Israelische Sicherheitskräfte bergen eine verletzte Frau in Aschkelon / picture alliance

Hamas-Terror gegen Israel - Israel erklärt den Kriegszustand

In einer nie dagewesenen Angriffswelle sind bewaffnete Terroristen aus dem Gazastreifen auf israelisches Gebiet eingedrungen. Es gibt zahlreiche Tote und Verletzte. Israels Armee reagiert mit der Erklärung des Kriegszustandes.

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Ingo Way ist Chef vom Dienst bei Cicero Online.

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Seit sechs Uhr morgens haben Terroristen aus dem Gazastreifen am Samstag mehr als 2500 Raketen auf Israel abgeschossen; bewaffnete Kämpfer sind auf israelisches Gebiet vorgedrungen. Nach Angaben der israelischen Polizei befinden sich derzeit mindestens einige Dutzend von anfangs 200 bis 300 Terroristen aus Gaza an verschiedenen Orten in Israel. Fast 1000 zum Teil schwer verletzte Zivilisten wurden bislang in Krankenhäuser eingeliefert. Inzwischen ist von mindestens 100 Todesopfern die Rede. Es wird aber davon ausgegangen, dass die Zahl noch ansteigen wird.

Aus Kreisen der im Gazastreifen herrschenden islamistischen Hamas-Organisation verlautete, es seien auch Israelis in den Küstenstreifen entführt worden. Die israelischen Armee bestätigte das; die Anzahl der Entführten ist jedoch noch nicht bekannt. Eine Frau sagte dem israelischen Fernsehsender Channel 12, sie habe mitangesehen, wie ihr Vater von Palästinensern entführt worden sei. Noch am späten Nachmittag hielten Terroristen mehrere Kibbuzim und Armeeposten besetzt. Die israelische Armee hat nach den massiven Angriffen den Kriegszustand ausgerufen.

Bewohner als Geiseln genommen

Einwohner von Städten und Gemeinden in der Nähe des Gazastreifens berichten per Telefon oder Whatsapp in israelischen Medien, wie sie sich in ihren Häusern verbarrikadieren, da bewaffnete Palästinenser durch die Straßen ziehen und zum Teil versuchen, in Wohnungen einzudringen. In einigen Wohnungen haben die Terroristen Bewohner als Geiseln genommen. In Whatsapp-Gruppen kursieren Fotos von erschossenen Passanten an Bushaltestellen. 

In verschiedenen Ortschaften, darunter Kfar Aza, Sderot, Sufa, Nahal Oz, Magen und Be’eri, finden Kämpfe zwischen der israelischen Armee und den Terroristen statt. Der Bürgermeister des Regionalrats Shaar Hanegev, Ofir Liebstein, wurde während der Kämpfe von Hamas-Leuten getötet. In Sderot finden Gefechte um die örtliche Polizeiwache zwischen israelischen Sicherheitskräften und Palästinensern statt. Ein Journalist aus dem Gazastreifen, der die Terroristen begleitete, berichtete, dass diese die beiden Kibbuzim Nir Oz und Nir Am eingenommen hätten und versuchen würden, Bewohner sowie Soldaten zu entführen und in den Gazastreifen zu verschleppen.

Eine derart massive Infiltration durch Terroristen hat es in den vergangenen 50 Jahren nicht gegeben. Wie dies, genau 50 Jahre nach Beginn des Jom-Kippur-Krieges, überhaupt gelingen konnte, ohne auf sofortige Gegenwehr der israelischen Armee zu stoßen, ist noch ungeklärt. Jedoch teilte die israelische Marine mit, sie habe am Morgen Dutzende Terroristen getötet, die versucht hatten, per Schlauchbooten über das Meer ins Land einzudringen.

Die Ausrufung des Kriegszustandes ermöglicht es der Armee, außergewöhnliche Schritte zu ergreifen und Reservisten zu mobilisieren. Verteidigungsminister Joav Galant sagte am Samstag: „Die Hamas hat heute Morgen einen schweren Fehler begangen und einen Krieg gegen den Staat Israel begonnen.“ Israelische Soldaten kämpften „an allen Stellen, an denen eingedrungen wurde“. Er rief die Bürger dazu auf, den Anweisungen der Behörden Folge zu leisten und sagte: „Israel wird diesen Krieg gewinnen.“

Aktualisiert um 17.33 Uhr.

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Albert Schultheis | Sa., 7. Oktober 2023 - 10:57

Allen Angehörigen der Opfer dieses hinterhältigen und mörderischen Anschlags gilt mein herzlichstes Beileid, den Verletzten wünsche ich baldige Genesung. Den politisch Verantwortlichen wünsche ich eine harte, kluge Hand bei der Wahl der Maßnahmen gegen diese Mörder. Deutschland darf sich bereits darauf vorbereiten, die Terror-Suchenden bei uns Unterschlupf zu gewähren.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 7. Oktober 2023 - 12:03

Nein, niemand wird der Krieg gewinnen. Es wird wieder nur Verlierer geben, auf beiden Seiten. Mal sehen, wie sich die deutsche Politik dazu äußert. Was mich nur wundert ist, dass die Palästinenser gleichzeitig an so vielen Orten haben unerkannt zuschlagen können. Mal sehen was wir darüber noch lesen werden.

Gerhard Lenz | Sa., 7. Oktober 2023 - 12:15

das nie zur Ruhe kommt. Die israelische Armee hatte wohl keine Wahl. Einfache Bürger und Soldaten müssen ausbaden, was die Politik verbockt.
Nur Friedensverhandlungen können helfen. Hinter den palästinensischen Terroristen stehen finanzstarke Personen in etlichen arabischen Staaten. Glücklicherweise kann Israel auf die Unterstützung der USA bauen.
Aber auch die werden ungeduldig. Eine Friedenslösung scheint unwahrscheinlicher denn je. Die rechtsextremistisch-religiöse Regierung setzt nicht nur die Axt an die Fundamente der israelischen Demokratie und des Rechtsstaates, sie provoziert mit ihrer rücksichtslosen Siedlungspolitik, die hauptsächlich religiösen Fundamentalisten nutzt. Wenn der Verband der israelischen Reservisten droht, dem Land nicht mehr dienen zu wollen, und gleichzeitig Hunderttausende gegen die Regierung demonstrieren, ist die innenpolitische Krise offensichtlich.. Für die Terroristen schien der Moment wahrscheinlich günstig, einen geschwächten Staat anzugreifen.

Tomas Poth | Sa., 7. Oktober 2023 - 12:28

Mir fällt dazu nur 75 Jahre Kriegszustand unterschiedlicher Intensität ein.
Drei Monate habe ich das dort selbst erlebt, mit alltäglicher Patrouille und nächtlichen Angriffen von der Seeseite her auf den Strand.
Kann dieser Landstreifen jemals befriedet werden/sein?
Nur die Menschen die dort leben können den Frieden erreichen, sofern sie ihren gegenseitigen Haß überwinden und dies auch wollen.
Versuche mal einer zwei tollwütig ineinander verbissene Hunde zu trennen.
Gleichzeitig gibt es aber auch friedliche neben-/miteinander lebende Palästinenser und Israeli, arabische Juden, Muslime und Drusen.

Romuald Veselic | Sa., 7. Oktober 2023 - 12:44

Er muss jeden Krieg gewinnen. Ansonsten existiert das Land nicht mehr.

Terroristen kann man nur mit Gegenterror bekämpfen und für immer unschädlich machen. Macht es so, wie die Russen: Für jede aus den eigenen Reihen entführte Person, entführt eine Person aus den Reihen der Gegner. Dass ist die Sprache die der Fascho-Terror-Pack am besten versteht.

Weidmanns Glück!

PS Die Demos wg Gesetzänderung in Causa Knesset vs Höchstes Gericht, der letzten Monate in Israel, begünstige den Faschofeind dazu, diesen Terror-Überfall durchzuführen.

Naumanna | Sa., 7. Oktober 2023 - 12:58

Diese Palästinenser können Israel einfach nicht in Ruhe existieren lassen. Wer sich in Geschichte auskennt, weiß, wie die Zusammenhänge sind.
Ich hoffe, Israel gewinnt diesen aufgezwungenen Krieg.

Günter Johannsen | Sa., 7. Oktober 2023 - 13:45

Wollen wir das schon wieder zulassen? Es steht zu erwarten, dass bei uns lebende Palästinenser weitere Hassdemos anzetteln. Schon einmal skandierten sie auf deutschen Straßen ungestraft: "Hamas, Hamas, Juden in´s Gas!"
Nun bin ich echt gespannt, ob der großen Worte von Annalena Baerbock(Grüne) und Olaf Scholz (SPD) auch große Taten folgen werden: solche Demos grundsätzlich zu verbieten und bei Nichteinhaltung die Terror-Unterstützer und Judenhass-Verbreiter umgehend ausweist?!

Martin Janoschka | Sa., 7. Oktober 2023 - 15:02

Und erschütternd. Ich bin in Gedanken bei Israel. Bei deren Toten und Opfern
Hoffentlich macht Israel dem Terror der Hamas, idr vom Iran gefördert, nun endgültig den Garaus. Diese Terroristen und der Iran stehen dem Frieden im nahen Osten am meisten entgegen, nachdem ja nun selbst Saudi-Arabien und Israel Verhandlungen führen.

Hans Jürgen Wienroth | Sa., 7. Oktober 2023 - 15:28

Die islamistische Hamas hat Israel an einem religiösen Feiertag überfallen, Zivilisten, Frauen und Kinder niedergemetzelt oder in den Gaza-Streifen entführt. Im Westjordanland gehen tausende auf die Straßen und feiern diesen unmenschlichen Überfall.
Was macht die Bundesregierung und die EU? Man verurteilt den Überfall und ruft zum Frieden auf. Gleichzeitig unterstützt man die Palästinenser, auch im Westjordanland mit viel Geld. Hier wäre im Namen der Menschlichkeit ein deutliches Zeichen wichtig. Da wäre es geboten, dass sowohl Bundesregierung als auch die EU sämtliche Gelder an die Palästinenser stoppt.
Warten wir auf die Jubelfeiern auf deutschen Straßen, die sicher als „Spontandemonstration“ zugelassen werden. Wer Freunde wie unser Land hat, der braucht keine Feinde mehr. Diese Regierung ist nur stark, wenn sie es mit schwachen Rentnern oder friedlichen Bürgern zu tun hat, wie bei Corona.

Stefan W. | Sa., 7. Oktober 2023 - 17:58

Rotgrün unterstützt den Hamas-Terror seit Jahren. "Juden-ins-Gas"-Demos werden in Berlin: geduldet! Oder gar gern gesehen? Die Hamas als Feind Israels wird mit zu unserem Geld für Hetze in Schulbüchern und für Waffen zugeworfen. Der BDS-Boykott von Juden wurde durch unsere ehemalige Bundestagspräsidentin (!) Und heutige Staatsministerin Claudia Roth befürwortet. Vom Abstimmungsverhalten Deutschlands in der UN gegen Israel ganz zu schweigen. Von den Sonntagsreden des Bundepräsidenten ganz zu schweigen.

Deutschland macht sich mit dieser Regierung mitschuldig am Hass im Nahen Osten, am Tod friedlicher jüdischer und arabischer Israelis.

Günter Johannsen | Sa., 7. Oktober 2023 - 18:40

"Der neue Faschismus wird nicht sagen: ich bin der Faschismus. er wird sagen: ich bin der ANTIFAschismus"
Auch wenn es dem "Frühling" nicht gefällt. So ist es ... Die neue SA ist linX!

Karla Vetter | Sa., 7. Oktober 2023 - 19:56

Muslime können viele Kriege verlieren, bei 1.5 Milliarden Menschen islamischen Glaubens. Wenn Israel einmal verliert, ist es auslöscht. Ein iranischer Traum wird wahr. In der Hölle applaudiert ein gewisser "Führer". Als gläubige Christin bete ich für das jüdische Volk.

Martin Janoschka | So., 8. Oktober 2023 - 00:10

Sind auch die EU und Deutschland indirekt beteiligt. Beide sind sehr großzügig im bereitstellen von Steuermitteln für den Gaza Streifen und somit auch für die Hamas. Auch die UNRWA wird damit finanziert, eine leicht obskure Organisation der UN. Danach werden ja auch die nachkommen der palästinensischen Flüchtlinge zu Flüchtlingen definiert, deswegen werden es immer mehr.
Nun, mit den Geldern finanziert die Hamas antisemitische Schulbücher, finanziert Witwen und Waisen von Terroristen. Würde mich freuen, wenn ein Journalist prüft, ob auch Raketen dazu gehören.
Jedenfalls ist nun spätestens, ich meine längst überfällig, der Zeitpunkt gekommen, absolut alle Zahlungen der EU und Deutschlands für die Terroristen im Gaza Streifen ein für alle mal einzustellen. Indirekt trägt man m.E. zur Finanzierung des Terrors der Hamas bei. Man muss endlich Schluss machen mit der europäischen und deutschen gefühlsduseligkeit für den Gaza Streifen. Generell gilt das auch für die anderen Gebiete.

Brigitte Simon | So., 8. Oktober 2023 - 00:43

Für mich ist Steinmeiers Besuch bei Biden zum Kotzen. Man lacht miteinander, umarmt sich während des Überraschungsangriffs der islamistischen Hamas. Die Hamas-Attacke erhält Beifall von Israels Feinden. Gehört Steinmeier immer noch zu Hasan-Ruhani. Erhält dieser Hasan-Ruhani von Scholz noch immer eine Einladung?! Es ist zum Kotzen. Hört man von Biden und Steinmeier Entsetzen darüber? Nein, Selenskyj ist von Interesse. Äußerte dieser Selenskyj sein Entsetzen? Er ist doch Jude und stammt aus einem jüdischen Elternhaus. Es ist höchste Zeit andere Prioritäen zu setzen. Andere Forderungen müssen von S gesetzt werden.
Irans Außenamtssprecher gratulierte der Hamas zu dem Überfall: "Die heutige Operation der Widerstandsbewegung in Palästina ist die Fortsetzung des bewaffneten Widerstands gegen Israel. Der Iran erkennt den Staat Israel nicht an., ist der Todfeind.Man ist sich sicher, daß er dahintersteckt. Alles geschichtliche Neuigkeiten für die höchsten Diener Deutschlands? Es ist zum Kotze

Brigitte Simon | So., 8. Oktober 2023 - 01:09

Die Hamas beitete ihren Angriff auf Israel sehr lange. Da frage ich mich: Wo waren die weltbesten und gefährlichsten Geheimdienste Amerikas und Israels? Wer steckt noch dahinter?

Günter Johannsen | So., 8. Oktober 2023 - 14:32

dass diese islamistischen Hamas-Mörderbanden in Berlin noch ungestraft Jubel-Demos für diese islamistischen Mordanschläge in Israel abhalten dürfen! Ist das vielleicht der Freundschaft zwischen den Terrorseilschaften von MfS-RAF-PLO geschuldet? Mörderbanden und Judenhasser gehören nicht in unser Land, denn diese Schwerverbrecher morden bald auch bei uns! Ausweisen ... sofort!
Nur (scheinheilig?) blubbern reicht nicht, Frau Baerbock (Grüne), Herr Scholz (SPD)!

Brigitte Simon | So., 8. Oktober 2023 - 16:16

Eine Weisheit sagt: "Nichts ist so alt wie die Zeitung von gestern". Ich korrigiere: "Nichts ist älter als
die Veröffentlichung der Kommentare der Cicero- Leser
Gute Nacht.

Klaus Funke | So., 8. Oktober 2023 - 16:58

Schlimm, was in Palästina geschieht. Aber wohl pure Ablenkung. Inzwischen soll über die unvermeidliche Niederlage Kiews hinweggetäuscht werden. Möglich ist auch, dass vor den Ereignisse in Palästina ein weiteres Kriegsverbrechen der USA und des Kiewer Regimes vorbereitet wird. Ich traue dem Westen und den USA alles zu, nur nichts Gutes. Die Palästinenser haben gegen Israel doch Null - Chancen. Es ist ein Aufstand der Verzweiflung und der Ohnmacht. Er wird mit der weitgehenden Vernichtung Palästinas enden. Indes, die HAMAS kriegen sie nicht tot. Die lebt weiter, weil der Widerstand weiterlebt. Ich lehne jede Gewalt ab. Aber was bleibt den Palästinensern? Nur noch der Freitod. Der eigentliche Schlächter ist Netanjahu - ein Kriegsverbrecher und Menschheitsverbrecher.

Klaus Funke | So., 8. Oktober 2023 - 16:59

Schlimm, was in Palästina geschieht. Aber wohl pure Ablenkung. Inzwischen soll über die unvermeidliche Niederlage Kiews hinweggetäuscht werden. Möglich ist auch, dass vor den Ereignisse in Palästina ein weiteres Kriegsverbrechen der USA und des Kiewer Regimes vorbereitet wird. Ich traue dem Westen und den USA alles zu, nur nichts Gutes. Die Palästinenser haben gegen Israel doch Null - Chancen. Es ist ein Aufstand der Verzweiflung und der Ohnmacht. Er wird mit der weitgehenden Vernichtung Palästinas enden. Indes, die HAMAS kriegen sie nicht tot. Die lebt weiter, weil der Widerstand weiterlebt. Ich lehne jede Gewalt ab. Aber was bleibt den Palästinensern? Nur noch der Freitod. Der eigentliche Schlächter ist Netanjahu - ein Kriegsverbrecher und Menschheitsverbrecher.