
- Russland erobert, Deutschland wartet ab und prüft
Beim Ukraine-Gipfel hat US-Verteidigungsminister Austin die Verbündeten dazu aufgefordert, ihre Militärhilfe für das Land zu verstärken. Die Bundesregierung kündigt derweil an, die Verfügbarkeit von Leopard-2-Panzern zu prüfen. Olaf Scholz setzt damit seine Rolle als Zauderer fort – eine internationale Führungsrolle liegt für ihn weiter entfernt denn je.
Während von der deutschen Bundesregierung zu hören ist, es gebe kein Junktim zwischen der Lieferung amerikanischer und deutscher Kampfpanzer an die Ukraine, verkünden die Briten: Das Vereinigte Königreich wird als erstes westliches Land moderne Kampfpanzer für eine Kompanie zur Verfügung stellen, außerdem Batterien selbstfahrender Artilleriegeschütze.
Zitat des britischen Verteidigungsministers Ben Wallace: „Unsere gemeinsame Entschlossenheit kann und wird sich als entscheidend erweisen und der mutwilligen Gewalt und dem menschlichen Leid, das wir mit ansehen müssen, ein Ende setzen. Im Jahr 2023 sind wir entschlossener als je zuvor, wir werden die Ukraine so lange unterstützen, wie es nötig ist.“ Dagegen die deutsche Position, formuliert vom neuen Verteidigungsminister Boris Pistorius (SPD): Er habe den Auftrag erteilt, Verfügbarkeit und Stückzahl von Leopard-2-Panzern zu prüfen; „wir bereiten uns vor für den Fall der Fälle“. Die Entscheidung über eine Lieferung werde „so bald wie möglich getroffen“.