Armin Schuster ist sächsischer Innenminister/ Anja Lehmann

Armin Schuster - Sächsischer Sheriff

Während der Migrationskrise traute sich der CDU-Politiker und frühere Grenzschützer, der Kanzlerin zu widersprechen. Jetzt ist Armin Schuster Innenminister in Dresden. Mit der Autorität seines neuen Amtes kann er sich immerhin Gehör verschaffen und die Bundesregierung zum Handeln auffordern.

Daniel Gräber

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Daniel Gräber leitet das Ressort Kapital bei Cicero.

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Seine Laufbahn im Staatsdienst begann bei der Bundespolizei. Damals hieß sie allerdings noch Bundesgrenzschutz – und das erklärt einiges. Denn Armin Schuster, den Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer dieses Frühjahr in sein Kabinett geholt hat, wurde Ende 2015 bundesweit bekannt: als CDU-interner Kritiker von Angela Merkels Willkommenspolitik. Er vertrat damals als Bundestagsabgeordneter den südbadischen Wahlkreis Lörrach, wo er bis zu seiner Wahl 2009 die Bundespolizeiinspektion Weil am Rhein geleitet hatte. An der EU-Außengrenze zur Schweiz. Als Kanzlerin Merkel dann ihre Weigerung, der Flüchtlingskrise durch wirksame Grenzkontrollen zu begegnen, damit begründete, dass diese doch gar nicht möglich sei, platzte Schuster der Kragen. 

Erst widersprach er ihr intern bei einer Fraktionssitzung, dann öffentlich. „Ob wir aktuell Grenzüberwachung wollen oder nicht, müssen wir politisch entscheiden; aber man sollte bitte nicht behaupten, wir könnten es nicht“, forderte Schuster damals in einer Bundestagsrede. Der zuvor überregional kaum bekannte Politik-Quereinsteiger und Innenexperte wurde plötzlich als „CDU-Rebell“ gefeiert – und angefeindet, auch aus den eigenen Reihen.

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