Annalena Baerbock verköpert die Zeitenwende mehr als Olaf Scholz / Lisa Rock

Feministische Außenpolitik - Mehr Mars als Venus

Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine rief Kanzler Scholz eine Zeitenwende in der deutschen Außenpolitik aus. Praktiziert wird diese aber nicht von seiner Partei, der SPD. Sondern von den Grünen und Außenministerin Baerbock.

Autoreninfo

Stephan Bierling lehrt Internationale Politik an der Universität Regensburg. Soeben erschien von ihm „America First – Donald Trump im Weißen Haus“ (C. H. Beck).

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Zeitreisen sind ein festes Element der Science-Fiction. Meist brauchen deren Protagonisten komplizierte Apparate oder wie bei „Star Trek“ zumindest Wurmlöcher. In der deutschen Politik gestalten sich Zeitreisen einfacher. Es reicht, den Koalitionsvertrag der Ampel vom 7. Dezember 2021 aufzuschlagen und die Passagen zur Sicherheitspolitik nachzulesen. Schon landet man in einer anderen Epoche.

Eine „abrüstungspolitische Offensive“ forderten SPD, Grüne und FDP damals, „eine atomwaffenfreie Welt“, eine „restriktive Rüstungsexportpolitik“ und die „strategische Souveränität“ des Kontinents durch „rüstungstechnische Zusammenarbeit“. Keiner dieser Blütenträume überstand den Realitätsschock von Putins Überfall auf seinen westlichen Nachbarn. Heute rüstet Deutschland auf, trainiert ukrainische Soldaten, liefert schwere Waffen in ein Kriegsgebiet, ersetzt seine alten Tornados durch F-35-Bomber der USA und baut auf amerikanische Nukleargarantie und Nato statt auf EU-Autonomie.

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Jens Böhme | Mo., 8. Mai 2023 - 19:29

So wie jahrelang Steinmeier und Maaß die deutsche Außenpolitik der CDU-Ära unter Merkel bestimmten, ist es nun Baerbock als Grüne im Außenministerium unter Scholz. Ein wenig Politik- und Koalitionskunde ist hilfreich bevor man das politische Rad neu erfinden möchte.

Christa Wallau | Mo., 8. Mai 2023 - 19:35

was der Autor dieses Artikels uns hier sagen will.
Einerseits lobt er Annalena Baerbock über den grünen Klee, weil sie zusammen mit ihren GRÜNEN so kmallhart Position für die Ukraine ergriffen hat, andererseits beschreibt er, was sie als Außenministerin falsch macht.
ich verstehe den ganzen Blick nicht, den Herr Bierling hier auf die Regierungsparteien wirft.
Als ob es darum ginge, wer sich da mehr profiliert - die SPD o. die GRÜNEN.
Ehrlich: Das ist mir sowas von egal!
Als deutsche Staatsbürgerin ist mir wichtig, daß meine Interessen u. die meiner Mitbürger gut u. vernünftig von den dafür zuständigen Politikern vertreten werden - sonst nichts, und
in meinen Augen tun beide - Scholz und Baerbock - dies n i c h t.
Deutschland braucht weder einen gerissenen Funktionär als Kanzler, der immer nur reagiert (so wie seine Vorgängerin) noch eine aufgedrehte Außenministerin, die jegliche Diplomatie vermissen läßt. ich fühle mich daher heute äußerst unwohl in meiner Haut - milde ausgedrückt.

Christoph Kuhlmann | Di., 9. Mai 2023 - 04:44

deutschen Regierungshandelns ist gut zehn Jahre langsamer als meine eigene. Es können auch mal 20 oder 30 Jahre sein. Ich bilde mir nichts darauf ein. Irgendwie haben Kollektive die Tendenz zur Verblödung. Das liegt daran, dass sich zu viele Menschen auf erlernte Positionen festgelegt haben und die Mehrheit mit dem Status Quo leben kann. Berücksichtigt man, dass die meisten Menschen mit Politik nur oberflächlich konfrontiert werden wollen, wundert man sich nicht über die Resilienz der Ignoranz des Offensichtlichen. Was die Jeanne d’Arc der deutschen Außenpolitik betrifft, so gebe ich zu bedenken, dass Gewalt in den meisten Fällen moralisch legitimiert wird. Wir sehen dieses Phänomen im aktuellen, europäischen Krieg auf beiden Seiten. Sie ist einerseits interessant, andererseits kann "Europa im Krieg" auch ein freudscher Versprecher sein. Die Demokraten in den USA sind zumindest ebenso bellizistisch, wie die Republikaner.

Ich habe diesen politischen Überblick sehr genossen.

Norbert Heyer | Di., 9. Mai 2023 - 07:24

Frau Baerbock ist Außenministerin, ein Amt, was hohe Diplomatie erfordert. Es ist hier üblich, öffentlich „verklausuliert“ zu reden, in den tatsächlichen Unterhaltungen im engen Kreis Tacheles zu reden. Wenn Frau Baerbock jetzt auch noch für ihre vermeintlich offene Art gelobt wird, sollte man die Erwiderungen der von ihr heimgesuchten Staaten aufmerksam lesen. Die Chinesen brauchen keine „westlichen Belehrungen“ und auch ihre Rhetorik gegenüber Russland (Putin die Beine weghauen) ist nicht dazu angetan, den Krieg zu entschärfen. Es ist auch ein Verdienst der Grünen, dass eher über immer mehr Waffen und Flugzeuge für die Ukraine gesprochen wird und diejenigen, die zumindest einen Waffenstillstand erreichen wollen, völlig isoliert als Spinner und Russland-Versteher verunglimpft werden. Nein, diese unfähige Frau ist eine der schlimmsten Fehlbesetzungen, die sich die Ampel geleistet hat. Ihre Aufgabe ist es, friedliches Miteinander zu fördern, aber sie steht für das
komplette Gegenteil.

Ingo Frank | Di., 9. Mai 2023 - 08:11

„tun“ der deutschen Außenminister *in ein…..
Politik im deutschen Interesse …. Fehlanzeige! Aber sei’s drum.
Jedenfalls abgesehen vom Artikel der das Hott, Hüh & Hotte- Hüh deutscher Außenpolitik beschreibt möchte ich besonders die Karikatur der AB auf dem Panzer sitzend, mit wehenden Haaren, bewaffnet mit Windmühle und Antiatomkraftschild hervorheben. Ein dümmlich zuschauender Scholz auf dem „letzten“ Platz rundet das Bild ab. Einfach Klasse ! !
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

..

Albert Schultheis | Di., 9. Mai 2023 - 08:54

Dann kann man nur in Deckung gehen! Dann fangen Schreihälse an, die gestern noch "Soldaten sind Mörder!" gehetzt haben, von Panzerhaubitzen und Leo2s zu schwadronieren! Innen: und Außen:Milchmädchen, die gestern noch den gewaltfreien Diskurs pflegten, wollen Diktatoren die Beine wegschlagen, aber nicht kapieren, dass sie wirtschaftlich, energetisch und militärisch nackt dastehen! Man kann es auch so sagen: Wenn der Putin diesen Krieg nicht verliert - denn was heißt es schon, ihn zu gewinnen - dann werden die "democrat" Kriegstreiber in USA einen heftigen Schlag abbekommen und mit ihnen können die Bandera-Nazis aus Kiew abhauen, um ihre Hälse zu retten. Und die RotGrünen Khmer in Deutschland werden neben ihrer forcierten Immigration, der gescheiterten "Klimarettung" und der diktatorischen "Lenkung" der Demokratie frontal gegen die Wand fahren! Damit hätte "Putler"der Demokratie und Freiheit in der Welt zu einem überwältigenden Triumphzug verholfen! Wir sollten es uns gönnen!

Ernst-Günther Konrad | Di., 9. Mai 2023 - 09:01

Die Welt soll klimaneutral sein, feministisch und gendergerecht, Putin soll weg, am besten ganz Russland wie einige grüne Politiker mal unbedacht äußern und dafür braucht es genau solche Dumpfbacken, wie sie in der Politik gerade agieren. Das schlimme dabei ist, auch wenn links-grüne Politiker bei SPD/GRÜNE Merkels Werk vollenden wollen, sie werden dabei so viel Schaden anrichten, dass es viele Jahre dauern wird, diese Schäden zu reparieren, so sie nicht unwiederbringlich zu Zerstörung geführt haben. Inzwischen ist unser Land von arabischen Clans und grünen Clans in der Politik vollends übernommen worden. Einfach nur austauschen durch Rücktritt ist zu kurz gegriffen. Die gehören schlicht und ergreifend weg und wegen staatszerstörender Umtriebe und einem Versuch die Demokratie abzuschaffen vor ein Gericht. Nein, nicht wie einige Idioten fordern an die Wand gestellt, dass wäre nämlich zu einfach. Nein, sie sollen das Leben ohne Versorgung so leben müssen, wie sie es dem Volk zumuten.

„Die gehören schlicht und ergreifend weg und wegen staatszerstörender Umtriebe und einem Versuch die Demokratie abzuschaffen vor ein Gericht.“

Klingt zwar immer noch wie das Geschreibsel in irgendwelchen Reichsbürger-Chats, aber immerhin wollen Sie das Problem nun juristisch lösen und nicht mit der Mistgabel oder gar Schusswaffen. Haben Sie schon eine Anklageschrift formuliert? Würde mich interessieren, wie Sie das begründen.

Albert Schultheis | Di., 9. Mai 2023 - 23:21

Antwort auf von Kai Hügle

Sie wissen doch genau, dass es für eine Anklageschrift des Herrn Konrad in diesem verkommenen, gleichgeschalteten Deutschland gar kein Gericht mehr gibt, das diese Anklage überhaupt noch annähme! Was ich von Herrn Konrad vernehme, ist die schiere Wut und gleichzeitige Hilflosigkeit darüber, dass hier ein RotGrüner Mob mit seinen Stasi-Feldwebeln und medialen Handlangern Gesetze, Traditionen, Sprache, Heimat, Herkunft, Zugehörigkeit, die Zukunft, ja, eine ganze Kultur aus den Angeln reißen kann, ohne dass es noch eine demokratische Handhabe gäbe, diesen Zerstörern in den Arm zu fallen.
Und gleichzeitig vernehme ich Ihren hochmütigen Hohn , Hügle, vom hohen Ross herunter, der sich windenden, geschundenen Kreatur gegenüber. In meinen Augen sind Sie ein armseliger Cretin! Und ich schwöre Ihnen, Sie und Ihre RotGrünen Khmer werden Ihrer Hybris zum Opfer fallen.

Mich hätte halt interessiert, wie Herr Konrad seine Anklage begründet. Mit den hier üblichen Floskeln und Wahnvorstellungen kommt man vor Gericht nicht weit, da haben Sie sicher recht, und das müsste eigentlich auch Herr Konrad wissen.
Ich bin zwar kein Grüner und schon gar kein Khmer (wissen Sie eigentlich, wovon Sie da reden?), aber dass Ihnen eher eine Art Tribunal vorschwebt und Sie an vorderster Front stehen am „Tag X“, davon bin ich fest überzeugt.
Immer wieder spannend, die Einblicke in dieses Milieu am äußersten Rand der Gesellschaft…

Lutz Friedl | Di., 9. Mai 2023 - 10:09

Ein in meinen Augen sehr einseitiger Kommentar zur grünen Außenpolitik. Die Ursachen für diesen schrecklichen Bruderkrieg zweier über seit vielen Jahrhunderten verwandter Völker werden völlig ausgeblendet :Die ständigen Nato Osterweiterungen ,trotz gegenteiliger Versprechungen 1990 , bis an die Grenzen Russlands , der von der USA orchestrierte Putsch auf dem Maidan 2014 gegen eine demokratisch gewählte Regierung und die fehlende Umsetzung der Minsker Abkommen ( laut OECD 14000 Tote seit 2014 ) . Hinzu kommt die herablassende Art , wie unsere unerfahrene Außenministerin mit der Diktion einer Schulsprecherin eine 4000 Jahre alte Kulturnation wie China , diplomatisch ungeschickt und verheerend, attackiert, die in den letzten Jahrzehnten durch eine pragmatische Wirtschaftspolitik 600 Millionen Chinesen aus der Armut verholfen hat , während grüne Dilettanten daran arbeiten, in Deutschland das Gegenteil zu erreichen. Letztlich sollte sich die SPD wieder auf Helmut Schmidt zurückbesinnen .

Naumanna | Di., 9. Mai 2023 - 10:09

Der Kommentator Stefan Bierling erweist der Annalena zu viel Ehre. Ich habe viele ihrer Auftritte live verfolgt. Sie ist wirklich ungebildet, kann weder Deutsch noch Englisch vernünftig sprechen, frech, unverschämt und faul. Es ist eine Schande, dass man diesen Namen immer noch als Außenministerin lesen muss. Ganz zu schweigen von ihrer Unehrlichkeit im Umgang mit Finanzen und ihrer eigenen Biografie. Die Frau ist eine Katastrophe. Vielleicht wäre ein Beruf ... - ich wollte gerade einen Beruf finden, wo sie keinen Schaden anrichten kann, ist aber schwierig - alle Berufe fordern ein Mindestmaß an Kompetenz. Wo ist sie kompetent? Mir fällt nichts ein.

Albert Schultheis | Di., 9. Mai 2023 - 23:26

Antwort auf von Naumanna

Sie haben alles gesagt zu unserem Außen:Milchmädchen. Könnte ich es mir leisten, den deutschen Pass zu zerreißen und wegzuschmeißen, ich würde es noch heute tun!

Hans Süßenguth-Großmann | Di., 9. Mai 2023 - 10:20

Der(die) deutsche Außenminister(in) sollte sich um deutsche Interessen kümmern und dabei diplomatischen Gepflogenheiten nicht außer acht lassen.
Dies kann ich bei Frau Baerbock nicht erkennen. Mit solchen Auftritten wie in China macht man sich keine Freunde und erreicht auch nichts, außer der Begeisterung des Verfassers und der MSM in Deutschland.

Urban Will | Di., 9. Mai 2023 - 13:46

Herr Bierling ein Bewunderer von Baerbock und den Grünen zu sein und lobt zu Beginn deren Außenpolitik über den Klee, um ihr am Ende dann mehr oder weniger unverblümt ein Scheitern zu bescheinigen.

Ich verstehe nicht, wie ein Mann vom Fach moralische Außenpolitik gut finden kann. Baerbock mag beliebt sein, doch bewirkt sie mit ihrem moralischen Gestammel, dass der Einfluss Deutschlands in der Welt weiter und weiter sinkt.
Ein Genscher wäre ab Beginn des Krieges zwischen Moskau, Washington, Kiev und London (mit Abstechern nach Paris) gependelt und hätte versucht, den Einfluss D's für eine Beendigung des Krieges einzusetzen.
Eine „Undiplomatin“ in einem Amt, das nur von Diplomatie lebt, ist doch ein vernichtendes Urteil an sich.
Die „Bewunderung“ Blinkens für unser Trampel beruht doch wohl eher auf der Tatsache, dass D ohne eigenes Konzept zu 100% nach der Pfeife Sams tanzt.
Ich halte Baerbock nach wie vor für intellektuell unfähig und minder intelligent. Sie schadet unserem Land.

Armin Latell | Di., 9. Mai 2023 - 13:55

Herr Bierling lehrt nicht so, wie er schreibt. Trotz einiger Kritiksprenkel eine Hommage an die Grünen. Deren wirklich unterirdische Innen- und Aussenpolitik scheint ihm entgangen zu sein. Zum Wohl des deutschen Volkes geschieht bei denen überhaupt nichts. Kein Wunder, Baerbocks Priorität heißt Ukraine, weil das der Vaterersatz jenseits des großen Teiches so will, ob das dem deutschen Wähler nun passt oder nicht. Herr Bierling sieht das ja als Führungsstärke, auf einer Stufe mit Adenauer oder Kohl. Da bleibt mir glatt die Spucke weg. Aber vielleicht ist er ja auch nur ein großer Fan von der lieben Annalena.

Walter Bühler | Di., 9. Mai 2023 - 14:20

... kindliche Stupsnase mit Windrädchen fährt auf einem Panzer durch die Welt! Leider fehlt nur noch eine Skizze ihrer liebvollen Gouvernante!

Walter Bühler | Di., 9. Mai 2023 - 14:20

... kindliche Stupsnase mit Windrädchen fährt auf einem Panzer durch die Welt! Leider fehlt nur noch eine Skizze ihrer liebvollen Gouvernante!