Illustration des Euro
Geht der Euro baden? / dpa

Alternativen zur Währungsunion - Raus aus der Dauerkrise: Plan B für den Euro

Der Euro droht zur Weichwährung zu werden. Grundlegende Regeln wurden völlig ungeniert gebrochen und Italien treibt zum x-ten Mal führungslos dahin. Sollte der Euro tatsächlich scheitern, wird niemand sagen können, es habe keine Alternativen gegeben. Der Wirtschaftswissenschaftler Dirk Meyer hat diese bereits seit den 1990er-Jahren erarbeitet.

Autoreninfo

Jens Peter Paul war Zeitungsredakteur, Politischer Korrespondent für den Hessischen Rundfunk in Bonn und Berlin, und ist seit 2004 TV-Produzent in Berlin. Er promovierte zur Entstehungsgeschichte des Euro: Bilanz einer gescheiterten Kommunikation.

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Mario Draghi scheitert in Rom als Regierungschef. Und zur selben Stunde macht die EZB verbotene Staatenfinanzierung zum offiziellen Programm. Spätestens aus der Sicht von heute, mit dem Wissen der Ereignisse und Entscheidungen dieser Woche, war es ein schreckliches Versagen. Als er hätte sein Veto einlegen müssen, wie es seines Amtes gewesen wäre, wich er ängstlich zur Seite, um einen Frontalzusammenstoß mit dem Bundeskanzler zu vermeiden. Der Zentralbankrat der Deutschen Bundesbank, in jener Nacht zum 26. März 1998 noch im Vollbesitz seiner Kräfte als Hüter der deutschen Währung, wusste, dass es mit Italien schiefgehen würde. Er wusste aber auch, dass ihm mit einem negativen Votum ein Machtkampf mit Helmut Kohl drohte, den er – so die damalige Überzeugung von Bundesbankpräsident Hans Tietmeyer – nur verlieren könne. 

Bundeskanzler Kohl hatte bei Tietmeyer am 13. Februar 1998 eine Stellungnahme zur Konvergenzlage in der Europäischen Union im Hinblick auf die dritte Stufe der Wirtschafts- und Währungsunion bestellt - und zugleich klargemacht, welches Ergebnis er im Gutachten aus Frankfurt am Main erwartete: ein zustimmendes, inklusive Italien und Belgien. Und dies, obwohl diese die angeblich heiligen Beitrittskriterien schon damals meilenweit verfehlten. Was auch Kohl natürlich nach zwei Jahren hitzigen Streits über Sinn und Unsinn des Euro sehr genau wusste. 

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Gerhard Lenz | So., 24. Juli 2022 - 12:35

Selbst nach mehrmaligem Durchlesen des Textes habe ich einen solchen nicht entdeckt. Ach ja, möglicherweise könnte man ja parallel nationale Währungen wieder einführen. Denn, das wird schnell klar, Herr Meyer mag den Euro nicht.

Natürlich ist eine gemeinsame Währung ohne begleitende Finanz- und Wirtschaftspolitik Stückwerk. Man sollte also notwendige, integrative Reformen fordern (und vorantreiben), anstatt die europäische Gemeinschaft schrittweise zu zerstören - bis am Ende endlich der D-Exit kommt.

Herrn Meyer Haltung zum Euro ist wohlbekannt und überhaupt nicht neu - eigentlich müsste im Sinne einer wirklichen Kontroverse jetzt die Gegenposition folgen. Wird sie natürlich nicht.

Übrigens: Er war einer der 68 Hauptzeichner der Wahlalternative 2013, aus der die AfD entstand, und bis 2015 Mitglied im wissenschaftlichen Beirat der Partei (Quelle: Wikipedia).

Seine Überzeugungen sind heute wohl die gleichen wie damals, durchaus noch immer AfD-kompatibel...

Falsche Partei - aber richtige Einschätzung der Lage! Da muss man natürlich mit allem zur Verfügung stehenden schweren Gerät dagegen halten! So wie Ihre Säulenheilige, die SED-Kanzlerin mit ihrem hysterischen "Unverzeihlich! - Das muss rückgängig gemacht werden!" aus dem südafrikanischen Off. Auch wenn dabei fein ziseliertes gesetzliches Porzellan und Tafelsilber zu Bruch gehen - Egal! Ein geringfügiger, erhoffter Schaden für den politischen Gegner, die Schwefelpartei, wiegt allemal einen nicht wieder gut zu machenden Schaden für das gesamte Gemeinwesen incl Rechtsstaat auf! So auch bei der Euro-Einführung, wie bei der Euro-Rettung zum x-ten Male. Die Hoffnung auf die Vernunft der deutschen Politik und ihrer Wähler habe ich bereits vor 18 Jahren aufgegeben. Dafür habe ich die Gewissheit gewonnen, dass die Kaputtmach-Politik der Grünen Khmer und ihrer schwarzrotgelben Blockflöten nur noch durch die durch sie selber inszenierten Desaster gestoppt werden können - und werden! Also: Es sei!

ich denke, die meisten mitforisten hier wussten bereits schon vor der lektüre dieses wirklich außergewöhnlich guten artikels, dass es keinen plan b für den euro gibt...
insofern: nehmen sie sich die zeit, diesen artikel so oft zu lesen, wie sie möchten, denn erkenntnisgewinn ist aus meiner sicht immer gut, wie unter anderem auch dieser artikel beweist...
und wenn es ihre zeit dann noch zulässt, lesen sie sich mal die viten jener 68 unterzeichner der wahlalternative 2013 durch und sie werden eine beeindruckende fachkompetenz bei jedem der von ihnen hier mal wieder in die rechte ecke gestellten finden....

fakt ist aus meiner sicht: der euro war eine totgeburt & selbst kohl wusste das! weidmann`s rücktritt letztes jahr war der letzte wink mit dem zaunpfahl....

"die, die ihr eintretet, lasset alle hoffnung fahren!"

aber natürlich brauchen wir allem eines, verehrter herr lenz: mehr mittel im kampf gegen rechts! da haben sie natürlich völlig recht...

na dann: gute nacht allerseits!

Sabine Lobenstein | So., 24. Juli 2022 - 13:05

Die tatsächlich Inflation seit Einführung des EUR war von Anfang für Deutschland extrem. Ich werde nie vergessen, wie mein Gehalt ganz korrekt umgerechnet wurde und im Gegenzug im Supermarkt die Preise fast 1 zu 1 umgerechnet wurde. Stück für Stück wurde alles deutlich teurer. Nur die Technik wurde günstiger und rechnete damit die offizielle Inflation schön. Für Menschen die im Schwerpunkt für Ihren Lebensunterhalt arbeiten und sparen, haben m.E. seither sehr viel Lebensstandard eingebüßt. Wo früher ein berufstätiger Mann die Familie versorgen konnte, müssen dafür heute beide Eltern Vollzeit arbeiten und das ohne Steigerung der Lebensqualität. Das sieht natürlich für die Mittelschicht wesentlich besser aus, da deren Gehälter immer deutlich erhöht wurden und die Grundausgaben proportional immer schon niedriger waren. Sprich für das normale Volk ist der EURO Ursache für die Verarmung. Ein Ende sehe ich leider bei den woken Europaverehrern nicht.

Stefan K | So., 24. Juli 2022 - 13:19

Ein Kartenhaus ist diese Währung, geschaffen, um deutsches Geld einfacher zu transferieren, vor dem Untergang durch die Verdoppelung der Geldmenge bewahrt. Doch die die deutsche Mehrheit ist weiterhin begeistert. So ist er halt der brave Deutsche.

Christoph Kuhlmann | So., 24. Juli 2022 - 13:27

Sparer mussten hr Geld halt an der Börse anlegen und haben ganz gute Renditen erzielt. Die Inflationsraten in der ganzen Eurozone ging verglichen mit den letzten 20 Jahren nationaler Währungen deutlich zurück. Alle Versuche amerikanischer Spekulanten den Euro volatil zu machen um daraus Kapital zu schlagen wurden abgewehrt. Sie konnten sich noch an der Währungsschlange mit ständigen Abwertungen eine goldene Nase verdienen. Soros sagt ausdrücklich, ich will einfach nur Geld verdienen und keine Rücksicht auf die sozialen Folgen nehmen. "Dann kackt die Volkswirtschaft halt ab" siehe Süd-Korea und Indonesien in der Asienkrise. Wer also zurück zu nationalen Währungen will liefert die europäischen Volkswirtschaften der Profitgier amerikanischer Spekulanten aus! Diesen Faktor hat kaum ein Wirtschaftsweiser in der Gleichung. Man schaue sich mal das britische Pfund nach dem EU Austritt an. Für Die deutsche Wirtschaft ist ein niedriger Eurokurs in der Regel vorteilhaft. Es geht um den Willen.

roswitha lasser | So., 24. Juli 2022 - 13:28

Sie, Herr Paul, sind heute wohl der wichtigste Wirtschaftsjournalist Deutschlands. Der Cicero leistet mit Ihren Arbeiten Aufklärung im wahrsten Sinne als dem "Ausgang aus der selbstverschuldeten Unmündigkeit". Ihre Beiträge sollte der Cicero bitte auch als eigenständige Publikation veröffentlichen. Eigentlich müsste jeder Bürger diese Texte lesen, zumindest aber alle, die sich um die Zukunft dieses Landes sorgen.
Die Politik jedenfalls führt das Land immer weiter ins Chaos. Immerhin haben sie bei VW die Reissleine gezogen; es scheint manchem Grossmanager zu dämmern, dass Elektroautos nicht nur nicht die Zukunft sind, sondern zu den Baerbockschen Volksaufständen führen, wenn die Leute begreifen, was das tatsächlich für sie bedeutet. Mit dem Euro ist es schlicht nicht anders, allerdings kommt hier die "Rettung" wohl tatsächlich aus Italien und Frankreich. Die Flucht in den Franken, den Dollar und das Gold hat doch längst eingesetzt, nicht nur in den Südländern.

….. Jeder Bürger der sich um die Zukunft des Landes sorgt
Dann lesen Sie mal die heute veröffentlichten Umfragewerte zu BT Wahl und dann stellen Sie erstaunt fest, bringt es die vereinigte Linke aus Rot, Grün Dunkelrot auf: 21%+25%+5% = 51%. Und somit über die absolute Mehrheit. Wer, wer macht sich Sorgen um unser Land? Niemand! Sonst würden die Umfragen anders aussehen. Der Mehrheit der Bürger gehts einfach noch zu gut.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Umfragen sind Umfragen. Das nehmen wir doch nicht ernst. Vor den Wahlen lagen die Grünen teilweise bei 29%, real waren es dann 15%, obwohl die Medien sich wirklich angestrengt haben, diese Truppe zum Retter des Landes zu stilisieren. Richtig ist wohl eher, dass wir einen gewaltigen Transferleistungssektor haben: der völlig aufgeblähte öffentliche Dienst, die Hartz IV- Empfänger, teilweise auch die Rentner, vor allem aber die staatlichen Pensionäre, sie alle leben auf Kosten jener, die hier alles erwirtschaften. Dass das in Zukunft nicht mehr für alle reicht, wissen nicht nur Mannheimer Betriebswirte. Gendermädchen können sich schon deshalb keine Sorgen machen, weil völlig ahnungslos sind. Grün- links fühlt sich gut an, das reicht. Wirtschaftliche Realitäten sind wirtschaftliche Realitäten, das begreifen selbst Habeck und Baerbock langsam. Warten wir also einfach ab. Der Versuchsballon "Volksaufstand" ist schon einmal losgelassen, Frau Faeser sorgt für die richtige Einordnung.

Christa Wallau | So., 24. Juli 2022 - 13:52

daß Sie sich so gründlich mit der Geschichte des Euros beschäftigen; denn in ihr liegt eine der wichtigsten Ursachen für die negative Entwicklung Deutschlands in den letzten zwei Jahrzehnten. Dabei gab es genügend kompetente Warner: Neben Herrn Tietmeyer wäre z. B. der Bankier Poullain (+ 2015) zu nennen.
Wie man sich der Illusion hingeben konnte, daß etwas die Italiener o. dann sogar die Griechen durch die gemeinsame Währung
eine "deutschere" Haltung im Umgang mit Geld annehmen könnten, ist mir bis heute ein Rätsel.
Lustig über seine Verhältnisse leben ist doch - jedenfalls kurzfristig - viel schöner als sparen!

Stets habe ich das Beispiel vom faulen Apfel in einem Korb mit ansonsten gesunden Äpfeln in diesem Zusammenhang angeführt.
N i e m a l s gelingt es den guten Äpfeln den faulen zu heilen, aber der verdorbene Apfel steckt in kürzester Zeit viele gesunde an.
Schließlich sind alle Früchte faul und stinken!

Siehe Deutschland: Es ist "italienischer" geworden - nicht umgekehrt

Es sind nicht nur die lagernden Äpfel die ständig ausgelesen werden müssen um zu verhindern, dass die „Faulen“ nicht die „Guten“ anstecken um die weitere Ernte zu schützen. Meine Apfel, Kartoffeln, Zwiebeln und Möhren muß ich regelmäßig kontrollieren und wie gesagt auslesen. Auch das Konservierte braucht Aufmerksamkeit & Pflege damit es nicht verdirbt. Und, vollkommen richtig ein fauler Apfel kann einen ganzen Korb verderben. Aber, das sind Gesetze der Natur, die heute kaum noch beachtet werden egal wieviel mal der Apfel fürs Haltbarmachen gespritzt und getaucht wird.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Ingo Frank | So., 24. Juli 2022 - 14:00

Beides ein Todgeborenes Kind. Wenn Politik über Sachverstand siegt, und die eingespannten Populisten ( z.B genannten aus Industrie + Sport, die Jurnallie nicht zu vergessen) mit in das gleiche Horn stoßen, braucht man sich über die Ergebnisse nicht zu wundern.
Beim € wollte niemand auf die „weichmachenden“ Kriterien verzichten weil sich Wirtschaft & Politik im Schuldenmachen einig waren, und die Zeche eh nur der kleine Mann am Ende bezahlt.
Und bei der Energiewende das gleiche Spiel. Politisch gewollt, aus Kern & Kohle fast gleichzeitig auszusteigen ohne Deckung durch die Erneuerbaren. Auch hier unter kräftigsten Beifall der Jurnallie und der grünen Populisten wie Thunberg & co. Auch hier Natur, physikalisch, mathematische, ökonomische Gesetze missachtend.
Und hier bezahlt der kleine Mann schon bei Heizkosten, a d Tankstelle &&& schon. Und beim € wird’s noch gigantischer, was der kleine Mann zu zahlen hat.
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

spielte auch die Ideologie eine wesentliche Rolle gegen den Sachverstand.
Beim € und auch bei der Energiewende war die Volks-Pädagogik der ÖR-Medien
jeweils das Manipulations-Förderband.
Hart am Rande des Demokratischen wurde der Souverän hinters rote Licht geführt? Ziel: Destabilisierung? Oder war´s fehlende Weitsicht gepaart mit purer Inkompetenz der Akteure?

Manfred Bühring | So., 24. Juli 2022 - 14:54

Ich gehöre der Generation an, die mit immer dreisteren Lügen der Politik aufgewachsen ist bis hin zur völligen Gleichgültigkeit verantwortlicher Politiker. Ob es die "blühenden Landschaften", die Euro-Stabilitätslüge, die Rentenlüge, die Energiewendelüge (Mehrkosten von 1 Eiskugel - Trittin), Kostenlügen bei Großprojekten (Stuttgart 21, Elphi, International Airport BB - um nur einige zu nennen), Flüchtlingslüge, Cum-Ex-Lügen, Wirecard-Lügen, Flüchtlingslügen, Afghanistanlügen, Malilügen, Klimalügen und last but not least die fortlaufenden Coronalügen sind, es ließe sich beliebig fortsetzen. Die Politik hat sich des alten 68er-Spruchs: legal - illegal - sch....egal bemächtigt. Und das tragische ist, es ist kein Ausweg in Sicht, denn die Generation Schneeflöckchen seht sich ja nach der Vollendung des alten "Morgenthau-Plans" der Deindustrialisierung von D. In meinem Alter kann Mann sich nur noch zurücklehnen und sich den drohenden Untergang wie in einer Ziviliationspetrischale ansehen.

Christa Wallau | Mo., 25. Juli 2022 - 11:32

Antwort auf von Manfred Bühring

in der Politik. Es wird gelogen, was das Zeug hält.
Und das Schlimmste ist: Die Bürger haben sich anscheinend schon so daran gewöhnt, daß sie deswegen nicht nur n i c h t auf die Barrikaden gehen, sondern in aller Gelassenheit auf die nächste Lüge warten.

Den Hauptanteil an diesem Zustand haben die Medien, welche die Regierenden nicht mehr kritisieren bzw. durch scharfes Nachfragen und Recherchieren in Rechtfertigungszwang bringen. Selbst dann, wenn es ganz offenbar wird, daß
gelogen wurde, gibt es keinen allgemeinen Aufschrei. Wann ist das letzte Mal überhaupt jemand zurückgetreten?
Damit meine ich nicht einen Rücktritt à la Mme Giffey, die sich nur aus der Regierung verabschiedet hat, um einen anderen, ebenso lukrativen Posten anzunehmen.
Bei den meisten Politikern ist jegliches Schamgefühl, das sich nach dem Ertapptwerden bei einem gravierenden Fehler oder einer Lüge einstellen sollte,
völlig abhanden gekommen. Sie brauchen es nicht mehr.

Tomas Poth | So., 24. Juli 2022 - 15:00

Der Euro ist nichts anderes als eine Erpressungswährung, von Frankreich im Zuge der deutschen Wiedervereinigung durchgesetzt. Gibts du mir dies bekommst du das. Mitterand hatte diese Forderung gestellt für seine Unterschrift unter die 4+2 Verträge. https://www.spiegel.de/politik/ausland/historischer-deal-mitterrand-for…
Der Euro ist nichts weiter als ein Konstrukt die Deutsche Leistungsfähigkeit zum Nutzen anderer Länder zu verwenden.
Was in Deutschland der Länderfinanzausgleich ist, ist in etwa der Euro auf der EU-Ebene.
Es ist ein sozialistisches Konstrukt, daß der Leistungsfähige für die Schwachmaaten herhalten soll. Man denke nur an die sozialistischen "Länder-Shitholes" Bremen und Berlin.
Seit der Einführung wurden alle schriftlichen Vereinbarungen hinsichtlich der Solidität der Finanzen und des Euros gebrochen.
Daran wird der Euro scheitern, der passende Moment wird abgewartet, um von diesem toten Pferd abzusteigen.

Gabriele Bondzio | Mo., 25. Juli 2022 - 08:41

Das war ein hochinteressanter Artikel.
Die Geschichte ist oft eine Fundgrube und Erklärer, was heute passiert .

Ich würde mich sehr freuen, weiter von Ihnen zu lesen.

„Wenn die Geschichte sich wiederholt und immer das Unerwartete geschieht, wie unfähig muss der Mensch sein, durch Erfahrung klug zu werden.“
George Bernard Shaw

Manfred Bühring | Mo., 25. Juli 2022 - 08:56

Und um dem ganzen Desaster die Krone aufzusetzen, klopfen nun Failstates wie Albanien, Kroatien, Serbien, Montenegro, Mazedonien etc. an die EU-Tür.

Armin Latell | Mo., 25. Juli 2022 - 09:31

(der ja nicht wirklich neu ist) kommt bisher verhalten aus einigen Medien und politisch alleine von Oppositionsführer Friedrich Merz. Lieber Herr Paul, ein wirklich toller Artikel, also inhaltlich toll, nicht das Versagen derjenigen, die dieses Desaster hätten vehindern müssen. Allerdings ist es immer wieder traurig: Kritik kam schon 2013 durch die Gründung der AfD durch u.a. Herrn Professor Lucke, Sie erinnern sich (natürlich nur eine rein rhetorische Frage)?

Brigitte Simon | Mo., 25. Juli 2022 - 12:15

Die uvermeidliche Schwäche des Euro ist die Quittung für die Geldpolitik der vergangenen Jahre.Die EZB, vertreten von der Green-Deal-Chefin Lagarde, hielt trotz aller Warnungen am Null-und Negativzins fest. Die Erhöhung von 0,5 Prozent kam zu spät, zu gering. Draghis Null-Zins-Politik, seine Anleihekäufe verlangen ihren Tribut.

Inflation, Ukrainekrieg sind keine Entschuldi-gungen . Einmal mehr werden die Konstruk-tionsfehler der Währungsunion überdeutlich. Europa ist nicht geeint, vor allem nicht fiska-lisch, solange Länder nicht einen Teil ihrer Budgethoheit aufgeben. Angesichts des Egoismus vieler Länder ist ein Währungspakt unrealistisch. Polen und Ungarn reiben sich ihre Hände. Diese benötigt vdL für ihre ev.Wiederwahl. Italien hoch verschuldet und jetzt ohne Draghi. Frankreich hochverschuldet durch Macron. Länder, die einer Parität nie zustimmen.

Lagarde, vdL, der ev. ein Mißtrauensvotum droht. Zwei unfähige Frauen, protegiert von
Macron, Merkel, Orban machten die EU zur Farce.