Werte gibt. Es gibt bisherige Gewohnheiten (die sich sicher auch immer anpassen) und es gibt ansonsten nur Regeln nach denen gestritten wird, aber keine Wahrheiten oder universellen Werte.

Ferda Atamann gehört zu einer modernen Gesellschaft, die das anders sieht: es gibt zuerst Werte und Wahrheiten und die müssen durchgesetzt werden. So gibt es etwa keine politisch ausgetragenen Interessenkonflikte zwischen Gruppen (wie früher) sondern absolute Diskriminierung, die einfach abgeschafft gehört - z.B. von Frau Atamanns Behörde.

Ich glaube nicht, dass Gesellschaft so funktioniert, zumindest nicht gut. Aber es ist eben eine moderne Auffassung von Gesellschaft - zumindest bei vielen.

Brigitte Simon | Fr., 21. Juli 2023 - 00:20

Der sonst so scharfzüngige Kubicki gab sich gegenüber der künftigen "Antidiskriminierungsbeauftragten", der grünen Aktivistin Ferda Ataman,
erstaunlich mild.
Sein Grund: "Ihre Nichtwahl wäre eine Infagestellung der Koalition".

Ataman kann nicht nachvollziehen, warum die "Ureinheimischen
geschmähten Kartoffeln" beanstandet werden. Kubicki kann es erklären,
obwohl er ein gewalttätiger Masochist ist.

Die Macht der Frauen in unserer Regierung wird immer fanatischer im negativen Sinn. Die grüne Sekte zerstört unsere Heimat. Ich sehe für uns kaum einen Ausweg. Wie heißt es tröstend: Die Hoffnung stirbt zuletzt. Dazu benötigen wir eine demokratische Koalition mit der AfD. Linnemann muß es richten. Mit Frau Dr. Alice Weidel.

P.S.: Soeben las mir mein Mann aus Lanz das Statement Thomas de Maiziér über
Dr. Alice Weidel vor. Ich bin entsetzt. Das darf nicht wahr sein. Dreck, Dreck bei
ihm, den amtierenden sowie der ehemaligen Politiker.

Heidemarie Heim | Fr., 21. Juli 2023 - 11:03

Antwort auf von Brigitte Simon

Tja liebe Familie Simon, abgesehen davon, dass die AfD durch solche doch sehr unter die demokratische Gürtellinie zielenden Versuche besonders unseren Dunkeldeutschen;) seine persönlichen Ambivalenzen nahe zu bringen bestimmt noch ein, zwei %-Pünktchen höher rutschen dürfte, frage ich mich allen Ernstes wie unterirdisch es in kommenden Wahlkämpfen noch zugehen soll. Denn wenn ich das richtig verstanden habe, darf man als konservative Partei mit einem angeblich antiquierten Familienbild also keine verheiratete Lesbe mit Zweitwohnsitz in der Schweiz als Vorsitzende haben. Und keine Juden oder welche mit Migrationshintergrund weil Herr H. und Frau Innenministerin deren Mitgliedern und Wähler/innen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit, Rassismus usw. bescheinigt. Als ob diese früher evtl. FDP oder Union wählenden welche Probleme auch immer mit einem viel zu früh verstorbenen Herrn Westerwelle oder heute einem glücklich verpartnerten Herr Spahn gehabt hätten. Plumpe Heuchelei u. Hetze! MfG

Christa Wallau | Fr., 21. Juli 2023 - 11:21

Antwort auf von Brigitte Simon

ist ungeheuerlich! Schlicht atemberaubend.
Das wird an Thomas de Maizière "in nuce" deutlich.

Frau Merkel ist in dieser Hinsicht die selbstgefälligste Person, da sie tatsächlich -
expressis verbis - nachträglich k e i n e Fehler bei ihrem 16jährigen Handeln als Kanzlerin erkennen kann.

Ich frage mich:
Wie tief werden wir als wohlstandsverblödete Gesellschaft in Deutschland noch sinken, bis wir uns gegen solch unfaßbare Hochnäsigkeit, verbunden mit erkenbarer Dummheit, endlich wehren und uns ihrer entledigen???

Gabriele Bondzio | Fr., 21. Juli 2023 - 09:22

fröhliche Urstände von "Denunzianten-Praktiken" zu feiern bzw. praktizieren ginge.
Wäre diese Praxis mehr als ein Schlag gegen Demokratie /Rechtsstaatlichkeit.

Die Vorverurteilungs-Praxis- Welle (siehe etablierte Presseorgane, App "MeldeHelden" usw.) könne wieder auch politisch zur Jagd auf unbequeme Meinungsvertreter Anwendung finden.

Heidemarie Heim | Fr., 21. Juli 2023 - 10:27

Wie bitte schön liebe Redaktion, soll man bei sowas noch sachlich bleiben!? Gestern war ich dazu leider nicht befähigt und heute schaut`s nicht viel besser aus. Was bilden sich solche Personen und die, denen sie ihren Posten verdient überhaupt ein so auf einem der besten und erfolgreichsten demokratischen Grundgesetzgebungen herumtrampeln zu dürfen. Die Mütter und Väter unserer Verfassung, die nach den Gräueln ausgehebelter Rechtssysteme durch Typen wie Freisler bei den Nazis oder islamischen Rechtssystemen, wo die Stimme des männlichen Vergewaltigers mehr zählt als die des der maßgeblichen Unzüchtigkeit bezichtigten Opfers, rotieren buchstäblich in ihren Gräbern! Bei den Clanvermögen den Schw... einziehen was die Beweislast angeht, Täterschutz mit allem drum und dran, Deals mit zugezogenen Berufsverbrechern, Demos mit verbrannten Davidssternen... ich muss aufhören, mir wird schon wieder rot vor Augen!!!!! MfG

Andreas Braun | Fr., 21. Juli 2023 - 11:53

Seit Jahren fällt auf, wie sehr Kinder einstiger Migranten mit kruden Vorstellungen von Staat und Rechtsstaat in verantwortliche Positionen drängen und diese auch bekommen. Die Damen Ataman, Özuguz und Chebli sind dabei nur die Spitze des Eisbergs.
Ich bin froh, das Privileg zu haben, in diesem Land nicht mehr leben zu müssen.
Die, die bleiben müssen, haben mein Mitgefühl.

Fröhliche Grüße aus Italien

Gisela Hachenberg | Fr., 21. Juli 2023 - 13:01

Antwort auf von Andreas Braun

Sie haben so recht, werter Herr Braun! Ich sehe dies schon seit Jahren. Sie haben aber die für mich mit am schlimmsten agierende Aminata Touré aus Schleswig-Holstein vergessen! Sie hat vor einigen Jahren „aus allen Rohren“ gegen Linnemann geschossen, weil der sich damals, wie auch heute noch, für eine Art Vorschule für Migrantenkinder ausgesprochen hat. Ich werde das nie vergessen! Habe damals auch Linnemann geschrieben. Diese Frau ist frech, auch weil Günther sie gewähren lässt. Man will ja seine Koalition mit den Grünen unbedingt beibehalten. Alle diese Frauen sind in meinen Augen gefährlich, weil sie im Grunde die Deutschen hassen. Es werden noch mehr kommen, bestimmt! Grüße an Sie im schönen Italien. Ich beneide Sie. Hier in unserem Land wird es für die, die sich für die Politik interessieren, immer unerträglicher. 🥺

Christa Wallau | Fr., 21. Juli 2023 - 13:05

Antwort auf von Andreas Braun

Ihre Beobachtung entspricht der meinigen absolut:
Migranten-Sprößliinge übernehmen immer mehr das Ruder in Deutschland - mit Ihren entsprechenden Weltanschauungen und der dazugehörigen Chuzpe.

Genießen Sie es weiterhin, Deutschland hinter sich gelassen zu haben. Ich gönne Ihnen Ihre Freude von Herzen und sende Ihnen meine Grüße ins schöne Italien!