Boris Palmer 2021 auf dem Tübinger Marktplatz / dpa

Neue Flüchtlingskrise - „Wir schaffen das - nicht!“

Boris Palmer, der grüne Oberbürgermeister von Tübingen, plädiert für mehr Realismus in der Flüchtlingsfrage. Mit seinem ungebrochenen Sinn für Realismus wäre er der richtige Innenminister für Deutschland.

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

So erreichen Sie Mathias Brodkorb:

Aufmerksamen Beobachtern war schon vor ein paar Monaten klar, dass Deutschland mit großer Wahrscheinlichkeit auf eine neue Flüchtlingskrise zusteuert. Dazu musste man schon vor einem halben Jahr nur ein wenig rechnen können, die Erfahrungen der Jahre 2015 und 2016 einbeziehen, auf die Berichte von vor Ort Verantwortlichen hören und über ein bisschen gesunden Menschenverstand verfügen.

Führende Migrationsforscher wie der Direktor des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM), Frank Kalter, wollten damals aber so gar nichts davon wissen. Die Theorie jedenfalls, dass es für Flucht und Migration Gründe sowohl in den Herkunftsländern (push-Faktoren) als auch in den Ankunftsländern (pull-Faktoren) gebe, hielt er noch vor rund sechs Monaten bloß für eine „sehr vage Idee, mehr nicht“. Die These, dass die westliche Welt durch allzu großzügige Regelungen für Fluchtbewegungen und damit auch für Tote im Mittelmeer mitverantwortlich ist, störte offenbar das eigene behagliche Gemüt.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Hans Jürgen Wienroth | So., 19. März 2023 - 08:31

Sachorientierte Lösungen sind in Bundes- und Landesregierung(en) nicht gefragt, da herrscht die Ideologie vor. Für sachorientierte Lösungen müsste man Kenntnisse von komplexen Zusammenhängen haben, die auch vertiefte Diskussionen zulässt, wie sie z. B. bei Talk im Hangar geführt wird. In der Ideologie reichen dagegen die einfachen Lösungen, weil nicht um die richtige oder die beste Lösung gestritten wird.
Warum können so wenig Flüchtlinge ohne Asylanspruch zurückgesandt werden? Weil sie keine Ausweise vorweisen (können). Warum stellt man dem Asylverfahren keinen Identitätsnachweis voran? Weil der Migrationspakt die nachweislose Ausweisausstellung fordert und der Bund dem folgt. Warum soll ein Migrant durch Ausweisvorlage seine Abschiebung riskieren? Zudem verhindern Gerichte Abschiebungen, weil den Menschen in ihrer Heimat Armut droht.
Aber: Wer halb Kalkutta retten will, der wird selbst zu Kalkutta oder: Wer alle Armen retten will, wird selbst arm. Das ist der Weg unserer Regierung.

Urban Will | So., 19. März 2023 - 09:02

Palmer hier fordert, sollte eigentlich selbstverständlich sein für ein Land, das „Asyl“ in seiner Verfassung stehen hat und dessen Regierung sich ihrer Bevölkerung verpflichtet sieht.
Diese Regierungen gibt es in D seit Merkel nicht mehr.
Der Migrations – Irrsinn wird Deutschland zugrunde richten, wir sind mittendrin.

„Das wollen wir nicht“ ist das alles Bestimmende auf Seiten der Links – Grünen, von der CDU aus Machtkalkül am Hintern geleckt.
Ab und zu ein kleines Murren von dort, aber im Großen und Ganzen schaut man dem Wahnsinn zu.
Die mit all dem in Verbindungen zu bringenden Verbrechen werden mit treuer Unterstützung des medialen Komplotts unter den Tisch gekehrt. Deutsche Opfer interessieren nicht.

Man kann es immer nur betonen: wer Altparteien wählt, wählt diesen Irrsinn mit und macht sich lächerlich, wenn er über die Folgen klagt.
Es gibt nur eine Partei, die das zu ändern den Mut und den Willen hätte. Das muss halt irgendwann in das verschlafene Hirn vom Wahl-Michel.

Ein jeder, der die Block-Parteien unterstützt oder wählt, hat das Recht verloren, sich über diesen IRRSINN zu beklagen!!!

Im Gegenteil. Alle die mit guten Beispiel voran & Zwangs-Aufnahme in ihre Wohnung als Untermieter für 2Jahre.
Ihr wertet sehen, wie schnell die sogenannte linke Solidarität vorbei ist, wenn es ans Eingemachte geht.

Und JA Herr Will, an diesen Zustand sind ALLE BLOCK-PARTEIEN schuld. Ohne Ausnahme & wie bei der Geburt der EU, wie bei Corona - unter Aussetzung des mehrheitlichen Willens der Bürger/Souverän.

Wird einfach vor vollendete Tatsachen gestellt & Widerspruch wird an den medialen Henker weitergeleitet
wie z.B. wer sich nicht impfen lässt, darf kein Krankengeld bekommen, darf nicht behandelt werden &&&

Das sind in meinen Augen Links-faschistische Methoden von Machtmissbrauch & Macht-Anmaßung - Sorry
(PS: In dieser Frage schwöre ich nicht ab!)

Benno Pluder | So., 19. März 2023 - 09:12

Ein Rufer in der Wüste.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 19. März 2023 - 09:16

Wir haben dann sicher ausgeschlafene Politiker*, die manches davon umsetzen können.
Vielleicht hätte Herr Palmer noch das Wörtchen "so" einbauen können?
So schaffen wir das nicht oder das schaffen wir so nicht?
Wenn die politischen Debattenräume solches Nachdenken auch wieder zulassen, dann wird bestimmt dennoch hart miteinander gestritten, aber vielleicht mit mehr Aussicht auf Erfolg?
Die Überschrift meinte ich übrigens vorbehaltlos positiv, denn Herr Brodkorbs politische Fähigkeiten kann man evtl. nur schwerlich auf ein politisches Amt eingrenzen...

Die „Debattenräume“, die solches Nachdenken (ich rede explizit von den hier genannten Vorschlägen Palmers) zulassen, gibt es nicht und gab es seit 2015 nie.
So wie es kaum mehr Debattenräume gibt, die ein Nachdenken außerhalb des Links – Grünen Terrains zulassen.
Palmer wird wie üblich wieder mit Schmutz beworfen und in die rechte Ecke gestellt werden.
Das sind die „Debattenräume“, die in D „zugelassen“ werden.
Das zitierte Satz von MP Malu Dreyer („Möchten wir nicht“) spricht hier Bände.
Man möchte die Zuwanderung offensichtlich genau so, wie sie derzeit abläuft. Das ist politischer Wille, sonst hätte sich längst etwas geändert.
An den Wahlergebnissen gemessen scheint es auch der politische Wille einer überwältigend großen Mehrheit zu sein.
Einer Mehrheit, die dann – im kleinen betrachtet, beim pers. Gespräch – genau das Gegenteil zum Ausdruck bringt, sich aber nicht traut, das „laut“ zu sagen.
Das ist das D der Gegenwart. Und ein D, das genau das verdient, was es bekommt.

Als alter Mann aus dem tiefen Osten  - noch "Kriegskind" - meine volle Zustimmung, sehr geehrter Herr Will, vor allem zu Ihren beiden letzten Sätzen. 

Eine meiner grundlegenden Erkenntnisse lautet: Jedes Volk hat die Regierung,  die es verdient - sofern das Volk frei ist.

Ich bezweifle deshalb nicht im Geringsten, dass  die schweren Fehler in der Asylpolitik von der Mehrheit der (west-)deutschen Wähler an der Wahlurne über den Stimmzettel unbewusst akzeptiert werden.
Die langfristigen Konsequenzen  für unseren Wohlstand und  Sicherheit werden nicht  erkannt. Zudem - und da bin  ich mir ziemlich  sicher - werden wir von Idioten regiert.

Grüße von der Oder-Neiße-Friedensgrenze" (DDR-Jargon) 

Karl-Heinz Weiß | So., 19. März 2023 - 09:33

Geträumt hatte schon vor vielen Jahren ein anderer - MP Kretschmann, der Boris Palmer für einen Nachfolgekandidaten hielt . Herr Palmer hat nur ein Problem: seine nicht zu zügelnde Lust an der politischen Provokation, die Kompromisse für misslich hält. Dabei ähnelt er seinem, rhetorisch brillanten, Vater.

Jens Böhme | So., 19. März 2023 - 09:37

Es gibt keine Gerechtigkeit für alle. Das beginnt in der Familie oder beim Nachbarschaftsstreit, da sind alle Beteiligten in der absoluten Gewissheit, Recht zu haben. Das modernste Problem in Deutschland ist die Auffassung, alle Bereiche einer Gesellschaft im Niveau zu senken, weil es gerecht und gut sein soll. Das geht in die falsche Richtung und endet in einen religiösen und sich immer selbst im Weg stehenden Sozialismus. Diese evolutionär konträre Phantasie klingt in der Theorie immer gut (siehe Paradies), ist aber mit und in der Natur nie erfolgreich.

Christoph Kuhlmann | So., 19. März 2023 - 09:38

Ullrich Beck nannte es so, liegt in den Sozialwissenschaften eindeutig links außen. Wer sich hier auf Wissenschaft beruft, dem muss klar sein, dass es in den Fakultäten keine Konservativen oder Liberalen gibt, die sich mit dem Thema Migration befassen. Das ist ähnlich, wie es mit den Psychologen, die 14-Jährigen Junkies Entscheidungsfreiheit in einer Umwelt zusprachen, wo es das Heroin in Kleinstmengen für 5 Euro auf der Straße zu kaufen gab. Die Folge war ein Mann namens Schill, den irgendjemand auf Koks gebracht hat. Wir haben über 40 % Belastung für die Sozialversicherung. 19 % Mehrwertsteuer, zahlreiche Zusatzsteuern für Tabak, Alkohol, Benzin und anderes. Steigende Mieten, während der Wohnungsbau aus mehreren Gründen zum Erliegen kommt. Heizungsnachzahlungen, steigende Mieten, Sozialwohnungen nur noch für Asylbewerber und Ministerinnen, denen es gar nicht genug sein kann. Sie fahren durch die Welt und laden noch mehr Menschen ein, bei Zuwanderung von über einer Million pro Jahr.

Naumanna | So., 19. März 2023 - 10:37

wenn das Problem zu lösen wäre. Aber gut, wenn es immer wieder angesprochen wird.
Die Flüchtlingswelle steigt und steigt und die Aufnahmekapazitäten sind begrenzt. Aus meiner Sicht müssen Gesetze europaweit geändert werden. Asylberechtigt ist ja nur ein Bruchteil der Menschen, die hier um Aufnahme bitten.
Ob Herr Palmer das Problem, wenn er denn zum Zuge käme, im Alleingang bewältigen kann, wage ich zu bezweifeln.

Werner Peters | So., 19. März 2023 - 10:47

Herr Brodkorb, Sie sind nicht von dieser Welt. Wie können Sie nur einen "Rechten" zum Innenminister vorschlagen, wo doch die aktuelle Innenministerin dem Kampf gegen Rechts oberste Priorität einräumt - mit Duldung des Kanzlers.

Osvaldo Pugliese | So., 19. März 2023 - 10:51

Ich bin bisher davon ausgegangen, dass auf Grund der katastrophalen Migrationspolitik das Asylrecht so eingeschränkt werden wird, dass es praktisch aufgehoben wird (was ich nicht begrüßen würde). Jetzt glaube ich, das alles so weiter geht und die "Lösung" der Konkurrenzdruck auf die Bevölkerung sein wird. Was es ja angeblich nie geben werde. Ja, wir werden einfach Platz machen und auf soziale Standards verzichten müssen. Zugunsten eines jeden, der nach Deutschland migrieren will. Auch der kulturelle Konkurrenzdruck wird steigen. Integration ist keine Einbahnstraße. Für uns heißt das: Gewöhnt euch dran.

Christa Wallau | So., 19. März 2023 - 11:01

lieber Herr Brodkorb.
So lange unbelehrbare Ideologen, welche die Realität nicht sehen wollen, in Regierungen u. Parlamenten das Sagen haben, wird es keinen Boris Palmer als Innenminister geben.
Die einzigen Menschen, die etwas an diesem elenden Zustand ändern können, sind die Bürger unseres Landes!
Wenn sie - Endlich! - aus der ihnen verordneten "Haltung" ausbrächen, sich ihres eigenen Verstandes u. ihrer Bürgerrechte besännen u. ihre Wohlstandsfaulheit überwänden, könnten sie relativ schnell dem schrecklichen Geschehen ein Ende bereiten.
W i e sie es machten, wäre egal: Ob sie zu Tausenden auf die Straße gingen, ihre Abgeordneten mit Briefen bombardierten, Streiks organisierten, die AfD wählten oder am besten alles zusammen - T U N müßten sie es!
Doch es rührt sich kaum etwas.
Die zutiefst deprimierende Wahrheit über die meisten Deutschen ist die, daß ihr Fazit nach larmoyantem Jammern über die immer schlechter werdende Lage meist lautet:
"Da kammer nix dran machen!"

JÄMMERLICH

Frau Wallau, Sie haben es vor einigen Monaten ja schon in aller Deutlichkeit gesagt:

"Deutschland braucht eine sofortige Revolte!"

Ich überlasse es den geeigneten Stellen, zu beurteilen, was das bedeuten könnte.

Dass Sie mal wieder dieses Forum dazu nutzen, Werbung für IHRE Partei, die AfD, zu machen, ist eben alles andere als neu. Eine Partei, die angesichts ihrer offensichtlichen Radikalität in ihrer Gänze vom Verfassungsschutz beobachtet wird!

Dass Sie jene, die Ihre Partei nicht wählen, beschimpfen, auch nicht - dieses Mal als "wohlstandsfaul uns sich nicht Ihres Verstandes bedienend".

Das ist natürlich eine "tolle" Werbung für die AfD.

Oder, ernsthaft, eine wichtige Warnung vor Ihrer Partei. Tja, manchmal ist es eben schwierig mit den Emotionen. Besonders, wenn man sich vorher in der entsprechenden Blase gegenseitig in Stimmung gebracht hat...

Walter Bühler | Mo., 20. März 2023 - 13:50

Antwort auf von Gerhard Lenz

... in diesem Forum am konsequentesten. Und niemand kann Ihnen absprechen, dass Sie in der Beschimpfung der politischen Gegner unübertroffen sind. Dieser Ruhm geht Ihnen voraus. Und es überrascht auch nicht sonderlich, dass Sie offenbar privilegierte Beziehungen zu den "geeigneten Stellen" und zum Verfassungsschutz unterhalten.

Es stimmt natürlich: das ist zweifellos eine ächte alte deutsche Tradition. Trotzdem werden Ihre Positionierungen dadurch für mich nicht wesentlich attraktiver. So ein großer Putin-Verehrer bin ich dann doch nicht.

Urban Will | Mo., 20. März 2023 - 14:31

Antwort auf von Gerhard Lenz

Niemand hier beschimpft jemanden, weil der nicht AfD wählt.

Aber: Wer die Altparteien wählt und sich über den Zustand in Deutschland aufregt – und das sind deutlich mehr als die AfD an Stimmen bekommt, alleine in meinem Verwandten- und Bekanntenkreis so ziemlich alle Schwarz- (bzw. Weiß – Blau, ich wohne in Bayern)- Wähler und sogar welche, die ich als Grün-Wähler einschätze... – den kann man getrost als Wahlschaf oder Schlafmütze oder was auch immer bezeichnen.

Doch, auch wenn Sie bei dem Gedanken Beißreflexe bekommen, es grummelt so langsam lauter im Volke. Das Narrenschiff schlingert kommt so langsam ins Schlingern.
Da durfte man gestern doch tatsächlich vernehmen, dass die Blauen die Grün – Sekte überholt haben. Eieiei
Jetzt wird es aber endlich Zeit für ein Verbotsverfahren!!!
Mal schauen, wann Faesers Schoßhündchen aktiv wird... Au wei, Schoßhündchen... Schon wieder schreibe ich es. Schnell melden Herr Lenz! Vielleicht kommen die Schlapphüte auch zu mir.

Holger Abele | So., 19. März 2023 - 11:38

Leider kann ich mich noch zu gut an folgende Aussage von Herrn Palmer erinnern: Man solle doch einfach die Impfpflicht durchziehen. Bis die Gerichte reagiern würden, wären dann eh schon alle geimpft.
Ich kann ja Pragmatismus durchaus etwas abgewinnen, aber es gibt auch Regelungen in Deutschland, die Sinn machen. Und die Vorstellung, dass Wild Cards wie Herr Palmer "einfach mal tun", beunruhigt mich.

Ernst-Günther Konrad | So., 19. März 2023 - 11:57

Ihr Artikel beschreibt nur das und Palmer gibt nur das wieder, was viele Kritiker der Migrationspolitik und auch die AFD seit Jahren sagen. Nur weil Herr Palmer bei diesem und vielleicht noch ein oder zwei anderen Themen konträr zur Partei steht und durchaus auch Zuspruch im konservativen Lager bekommt, ist er noch lange nicht der bessere Innenminister. Er ist ein GRÜNER geblieben, wenn auch mit ruhender Mitgliedschaft und solange er nicht dieser Partei den Rücken kehrt, soll er da bleiben, wo er gerade ist, da macht er scheinbar gute Arbeit und das haben die Tübinger letztlich gewählt.
Und machen wir uns nichts vor. Könnte er Kretschmann beerben, wäre er der erste, der eine Wandlung vollzieht oder seine Meinung so abschwächt, das ihn auch GRÜNE wieder lieb haben.
Wenn ich mir einen Innenminister wünschen könnte, dann einen Herrmann von der CSU oder auch Reul von der Union oder Brandner von der AFD. Ich weiß, das ist derzeit nicht möglich. Aber noch ist träumen erlaubt.

Reinhard Benditte | So., 19. März 2023 - 14:42

Und eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Hr. Brodkorb hat im Prinzip richtig erkannt, dass Palmer nicht wegen eines Sinneswandel reagiert, sondern weil sein Wählerklientel mit den selbst geschaffenen Problemen nicht mehr leben will. Die Probleme, die vom SchwarzRoten Kartell gestartet wurden und vom RotGrünen Kartell zur Vollendung geführt werden, bringen Deutschland das, was Hr. Scholl-Latour sinngemäß sagte: „Wer halb Kalkutta aufnimmt, hilft nicht etwa Kalkutta, sondern wird selbst zu Kalkutta!“. Deutschland ist auf dem besten Weg, sich abzuschaffen. Industrien verlagern sich dahin, wo man Kosten günstig produzieren kann, Fachkräfte gehen dahin, wo sie anerkannt werden, nicht die exorbitanten Abgaben wie in Deutschland zahlen müssen und von staatlicher Seite nicht gegängelt werden. Palmer hat das nicht erkannt und sucht nur nach einer Lösung, die sein Klientel befriedigen würde. Das prädestiniert ihn in keiner Weise als möglichen Innenminister.

Gisela Hachenberg | So., 19. März 2023 - 14:57

Werter Herr Brodkorb, ja, Nancy Faeser ist Spitzenkandidatin der SPD in Hessen. Aber kaum einer, den ich kenne (ich lebe in Hessen) will sie als MP hier haben! Obwohl wir alle fragen, wo sie mehr Unheil anrichten kann: im Bund oder hier im Land? Wir wollen aber keine Container auf unseren Wiesen, oder vielleicht sogar in den Gärten. Gar nicht so abwegig, wenn der Flüchtlingszustrom anhält ?.
Was Sie zu Palmer sagen, kann ich nicht ganz unterschreiben. Wie andere Foristen hier schreiben, hat er einige kluge Ideen und ist nicht ganz so ideologisch wie viele Grüne. Trotzdem ist er einer, wenn auch seine Mitgliedschaft ruht. Wenn er wirklich Nachfolger von Kretschmann werden will, muss er wieder ganz lieb werden, und natürlich zurück in die Partei. Dann wäre auch „Verbiegen“ angesagt. Denn mit seinen jetzigen Aussprüchen würden ihn seine grünen Kumpanen in BaWü nicht wollen. Also muss er die Rolle rückwärts machen! Bin gespannt! Er hat sicher (s)einen Plan!

Albert Schultheis | So., 19. März 2023 - 17:29

Der Mann mag sicherlich einige gute Ideen haben, er mag sicherlich intelligenter sein als 95% der Grünen, aber er ist und bleibt ein Grüner Khmer! Er hatte keinerlei Problem mit der infamen Corona-Hetze gegen Verweigerer der Gen-Spritze - allein das zeugt bereits von geistiger Mittelmäßigkeit und einem Hang zu totalitären Phantasien. Der Mann ist voll auf der ideologischen Grünen CO2- und Klimaschiene - auch zur absurden "Klimarettung" werden von Grünen Khmers totalitäre, die Bürgerrechte mit Füßen tretende Maßnahmen gefordert. Da ist Palmer ebenfalls der Mann der Stunde. Ich würde ihm zugute halten, dass er nicht zur Grünen Fraktion der Alt-KBWler und KPDML-ler a la Kretschmann zählt, die sich nur Grünen lackiert haben, um diesen verhassten Staat kaputtzumachen, aber machen wir uns nichts vor: "Klimarettung" versteht man bei Grüns eben nur als ein Ziel, das die Zerschlagung des Industriestandorts Deutschland und damit des Rechts- und Sozialstaats voraussetzt.

Sabine Jung | So., 19. März 2023 - 17:46

anders kann man sich sonst diese Zustimmung bei sämtlichen Wahlen nicht vorstellen und weiter rot-grün wählen, siehe Berlin. Was rot-grün anrichtet, weiss ja nun nach 1,5 Jahren fast jeder. Und trotz alledem reicht es einer Mehrzahl von Deutschen nicht. Ob es Boris Palmer richten würde, wenn er z.B.Innenminister wäre, naja einer alleine kann wahrscheinlich da auch nicht viel. Er wäre ja weisungsgebunden der Regierung gegenüber. Er hat auf alle Fälle gute Ansätze, die auch praktikabel sind, aber reicht das? Solange keiner seine Villa räumen muss, weil da Flüchtlinge rein sollen, keiner sein Auto verkaufen muss, keiner auf Urlaube verzichten muss, es noch genug zu essen und zu trinken gibt, werden die Menschen nur schimpfen, aber nicht auf die Barrikade gehen. Der Deutsche ist leider so. Man schaue nach Frankreich, wegen der Rentenreform dort gehen Hundertausende auf die Straßen. Wäre hier undenkbar und wir haben so viele Themen in Deutschland, da wären schon längst die Straßen voll .

Chris Groll | So., 19. März 2023 - 19:10

Wir werden gar nichts mehr ändern können.
Die laufende Zuwanderung (in unsere Sozialsysteme) und die Demographie werden die vorhandenen Probleme noch verstärken.
Nur ein Beispiel:
2011 hatten wir einen Anteil von Viertklässlern mit Migrationshintergrund von 13,3 Prozent. Zehn Jahre später beläuft sich der Anteil bundesweit bereits auf 38,3 Prozent. In manchen Ländern wie Berlin oder NRW sind es knapp 50 Prozent, Tendenz überall steigend.
Selbst wenn sich die Politik ändern sollte, kann man nichts mehr rückgängig machen.
Millionen illegaler Migranten lassen sich nicht ohne Gewalt zurückführen. Es sind junge kampferprobte Männer, denen unsere jungen Männer nichts entgegenzusetzen haben. Warum das so ist, möchte ich hier nicht darlegen.
Wie Herr Palmer ja auch bemerkte, werden Einheimiche – Alte und sozial Schwache. -
aus ihren Wohnungen zugunsten von Invasoren vertrieben. Traurig.

Chris Groll | So., 19. März 2023 - 19:15

Daß ein Land sich selbst vernichtet ist, so glaube ich zumindest, einmalig.
Es kommt also so, wie es kommen muß. Die Bürger haben über Jahre hinweg immer wieder die Vernichter unserer Landes gewählt, haben eine sogar liebevoll „Mutti“ genannt.
Da kann man alle Hoffnung fahren lassen.
Also wie am Anfang bereits geschrieben, die Situation ist irreversible.

Tomas Poth | So., 19. März 2023 - 21:09

... die werden wir nicht mehr los und wir bekommen es auch nicht gestoppt, weil die Altparteien es nicht wirklich wollen!
Ob nun Palmer oder andere aus diesem Altparteienklüngel meckern, die wollen nur mehr Geld vom Bund haben, um die Wunschmigration nicht aus den dem Gemeindesteuersäckel bezahlen zu müssen.
Deutschland hat den UN-Migrationspakt unterschrieben! Wenn der nicht gekündigt wird, geht es immer weiter so, im Schnitt jedes Jahr eine Viertelmillion!!

Smilla Heller | So., 19. März 2023 - 21:13

Lieber Herr Brodkorb,
ich sehe das genauso wie Sie und träume mit Ihnen! Wünsche mir Boris Palmer schon lange im Bundestag! Ein Mann, der klar sagt, was Sache ist. Gute Politik beginnt mit dem Betrachten der Realität! Da scheint mir bei der Ampel - und insbesondere im Innenministerium - durchaus noch Luft nach oben!

Johannes Renz | Mo., 20. März 2023 - 08:15

Mit der bürgerlichen Regierung in Berlin könnte er noch Recht bekommen. Mal sehen, wie es dieses Mal aussieht.

Dirk Weller | Mo., 20. März 2023 - 11:12

- Der Computer ist intelligent ohne Gefühle.
- Bei den LINKEN ist es umgekehrt.

JEDER Mensch mit einer einfachen Grundintelligenz weiss, dass die Migration, so wie sie ist, zur Katastrophe führen wird. ( siehe Schweden )
Dass einige ewiggestrige Ideologen den naiven Traum der Weltenrettung weiterträumen und die unschöne Realität der Migration ausblenden, ist daher absolut skurril und nur durch den obigen Vergleich zu erklären.
Wer zuviel Moral und Haltung im Kopf hat, der verdrängt seinen Verstand.

Man lockt Menschen durch Vollkasko-Angebote, also „pull-Faktoren“ an, von denen angebliche „Wissenschaftler“ beharrlich behaupten, dass es sie gar nicht gebe.
Und dann wundert man sich auch noch, wenn Menschen kommen, und dabei ihr Leben aufs Spiel setzen.
Man kann nur fassungslos den Kopf schütteln über soviel Dummheit.
Wir werden den harten Weg von Schweden gehen müssen, und dann werden die LINKEN verstört fragen, wieso viele Menschen plötzlich konservativ- oder gar rechts- wählen.

H. Stellbrink | Mo., 20. März 2023 - 13:12

Dass viele Leute für Gewalttäter ein nicht ganz so weites Herz haben, mag dahingestellt sein. Sie gehören sicherlich zu den Ewiggestrigen, die den Schutz der eigenen Bevölkerung durch mit diesem Auftrag und unter diesem Amtseid gewählte Politiker vor den der anderen Milliarden stellen. Wenn sie einem Migrationsbeseelten die Frage stellen, wann es zu viele Aufzunehmende sind, wird er der Frage immer wieder ausweichen. Niemand will sich aus der Behaglichkeit der moralischen Deckung wagen und eine Zahl nennen, obwohl jedem klar ist, dass 100 Millionen oder 10 Millionen zu viel ist. Vor allem, weil die Meisten ohnehin nicht unter den Schutz des Asylrechts fallen oder als Kriegsflüchtlinge wieder gehen müssten, müssen wir endlich ohne antifaschistischen Schaum vor dem Mund klären, wie wir denen helfen können, die laut Grundgesetz ein Recht darauf haben, und nicht nur denen, die den Schleuser hoch genug bezahlen.

Heidemarie Heim | Mo., 20. März 2023 - 14:49

Empfehle dazu den Panorama 3-Beitrag zum Thema Upahl, wo man die Bewohner von Seiten der Medien, Interviewer P3 u. dem Landkreis vergeblich versuchte in die moralische Enge zu treiben mit den üblichen Narrativen wie Rassismus, "Umgang mit Rechten auf Demonstrationsebene" zu pflegen und letztendlich die von ihnen geäußerten Bedenken und Ängste in fast arroganter Weise abzubügeln, als irrational oder völlig übertriebene Fantasien. Als wenn es keine Kriminalstatistiken gäbe oder wie einer der Bürger sagte, er wüsste ja auch, dass die Mehrzahl nicht kriminell würde, aber einer von 400, dem man eben nicht in den Kopf gucken könnte würde reichen, um die Dorfgemeinschaft zu verunsichern. Woraufhin er natürlich gleich wieder mit der Frage konfrontiert wurde, ob das nicht rassistisch und verallgemeinernd wäre usw. Während die Dorf-Feuerwehr 1 Jahr auf Baugenehmigung für einen einfachen Unterstand eines ihrer Einsatzfahrzeuge wartete aber sofort eine Bus-Haltestelle möglich war. Noch Fragen?