Thomas Müller
Sagt leise Servus: Nationalspieler Thomas Müller nach dem Spiel gegen Costa-Rica / picture alliance

WM-Aus des Moralweltmeisters - Das Karma von Katar

Statt der DFB-Elf ziehen die Japaner in das Achtelfinale der WM in Katar ein. Es ist das aus DFB-Sicht unschöne Ende eines verkorksten Turniers, das weniger auf als neben dem Platz verloren wurde. Letzte Worte auf den Heimweg.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Die DFB-Elf hat sich mit ihrem moralischen Firlefanz in Kombination mit dem Ausscheiden in der Gruppenphase der WM zum Gespött dieses Turniers gemacht. Deutschland, die einst große Fußballnation, die heute nur noch Moralweltmeister kann, und selbst das nicht glaubwürdig, ist genau das, was international hängenbleiben wird. Das Bild einer Nation, die mal wieder wollte, dass am deutschen Wesen die Welt genesen soll, und letztlich früher als später nach Hause fliegt, während andere ins Achtelfinale der Fußballweltmeisterschaft einziehen.

Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall. Diese Erkenntnis wird bleiben von diesem kurzen Gastspiel in Katar. Ebenso wie die Fotoaufnahmen von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD), die bei ihrem Stadionbesuch in der Wüste pressetauglich die One-Love-Binde trug. Abgesehen davon, dass Diplomatie eigentlich bedeutet, im Vordergrund höflich zu sein und im Hintergrund Klartext zu sprechen, noch ein lustiger Randaspekt: Damit dürfte Nancy Faeser die erste deutsche Politikerin seit 1945 sein, die mit einer politischen Armbinde in ein fremdes Land reiste. Selbstredend lehne ich mich mit diesem Vergleich weit aus dem Fenster. Aber bevor Sie direkt anfangen, einen wütenden Kommentar zu schreiben, halten Sie bitte kurz inne. Mir zuliebe. 

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Christa Wallau | Fr., 2. Dezember 2022 - 14:31

anderswo auf einer Kommentarseite schon kurz zusammengefaßt, wie ich das Ergebnis der deutschen Fußball-Mannschaft beurteile:

Leider haben sich unsere politisch-korrekten Fußballer lieber "hingekniet" als "reingekniet" .
Das kommt dann dabei heraus!

Gabriele Bondzio | Fr., 2. Dezember 2022 - 14:40

Tja, das ist so im Leben eingerichtet...und auch gut so., Herr
Da ich selbst wenig mit Fußball am Hut habe und der 11 auch keine Niederlage gewünscht.

Kann es nur an unzureichender-sportlicher Konzentration oder Vorbereitung gelegen sein.

Urban Will | Fr., 2. Dezember 2022 - 15:02

gute Politik zu machen, hat diese ersetzt durch lächerliches Demonstrieren „guter Gesinnung“. Deshalb lacht die Welt über uns und deshalb haben wir keinen Einfluss mehr auf die Weltpolitik. Annalenchen trampelt über Weltbühne und bewirkt: Nichts.
Zur Elf.
Sie werden ein wenig zu Unrecht nun gesteinigt.
Ein weiterer Treffer d Spanier gg Japan und die Analyse d Spieles gestern gg Costa Rica wäre komplett anders ausgefallen. Aber so brutal ist der Fußball.
Den Zeichensetz – Blödsinn beim ersten Spiel hat man schnell abgelegt und Armbinden - Faeser blieb fern, was dem Auge des Zuschauers nur gut tat.

Ja, man hätte sogar die sieben Tore Differenz locker schießen können.
Wenn man also d Elf eines vorwerfen muss: Ihr trefft einfach zu wenig.
Musiala tat mir wirklich leid. Was der abzog, hat man lange nicht mehr gesehen. Einmal umspielte er gefühlt 8 Gegner in deren Fünfer, aber... traf halt nix.
HOFFENTLICH geht man in sich und beschränkt sich auf Fußball. Zeichen setzen sollen andere.

Gerhard Weißenberger | Fr., 2. Dezember 2022 - 15:25

Die Verantwortlichen des DFB können nicht anders. Merkel hat zusammen mit den subversiven Medien auch den nationalen Sport auf Jahrzehnte vergiftet , was sich in den dürftigen Ergebnissen bei Olympia und Fußball widerspiegelt. Fußball wieder Fußball sein zu lassen ist den Funktionären so fremd wie Nationalstolz, Ehrgefühl und Respekt vor den Millionen deutscher Fans den Millionarios aus den reichen Vereinen.

Markus Michaelis | Fr., 2. Dezember 2022 - 15:27

Auch Sport ist etwas politisch, aber:

Homsexuelle und andere Queere werden in vielen Teilen der Welt in ihrer freien Lebensgestaltung unterdrückt, teilweise ermordet; schwarze Menschen würden gerne überall auf der Welt ohne Diskriminierung/Rassismus leben können - ich nehme an, das sind zwei Hauptpunkte der "Diversity". OK- das kann man als politisches Ziel haben.

Was sagt es aus, wenn ich bei einem globalen Tool mit "Diversity Wins" auf dem Flieger lande? Dass ich der Welt vorwerfe Menschen umzubringen - ein harter Vorwurf. Dass ich von der Welt erwarte sich mit mir gegen Katar zu solidarisieren? Dass ich Japan, Kamerun, China usw usw usw vorwerfe nicht divers genug zu sein in unserem Sinne, dass alle Rassisten sind? Dass diese Diversitätsthemen wichtiger sind als Themen anderer Menschen?

Ich finde so ein Auftreten für mein Empfinden beschämend und maßlos. Andere finden meine Sicht mies - mehr Buntheit, auch Widersprüchlichkeit und fehlende letzte Wahrheiten respektieren.

Wolfgang Z. Keller | Sa., 3. Dezember 2022 - 15:16

Antwort auf von Markus Michaelis

... von manchen nichtüberzeugenden "Bemühungen" NEBEN dem Fußballspielen schon. Diese Konzentrations-Störfeuer war aber m.E. nicht der Hauptgrund für das Ausscheiden, sondern die schon auch bei "den Bayern" öfters zu beobachtende mentale Überheblichkeit, bei vermeintlich spielerisch und sicher finanziell Unterlegenen nicht alles geben zu müssen. Auch da hat man schon Pferde, Fans und "Obere" ....
Im Japanspiel nach dem 2:1 zurückschalten und nach dem 1:0 gegen Costa Rica bis zur Halbzeit Standfußball - so geht´s nicht. Und Japans Ball WAR über Spaniens Torauslinie, von der Seitenkamera in der Zusammenfassung klar zu sehen, ist aber (im doppelten Wortsinn!) geschenkt.
Was ich nicht verstehe, wie im Forum gleich immer der Untergang, wenn nicht der Welt wie bei der" Letzten Generation", sondern für D kurz bevorstehend prognostiziert wird. Dabei gibts neben Moralgedöns, Dumm- und Unverschämtheiten schon auch viel Funktionierendes, und zwar dank der arbeitenden, anständigen Bevölkerung ...

Ernst-Günther Konrad | Fr., 2. Dezember 2022 - 15:29

Gestern Abend in meinen Skat-Club, wurde ohne Ton das Spiel via Großbildschirm nebenbei geschaut. Ich hätte es mir sonst nicht angeschaut. Die Reaktion nach dem "aus", war ähnlich, wie Sie es beschreiben Herr Krischke, mit teilweise ähnlichen Sichtweisen. Ein Tenor alle war: " Hätten die sich nur um Fußball gekümmert und sich nicht politisch vereinnahmen lassen oder pro aktiv meinend, sich dem medialen politischen Hype ausgesetzt, wäre es wahrscheinlich besser gelaufen."
Wie dem auch sei. Flick steht schon zur Disposition und die Spekulationen, wer, wann und wie seinen Abschied aus der Elf nimmt auch. Die Schlagzeilen der BILD u.a. Gazetten sind gerettet. Der Fußball ist durch Korruption, Machtgeilheit und unersättliche Geldgier kaputt gemacht worden. Back to the roots, sage ich da nur.

Sabine Lehmann | Fr., 2. Dezember 2022 - 15:44

Wie das Land so der Fußball. Die hinteren und letzten Plätze zu belegen bei fast allen internationalen Vergleichen ist die neue deutsche "Tugend". Im Geiste der heiligen Angela haben wir uns lieber aufgemacht die ganze Welt mit salbungsvollen Worten u. sehr viel mit harter Arbeit erwirtschaftetem deutschen Steuergeld, vermeintlich zu retten, die Reisewilligen aus aller Herren Länder mit lebenslangen Transferleistungen zu beglücken u. den Standort Deutschland abzuwirtschaften. Da bleibt halt für das eigene Land, die eigenen Bedürfnisse, die eigene Qualität nichts mehr übrig.
So schließt sich der Kreis ganz unfreiwillig auch auf dem Fußballplatz in Katar: Fünf Minus mit Rücksicht auf die Eltern, Versetzung nicht nur gefährdet, sondern gleich der Schulverweis.
Mit Nichtskönnern, Nichtswollern u. Nichtsnutzen lässt sich eben kein Staat machen, im wahrsten Sinne des Wortes. Deutschland kann einpacken. Diese WM, dieser Winter, das ist nur ein laues Lüftchen vor dem Sturm, der noch kommt!

Wie schrecklich richtig Sie mit Ihrer Sichtweise liegen, Frau Lehman.
D ist mit Vollgas auf dem Weg in den wirtschaftlichen, rechtsstaatlichen und freiheitlich-demokratischen Suizid.
Die letzten Leistungserbringer werden in jeder Hinsicht an die Wand genagelt.
Und die ganze bescheuerte Debatte um die bescheuerte Binde in Katar ist doch letzlich der Angst geschuldet, dem Gutmenschen-Furor zum Opfer zu fallen, wenn man nicht "Haltung zeigen", nicht "Ein Zeichen setzen" will, sondern einfach "nur" Leistung erbringen will. In diesem verrückten Land ist DAS zu wenig.
Wer nicht in erster Linie und hochgradig leistungsorientiert denkt und handelt, scheitert im int. Wettbewerb. D tut alles menschenmöglich genau dafür: zu scheitern. Auf allen Ebenen. Eben auch im Sport, wie grade in Katar bewiesen wurde.

Gebe Ihnen recht. In meinen Augen haben die linksgrünen Ökofaschisten alles, was Deutschland einmal ausmachte zerstört.
Es begann mit Frau Merkel (und den deutschen Wählern). Wo endet es ???

Dorothee Sehrt-Irrek | Fr., 2. Dezember 2022 - 15:48

Deutschen Nationalmannschaft hat mich enttäuscht.
Das letzte habe ich sogar richtig gerne gesehen.
Ich bedauere, dass die Deutschen raus sind und gestehe, dass ich für einen kurzen Moment auch nichts dagegen gehabt hätte, wenn Japan und Spanien rausgeflogen wären, so munter war das Treiben auf dem Rasen.
Aber zuletzt war mir klar, dass ich nicht vergleichen konnte und so war es vielleicht einfach nur eine hauchdünne Entscheidung zwischen den 4 Teams.
Auf dem Papier sieht das dann leicht etwas öde aus, aber ich fühlte mich gut unterhalten.
Danke

Tomas Poth | Fr., 2. Dezember 2022 - 15:52

Nennzies Armbinde und die Maulhand der Nationalmannschaft, beides ist nur spätpubertäres Verhalten. Anders kann man das nicht einordnen.
Aber es sind die Markenzeichen einer rotgrün moralisierenden Gesellschaft, die keinen Blick und keinen Respekt vor anderen hat, sondern sich ideologisch überheblich darstellt und mit Doppelmoral sich der Lächerlichkeit preisgibt.
Die Doppelmoral-Weltmeister mit Armbinde haben ein etwas faschistoides Odeur.

Zu den Spielen selbst, eine Binsenweisheit:
Die Spiele werden vom Sturm gewonnen und von der Verteidigung verloren!
In der Verteidigung liegt letztlich das Scheitern unserer Mannschaft, und der Sturm ist im Ausnutzen seiner Chancen nicht effektiv genug, um die Verteidigungsprobleme zu egalisieren.
Es gibt viel zu tun, um künftig besser zu sein!

Enka Hein | Fr., 2. Dezember 2022 - 15:57

....Hauptsache die Binde sitzt.
Wie bei Uschi, wo auch nur die Frisur sitzen muss.
Alles andere wird bei beiden überbewertet.
Der Vergleich mit Binde und früher...passt. Kein Aufschrei meinerseits.
Da schlagen halt die Gene des Großvaters durch.
Am deutschen Wesen...usw. muss ja irgendwo herkommen.
Und besonders bei unseren linksgrünen Woken sehr ausgeprägt.
Von Nationalmannschaft über Mannschaft zur Moralschaft.
Jetzt fliegt diese saturierte Truppe nach Hause.
Kann unser Ampel nicht auch Heim fliegen. Ins Tika Tuka oder Genderland. Verloren haben die doch auch schon lange.
Schade das Costa Rica nicht gewonnen hat.
Das Einhorngefühl der "Guten" sind nicht DIE Deutschen, werter Herr Krischke. sondern eine hochgejazzte Minderheit von Grenzdebilen die im richtigen Leben nicht Mal eine Chance auf dem 3. Arbeitsmarkt hätten.
Kann Frank Walter der Spalter nicht zur Ankunft persönlich Socken in ? Farben schenken.
Darin wird man quasi moralisch über den Rasen gleiten.

Manfred Sonntag | Fr., 2. Dezember 2022 - 16:00

Herr Krischke, werden Deutschlands Eliten Ihre ernsthafte und seriöse Warnung ernst nehmen? Nein! Für mich ist es grauenhaft wie die linksliberale Politelite der 5 Blockparteien jegliche Kenntnisse in Völker- und Erdkunde, Religionen, Physik und Mathematik vermissen lassen. Beispielhaft ist die Außenministerin Baerbock, die die Proteste im Iran nicht mit der Religion in Verbindung bringen will, die einzelnen Teilnehmer zum Klimagipfel jeweils über hunderttausende Kilometer anreisen lässt, Kobolde in Batterien Strom erzeugen und diesen dann im Netz speichern lassen will. Letztendlich verkündet sie, dass ihr die Meinungen ihrer Wähler vollkommen egal sind. Und diese Dame ist keine Ausnahme. Sie selbst erwähnten dazu schon Frau Faeser. Aus dem selbstgebastelten Größenwahn ist offensichtlich kein Entrinnen möglich.

Romuald Veselic | Fr., 2. Dezember 2022 - 16:01

Fortsetzung der Klimarettung mit anderen Mitteln...

Man sollte es doch positiff sehen. Auch Qatar und Sau DiArabien sind out off order. 2x Grins...

Bernd Windisch | Fr., 2. Dezember 2022 - 16:20

Die Leistung war gut und Deutschland ist denkbar knapp ausgeschieden. Man bedenke, dass die hoch gelobten Spanier und nicht die Deutschen gestern für einige Minuten ausgeschieden waren. Die Tordifferenz gab letztendlich den Ausschlag.

Wie man jetzt über die Nationalmannschaft herfällt ist unwürdig und abstoßend. Aber auch ein Spiegelbild unserer aktuellen Gesellschaft.

Woher kommt eigentlich die Hybris der Deutschen kontinuierlich vorne mitspielen zu wollen? Unser aktueller Abstieg zeigt doch , was einem Land blüht das seine Wokeness über die „Sekundärtugenden“ (Fleiß, Loyalität, Disziplin, Höflichkeit etc.) stellt. Es geht bergab.

Im Vergleich zu unserem Politbetrieb ist die Nationalmannschaft ein hoch professionelles Unterfangen. Kai Havertz hat gestern alles gezeigt was einen erfolgreichen Menschen ausmacht. Hoch motiviert, realistisch, und er versteht sein Hand (Fuß)werk. Nebenher ist er auch noch symphytisch.

Glück auf an dieser Stelle an Hansi Flick. Das wird schon!!!

@Herr Windisch, Ihr Lob für Kai Havertz ist absolut berechtigt. Ansonsten war es wie beim Japan-Spiel: Abwehr unsicher, Angriff nicht effektiv. Das Problem besteht aber seit der WM 2014. Jogi Löw hat es jahrelang relativiert, und Hansi Flick hat als sein loyaler früherer Mitarbeiter den radikalen Schnitt vermieden. Im Gegensatz zu ihm hätte sich Jogi Löw die politische Instrumentalisierung der Mannschaft ziemlich sicher verbeten. Hansi Flick muss sein großes Herz für Bayern München und seine Gutmütigkeit vor der WM dringend ablegen.

Kai Hügle | Fr., 2. Dezember 2022 - 16:37

In der Tat, sehr gewagt, die Hakenkreuz- und die "One-Love-Binde" in einen Zusammenhang zu stellen, aber gut, jeder blamiert sich so gut er kann. Auch das ist ein Menschenrecht, irgendwie.
Inwiefern Eden Hazards Nullaussage ein Beleg sein soll für Ihre These, dass sich Deutschland international lächerlich gemacht hat, verstehe ich nicht.
Im Übrigen beteiligte sich der belgische Verband an der One-Love-Initiative, und auch die belgische Außenministerin trug die Binde, was, wie ich vermute, die Ursache für das Vorrundenaus der Belgier war und nicht die andauernde Formkrise ihres Kapitäns, eines gewissen Eden Hazard, der es gestern nicht mal mehr in die Startelf schaffte.

https://www.marca.com/en/world-cup/2022/11/24/637eaa8c22601d71528b45a6…

Ein bisschen mehr Recherche darf man eigentlich von Schreibtischarbeitern erwarten, die offenbar ganz beseelt sind von der Toleranz gegenüber Peitschenhieben für Homosexuelle.

Walter Bühler | Fr., 2. Dezember 2022 - 18:25

Antwort auf von Kai Hügle

... wie wenig manche Menschen aus der unmittelbaren Erfahrung lernen wollen. So fest sitzt mal wieder (oder immer noch) eine Ideologie in den Köpfen unserer Anführer und ihrer Wasserträger, und macht sie immun gegen Lernprozesse. Obwohl kaum ein Land so viele negative Erfahrungen mit ideologiefixierter Politik gemacht hat wie Deutschland, ordnen auch heute wieder viele Deutsche ihren Verstand freiwillig der tagesaktuellen Ideologie unter. Wie in den früheren schlimmen Zeiten lassen sie sich durch keine Erfahrung beeindrucken oder gar belehren. Deshalb droht sich unsere Geschichte immer wieder zu wiederholen.

Wer aber nicht hören will, muss es eines Tages bitter fühlen, sagt die Vox populi, allüberall auf der Welt.

Klaus Funke | Fr., 2. Dezember 2022 - 18:34

Antwort auf von Kai Hügle

Hügle ist ein arroganter, deutscher A...., der an seiner Selbstgefälligkeit noch ersticken wird. Insofern hat er etwas gemein mit so manchem deutschen Fußballspieler.

Manfred Sonntag | Fr., 2. Dezember 2022 - 18:59

Antwort auf von Kai Hügle

Herr Hügle, ob die Belgier die Armbinde trugen, ist nebensächlich. Wir als Deutsche haben im letzten Jahrhundert innerhalb von 12 Jahren Meilensteine des menschlichen Abgrundes und Grauens gesetzt. Und dazu zählen auch der Uniformierungswahn und das Kennzeichnen von "Gefolgsleuten" und "Anderen". Ich selbst habe Freunde auf 3 Kontinenten, aber was die "Mannschaft" und Frau Faeser gemacht haben ist frei von jedem Anstand und Benehmen. Ich. Ich schäme mich für dieses Verhalten. Hier kann man nur sagen, im Tone von Blome: "Möge die ganze Republik mit dem Finger auf sie zeigen". Es setzt aber die Entmenschlichung des politischen Gegners im gekannten totalitären Stil fort. Wer "Andersdenkende" seit 3 Jahren im eigenen Land als Nazis, Bekloppte, Blinddarm, Mörder etc. bezeichnet, dabei die freiwillige Gleichschaltung der Mainstream-Medien befördert, der hat aus unserer Geschichte nicht viel gelernt. Toleranz muss vorgelebt werden, aber nicht mittels scheinheiliger Dinge erzwungen werden.

Urban Will | Fr., 2. Dezember 2022 - 19:36

Antwort auf von Kai Hügle

auch eben dieses Deutschland, das, vertreten durch Habeck, buckelnd um Gas, sich vor den Scheichs verneigt und dann, vertreten durch Frau Faeser beim eigentlich fern der Politik stattfindenden Kick gratismütig den Regenbogen um den faltigen Oberarm schnallt, um gegen etwas „Zeichen“ zu setzen, von dem jedes Kamel der katarischen Wüste weiß, dass es in D seit Jahrzehnten so gelebt wird.
Ich weiß, Herr Hügle, Sie finden auch hier wieder die passenden Ausreden, dass all dies nichts mit Scheinheiligkeit zu tun hat, aber, wie gesagt, jeder blamiert sich, so gut er kann.
Im Übrigen kann ich in dem Artikel nicht erkennen, wieso Hazards These ein Beleg sein soll für die Niederlage unserer Elf.
Eden hat seine Aussage übrigens gar nicht als Spott verstanden, er meinte den Satz genau so, wie er ihn sagte und vermutlich gab ihm jeder unserer Jungs insgeheim recht.
Und dass Sie indirekt allen „nicht Zeichen setzenden“ Nationen unterstellen, Peitschenhiebe zu tolerieren, ist auch Ihre Sache.

Ich habe Hazard nicht unterstellt, dass er sich über Deutschland lustig gemacht hat. Deshalb sprach ich von "Nullaussage". Aber die wurde ja zitiert, um zu belegen, dass sich Deutschland zum "Gespött" der WM gemacht hat. Spott kam nur von ein paar Kataris im katarischen TV. Wenn man sich das zu eigen machen will, von mir aus.
Herr Krischke und die meisten der hier Kommentierenden sind der Auffassung, es sei ein Gebot der "Höflichkeit" bzw. des Anstandes, in einem Land wie Katar nicht gegen Diskriminierung und körperliche Misshandlung zu demonstrieren. Man habe sich nicht in die Angelegenheiten anderer Länder und Kulturen einzumischen. Selbstverständlich toleriert man mit dieser Haltung die herrschenden Bedingungen. Was denn sonst?
Dass Krischke Peitschenhiebe nicht gutheißt, glaube ich. Er will halt nur nicht, dass Sportler das kritisieren. Das ist sein gutes Recht. Er ist Journalist in einem freien Land, in dem homosexuelle Handlungen oder Ehebruch nicht mehr strafbar sind.

Urban Will | Mo., 5. Dezember 2022 - 19:30

Antwort auf von Kai Hügle

dann, wenn man sich nicht direkt einmischt, automatisch die Zustände in einem Land?
Das gratismütige Umschnallen einer Armbinde bedeutet also: ich toleriere nicht.
Aber das Verbeugen (ohne Armbinde) und Verträge abschließen bedeutet... was? „Ich toleriere selbstverständlich nicht, weil ich der grüne Robert bin, aber ich darf das gerade nicht zeigen, weil ich euer Gas möchte.“

Ich gehe nicht davon aus, dass Ihnen diese Doppelmoral einleuchtet.

Aber einen „Zeichensetzzwang“ quasi zu postulieren, weil nur dadurch gezeigt werden kann, was man „toleriert“ und was nicht, ist mehr als kindisch.
Keinen Meter mehr dürften unsere Links – Grünen vor die Tür setzen ohne irgendwelche Armbinden, etc.

Und wie gesagt: Es spielen viele Teams dort aus deutlich älteren Demokratien als D. Ohne Zeichen.
Also „tolerieren“ alle diese Länder den Umgang Katars mit Homosexuellen, etc?
Herr Hügle, es gibt Überzeugungen und es gibt Realitäten. Und es gibt Gratismut.
In letzterem holten wir den Titel.

Wer wie Krischke kritisiert, dass erwachsene Menschen gegen die brutale Diskriminierung einer sexuellen Minderheit protestieren, dem ist "Höflichkeit" offensichtlich wichtiger als das Menschrecht, sich in den Person seiner Wahl verlieben zu dürfen, und selbstverständlich toleriert er damit die dort herrschenden Zustände.
Es besteht keine Pflicht, gegen die Bestrafung gleichgeschlechtlicher Liebe zu protestieren, und Sie und Krischke haben das Recht, das Auftreten der deutschen Mannschaft zu kritisieren. Aber wer die Proteste von Corona-Maßnahmenkritikern verteidigt, der sollte schon ein wenig Toleranz aufbringen für Leute, die sich für andere Menschenrechte einsetzen. Oder ist das wirklich zu viel verlangt?

Gisela Hachenberg | Fr., 2. Dezember 2022 - 23:09

Antwort auf von Kai Hügle

Typisch Hügel, pardon Hügle!
Wie immer: volle Kante dagegen. Anmaßend der Hügel Kommentar, wie immer!
Ich persönlich freue mich immer wieder über die Artikel von „Schreibtischarbeiter“ Krischke.
Langsam sind die Hügel Kommentare erwartbar und erbärmlich. Die Foristen erwarten nichts anderes vom Hügel. Aber diesmal musste ich einfach loswerden, was ich von seinen Kommentaren halte. Beim nächsten Mal ist wieder Ignorieren angesagt. Man weiß ja im Grunde schon vorher, was dieser Schreiberling von sich gibt!

A. Zänkert | Fr., 2. Dezember 2022 - 16:49

Im übrigen frage ich mich, weshalb die Toleranzübungen bevorzugt den sexuellen Bereich abdecken. Was ist denn mit Stotterern, Legasthenikern, körperlich und geistig Behinderten usw.? - oder könnte man das mit einer grünen Bauchbinde abdecken?

Jürgen Rachow | Fr., 2. Dezember 2022 - 17:25

Ich schäme mich inzwischen für dieses Land. Wohin wird uns dieses irrsinnige, vernunftbefreite Gutmenschentum noch führen?

Sabine Lehmann | Fr., 2. Dezember 2022 - 17:55

Dass Deutsche für die islamische Welt eine Lachnummer sind, ist mir schon lange klar. Egal wo Muslime leben, ob hier in Deutschland, in Europa oder in ihren angestammten Heimatländern, sie pflegen eine unfassbare, erschreckende Arroganz u. Überheblichkeit gegenüber westlichen u. christlichen Werten. Ja, ich finde, die haben wir tatsächlich noch, damit meine ich aber explizit nicht die Vertreter der links-grünen Blase aus Selbstbeweihräuchernden, sondern die große Mehrheit an sogenannten normalen Mitbürgern.
Aber was ich eigentlich sagen wollte, wobei ich wieder schwer an mich halten muss, um nicht vollständig die Contenance zu verlieren:
Schauen Sie mal bei twitter unter @qattar_affairs rein, und sehen Sie sich das Video von qattar-tv an u. ein paar andere "nette" Ton- und Bildaufnahmen unsere muslimischen "Freunde", auch aus dem Stadion, in dem Deutschland gestern spielte. Das, und genau das ist das Abziehbild dieser speziellen, hier lebenden Community aus aller "Herren"-Länder!

Hier ein link unter dem das Video zu sehen ist, das ich erwähnte. Es ist ein Artikel aus der "welt", in dem dieser Einspieler eines katarischen Sportsenders zu sehen ist, wo 11(!) Kataris mit der einen Hand vor dem Mund, und mit der anderen winkend im Kreis sitzen und sich vor höhnischem Lachen kaum halten können. Sportlicher geht es kaum, aber genau d a s ist absolut authentisch, in jeder erdenklichen Beziehung!
https://www.welt.de/sport/fussball/wm/article242452565/WM-2022-Zum-Absc…

Heidemarie Heim | Fr., 2. Dezember 2022 - 18:33

Die erste Schlagzeile, die ich heute morgen dazu las: " Spanien hat Deutschland verraten!" Oder in einem Kommentar bei focus:" Warum haben die Deutschen es nicht beim 2:1 für Costa Rica belassen und die Spanier auch auf die Heimreise geschickt?" Heute Abend big Empörung über 2 Kataris, die eingefangen von TV-Kameras hämisch die Mund zu-Geste nachahmen und bye bye winken in Richtung unserer Moralhelden! Unerhört so was! M.E. hätten alle diese Binden-Bekenner so sie konsequent und authentisch wären erst gar nicht ihren Hintern nach Katar bewegen sollen. Mitbekommen wie rührend und fair sich die Todfeinde der Mullah-Mischpoke nach dem Spiel um die wirklich mutigen iranischen Mitspieler nach der Niederlage kümmerten u. diese wiederum sich nicht den tröstenden, respektvollen Umarmungen der US- Spieler entzogen, was ihnen wenn sie heimkommen den Kopf kosten kann! Die unter Druck wieder mitsangen weil deren Angehörige inzwischen massiv bedroht wurden? Was jucken mich da unsere OL-Loser?! FG

Helmut Bachmann | Fr., 2. Dezember 2022 - 18:42

Wunderbare Formulierung. Und wenn ich höre, dass sich die Fußballer als Vorbilder sehen, wird mir ganz anders. Als Vorbilder wofür? Für Fußball? Hmm. Kampfgeist. Hihi. Allen Ernstes moralisch? Was für eine unverschämte, dumme Anmaßung. How dare you, „Mannschaft“?

hermann klein | Fr., 2. Dezember 2022 - 19:15

Hätte unsere Regenbogenmannschaft auf dem Spielfeld spielerisch mindestens so viel Elan gezeigt wie vor dem Spiel gegen Japan mit ihrer „Mund-Zu-Geste“ - davor das Theater mit Armbinde – wurde man am Montag gegen Kroatien um den Einzug ins Viertelfinale spielen.
Als ehemalige erfolgreiche Tuniermanschaft hat man sich in letzter Zeit dem grünen Zeitgeist total untergeordnet:“ jedem Streben nach Großartiger Leistung und Erfolg radikal zu entsagen“ zu Gunsten des Rivalen.
Durch die allgemeine, stille Kultur- Moral- bzw. Bewusstsein Revolution haben „Die GRÜNEN“ einen neuen Wertewandel eingeleitet. Sie haben uns die deutschen Tugenden Siegeswillen, Kampfbereitschaft, Disziplin, Tradition genommen.
Wir haben unsere „One Love-Mission erfüllt, wir sind doch die „Moralweltmeister“, was wollt ihr mehr?

Ingo Frank | Fr., 2. Dezember 2022 - 19:41

las, ich glaube beim Standard, „ Deutschland hat seine Schuldigkeit getan, und kann gehen“
Tja, genügend „Maul aufgerissen“ hat sie ja „die Mannschaft“ inkl. der deutschen Innenministerin wenn’s um Kritik am Gastgeberland ging. Aber, ich sagte es schon an anderer Stelle, und das gilt nicht nur im Sport, eine wichtige Entscheidung braucht Konzentration und keine vernebelten, moralischen Nebenkriegsschauplätze. Und wenn die Fokussierung nicht auf das Wesentliche erfolgt, und das ist nun mal das Erreichen der nächsten Runde bei einer WM und keine Menschenrechtsdiskussion im/ über das Gastgeberland. Das hat nichts mit „Unmündigkeit“ zu tun sondern mit Konzentration auf das Wesentliche, und das ist nun mal das Siegen, im Sport….. Und eines sollte nicht unerwähnt bleiben, Habecks „Bückling“ wo waren dessen Worte zu Situation in Katar? Nix , der wollte nur Gas, egal von wem.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Jens Böhme | Fr., 2. Dezember 2022 - 21:14

Es ist eine bodenlose Frechheit des Deutschen Fußballbundes, seine Sportler für politisches Trara zu missbrauchen. Nicht von ungefähr ist Olympia im Sport unpolitisch, um den Sport nicht zu politischen Bühne zu machen. Ob ein Sportler die Demokratie oder eine Diktatur gut findet - wen muss das beim sportlichen Ereignis interessieren? Sportler werden an ihren sportlichen Leistungen gemessen, nicht an den Sekunden, die sie sich den Mund zuhalten oder wie tief sie niederknieen (WM-Spiel Wales - England). Die erhobene Faust 1968 bei Olympia auf dem Siegerpodest hatte drastische Konsequenzen für die beiden Sportler, egal, ob ihr Zeichen gerecht war.

ursula keuck | Sa., 3. Dezember 2022 - 12:14

Historiker werden einmal die Zeit von 1970 bis 2022 als „Grünes Ökosozialitisches-Volksbeglückungs-Zeitalter“ festhalten, indem der ideologische vormundschaftliche Staat seine Bürger durch immer mehr Verordnungen, Verbote und Gesetze, knetete aber auch durch Beglückung, übertriebene soziale Wohltaten, Wohlfahrten, Bürokratiekosten, De-Industrialisierung, Betreuung, Lenkung, Umschulung, Umbildung, formte und verformte, indem der Fleißige bestraft und der Faule belohnt wurde. Am Ende stand der totale Untergang aller Sozial-Systeme der einst größten Wirtschaftsmacht der Welt, da man sich jahrelang sozialen Massen-Wohlstand und grünen Ökowahnsinn leistete, der nicht zu finanzieren war.
Bezeichnet ist der Misserfolg im Fußball.
Über der einstigen gefürchteten Turniermannschaft bei Welt- u. Europameisterschaften im Fußball, macht sich derzeit die ganze Welt lustig.

ursula keuck | Sa., 3. Dezember 2022 - 12:15

Wo sind die Typen heute, eines Fritz Walter, Max Morlock, Helmuth Rahn, Uwe Seeler, Franz Beckenbauer, Gerd Müller, Paul Breitner, Lothar Matheus, Rudi Völler, Oliver Kahn, Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger, welche Kampfbereitschaft, Ordnung, Fleiß, Disziplin spielerisch auf dem Rasen brachten und nicht mit politischen Firlefanz „WOKE“ zu sein.
Der Fisch stinkt bekanntlich vom Kopf her:
„Wo in der Bundesregierung, in den Landesregierungen sitzen Fachleute von der Weitsicht, Klugheit, Besonnenheit eines Ludwig Erhard, Helmut Schmidt, Franz-Josef Strauß, oder Karl Schiller“?

Kurt Kuhn | Mo., 5. Dezember 2022 - 12:16

Vor vielen Jahren sagte Berti Vogts sinngemäß so etwas wie "Es ist zu befürchten, dass die Machenschaften des Geldes den deutschen Fußball kaputt machen könnten".
Dass er damit Recht hatte, beweist das Niveau-Missverhältnis zwischen der Bundesliga und "Der Mannschaft".
Nun kam noch die politische Ideologie dazu!