Starre Geschlechter-grenzen verflüssigen sich: genderfluide Person in Frauenkleidern / dpa

Transgender - Kulturkampf ums Geschlecht

Die Titelgeschichte unserer aktuellen Print-Ausgabe: Die Ampelregierung will sexuellen Minderheiten das Leben erleichtern. Kritiker fürchten die gesamtgesell­schaftlichen Folgen. In einigen Kliniken hat sich die Zahl der Kinder, die eine Transgender-Behandlung suchen, vervierfacht. Wir sind auf dem Weg in ein postfaktisches Geschlechtersystem.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

So erreichen Sie Ben Krischke:

Just an jenem Tag, an dem Bundesjustizminister Marco Buschmann (FDP) und Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) ihre „Eckpunkte“ für das von der Bundesregierung geplante Selbstbestimmungsgesetz in Berlin vorstellen, findet drei Kilometer südwestlich vom Haus der Bundespressekonferenz entfernt eine Demonstration statt. Eine kleine Gruppe Aktivisten hat sich Ende Juni vor der norwegischen Botschaft versammelt. Anlass ist eine strafrechtliche Ermittlung in Norwegen, die für Außenstehende wie Satire klingen mag. Für Christina Ellingsen aber könnte sie bald schon bitterer Ernst werden.

Die Norwegerin ist Mitgründerin des Frauenrechtsnetzwerks „Women’s Declaration International“ (WDI) und hat eventuell gegen ein seit dem Jahr 2020 geltendes Gesetz verstoßen. Dieses stellt „Geschlechtsausdruck“ und „Geschlechtsidentität“, wie es darin heißt, unter besonderen Schutz. Ellingsens mögliches Vergehen: Sie hat öffentlich behauptet, dass Männer keine Lesben seien – und wurde dafür von einem transidenten Mann, der sich als Lesbe identifiziert, angezeigt. Sollte es zu einer Anklage kommen, drohen ihr in Norwegen bis zu drei Jahre Haft.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mo., 8. August 2022 - 12:03

wenn Norwegen oder andere skandinavische Länder so restriktiv mit sexuellem Verkehren und den Debatten darüber umgehen würden.
Ich könnte mir vorstellen, dass ein offener Umgang mit sexueller Vielfalt sowohl die Neugier und das Coming Out stärken könnten, wie auch den Umgang mit der eigenen Sexualität langfristig entspannen könnten, sowieso den mit der Anderer, wenn nicht gleich vom je erwünschten Ende her entweder wissenschaftliche Aussagen getroffen würden, noch Gesetze mehr als nur regulieren würden.
Frau Schwarzer kann ich nicht verstehen, denn ich würde nie nur über das Eindringen von Männern in Frauenbereiche reden wollen, sondern auch über das von Frauen in Männerbereiche.
Eigentlich wäre es ja das, was ich so als Keimzelle von Gesellschaft vermutet hätte.
Vielleicht spricht sogar diese besondere Form des "Eindringens" für eine tiefe Sehnsucht nach der/m Anderen.
Das ist für mich jedenfalls kein Bereich für kurzsichtige oder rein selbstbezügliche Debatten.
Ich empfehle "Sandman"

. . . leider kann ich Ihren Ausführungen nicht so ganz folgen. Was meinen Sie am Schluß Ihres Beitrages mit "Sandman"?
Auch Ihr Eindringen von Frauen in Männerbereiche entbehrt für mich eine gewisse Logik, zumal solche Fälle nicht oder nur sehr wenig bekannt sind - im Gegenpart das Eindringen von Männern in Frauenbereiche sehr wohl zuhauf zu verzeichnen sind.-
Sei es wie es sei - für mich ist das ganze eine Farce, die mir ein müdes Kopfschütteln abverlangt - sollte es nicht so "traurig" sein, könnte man darüber lachen oder es als Karnevalsscherz abtun [ siehe dazu auch die Rede von AKK, in der die Trans nicht wissen, ob sie sich beim Pinkeln stellen oder setzen sollen ].
Ich werde diese Sache sehr genau beobachten, sozusagen anonym als Außenstehender - meine Achtung oder gar mein Wohlgefallen wird dieses Thema auf keinen Fall bekommen.

das ist zwar eine rhetorische Figur des vice versa und nicht ich sollte diese Frage beantworten, sondern Männer, aber ich kann ja mal vermuten.
Eventuell handelt es sich um "Übergriffe" in der Erziehungszeit, aber auch "Blockaden", denen sich Männer dann meist erst im Erwachsenenalter entziehen oder nie.
Die Problem- und Horrorfilme sind voll damit.
Die Serie "Criminal Minds" kannte eine zeitlang überspitzt nur einen Täter, die Mutter.
Dem sollten sich Frauen stellen, v.a. um ihrer Söhne und der Gesellschaft willen, aber auch für ihr Geschlecht.
Ich fange immer erst bei mir selbst an!
"The Sandman" ist eine neu auf Netflix erschienene Serie des wohl religiösen Philosophen Neil Gaiman.
Ich habe mich, um mich zu orientieren, mit einigen "Randbereichen" der Theologie und Philosophie befasst.
"Man soll sich nicht entschuldigen, man kann aber erzählen, wie es kam."
In diesem Sinne befasse ich mich mit Erzählungen der verschiedensten Art, die zumeist ganz gut das Chaos/Realität erfassen.

Robert Hans Stein | Mo., 8. August 2022 - 12:03

Vielleicht ein wenig einfach gestrickt, aber ironisch auf den Punkt bringt es ein mir in Whatsapp zugegangene Erkenntnis:
"Lebewesen, die Samenzellen bilden, sind männlich.
Lebewesen, die Eizellen bilden, sind weiblich.
Lebewesen, die keine Gehirnzellen bilden, studieren Gender Studies."
Man sollte letzterer Gruppe abverlangen, sich um die zunehmenden elementaren Probleme zu kümmern, die die Menschheit bedrängen. Alternativ könnten sie auch geschlossen zu gesellschaftlich nützlicher Tätigkeit zwangsverpflichtet werden. -
Wenn man berücksichtigt, woher das kommt, entwickelt man spontan Verständnis für die teilverblödeten Trumpanhänger. Pardon für die drastische Ausdrucksweise.

Wolfgang Borchardt | Mo., 8. August 2022 - 12:43

-anpassung, sollte es in Zukunft kein Problem mehr sein, jede Quote zu erfüllen. Und zwar auch dann, wenn die zwei Kategorien Mann/Frau nicht mehr ausreichen. Nur mit den "Fluiden" wird es schwierig, weil sie die queeren Mengenanteile täglich durcheinanderbringen können. Und wer macht die Arbeit, nachdem. jeder und jede ausreichend Wertschätzung erfahren hat?

Brigitte Miller | Mo., 8. August 2022 - 13:50

bleibt die Vielfalt, wenn der Meinungskorridor immer mehr verengt wird? "Woke" Leute zwingen der Mehrheit auf, wie sie zu denken und zu sprechen hat.
Es stellt sich die Frage, wer von diesem ganzen Irrsinn am Ende profitiert.

Tonicek Schwamberger | Mo., 8. August 2022 - 15:50

Antwort auf von Brigitte Miller

. . . aber Ihrem Satz: ""Woke" Leute zwingen der Mehrheit auf, wie sie zu denken und zu sprechen hat." setze ich entgegen: Wenn die Mehrheit sich das aufzwingen lassen würde - ich jedenfalls nicht, und das werde ich auch öffentlich so vertreten.

da kann ich Ihnen nur zustimmen. Es ist jedoch in meinen Augen ein Zwang, der durch Politik und natürlich in besonderem Mass durch die Medien so verstärkt werden, dass viele Leute den Eindruck bekommen, es müsse jetzt einfach so sein und dann mitmachen.
Ich denke da an die Gendersprache oder Ideen, dass gebüsst werden kann, der eine Trans-oder genderfluide Person nicht mit dem ihr genehmen Pronomen anspricht.

Hab zwar selbst eine Bekannte, die "im falschen Körper steckt" und es sehr schwer hat ... aber meine Sprache lass ich mir von NIEMANDEN* verbiegen - das fühlt sich für mich wie eine "Sprach-DIKTATUR" an: innen & außen!
*) schon gleich garnicht von einer Regierung, von der ich mich <5% vertreten fühle

ingo Frank | Mo., 8. August 2022 - 13:54

Gehöht auch der Kopf dazu? Zweifelhaft, ob der Kopf zum Körper gehört, oder?

Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Tomas Poth | Mo., 8. August 2022 - 14:03

Es gibt nur zwei Geschlechter, männlich und weiblich. Alles andere ist nur gefühlt, gespielt oder konstruiert.
Das hier Minderheiten, ca. 80.000 Menschen in Deutschland, wegen ihrer Gefühlslage so ein Bohey machen und das auch noch medial und politisch so aufgebauscht wird, zeugt nur von einer Maßlosigkeit und Hysterie die in unserer Gesellschaft derzeit gepflegt wird.
Es gibt wirklich wichtigeres was unsere Gesellschaft zu regeln hat, was uns unter den Nägeln brennt.

Chris Groll | Mo., 8. August 2022 - 17:02

Zuerst einmal interessiert mich nicht, welche Präferenz irgendjemand hat und wie er sich geschlechtermäßig wahrnimmt. Es ist eine private Sache.
Und ja, es ist ein Kulturkampf der sich hier abspielt. Die Mehrheit der Bevölkerung soll sich der Minderheit der WOKEN unterwerfen.
Interessanter Artikel zu diesem Thema auch bei Tichy und in anderen Medien.
"Die Londoner Tavistock Klinik, die bislang einzige Klinik in Großbritannien, in der Kinder und Jugendliche mit Geschlechtsidentitäts-störungen behandelt und einer geschlechtsangleichenden Therapie zugeführt werden, ist hochumstritten - Ex-Patienten und Angestellte erheben seit Jahren Vorwürfe.
Innerhalb von drei Jahren kündigten 35 Psychologen ihren Job, weil sie die Vorgänge nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren konnten. Und dann hagelte es auch noch eine Reihe von Klagen ehemaliger Patienten. Die Vorwürfe waren so massiv, dass der britischen „N H S“ ein Gutachten durchführen ließ und nun entschied: die Klinik muß geschlossen werden

Georg Kammer | Mo., 8. August 2022 - 21:08

In der Natur, gibt es auch nur das Männchen und das Weibchen.
Einen Hasen mit 12 Zitzen oder 3 Penisen und Bart so wie Schlauchbootlippen sind mir noch nie begegnet.
Das schafft nur der Mensch, so einen Schwachsinn überhaupt nur zu denken.
Schuld sind die Grünen und alle die sich dumm und albern damit verdienen, RTL , die Sexindustrie u, s. w..
www.focus.de.
Grüne: Laut Forschern kämpften sie jahrelang für Kinder - Sex.
Die Kinder sollen schon ab dem 3 Lebensjahr in der Kita mit dem Sexspielekoffer auf Spur gebracht und lebenslang verunsichert werden.
Widerlich und ekelerregend, in meiner Arbeit in der Kita, gab es nur Papa und Mama,
BASTA, SONST NICHTS,

Christoph Kuhlmann | Di., 9. August 2022 - 03:55

Die Psychologie wechselt das Paradigma etwa alle zehn Jahre. Ähnlich verhält es sich mit den aktuellen psychologischen Problematiken. In einer Welt voller nazistischer Egozentriker sind transgender Themen ein probates Mittel Aufmerksamkeit auf die eigene Person zu lenken. Das dürfte gerade in der Jugend im Prozess sexueller Selbstfindung, der ja immer die Akzeptanz von Partnern voraussetzt, verlockend sein falls es da Probleme gibt. Zumal der überwiegende Teil der Menschheit nicht selber denkt sondern bevorzugt vorgefertigte Schablonen verwendet. Der Faktor dürfte bei 80-90% liegen. Ich frage mich allerdings auch, inwieweit der freie Zugang von Minderjährigen auf alle möglichen Pornos problematisch bei der Sozialisation bezüglich der Geschlechterrollen sein könnte.

Ernst-Günther Konrad | Di., 9. August 2022 - 07:49

nicht die Kinder bereits im Kita-Alter indoktriniert werden würden und in der Folge in den Schulen. Wenn Erwachsene ab 18 Jahre meinen, sie müssten ihr Geschlecht wie auch immer "angleichen" sollen sie es tun. Aber Kinder und Jugendliche der elterlichen Erziehungsgewalt zu entziehen und nach entsprechender "Gehirnwäsche" in einen solchen unwiderruflichen medizinischen Änderungsprozess zu drängen ist für mich ein Verbrechen. Gerade in der Pubertät gehört es zum Erwachsenwerden dazu, seine sexuelle und seine persönliche Empfindungen erst herauszufinden und nicht durch die Gesellschaft gedrängt Entscheidungen zu treffen, die solchen Menschen letztlich noch mehr Schaden zufügen. Und nein, ich werde dieses Theater nicht mitmachen, so wie es Herr Schwammberger bereits treffend ausgeführt hat.

Frieda Frey | Di., 9. August 2022 - 09:08

Vielleicht reagiert die Natur auf diese Weise selbstregulierend bei Überbevölkerung - man kann natürlich sein Leben als das andere Geschlecht leben, aber die Fortpflanzung, also das Weitergeben der eigenen Gene ist bei geschlechtsanpassenden Operationen nicht möglich. Somit ist es eine evolutionäre Sackgasse. Die Menschen können natürlich per Gesetz verbieten solche Dinge auszusprechen, die Natur kümmert das allerdings gar nicht. Mir persönlich ist es vollkommen egal, wer sich als was fühlt und wer wen wo liebhat.

BHZentner | Di., 9. August 2022 - 09:17

kann es sein,daß mein Kommentar von gestern,deshalb nicht erscheint,weil ich dort zuviel von taz.de zitiert habe?Tu' mich schwer mit,,Verlinken"(rein technisch)u.versuchs nochmal anders:Auf besagter Internetseite wird in einer Kolumne,dem,,Gaga"noch eins draufgesetzt.Es werden dort ,,wissenschaftl. Fakten" zu Geschlechtern aufgelistet.Das gipfelt darin, daß jeder Versuch dageg.zu argumentieren als rechte,identitäre Hetze geframt wird.Stelle mir vor,daß die erwähnten ,,Handreichungen"für die Schullen ähnl.gestaltet sind.,,Gebt uns eure Kinder"-Spaltung in der ,,Geschlechtfrage" vorprogrammiert .Habe meinerTochter erklärt,es gebe zwei biolog Geschlechter und eine Annomalie,den Zwitter- genausogut hätte ich behaupten können, die Erde sei vor 6800haumichblau Jahren creiert worden;)konnten uns wenigsten auf biolog. Geschlecht vs. ,,soziales Geschlecht". verständigen.Sie ist schon gegenüber FfF kritisch u. da schon im gegensatz zu den meisten-u.d. Schule,,weh dem ,der aus der Reihe tanzt".

Walter Bühler | Di., 9. August 2022 - 14:41

Das Schauspiel, das von der deutschen politischen und medialen Elite (oder besser Prominenz) Tag für Tag aufgeführt wird, ist wahrhaft entsetzlich, und offenbart kaum etwas anderes als durchgehende primitive Unwissenheit und Dummheit, auch wenn es von "Experten" unter dem Titel "Demokratie" verkauft wird.

Wer sich dennoch mal einen Blick "in das Volk" zumuten will, wohin es steuert und wie es wohl bald überall (auch in der Prominenz) zugehen wird - der werfe mal einen Blick in die Serie "Berlin - bei Tag & Nacht" (bis jetzt 2757 Folgen bei RTL(+/2)!).

Die Liebe zur Dummheit und zur Hässlichkeit ist auch unter den Nicht-Medienleuten längst ungeheuer weit verbreitet.

Wo sollen hier Kinder heranwachsen können?