Nato-Verteidigungsministertreffen : Kurzfristig schwierig In Brüssel tagten die Nato-Verteidigungsminister. Alles drehte sich um die Frage, wie sowohl die eigene Verteidigungsfähigkeit als auch die Hilfe für die Ukraine gewährleistet werden könne. Aber allein bei der Munitionsbeschaffung gibt es schon Probleme. VON THOMAS JÄGER
Ein Jahr Krieg in der Ukraine : Mehr sicherheitspolitisches Augenmaß, bitte! Der Angriff Russlands auf die Ukraine jährt sich bald – ein Anlass, um Bilanz zu ziehen und Prognosen abzugeben. Leider ist die Debatte in Deutschland geprägt von schrillen Werteextremisten. Betrachtet man die Lage mit sicherheitspolitischem Augenmaß, wird klar: Eine diplomatische Lösung ist nicht nur sinnvoll, sondern früher oder später unausweichlich. VON RÜDIGER LÜDEKING
US-Präsident Biden unter Druck : Kampfjets für die Ukraine? Joe Biden will keine F-16 Kampfjets an die Ukraine liefern. Waffenlieferungen sind in der US-Bevölkerung derzeit ohnehin nicht sonderlich beliebt. Hinzu kommt, dass der US-Präsident im Zusammenhang mit verschlampten Geheimdokumenten innenpolitisch immer mehr unter Druck gerät. VON EVA C. SCHWEITZER
Propaganda aus dem Kreml gegen westliche Panzerlieferungen : Im Osten nichts Neues In der vergangenen Woche kündigten einige westliche Staaten an, Kampfpanzer an die Ukraine zu liefern. Erwartungsgemäß läuft die russische Propaganda dagegen nun Sturm: Irrsinnige Nazivergleiche bestimmen derzeit die politische und mediale Öffentlichkeit. VON ALEXANDER DUBOWY
Die Handschrift der FDP : Unter Rot-Grün gäbe es weniger Waffen und mehr Umverteilung In den letzten Monaten wurde viel auf die FDP eingedroschen. Sie sei wieder einmal lediglich Steigbügelhalter, habe sich den rot-grünen Koalitionspartnern zu sehr angepasst, so der verbreitete Vorwurf. Doch nicht zuletzt ist es der FDP zu verdanken, dass Deutschland vor so manch politischem Experiment verschont geblieben ist. VON HUGO MÜLLER-VOGG
Ukraine-Konferenz in Ramstein : Ein Drama im Theater der Weltpolitik In Ramstein erlebte die Weltöffentlichkeit ein bemerkenswertes Schauspiel. Es ging nicht mehr darum, sich in einer schwierigen Lage auf ein gemeinsames Vorgehen zu verständigen, sondern einen Verbündeten wie Deutschland als politischen Gegner bloßzustellen. Die Medien boten dafür die Bühne. VON FRANK LÜBBERDING
Kanzler-Rede beim Weltwirtschaftsforum : Scholz schweigt zum Elefanten im Raum Wird Olaf Scholz der Lieferung von „Leopard“-Kampfpanzern an die Ukraine zustimmen? In seiner Rede beim Weltwirtschaftsforum in Davos umging der Kanzler den Elefanten im Raum. Lieber lobte er sich für seine Investitionen in die ökologische Transformation. VON ULRICH THIELE
Studie zur Berichterstattung über den Ukraine-Krieg : „In einigen Fällen wurde sehr einheitlich berichtet“ Wird zu einseitig über den Ukraine-Krieg berichtet? Intellektuelle wie Richard David Precht und Harald Welzer haben das „den Medien“ immer wieder vorgeworfen. Nun ist eine Studie zur Frage erschienen. VON ROBERT HORVATH
General Sergej Surowikin : Neuer Kriegsplan, neues Kommando Russlands Kriegsplan war von Anfang an fehlerhaft. Nachdem selbst ein enger Verbündeter Putins dessen Strategie öffentlich kritisierte, hat der russische Präsident den zuständigen Militärbefehlshaber durch General Sergej Surowikin ersetzt. Doch das neue Kommando und der neue Kriegsplan ändern nichts daran, dass die USA die Kontrolle über den Verlauf des Ukraine-Krieges haben. VON GEORGE FRIEDMAN
Streit um Waffenlieferungen bei Anne Will : Zwischen „furchtbarer Eskalation“ und „ängstlicher Politik“ Soll Deutschland endlich auch moderne Kampfpanzer an die Ukraine liefern? Bei Anne Will gingen die Meinungen dazu am Sonntagabend diametral auseinander. Nicht nur die SPD sträubt sich vehement gegen solche Forderungen – auch Außenministerin Annalena Baerbock scheint mittlerweile auf Kanzlerlinie zu sein. Die Hintergründe sind unklar, ein paar dezente Hinweise gab es allerdings schon. VON ALEXANDER MARGUIER
George Friedmans Blick auf deutsche Waffenlieferungen : „Es ist gefährlich, reich und schwach zu sein“ Kann die Bundesrepublik tatsächlich nicht mehr Waffen an die Ukraine liefern, oder will sie sich wegen der Energiekrise nicht mit Russland anlegen? George Friedman, einer der bekanntesten geopolitischen Analysten der Vereinigten Staaten, blickt mit Unmut auf die deutschen Zustände und sagt: Die Nato hätte von Berlin mehr Verantwortungsbewusstsein erwarten müssen. VON GEORGE FRIEDMAN
Debatte um den Ukraine-Krieg : „Lieber tot als rot“ oder „lieber rot als tot“? Im Sommer 2022 prägen zwei sich unversöhnlich gegenüberstehende Lager die öffentliche Debatte um den Ukraine-Krieg: Auf der einen Seite stehen die „Appeasement“-Vertreter, auf der anderen die Anhänger einer „harten Linie“ gegenüber Russland. Unsere Autoren haben nach Erörtertung des Stands zehn Fragen für eine ergebnisoffene Debattenkultur formuliert. VON DIRK LINOWSKI UND OLE DÖRING
Oberst a.D. Ralph Thiele über den Ukraine-Krieg : „China wird Europa konsumieren“ Machen wir uns etwas vor, wenn wir glauben, Russland durch Sanktionen in die Knie zwingen zu können? Die Hinweise verdichten sich jedenfalls, dass die Strafmaßnahmen des Westens vor allem den europäischen Unterstützern der Ukraine schaden. Ohnehin sieht es aus westlicher Perspektive derzeit nicht gut aus. Der Militärexperte und frühere Bundeswehr-Oberst Ralph Thiele analysiert im Interview, wie sich die geopolitische Weltlage zugunsten Chinas verschiebt. INTERVIEW MIT RALPH THIELE