Udo Hemmelgarn im Bundestag
Zeitgenossen wie Udo Hemmelgarn zeigen, was die AfD wirklich ist: ein Sammelbecken frustrierter Außenseiter / picture alliance

AfD - Ein wirrer Haufen vaterlandsloser Gesellen

Der AfD-Abgeordnete Udo Hemmelgarn hat sich auf Twitter höhnisch über den Absturz der Eurofighter geäußert. Seine Partei stellt sich gerne als konservativen Leuchtturm in einem Meer von Irrtümern dar. Dabei ist sie nur ein Sammelbecken für Menschen, die keine Verantwortung übernehmen wollen

Bernd Stegemann

Autoreninfo

Bernd Stegemann ist Dramaturg und Professor an der Hochschule für Schauspiel (HfS) Ernst Busch. Er ist Autor zahlreicher Bücher. Zuletzt erschienen von ihm das Buch „Die Öffentlichkeit und ihre Feinde“ bei Klett-Cotta und „Identitätspolitik“ bei Matthes & Seitz (2023).

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Manchmal stecken in der Dummheit doch größere Wahrheiten. Der AfD-Abgeordnete Udo Hemmelgarn twitterte wenige Stunden nach dem Absturz von zwei Eurofightern folgendes: „Jetzt haben wir noch ein taugliches Flugzeug. (Smiley) Das „Gute“ daran ist, dass es in der Zukunft keine weiteren Zusammenstösse in der Luft geben wird. (Smiley mit Zwinkerauge)“.

Über Humor lässt sich bekanntlich schwer streiten und dass hier der lahme Versuch unternommen wird, die Sprüche eines Jan Böhmermann zu kopieren, ist allzu offensichtlich. An dieser Aussage ist jedoch etwas ganz anderes bemerkenswert.

Rechts gleichbedeutend mit böse

Die AfD bezeichnet sich selbst gerne als eine rechtskonservative Partei, die für den Rechtsstaat einsteht und die wahren Interessen der ehrlichen deutschen Bürger vertritt. Die politische Einsortierung in Rechts und Links bereitet nicht erst seit kurzem immer größere Schwierigkeiten. Manche Journalisten meinen, dass alles jenseits der Grünen inzwischen als Rechts zu gelten habe.

Hier wird Rechts nicht mehr als politischer Inhalt verstanden, sondern als moralisches Etikett, das gleichbedeutend ist mit: böse, unwählbar und igitt. Umgekehrt hatte die CDU noch bei den letzten Landtagswahlen im Saarland Erfolg, weil sie die Angst vor den roten Socken von der Linkspartei schüren konnte. Hier war Links gefährlich für das Eigenheim und führte augenblicks in die DDR.

Der Kern rechter Weltanschauung

Jenseits dieser polemischen Zuspitzungen hatte die Einteilung des politischen Spektrums in Links und Rechts aber auch einmal einen Inhalt. Mit Links waren Weltanschauungen gemeint, die an die Gleichheit der Menschen glaubten und bereit waren, gegen die bestehende Ungleichheit zu kämpfen. Rechte hingegen glaubten an den Vorrang der Institutionen und meinten, diese vor der wankelmütigen Meinung des Einzelnen verteidigen zu müssen.

Arnold Gehlen brachte es auf die heute fast unverständliche Formel: Die Würde der bürgerlichen Existenz liegt im Dienst an der Institution. Sollte es einen Kern von rechter Weltanschauung geben, so müsste er in diesem Dienstverhältnis zu suchen sein. Und es lassen sich, das sage ich ausdrücklich als Anhänger des linken Lagers, gute Gründe hierfür finden.

Nichts liegt ferner, als Verantwortung zu übernehmen

Der Tweet des AfD-Abgeordneten ist unter dieser Einordnungen so brisant, weil er etwas offenbart, was die AfD selbst gerne vertuschen würde. Ihre ganze Gründungsmythologie basiert darauf, dass die Regierung Merkel einen mehrfachen Rechtsbruch vollzogen haben soll, zuerst bei der Eurorettung und dann in der Flüchtlingskrise. Die AfD möchte die Partei sein, die der konservative Leuchtturm in einem Meer von Irrtümern ist. Soweit ihr Selbstbild. Die Realität sieht ganz anders aus.

Die AfD ist ein Sammelbecken für Menschen, denen nichts ferner liegt, als Verantwortung zu übernehmen oder, schreckliche Vorstellung, Deutschland zu dienen. Was sie hingegen eint, ist ihre springflutartige Wut gegen alles, was sie stört. Der Radfahrer, der bei Rot über die Ampel fährt, kann sie ebenso zum Ausrasten bringen, wie ein Auftritt von Angela Merkel.

Wut in hämischer Sprache verpackt

Ihre extrem niedrige Toleranzgrenze paart sich dann mit einem betonharten Rassismus. So spucken sie allen Menschen, deren Haarfarbe ihnen nicht passt oder deren Sprache sie nicht verstehen, verbal und ohne Vorwarnung ins Gesicht. Während die Menschen der Moderne gelernt haben, ihr tägliches Pensum an Ambivalenzen zu ertragen, lassen die AfDler ihrem inneren Kettenhund freien Lauf: Kenn ich nicht, mag ich nicht, kann ich anpöbeln, muss weg.

Der Tweet von Herrn Hemmelgarn passt insofern ins Bild, als er seine Wut in eine hämische Sprache verpackt. Man kennt diese Zeitgenossen, die alles, was schief geht, mit einem höhnischen Gelächter quittieren. Wer kann, macht um solche Typen einen großen Bogen. Trifft man sie am Arbeitsplatz, kann man sicher sein, dass sie in der Mittagspause alleine an ihrem Tisch sitzen, wo sie still vor sich hingrinsen.

Solange sich das Entwertungs-Tourette an Flüchtlingen und Angela Merkel entflammte, konnte die AfD noch den Anschein einer politischen Absicht damit behaupten. Dass im Tweet von Herrn Hemmelgarn nicht der Tod eines Politikers beklatscht wird, wie es im Fall von Walter Lübcke passiert ist, sondern der Tod eines Bundeswehrsoldaten zur Häme taugt, macht endgültig klar, dass es in der AfD nicht um rechte Politik geht. Stattdessen wird sichtbar, das hier aus unangenehmen Charaktereigenschaften ein Weltbild konstruiert werden soll.

Die Enttarnung der AfD

Wenn ein rechter Politiker den Tod eines Soldaten zum Anlass für Spott nimmt, hat eine rechte Partei eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder sie gibt endlich zu, dass sie mit dem ganzen Gedöns von Rechts und Links sowieso nichts anfangen kann und steht dazu, dass sie ein Sammelbecken für frustrierte Außenseiter ist. Oder sie schließt ihn sofort aus der Partei aus.

Mir persönlich ist die Entscheidung egal. Für wichtig halte ich hingegen die Enttarnung. Der AfD ihren Rassismus vorzuhalten, ist billig und verändert nichts. Denn die Rassisten werden sagen, genau so ist es. Alle anderen werden sich gegenseitig auf die Schulter klopfen und für gute Menschen halten, allein weil sie andere als Rassisten ausgrenzen. Doch wenn eine rechte Partei den Tod eines Soldaten ihres Landes lächerlich macht, dann kann sie einpacken. Denn was man bisher nur geahnt hat, nun ist es offensichtlich: Die AfD ist keine konservative Partei, sondern ein wirrer Haufen von vaterlandslosen Gesellen.

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Klaus Funke | Di., 25. Juni 2019 - 12:48

Ich sage nur einen einzigen Satz zu Herrn Stegemanns Text: Das ist ein Gefälligkeitskommentar, wie ihn die Altparteien und die Medien lieben.

überfällig. Und sicher werden sie so manchem besorgten Leser die Zornesröte ins Gesicht treiben. Inhaltlich nicht unbedingt neue Erkenntnisse. Die AfD ist, schwer zu übersehenen, prinzipiell eine Partei rachsüchtger, verbitterter Menschen.
Davon abgesehen: Bravo. Der Cicero kann noch Kontroverse...

Bernd Muhlack | Di., 25. Juni 2019 - 15:24

Antwort auf von Gerhard Lenz

Freut mich, dass wieder dabei sind; Willkommen im Club!

Später werde ich noch einen Kommentar verfassen; erst mal kalt duschen!
Mens sana in corpere sana!
Es lebe der gesunde und objektive Disput!

Per L. Johansson | Mi., 26. Juni 2019 - 09:36

Antwort auf von Gerhard Lenz

In weiten Teilen wirken die Aussagen des Autors wie eine unbeabsichtigte Selbstbespiegelung.
Denn seine Anklagen strotzen nur so vor selektiver Wahrnehmung, aggressiven Formulierungen und pauschalen Unterstellungen.
Es ist genau die Art von Diskurs, den er „der AfD“ vorwirft.
Man vergleiche mal beim Lesen die formulierten Anklagen mit der gleichzeitig vom Autor selbst verwendeten Sprache. Als wolle er dem Leser live demonstrieren, wie leicht man politisch Andersdenkende zu Unmenschen stilisieren kann, um dann verbal auf sie einzuprügeln. Man muß, trotz der ernsten Thematik, fast schon schmunzeln.
So gesehen muß man Bernd Stegemann konsequenterweise als Linkspopulisten einstufen.
Natürlich gehören auch solche Sichtweisen zum erlaubten Meinungsspektrum dazu und geben einen lehrreichen Einblick, wie in diesen Kreisen argumentiert wird. Insofern ist die Veröffentlichung hier im Cicero zu begrüßen.
Es gehört freilich auch dazu, solche Tiraden nicht unwidersprochen stehen zu lassen.

Manfred Gimmler | Do., 27. Juni 2019 - 00:38

Antwort auf von Gerhard Lenz

Stegmann: „Die politische Einsortierung in Rechts und Links bereitet nicht erst seit kurzem immer größere Schwierigkeiten.“

Das ist zweifellos richtig. Daher ist und bleibt bei der Verwendung der Begriffe „rechts“ und „links“ eine saubere Definition unvermeidlich. Diese ist allerdings weder vom Autor noch von Ihnen zu erfahren. Offenbar ersetzen Sie wie der Autor gerne das Argumentieren durch gängige Denkklischees über die Struktur des demokratischen Spektrums.

Die vielfältigen Verallgemeinerungen (z. B.: „Die AfD ist ein Sammelbecken für Menschen, denen ….“ oder „Die AfD ist keine konservative Partei, sondern ein wirrer ... .“), die notwendigerweise nichts anderes als Schlüsse von Einzelfällen auf die Gesamtheit darstellen können – es sei denn Sie wie der Autor kennten alle AfD-Wähler und -Mitglieder – enttarnen doch gerade Sie als Akklamateur ebenfalls als Anhänger einer „gelenkten Demokratie“.

Übrigens: Anmaßend von „verbitterten Menschen“ zu sprechen belegt Ihren Dünkel.

Hätte das ein AFD-ler über die Altparteien bei YouTube geäußert,
er wäre wegen "Hassrede" angeklagt worden.
Es wird sogar noch schlimmer wie zu DDR-Zeiten. Damals gaben Sie sich wenigstens nach außen einen Schein der Demokratie. Heutzutage wird verleumdet pur.
Am besten, man liest Märchenbücher von früher. Das war wenigstens kein Alptraum, der nicht zu Ende ging.
Sie haben Recht Frau Führmann.
"Und täglich grüßt das Murmeltier".

Wenn Sie, wie ich, Verwandte hätten, die schon mal wegen einer Nichtigkeit von DDR-Sicherheitsorganen auf ihre angebliche Staatstreue hin geprüft wurden, dann würden Sie nicht solche Abenteuerlichkeiten behaupten.
Aber zurück zum Thema: Es ist gerade das Emotionale, aber weitgehend Unpolitische, dass die Menschen in der AfD zusammenfinden lässt! Man will konservativ sein? Aber nein, man möchte die Uhren zurückdrehen - denn man will nicht bewahren, schützen. Konservativ sein bedeutet nach AfD-Lesart zunächst mal "dagegen sein" - gegen Migration, GEZ, Gendergerechtigkeit, Fahrverbote...usw. Wofür die AfD aber steht, das bleibt im Dunkel - es gibt keine Rentenpolitik, keine Sozialpolitik, keine wirtschaftspolitische Ausrichtung. Im Osten denkt man national-sozial, im Westen angeblich eher wirtschaftsliberal..das macht es der Partei einfach, da kann jeder seine AfD nach ganz persönlichem Geschmack entdecken. Die AfD ist einfach eine Partei des Protests, aber weitgehend ohne Ziele.

Gerhard Lenz. Was haben Sie eigentlich gegen eine Protestpartei? Wenn Regierungen der Merkelschen Couleur so viele Baustellen schaffen, dass man sie gar nicht mehr aufzählen mag, ruft sie den demokratischen Protest buchstäblich hervor. Und das ist gut so. Außerdem ist der Protest gegen etwas immer auch gleichzeitig ein Bekenntnis zu etwas anderem. Noch ein Wort zur angeblichen Konturlosigkeit der AfD. Als noch junge Partei lässt sie sich sicherlich Zeit, was ihre Rentenvorstellungen betrifft. Aber in diesem Punkt sitzt sie doch mit den Regierungsparteien im gleichen Boot. Diese kommen schon lange nicht mehr zu einem Gesamtkonzept. Alles nur Stückwerk: Ein bisschen hier, ein bisschen da. Die SPD: Harz 4 einführen, Harz 4 wieder abwickeln. Von Enteignung reden, Enteignung verteufeln. Die großen Linien sind leider,leider bei keiner der etablierten Parteien zu erkennen. Am ehesten noch bei den Linken. Nur ist bei denen die große Linie der Weg ins wirtschaftliche Abseits. Grüne: Ebenso.

... "es gibt keine Rentenpolitik" etc.blabla? Genau damit mögen Sie NOCH recht haben, aber sonst? Kennen Sie das Programm der AfD? Ich nicht so genau, aber dass bei Ihnen Ideologie im Vordergrund steht statt Tatsachen, dass erkennt man ganz gut!
Wofür steht die AfD? Einfache Frage - ganz einfache Antwort: genau für das Gegenteil von dem, wogegen sie ist. Logisch, oder?
Und zum Thema "Gendergerechtigkeit": Die Gleichstellung der Geschlechter im täglichen & beruflichen Leben (gleicher Lohn etc.) ist überfällig! Allerdings hat das nichts mit Themen wie "Toilette für's dritte Geschlecht" oder "1:1 Frauen wie Männer im Mangament" zu tun! Dieser ganze Hype ist Augenwischerei! Und glauben Sie mir, ich weiß, worüber ich rede!

Petra Führmann | Mi., 26. Juni 2019 - 16:46

Antwort auf von Carola Freitag

ist Plus oder ja. Frau Freitag, habe ich Sie richtig verstanden? "...für das Gegenteil von dem, wogegen sie ist? Das wäre also dafür. Nehmen wir an, sie ist gegen Zuwanderung. Das Gegenteil davon wäre für Zuwanderung. Das kann ja nicht sein.. oder haben Sie es anders gemeint? Oder stehe ich auf dem Schlauch?

Aber davon mal abgesehen: Die Gegner kommen ständig mit dem Renten-Thema und tun so, als ob die anderen Parteien eine Lösung hätten, die niemandem weh täte. Zu all den Argumenten, die sonst noch genannt werden, wird man niemals eine Stellungnahme erhalten, nur Polemik (alte, rachsüchtige Leute...). Und wenn jemand so sehr für Zuwanderung ist, dann muss ich das zur Kenntnis nehmen, aber man hat anderen nicht vorzuschreiben, es ebenso zu sehen und sie abzuurteilen, wenn sie es nicht tun. Und genau das tut Herr Lenz.

Stimmt das? Muss es heißen: "Für das Gegenteil von dem, wofür sie ist."
Na, DAS wäre ja erstmal Blödsinn, oder? Mit dem Schlauch liegen Sie wohl gar nicht mal falsch.
Aber wir können uns einigen. Die AfD ist ... "für das Gegenteil von dem, wofür die Blockparteien sind!"
OK so?

Zuerst einmal vielen Dank an Cicero, wo Gedankengänge noch offenbart & nicht differmiert werden.
Zu den Verwandten:
Die, die in der Nähe der Machelite arbeiteten & lebten, war die "Stasiprüfung" über "das man würdig sei" Alltag in der DDR (fast wie heutzutage, wo man sich öffentlich überlegt, eine unbequeme Person aus der Partei/ Öffentlicher Dienst zu entlassen, weil "seine" Meinung nicht konform mit den "Obersten" ist/war (wie heutzutage).
Sie sollten mal ein Gespräch haben, mit den Leuten, die die ganze Macht des "Staates" abbekommen haben. Viele sind noch heute gekennzeichnet und die staatliche "Huldigung" hält sich in Grenzen.
Gegen Migration, schon der Name entarnt Sie & ihre Genossen (13.09.2002-Rede über Zuwanderung & Integration von Frau Merkel im Bundestag ;-) )
Flüchtlinge-auch so ein "Bebuderungsname".
(Möchte mal wissen, wieviel noch kommen würden, wenn es kein Geld, sondern nur Sachleistungen gäbe & das eingesparte Geld für Bildung in diesen Staaten ausgeben würde.

Wie kann es sein, wenn die Regierung ihre Gesetze so treu umsetzt, das unsere "Fachkräfte" nach immerhin 3 Jahren !!!! ohne Ausweispapiere in unser Land können, während ein Deutscher ohne Angel oder Führerschein.....
Wie kann es sein, dass über 60% der GEZ-Gebüren für die Pasionärskassen lt. ÖR verwendet wird. Wie überhaupt alle Steuern, die nach "Art des Hauses" nach der Vorstellung "Wünsch dir was" verteilt werden.
Zu Fahrverbote oder Diesel - oh ja, Herr Lenz.
Ich bekomme einen Lachanfall mit anschliesenden Tränenausbruch, wenn Sie die vielen Kreuzschiffe von Hamburg über Venedig bis Istambul sehen.
Dazu lese ich, das 500 neue Kohlekraftwerke in China 2018 eröffnet worden.
Oder Fragen der Währungsstabilität, weshalb Herr Lucke die AFD erst gegründet hat.
80% der Mitglieder sollen ja aus der CDU/SPD kommen. Alles Träumer?
Ich weiß nicht, was für ein Ziel diese Politik hat.
Aber bestimmt genau so wenig wie zu DDR-Zeit für das arbeitende & steuerzahlende Volk.
Gott beschütze uns

Zitat:"Dabei ist sie nur ein Sammelbecken für Menschen, die keine Verantwortung übernehmen wollen"

Und schon war ich fertig mit dem Artikel. Herr Stegemann hat nicht ganz viel verstanden was in der letzten Zeit politisch in Deutschland passiert ist. Ein wirrer Haufen sind die Politiker die es erst ermöglicht haben das es die AfD gibt. Aber die sind nach Stegemanns Gusto top Politiker. Halleluja

Norbert Heyer | Di., 25. Juni 2019 - 13:18

Ja, jetzt aber mal volle Breitseite gegen die AfD. Eines vorweg: Wer solche tragischen Ereignisse ins Lächerliche zieht und das Opfer damit verhöhnt, ist einfach nur dumm und geschmacklos. Jetzt könnte man erwidern, das von links ähnlich dumme Kommentare kamen, als der AfD-Politiker unter tätiger Mithilfe einiger „Männer“ stolperte und sich „unglücklich“ verletzte. Das gespielte Bedauern der vereinigten Linken war auch sehr zynisch. AfD-Anträge im Bundestag ablehnen, Posten eines Bundestagsvizepräsidenten wiederholt vereiteln, Ausgrenzung von Politikern, Lokalverbote, Störung von Wahlveranstaltungen, ist das aufrechtes, demokratisches Verhalten? Vaterlandslose Gesellen, so nannte der letzte deutsche Kaiser auch die damals aufstrebende SPD. Sie hat ihn und das Kaiserreich überlebt und wurde zu einer führenden politischen Bewegung. Jetzt allerdings ist die müde SPD am Ende ihres Weges angelangt und die gescholtene AfD der aufstrebende Gegenpart im konservativen
Spektrum der Politik.

Andreas Zimmermann | Di., 25. Juni 2019 - 13:25

Wenn Sie die verbalen Entgleisungen aller Akteure auf dem politischen Parkett mit so einer Konsequenz wie hier verfolgen würde, dann könnten wahrscheinlich alle Parteien einpacken. Das tun Sie aber nicht, also warum nur soll das die AFD tun. Sehr durchsichtig Herr Stegemann.

Hans Jürgen Wienroth | Di., 25. Juni 2019 - 13:34

Den Tweed von Herrn Hemmelgarn halte ich für mehr als unangebracht angesichts der Tatsache, dass bei dem Absturz ein Mensch ums Leben gekommen ist. Die Häme, die der Autor hier anklagt, betrifft hier allerdings nicht wie dargestellt den Tod eines Soldaten, sondern den Mangel an Ausrüstung und Übung, der bei der Bundeswehr offensichtlich zum Standard geworden ist.
Für mich ist dieser Artikel eine Diskreditierung aller AfD Mitglieder und Wähler. Das passt für mich nicht zum Stil des Cicero.

Ich kann ihren Kommentar nur Zustimmen und Unterschreiben!
Sie reden richtig von Mensch, H. Stegemann aber nur vom Soldat-hat der überhaupt gedient? Und den linken ist doch die BW ein Graus?-Merkwürdig!
Er behauptet: "Ihre ganze Gründungsmythologie basiert darauf, dass die Regierung Merkel einen mehrfachen Rechtsbruch vollzogen haben soll, zuerst bei der Eurorettung und...Flüchtlingskrise".
-Ist die Partei nicht wegen dem Euroausstieg (?) gegründet worden?
-die nicht legetimierte Grenzöffnung (Selbstherrlich entschieden o. Parlament n. Souverän gefragt!) verstößt nicht geltenes Recht? Schengen-Abkommen u.ä.
(s.a. Rupert Scholz)? Wie nennt er denn diesen "Blackout" der Kanzlerin?
Werden auch Menschen mit blauer Haarfarbe bepuckt?
Zu Letzt: "Die Enttarnung der AfD"-starke Analyse H.Stegemann. Machen sie ein Theaterstück draus.
Und sie als Linker reden von "vaterlandslosen Gesellen"? Seit wann haben denn "Linke" patriotische Gefühle?
Nur noch ein Hauen & Stechen-egal welcher Anlass!

Ich möchte mich Ihrer Meinung anschließen. (Im übrigen interessiert mich nicht jeder schlecht gemachte Tweet irgendeines Politikers). - Genau diese Art von "Journalismus" befeuert die momentane, aggressiv aufgeladene politische Stimmung. Mit der Absicht zu verleumden, zu diffamieren, schlecht zu machen wird von einer einzigen Äußerung begierig auf eine ganze Partei geschlossen, eine reißerische Überschrift oben drüber, und fertig. - Ist die Absicht "Ausgewogenheit", die die sonst so kluge Redaktion des Cicero veranlasst, so einen Text in ihr Magazin aufzunehmen?

Die Unterstellungen des Autors kann man gut einordnen, wenn man kurz seine Biographie studiert.
Und natürlich darf auch einer, der weit links steht, seine Meinung sagen. Das gehört dazu.
Es ist sogar gut, daß der Cicero nach einem Gaulandinterview auch ihm eine Plattform bietet, auch wenn hier kritische Nachfragen leider völlig fehlen.
Wir brauchen wieder Medien, in denen Argumente offen einander gegenübergestellt werden.
Stattdessen lebt man leider zunehmend in der eigenen Filterblase, seien es taz, SPON, ZDF... oder tichy, Cicero und Co.
Und es ist doch geradezu interessant (und hilfreich) zu lernen, wie die Gegenseite denkt und argumentiert.

Und an die Adresse des Autors.
Sie wissen schon, daß es in der AfD auch dunkelhäutige, jüdische, homosexuelle etc. Parteimitglieder gibt, auch unter den Aktiven?
Denken Sie ernsthaft, die würden täglich „bespuckt“?
Sie bastelnd sich aus Mediensplittern und Vorurteilen ein stereotypes Feindbild zusammen und merken es nicht einmal.

Meine Kritik betrifft nicht rechts oder links, ich schreibe nicht über Filterblasen, guter Journalismus beschreibt "das, was ist" aus jeder erdenklichen Blickrichtung. (Deswegen schätze ich den Cicero.) Dieser Text ist aber journalistisch schlecht gemacht, reißerisch, diffamierend, inhaltsleer.

gabriele bondzio | Di., 25. Juni 2019 - 14:37

ein Weltbild konstruiert werden soll.“...Bravo, Herr Stegemann, sie haben die AFD enttarnt! In dem sie (wie üblich) einem Vertreter in den moralischen Boden rammen! Sie vergessen allerdings, solange die AFD ausgegrenzt wird, sind ihre Worte über Verantwortung übernehmen, Schall und Rauch. Erst neulich in Görlitz, hatten andere Partein eher ein Problem damit Verantwortung zu übergeben. Die extrem niedrige Toleranzgrenze der Linken, paart sich dann mit einem betonharten Moralismus. Das es überall gute und schlechte Menschen gibt übersehen sie gerne bei Migranten, zum Nachteil vieler in DE lebenden Menschen.
Man kann es aber als mündiger, parteiloser, ehem. DDR-Bürger verstehen, dass Wut bei der Linken entsteht. Wenn auch sie nach jahrelangen Machtkampf und Chaos an der Spitze ihrer Partei, einem desaströsen EU-Wahlergebnis und im Osten, wo man einst Volkspartei war, gravierenden Wählerschwund hat.

Armin Latell | Di., 25. Juni 2019 - 14:49

ich hoffe für dieses „Ensemble“, dass Herr Stege-mann da kreativer ist als in seinem Meinungsartikel. Für mich haben „Linke“ noch niemals gegen Ungleichheit gekämpft, sondern nur um mehr Rechte für sich selbst und Unfreiheit für alle anderen. Dieser Artikel strotzt nur so vor Trivialitäten und, Entschuldigung, infantilen Verhaltenszuweisungen, vollkommen an den Haaren herbeigezogenen Behauptungen, wie die Spezies AfDler wirklich sei, sattsam bekannte Standardphrasen, der typischen, von dieser Seite ständig kommenden Denunziation nicht weit ent-fernt, dabei vollkommen außer Acht lassend, wie sein eigenes Klientel in De tobt und gewissenlos Chaos und Anarchie verbreitet, Beispiele dafür gibt es wie Sand am Meer, aktuell die Exzesse um Garzweiler. Grün bemalte, als "Aktivisten" getarnte rote Gewalttäter. Ich kann einfach nicht verstehen, mit welcher Begründung sich all die Stegemanns sich menschlich und intellektuell für etwas besseres halten.

Christa Wallau | Di., 25. Juni 2019 - 14:55

"Ein wirrer Haufen vaterlandssloser Gesellen" - das
soll also nach Herrn Stegemann die AfD sein.

Verrückter geht's nicht mehr.

Wenn überhaupt jemand sich noch um unser VATERLAND - und das ist immer noch Deutschland und nicht irgendetwas anderes - Sorgen macht, dann sind es die Menschen, die sich in der AfD zusammengefunden haben.
Natürlich gibt es in dieser aus dem Boden gestampften Partei auch einige Irrläufer, aber die
absolute Mehrheit besteht aus gestandenen und
anständigen Bürgern, die sich überhaupt nur deshalb politisch aktiv eingemischt haben, w e i l sie das Wohlergehen Deutschlands gefährdet sahen und weiterhin in Gefahr sehen.

Hemmelgards Bemerkung zum Zustand der Bundeswehr ist im übrigen einfach nur satirisch gut und zutreffend. Sie hat nichts mit dem Tod des Piloten zu tun. Hier einen Zusammenhang herstellen zu wollen, ist unredlich und zeugt von
einem mangelnden Fundus an echten Argumenten
gegen die AfD.

Danke Frau Wallau und auch die anderen Mitkommentatoren für ihre Aussagen. Ich wollte erst einen eigenen Kommentar verfassen, möchte aber Herr Stegemann nicht mehr Aufmerksamkeit widmen, als er verdient. Wobei. Schon diese Antwort ist eigentlich zu viel. Da wollte mal wieder einer den links-moralischen Wächter inszenieren. Jo, wenn sie Zuschauer finden, führen sie es auf. Ich komme schon mal nicht. Ich suche gerade mein Vaterland.

Klaus Funke | Mi., 26. Juni 2019 - 08:50

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Zutreffend @Herr Konrad, @Frau Wallau. Danke. Ja, dieser Stegemann ist lt. Carl Valentin nicht einmal wert, dass man ihn ignoriert. Deshalb nur kurz: Stegemann ist in den Wald der Vorurteile und Klischees gegangen und hat wie die Pilze alles aufgesammelt, was man gegen die AfD finden kann... und dann hat er seinen Artikel geschrieben. Oh sankta simplicitas! Aber der Einfalt nicht genug. Haben Sie oben gelesen, unser Freund L. hat meinen Hintersinn nicht verstanden und mir gratuliert? Das muss ich mir "rot" anstreichen. Die Zeit jetzt erscheint mir wie die Karnevalszeit. Die alten Parteien halten wider die AfD Büttenreden, feuern Raketen ab, manche ohne nachzudenken. Das macht die Medien mutig. Da kommt eben so etwas raus wie Herrn Stegemanns Schwachsinn. Es wird bis zum Herbst noch viel Blödsinn über dem Volk ausgegossen. Aber die Entschlossenen und viele andere werden sich nicht beeindrucken oder bekleckern lassen. Das Wahlergebnis steht im Grunde fest. Die AfD wird in Sachsen Nr. 1.

Auf dem Tagesschau Liveticker um 14:30 Uhr wurde berichtet, die Piloten hätten sich retten können. Ähnlich berichteten Bild und Zeit. Der Tweet wurde kurz vor 16 Uhr abgeschickt. Eine Viertelstunde später kamen die ersten Meldungen mit dem Toten. Hemmelgard hat eindeutig den Zustand und die Zahl der Einsatzbereitschaft der Bundeswehr/Luftwaffe zynisch beschrieben. Vom toten Soldaten konnte er da noch nichts wissen. Natürlich erwähnt man solche Details nicht, weil das nicht zum Anti-AfD-Kommentar passt.

"Die AfD ist ein Sammelbecken für Menschen, denen nichts ferner liegt, als Verantwortung zu übernehmen oder, schreckliche Vorstellung, Deutschland zu dienen."
Mir viel auf, dass bei seinem Kommentar zutreffenderweise die Bezeichnung "AfD" durch "GRÜN" zu ersetzen ist !

"Hemmelgarns Bemerkung zum Zustand der Bundeswehr ist ...einfach nur satirisch gut und zutreffend. Sie hat nichts mit dem Tod des Piloten zu tun ...“

Danke Frau Wallau für Ihre klaren Worte. Ich bewerte die hier angeprangerte Bemerkung von Herrn Hemmelgarn genau wie Sie. Leider ist es in unserem Land schon längst Mode geworden, dass eine Person nicht etwa verurteilt wird, für das was sie gesagt oder geschrieben hat, sondern für das, was andere meinen, aus dem Gesagten/Geschriebenen herauszulesen/herauszuhören. Das gilt insbesondere, wenn es um die AfD geht. Um der AfD bzw. ihren Repräsentanten gewissermaßen „einen Strick zu drehen“ ist zwischenzeitlich jedwedes Hineininterpretieren des Bösen in eine Aussage oder des Herausreißens einer Aussage aus dem Kontext salonfähig. Denn diejenigen, dass die das tun, wissen, dass sie auf der Seite der vermeintlich Guten stehen und dafür Lob und Beifall erhalten. Ich halte diese Entwicklung für sehr bedenklich.

Heidemarie Heim | Di., 25. Juni 2019 - 15:30

Genau das ist der Grund dafür, weshalb ich meine Gedanken und Ansichten nur hier im Cicero und nicht bei Twitter&Co. zur Äußerung bringe! Diese ultraschnellen, scheinbar das menschliche Gehirn "überfordernden" und anreizenden Medien sind die Pest für jede gedankliche Abwägung! Da gilt der Satz "In der Kürze liegt...", lange nicht mehr. Und dieser Zwang dazu gebiert dann wohl letztendlich diese nicht mehr zu kontrollierenden
Ab-Auswürfe "geistigen Mülls" von allen Seiten. Früher bezeichnete man so was als "Dreckschleudern"! Ferner sei es mir hier erlaubt werte Redaktion, "Meine aufrichtige Anteilnahme zum im "Dienst unseres Staates" zu Tode gekommenen Soldaten und seinen Angehörigen!" auszudrücken. RIP

Gisela Fimiani | Di., 25. Juni 2019 - 15:54

Ist es sachlich zulässig, einen sehr schwarzhumorigen, fahrlässigen Spruch eines Politikers zu extrapolieren? Gehen hier die Pferde durch, oder ist es die Steilvorlage, die man sich nicht entgehen lassen kann? Möglicherweise demontiert die AfD sich mit solchen Aussagen ja selbst. Das hohe moralische Ross, auf welches Sie sich mit Ihren, an Verachtung kaum zu überbietenden, Aussagen schwingen, wirkt auf mich eher wie die genutzte Steilvorlage. Solange die hyperbolische Moral sich zur Unterstellung berechtigt fühlt, zeugen die Argumente nicht von Sachlichkeit. Das ohnehin überhitzte Klima wird weiter gesteigert. . Hat der AfD Mann wirklich den Tod eines Soldaten lächerlich gemacht? Kritik ist angebracht, für Unterstellungen, Herr Stegemann, sollten Sie sich zu schade sein. Sie sind der Seriosität und Glaubwürdigkeit abträglich.

Bernd Muhlack | Di., 25. Juni 2019 - 15:58

"Frage nicht, was dein Land für Dich tun kann, sondern frage dich, was Du für Dein Land tun kannst!"
Ist das LINKS, RECHTS oder kann DAS weg?

Ein bescheuerter Tweet eines Einzelnen ist kein Grund, Anlass für einen Generalverdacht; Sippenhaft hatten WIR schon einmal, nicht wahr?
Herr Stegemann, Ihre Vergleiche, Bezeichnungen (wie etwa "rachsüchtig", springflutartige Wut") sind gelinde gesagt "unzutreffend, daneben"
("sitzt in der Kantine alleine grinsend am Tisch" => es verbietet sich jedweder Kommentar!)

Der Artikel trieft nur so von Populismus!
Erst kürzlich veröffentlichten Sie einen gar guten Artikel ob des Unwesens des Populismus; ich hatte ein positives Posting geschickt. Jedoch beißen sich diese beiden Artikel, sind ein Antagonismus!

Im Gegensatz zu Frau Claudia Roth (2 Semester Theaterwissenschaften) haben Sie wohl diese Königsdisziplin aller Studiengänge erfolgreich abgeschlossen.
Immerhin!
Ich warte einmal Ihren nächsten Artikel ab.
The final curtain!

Bernd Schiebener | Di., 25. Juni 2019 - 16:28

Sie scheinen mir ein ausgemachter Enttarnungexperte zu sein. Jetzt muss es aber weiter gehen : Enttarnen sie CDU/CSU / SPD/Grüne, Frau Merkel ( ist glaube ich schon enttarnt ) Steinmeier und Schäuble. Das reicht dann erst mal und sorgt für Diskussionsstoff - ergebensten Dank im voraus.

Frieda Schmoll | Di., 25. Juni 2019 - 17:08

Die Ihrige Dramaturgie, lässt deutlich zu wünschen übrig, mit Verlaub.
Wenn‘s bittschön die gestrige Hofberichterstatter „Presse“ durchforsten möchten, dann werden Sie Ihr blaues Lesewunder erleben!
Denn ein besorgter Bürger äußerte sich dahingehend, dass alle darauf gewartet hätten.
Auf was? Genau auf so eine Kollision, werter Herr Stegemann.

Warum? Die spielen ständig „Fanger“ in der Luft.
Ja, genau! Mit den Eurofightern.

Es sind immer die im Vorteil, welche versucht sind, sich ein differenziertes Bild anzueignen.

PS: Zum Thema BW sind die Sachstandsmeldungen auch nicht gerade rosig, dass wird wohl der AfD MdB zum Ausdruck gebracht haben wollen... sonst nix.

Hartmut Seinsch | Di., 25. Juni 2019 - 18:56

Herr Stegemann, es hilft keinem, wenn pauschale Vorwürfe an einem Einzelbeispiel entwickelt werden. Auch die Interpretation der Äußerungen von Herrn Hemmelgarn ist gewollt daneben, auch wenn ich Ihnen recht geben muss, dass der Anlass ziemlich unglücklich ist. Es geht um den nicht ordnungsgemäßen Zustand der Bundeswehr und sonst nichts. Die AfD als Partei der Unzufriedenen in einem Bundestag, in dem allzu viel Konsens der Altparteien zu erkennen ist, ist auch die Partei, die den Finger in die Wunden der merkelschen Politik der letzten 10 Jahre legt. Diese Kritik ist durchaus berechtigt und hat nichts mit Wutbürgertum zu tun, wie man oft hört. Als freier Wähler, der sich nach der jeweiligen politischen Lage für ein Kreuz entscheidet, bin ich der Meinung, dass nur durch die aktuelle Stärke der AfD Bewegung in die Mitte-Links Politik der Regierung gekommen ist und deshalb auch verzweifelte Versuche unternommen werden, Korrekturen vorzunehmen.

Ich pflichte Ihnen voll und ganz bei. Die AfD ist das Ferment, das die etablierten Parteien bitter benötigen, um sich zu generieren und aus ihrem Winterschlaf aufzutauen. Gäbe es diese Partei nicht, müsste sie erfunden werden - der Demokratie zuliebe.

Brigitte Miller | Di., 25. Juni 2019 - 19:17

Sie pauschalisieren und dies offenbar mit Leidenschaft.
Selbst wenn Herr Hemmelgarn getan hätte, was Sie ihm zur Last legen, ist die nur Herr Hemmelgarn und nicht "eine rechte Partei".
Aber natürlich ist alles hochwillkommen, was man als Pfeil im Köcher gegen die unliebsame Partei verwenden kann.

Johan Odeson | Di., 25. Juni 2019 - 19:23

Der entsprechende Tweet wurde angeblich sofort gelöscht als der Tod eines der Piloten bekannt wurde. Zuvor war zu lesen, beide Piloten seien mit dem Schleudersitz ausgestiegen. Zumindest das hätte der Autor erwähnen müssen. Um ehrlich zu sein, war mein erster Gedanke beim Absturz: Na haben wir jetzt überhaupt noch Flugzeuge die fliegen können in der Luftwaffe? Sorry, aber bei der unverantwortlichen Politik der Regierungen Merkel in Hinsicht auf Polizei und Bundeswehr und der Umwandlung der Letzteren in Entwicklungshelfer in Uniform unter dauernder Budgetkürzung und dauernden Flugpannen kommt einem der zugegebenermassen etwas sarkastische Gedanke. Früher gab’s mal Witze über die dauernd abstürzenden Starfighter. „Willst Du ´nen Starfighter? Kauf dir ein Grundstück und warte.“ Hat sich keiner drüber aufgeregt. Gabˋs allerdings die AfD auch noch nicht, zum Enttarnen. Mit Verlaub Herr Stegemann. Ihr Artikel ist grober Unfug mit Hau-Ruck Schluss aus Erst Recht Theorie.

Sascha Stöhr | Di., 25. Juni 2019 - 19:28

..also der Artikel von Herr Stegemann ist schon sehr fragwürdig. Natürlich ist es unverantwortlich, das sich egal "wer" darüber lustig macht wenn jemand bei einem Unfall stirbt.
Das betrifft dann aber in erster Linie die "Person" an sich, die Verurteilt werden sollte, nicht eine ganze Partei.
Da stellt man sich doch immer wieder die Frage bei solchen Artikeln. Ob der Schreiberling tatsächlich jeden persönlich kennt in der Partei. Ich glaube nicht. Da müsste man doch dann ergo, ja auch an jeden 1.Mai Tag "alle" linken Parteien verurteilen dafür? Oder ist der "schwarze Block", seit neusten nicht mehr links einzuordnen??

dieter schimanek | Di., 25. Juni 2019 - 21:03

oder schlecht die AFD auch sein mag, die Akteure haben etwas auf die Beine gestellt. Herr Stegemann und seine Mitakteure von "Aufstehen" war ein klarer politischer Flop. Er scheint also mit seinen Ansichten auch nicht im Trend zu liegen. Bei 7% links im Bund, funktionirt deren Orakel auch nicht so richtig. Trotzdem, Dank für die guten Ratschläge.

Albert Schultheis | Di., 25. Juni 2019 - 21:51

Lieber Herr Stegemann, Ihr Beitrag ist voller wüster Unterstellungen: Wieso sollen gerade Mitglieder der AfD eine extrem niedrige Tolersnzgrenze haben? Woran machen Sie das fest? Und wieso sind sie nicht bereit Verantwortung zu übernehmen?
Ich beobachte dagegen, dass sich zB das Leben eines AfD-Politikers grundlegend verändert, sobald er in die Öffentlichkeit tritt. Dann verändert sich nicht nur sein Leben, sondern auch ggf. das seiner Frau und Kinder. Ausgehen, Essen, Kino, Theater = Spießrutenlauf. Nicht nur das Mobbing erfolgt rund um die Uhr, er muss auch noch gut auf sich aufpassen, denn Straftaten gegen AfDler erfolgen fast 3mal so häufig wie gegen alle anderen Parteien zusammen. Obwohl die nur max. etwa 1/10 der Politiker stellen. Die Gefahr also ca 30-fach größer. Wer solche jeder Demoktatie Hohn sprechenden Konsequenzen auf sich nimmt (wofür denn bloß), der ist aus ganz anderem Holz geschnitzt, als Sie es sich vorstellen können, lieber Herr Stegemann!

Genau so verhält sich es. Sich zur AfD zu bekennen erfordert ein großes Maß an Mut, den nicht sehr viele aufbringen mögen. Leider. Bei den Repräsentanten der AfD weiß man wenigstens, dass sie authentisch sind. Man findet großartige Leute unter ihnen, die viel mehr Profil aufbringen als jene glatt geschmiergelten Politiker der etablierten Parteien, die nur noch hilflos wirken. Ein Herr Bosbach war da ein weißes Schaf unter all den schwarzen. Das Elend unserer etablierten Parteien ist auch das Elend mangelnden Charakters, Profils, Authentizität, Originalität, Kreativität, vielseitiger Bildung. Fast alle sind sie wie Emanationen des nicht vorankommenden Berliner Flughafens, unfertige Persönlichkeiten durch und durch.

Sie beschreiben die Situation von AfD lern und deren sich dazu bekennenden Wähler ganz korrekt .In meinem Bekanntenkreis gibt es sowohl AfD -Wähler ,als auch AfD Mitglieder .In unserem eher SPD und linksgrün geprägten Milieu werden diese seit einiger Zeit aussortiert. Familien wurden zerstört ,Kinder sprechen kaum mehr mit ihren Eltern. Ke i n e r dieser Bekannten ist ein Rassist ,der auf Dunkelhaarige spuckt( ich wäre ja gleich ihr erstes Opfer),allesamt sind polyglotte entweder christlich oder sozialdemokratisch orientierte Menschen. Sie waren bis vor einigen Jahren zum Teil sogar in kirchlichen Asylantentreffpunkten ehrenamtlich tätig .Die 2 oder3 % wirklicher Asylanten-sowie sie wohl den damaligen Vorstellungen der Väter und Mütter unseres GG entsprachen -waren nie ein Problem. Dieser Artikel scheint mir eine schreckliche Pauschalierung zu sein.

Philipp Schwarz | Di., 25. Juni 2019 - 22:14

Das Netz ist voll mit solchen Kommentaren zum Absturz. Kommentare, die ironisch distanziert sein und, die die Bundeswehr als Vehikel nutzen wollen, ihre Abscheu über eine liberale Gesellschaft loszuwerden. Das sind Ungeübte und schlimmer, Unwollende in der Freiheit des offenen Diskurses. Der vorbildlich grimmige Ton des geübten Schriftkonservativen ist schon längst verblasst und wird auf Twitter zur üblen Simulation, zu schrillem und extremen Gekreische. Glück im Unglück eines missratenem, ja, den Charakter des Verfassers enthüllenden Kommentars, ist vielleicht der Zeitpunkt der Publikation. Auch die großen Zeitungen titelten belustigt über den im Baum gelandeten Fluglehrer. Da war der Flugschüler noch nicht als tot bekannt. Kann man darüber über die gesamte AfD urteilen? Nein, wohl eher nicht. Aber über den Einzelnen schon und über den Umgang der Partei mit dem schwarzen Schaf. Jugendlicher Leichtsinn zählt wohl nicht als Ausrede.

Urban Will | Di., 25. Juni 2019 - 22:16

in der Berliner Kulturszene kriegt man wohlwollende Klatscher für solche Artikel und so brauchen Sie ja nichts zu befürchten.

Sollten Sie aber doch mal den Stuhl vor die Tür gestellt bekommen – wegen eines kleinen Fehlers beispielsweise, ähnlich dem des Ausrutschers von Herrn Hemmelgarn, denn nach Ihren Ansichten sind ja Fehler sofort mit „Ausschluss“ zu ahnden – und vielleicht im gehobenen journalistischen Milieu Unterschlupf suchen, dann sollten Sie dieses Geschreibsel nicht in ihre Bewerbungsakte heften.

Hoffentlich zieht nicht mal ein AfDler einen ertrinkenden Linken aus dem Landwehrkanal, denn dann haben Sie echt ein Problem, sind doch A L L E von denen gleich.

Aber gottseidank können die Linken ja gut schwimmen.
Vor allem im Mainstream.

Und wer fällt heute schon ins Wasser...

Ach ja, Verantwortung.
Wie gut für Sie, dass Sie keine tragen für diesen Mist.

Ihr letzter Satz ist für mich persönlich der beste. Und von dem letzten Satz besonders das letzte Wort. Denn anders ist dieser Artikel auch gar nicht zu bewerten, sowohl in seiner argumentativen Armut, in seiner verqueren Logik, in der allzu billigen Taktik und überhaupt in seinem dürftigen geistigen Niveau.

Ulrich Jarzina | Mi., 26. Juni 2019 - 08:14

Der Fairness halber, hätte der Autor erwähnen müssen, dass Hemmelgarn den Tweet zu einem Zeitpunkt absetzte, also noch nicht klar war, dass ein Pilot gestorben war. Von daher konnte er sich voll und ganz auf die Frage Material und Einsatzbereitschaft konzentrieren.
In einem späteren Tweet vom 24.6. spricht Hemmelgarn genau dies an: https://twitter.com/UdoHemmelgarn/status/1143184654893232128

Ich weiß nicht, wann Sie, Herr Stegemann, Ihren Artikel geschrieben haben, erschienen ist er jedenfalls am 25.6., einen Tag später also. Nicht auf den neueren Tweet einzugehen ist m.E. entweder extrem nachlässig oder bösartig. Es ist vollkommen in Ordnung, den politischen Gegner zu kritisieren und gegen ihn zu polemisieren. Sauber zitieren sollte man ihn aber schon.

Juliana Keppelen | Mi., 26. Juni 2019 - 13:05

Antwort auf von Ulrich Jarzina

Ich kann ihrem Kommentar nur zustimmen.
Ich kenne die Aussagen und den Vorgang um Herrn Hemmelgarn nicht genau. Wenn er aber diesen Ausspruch über den Zustand der Bundeswehr, den ich für bitteren Sarkasmus halte, getwittert hat bevor bekannt war, dass es einen Toten gab dann ist das ein sehr wichtiges Detail das diesen Spruch ins richtige Licht rückt, nähmlich über den Zustand der Bundeswehr und damit ist diesem Mann nichts vorzuwerfen. Was aber offensichtich hier wieder passiert ist, eben durch das weglassen oder übergehen dieses Details kann man diese Person in die Ecke stellen die man für ihn vorgesehen hat. Aber da sind wir wieder beim Thema Lückenpresse.

Gerhard Schwedes | Mi., 26. Juni 2019 - 09:04

Zur Logik. Das gesamte Argumentationsmuster dieses Artikels hängt an dem dünnen Fädchen einer Hypothese, die der Wirklichkeit nicht standhält. Zur Hypothese: Udo Hemmelgarn habe den Tod eines Piloten hämisch kommentiert. Nach der Aussage Hemmelmanns, die man fairerweise in Betracht ziehen sollte, sei er mittels Medieninformationen davon ausgegangen, dass beide Piloten den Zusammenstoß ihrer Flugzeuge unverletzt überlebt hätten. Erst später habe er vom Tod eines der Piloten erfahren. Hemmelgarn hat danach tatsächlich auch sehr schnell seine Twitter-Aussage wieder zurückgenommen. Wenn dem so sein sollte, fällt die vorschnelle Argumentationskette des Autors kläglichl in sich zusammen. Mit der beschriebenen Hypothese glaubte er nämlich, der gesamten Partei und ihrer Anhängerschaft endlich auf die Schliche gekommen zu sein. Nichts, aber auch gar nichts gäbe es, das der AfD noch heilig sei, nicht einmal der Tod eines Menschen. (Fortsetzung folgt im folgenden Kommentar)

Gerhard Schwedes | Mi., 26. Juni 2019 - 09:13

Ecce homo! Seht, mit was für einem Menschentypus man es bei den AfD-lern zu tun hat. Außerdem versucht der Autor, der AfD einmal mit einer anderen Kampfesstrategie an den Kragen zu gehen, indem er sie des Verrats an konservativen Werten wie der Vaterlandsliebe zu bezichtigen sucht. Er nennt sie – höchst eigenartig für einen Linken – „vaterlandslose Gesellen“. Darüber charakterisiert er sie noch als Außenseiter und einen Typus, den man bei seiner Arbeitsstätte daran erkenne, dass er sich in der Mittagspause in eine Ecke zurückziehe und hämisch grinse. Bitte, liebe Leser, künftig auf grinsende Menschen achten, die in Mittagspausen in einer Ecke herumsitzen! Das könnte die finstere Gestalt eines AfD-Wählers sein! Genau so gut könnte man vor Menschen warnen, die den Umgang mit schwarzen Katzen pflegen. Gab es so Ähnliches nicht schon einmal in einer Handreichung der Amadeu-Antonio-Stiftung über die Erkennungsmerkmale von Mädchen aus faschistischen Elternhäusern? (Weiter: s. Fortsezung 2)

Gerhard Schwedes | Mi., 26. Juni 2019 - 09:20

Mädchen mit Zöpfen, die zu Hause zu Hausarbeiten und Handarbeiten angehalten werden. Für mich ist dieser Artikel ein Gradmesser dafür, wie neurotisch unsere Gesellschaft inzwischen geworden ist. Dem "Cicero" möchte ich empfehlen, künftig mehr auf die Qualität seiner Autoren zu achten. Man kann ja gegen die AfD sein, aber bitte nicht mit einem solchen Argumentationsniveau.

Roland Völkel | Mi., 26. Juni 2019 - 17:59

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

...Beifall !
In England ginge so etwas als schwarzer Humor durch.
In halte von twitter & co. NICHTS aber aus gar NICHTS. Auch ein Herr D. Trump
ist dort Mitglied.
Wie sagte doch Gaucho Marx: Ich möchte in keinem Verein Mitglied werden, dass mich als Mitglied akzeptiert. Stehe 100%igt dahinter.

Lars Freudenberg | Mi., 26. Juni 2019 - 10:29

Es ist untypisch dass jemand von der AFD über über den Tod eines Soldaten Witze macht, also habe ich noch mal nachgeschaut und wolla es gab eine Meldung auf Watson die vom Absturz der Maschine berichtete und vom Überleben der Piloten darauf entstand der Tweet Quelle hier:

https://twitter.com/UdoHemmelgarn/status/1143184654893232128/photo/1

#https://www.zdf.de/nachrichten/heute/nach-kollision-in-der-luft-zwei--e…

Es gab auf jeden Fall Meldungen, die vom Überleben der Piloten gesprochen haben hier ZDF

Wolfgang Henning | Mi., 26. Juni 2019 - 11:19

Sehr geehrte Cicero-Redaktion,
seit einiger Zeit stelle ich fest, dass meine Kommentare nicht mehr veröffentlicht werden.
Da ich mich stets bemüht habe, sehr sachliche Beiträge zu schreiben, hätte ich gern gewusst, warum ich offensichtlich in Ungnade gefallen bin.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr Stammleser Wolfgang Henning

Kirsch | Mi., 26. Juni 2019 - 11:31

Antwort auf von Wolfgang Henning

Lieber Herr Henning,

wir freuen uns über jeden Kommentar und wünschen uns eine konstruktive Debatte. Beleidigende, unsachliche oder obszöne Beiträge werden deshalb gelöscht. Darüber hinaus behalten wir uns eine Auswahl der Kommentare auf unserer Seite vor.

Mit besten Grüßen
Christine Zinner

Vielen Dank Frau Zinner für die Erläuterung der Redaktionsvorgaben zur Veröffentlichung von Kommentaren. Ich kann voll und ganz verstehen, dass Sie unter der Vielzahl von Kommentaren eine Auswahl treffen müssen.
Um keinen falschen Eindruck bei den Lesern aufkommen zu lassen, möchte ich aber nochmals betonen, dass es mir fern liegt, beleidigende, unsachliche oder obszöne Beiträge zu schreiben.
Mit besten Grüßen
Wolfgang Henning

Sehr geehrte Frau Zinner, hätte nicht vielleicht nur der letzte Satz genügt? Nach was wählen Sie denn aus? Die Netiquette ist sicher allen bekannt, und so könnte man fast annehmen, die Kommentare hätten ihr nicht entsprochen. Zudem... es sind hier nicht immer alle Kommentare rein sachlich; zum Glück, möchte man sagen, denn Politik hat sehr viel mit Gefühl zu tun. Hinweise dieser Art jedenfalls stärken nicht das Zugehörigkeitsgefühl zu Ihrer Zeitschrift, man fühlt sich ggf. ausgegrenzt oder vermutet, man hätte sich schlecht formuliert. Aber ich denke, jeder macht die Erfahrung, dass nicht alles veröffentlicht wird; Auswahl eben.

Sandra Richter | Mi., 26. Juni 2019 - 14:50

Wahrhaft ein dummer Kommentar von Udo Hemmelgarn, aber kein Vergleich zu dem hier veröffentlichten Pamphlet von Bernd Stegemann.

Wolfgang Brauns | Mi., 26. Juni 2019 - 16:51

Antwort auf von Sandra Richter

Sie haben inzwischen Ihren Irrtum bezüglich des Kommentars von Herrn Hemmelgarn erkannt. (Zeitpunkt des Tweets und die Klarstellung in einem neueren nach Bekanntwerden des Todes eines der Piloten)
Bei Ihrer zweiten Feststellung ist allerdings die Möglichkeit eines Irrtums ausgeschlossen, denn Herr Stegemann hat nach der Möglichkeit Kenntnis darüber zu haben seinen "Vogel abgeschossen"!

Jan Dutschmann | Do., 4. Juli 2019 - 23:25

Es war ein bedauerlicher Unfall und sollte von keiner Partei, in irgendeiner für Sie nützliche Weise, missbraucht werden. Deutschland muss sich endlich wieder Sachthemen widmen - Schluss mit diesem stumpfsinnigen Gequatsche.