Ukrainische Offensive im Osten : 3000 Quadratkilometer Rückzug Die Ukraine hat in den letzten Tagen 3000 Quadratkilometer ihres Staatsgebiets zurückerobert. Die russische Propaganda tut sich immer schwerer damit, das den eigenen Bürgern zu erklären. VON MORITZ GATHMANN
Energienotstand in Großbritannien : 100 Milliarden gegen die Vollkatastrophe Laut einer Studie werden im Januar 53 Millionen Briten ihre Wohnungen nicht mehr ausreichend heizen können. Premierministerin Liz Truss, die sich zuletzt als Nachfolgerin Margaret Thatchers inszenierte, muss sich angesichts der bitteren Umstände nun auf ein 100 Milliarden Pfund schweres Rettungspaket einlassen, um die drohende soziale und ökonomische Vollkatastrophe abzuwenden. VON CHRISTIAN SCHNEE
Charles III: Der Konservative auf dem Thron : God save the King Charles III. ist in vielerlei Hinsicht das Gegenteil seiner Mutter. Protokollarisch offener, gesellschaftspolitisch konservativer. Deshalb wird er mit Sicherheit ein politischerer König sein. Das birgt Risiken, aber auch Chancen. Im besten Fall wird Charles III. die globale gewichtige Stimme eines ökologisch und sozial verantwortlichen Konservatismus. KOLUMNE: GRAUZONE
Neue Ära der Monarchie im Vereinigtes Königreich : König Charles III. übernimmt ein schweres Erbe Queen Elizabeths gütige Herrschaft galt als der Kitt, der ihr Vereinigtes Königreich 70 Jahre lang zusammenhielt. Ihr Sohn und Thronfolger Charles wird versuchen, die einigende Kraft der Monarchin zu erhalten. Sonst könnte die Monarchie schnell als veraltet und nutzlos in Verruf geraten. VON TESSA SZYSZKOWITZ
Streit um Pluralpronomen „they/them/their“ : Irischer Lehrer verweigert das Gendern – und landet im Gefängnis Was in vermeintlich progressiven Kreisen in Deutschland das Gendersternchen ist, sind im angloamerikanischen Raum die pronouns. Wer nicht als Frau oder Mann angesprochen werden will, pocht dort auf die Pluralpronomen „they/them/their“. Weil sich der irische Lehrer Enoch Burke dem aus religiösen Gründen verweigert, muss er erst dem Schulgelände fernbleiben – und landet schließlich im Gefängnis. VON JULIEN REITZENSTEIN
Nachruf auf Queen Elizabeth II. : Kraft der Ruhe, Freundlichkeit und Güte Siebzig Jahre lang saß Queen Elizabeth II. auf dem britischen Königsthron und musste in ihrem langen Leben als Familienoberhaupt und Königin viele Krisen meistern. Dennoch blieb ihr über die Jahrzehnte nichts anderes übrig, als auch innerhalb des Vereinigten Königreichs den Verfall ihrer Macht mit stoischer Höflichkeit zu begleiten – und da zu sein, wenn sich das Volk nach ihr sehnte. Am Donnerstag ist Queen Elizabeth II. im Alter von 96 Jahren verstorben. Eine Würdigung. VON TESSA SZYSZKOWITZ
Besorgnis um das Atomkraftwerk Saporischschja : „Eine Geisel in russischer Hand“ Das ukrainische Atomkraftwerk Saporischschja ist durch die Kampfhandlungen in unmittelbarer Nähe der Reaktorblöcke extrem gefährdet. Diese müssten sofort eingestellt werden, um eine Katastrophe zu verhindern. Wir haben mit der Atomkraft-Expertin und Buchautorin Anna Veronika Wendland gesprochen. INTERVIEW MIT ANNA VERONIKA WENDLAND
Ungelöster Syrienkonflikt : Der endlose Bürgerkrieg Auch nach mehr als zehn Jahren ist ein Ende des Syrienkonflikts nicht in Sicht. Das Schicksal des Landes bleibt ungewiss, weil die Präsenz ausländischer Streitkräfte jedwede Lösung unmöglich macht, und Präsident Assad sich an die Macht klammert. Faktisch ist Syrien heute ein geteilter Staat – und es ist sehr wahrscheinlich, dass er komplett auseinanderfallen wird. VON HILAL KHASHAN
Raubkunst aus der Nazi-Zeit ist nicht nur ein deutsches Problem : New York will Licht ins Dunkel bringen Nicht nur in Deutschland, sondern auch in den USA gibt es unzählige Kunstwerke, die von den Nazis in Europa gestohlen wurden, aber auch Hinterlassenschaften der europäischen Kolonialpolitik. Neben Beschlagnahmen, Rückgaben und Entschädigungen geht es auch darum, die Herkunft dieser Kunstwerke in Museen transparent zu machen. VON EVA C. SCHWEITZER
Attentat von Nizza : Enttäuschung vorprogrammiert Am Abend des 14. Juli 2016 raste ein Attentäter mit seinem tonnenschweren LKW in die Menge, die auf Nizzas Strandpromenade das Feuerwerk zum französischen Nationalfeiertag erwartete. 86 Menschen starben, darunter zwei Schülerinnen und ihre Lehrerin aus Berlin. Am heutigen Montag beginnt in Paris der Prozess gegen sieben Männer und eine Frau, die den Mörder unterstützt haben sollen. Doch die Beweiskette hat Lücken. VON KAY WALTER
Atomkraft-Affäre im Wirtschaftsministerium - Graichen wollte brisanten Vermerk mit allen Mitteln geheim halten