Schule
Immer noch die beste Lernmethode: der vielgeschmähte Frontalunterricht / dpa

Schule - Kulturkampf um die richtige Unterrichtskultur

Seit Jahren werden die Lernleistungen unserer Schüler schlechter. Neben der größer gewordenen Diversität in den Klassenzimmern gibt es noch eine andere Ursache: Ein Kulturkampf gegen erfolgreiche Lernmethoden untergräbt das Leistungsprinzip.

Autoreninfo

Rainer Werner unterrichtete an einem Berliner Gymnasium Deutsch und Geschichte. Er verfasste das Buch „Fluch des Erfolgs. Wie das Gymnasium zur ,Gesamtschule light‘ mutiert“.

So erreichen Sie Rainer Werner:

Als ich an einer Berliner Schule einen Vortrag über besonders effektive Lernmethoden hielt, ging es in der anschließenden Aussprache hoch her. Vor allem junge Kollegen fielen über mich her, weil ich das vom Lehrer gelenkte Unterrichtsgespräch als eine besonders wirkungsvolle Unterrichtsmethode gelobt hatte. Was ich zum Besten gegeben habe, sei Old School im wahrsten Sinne des Wortes. Frontalunterricht sei undemokratisch und schülerfeindlich. Nur die schülerzentrierten Lernmethoden seien erfolgreich, weil sie das Lernen in die Hände der Schüler legten. Ich fragte die kritischen Kollegen, ob sie denn valide Beweise, z.B. wissenschaftliche Daten, zur Verfügung hätten, die untermauern, dass die schülerfreundlichen Methoden zu guten Lernergebnissen führten. Die Antwort war verblüffend: Was man jeden Tag selbst im Unterricht erlebe, müsse man sich nicht wissenschaftlich beweisen lassen. Ich verwies auf die Ergebnisse der großen Lernstudie des neuseeländischen Bildungsforschers John Hattie, „Lernen sichtbar machen“ (2013). Darin stuft Hattie das Agieren der Lehrkraft als besonders wirkungsvoll ein, während er den Selbstlernmethoden der Schüler eine nur geringe Wirksamkeit attestiert. Überzeugen konnte ich die jungen Rebellen damit nicht.

Skandalisierung von Begriffen

An diesem Beispiel kann man sehen, wie Lehrkräfte, die sich für fortschrittlich halten, aber auch viele Wissenschaftler und Journalisten, den Kulturkampf um die richtige Unterrichtskultur an unseren Schulen führen. Sie versehen missliebige Lernmethoden mit pejorativen Signalwörtern, die ihnen ein Stigma verleihen sollen. So nennen sie das Unterrichtsgespräch immer „Frontalunterricht“. Das klingt nach militärischer Front oder dem Frontalzusammenstoß im Straßenverkehr. Es soll auch Assoziationen an den wilhelminischen Pauker wecken, der den Kindern den Lernstoff mit brachialen Methoden eintrichterte. Dass dies ein groteskes Zerrbild darstellt, ficht die Kulturkämpfer nicht an. Keine Schulklasse ließe sich solche altmodischen Paukmethoden heute noch gefallen. Das negativ konnotierte Wort erfüllt jedoch seinen Zweck, weil über die Vorzüge der didaktischen Interventionen des Lehrers dann nicht mehr geredet wird.

Cicero Plus weiterlesen

  • Monatsabo
    0,00 €
    Das Abo kann jederzeit mit einer Frist von 7 Tagen zum Ende des Bezugzeitraums gekündigt werden. Der erste Monat ist gratis, danach 9,80€/Monat. Service und FAQs
    Alle Artikel und das E-Paper lesen
    • 4 Wochen gratis
    • danach 9,80 €
    • E-Paper, App
    • alle Plus-Inhalte
    • mtl. kündbar

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Günter Johannsen | So., 22. Oktober 2023 - 15:25

Fokus: „ARD-Tagesschau“ verwendet Hamas-Quellen!
„Andrea Kiewel, ZDF-Moderatorin des „Fernsehgartens“, rechnet mit der „Tagesschau“ ab. Grund dafür ist eine Sendung, in der sich die Redaktion auf eine Quelle der palästinensischen Terrororganisation Hamas stützte. Die Verantwortlichen seien „taub auf allen Ohren“ gewesen, schimpft Kiewel. Am Dienstagabend hatte die Hamas behauptet, Israel habe bei einem Luftangriff auf ein Krankenhaus in Gaza mindestens 500 Menschen getötet. Obwohl bereits wenige Stunden später klar war, dass es keine Indizien für einen solchen Angriff gab, stellten die „Tagesschau“ und die „Tagesthemen“ die Situation noch 24 Stunden später als Aussage gegen Aussage dar. „Fernsehgarten“-Moderatorin Andrea Kiewel rechnet deshalb mit der Redaktion ab. … Wie, um alles in der Welt, kann die Redaktion der wichtigsten und bekanntesten Nachrichtensendungen im deutschen Fernsehen die Propaganda von Terroristen als Quelle verwenden“

Christa Wallau | So., 22. Oktober 2023 - 15:37

"Zu fällen einen schönen Baum braucht's eine halbe Stunde kaum. Zu wachsen, bis man ihn bewundert, braucht er,bedenk es, ein Jahrhundert!" (Eugen Roth)

An diesen Spruch muß ich denken, wenn ich mir die Entwicklung des deutschen Schul-/ Bildungswesens vor Augen führe.
Als direkt Betroffene (v. 1966 b. 2006 Lehrerin) mußte ich innerhalb kürzester Zeit einen beispiellosen Leistungsabfall erleben, gegen den anzukämpfen mir u. den wenigen Gleichgesinnten nicht gelang; denn Zahl u. Anhang der Zerstörer waren einfach zu groß. Mit ihren populistischen "Reform"-Plänen lullten sie die Eltern ein, indem sie ihnen permanenten Fortschritt verhießen, wenn das Lernen nur endlich "Spaß" mache u. niemanden "bevorzuge".
Den "gefällten Baum" (das erfolreiche dreigliedrige Schulsystem) kann man nicht wiederbeleben; und es dürfte sehr, sehr lange dauern, bis man bei uns einen ähnlich stark blühenden u. Früchte tragenden "Bildungs-Baum" herangezogen hat - falls dies überhaupt noch mal gelingt.

... stimmt mit meiner Einschätzung überein.

Wir brauchen wieder eine Gesellschaft, in der Lernen ein Gut und keine Quälerei ist, in der Lernen echte Aneignung von Wissen bedeutet und nicht nur - wie beim Kreuzwort-Rätsel - im Anhäufen von kurzen Stichworten besteht, in der Faulheit Faulheit und Fleiß Fleiß ist, und in der Kreativität geschätzt wird und nicht die phrasenhafte Nachäffung.

Ein Volk von halb- oder ganz bekifften moralfreien Träumern und Dummköpfen hat keine Zukunft.

ich sehe nicht, daß der stolze Baum absehbar wieder wachsen wird. Die Neubürger haben an Bildung, Leistung, Wissen ähnlich wenig Interesse wie es grün-links hat, da sie dank grün-links bald in der Mehrheit sein werden, wird es weiter steil bergab gehen.

Ich machte 1990 im außereuropäischen Ausland Abitur, mein Vater machte sich lustig wie schlecht das Bildungsniveau im Ausland verglichen mit Deutschland war. Ich teilte diese Auffassung nie, man brachte uns bei, daß eigenständiges/kritisches Denken wichtig ist, etwas, was man hier schon sehr lange nicht mehr lernt.

Ich sehe bei meinem Jüngsten der das beste MINT-Gymnasium der Stadt besucht täglich mit Erschrecken wie wenig Wissen die Kinder vermittelt bekommen. Wenig Inhalt, zusammenhangslose Brocken, dumme unlogische Rechenmethoden die angewendet werden MÜSSEN! Die Eltern müssen die vielen Lücken füllen, es ist den Kindern gegenüber ungerecht, sie arbeiten nach der Schule das nach was sie in der Schule nicht lernen!

Naumanna | So., 22. Oktober 2023 - 16:28

Die Rückkehr zum Leistungsprinzip wäre natürlich zu begrüßen. Schüler wollen das auch.
Gruppenunterricht ist nur sinnvoll, wenn vorher eine längere Periode des selbstständigen Lernens vorherging.
Und was das muslimische "Klientel" betrifft, so ziehen sie das Niveau in Deutschland an den Schulen unerträglich herunter, ganz zu schweigen davon, dass sie Radikalität verbreiten. Es sind einfach zu viele. Ein bis zwei Moslems in einer Klasse - das wäre okay - mehr ist wirklich nicht tragbar. Es muss auch das Konvertieren zum Atheismus erleichtert werden. Mir haben einmal Schüler erzählt, sie hätten nichts mit dem Islam am Hut, müssten aber um ihr Leben fürchten, wenn sie das öffentlich erklären. Das islamische Klientel in Deutschland ist auch radikaler, als die Moslems es in den betroffenen Ländern sind. Wieso ist das möglich? Hier läuft etwas fundamental schief.

Helmut W. Hoffmann | Mo., 23. Oktober 2023 - 13:42

Antwort auf von Naumanna

@Naumanna: Ihren Ausführungen kann ich absolut zustimmen. Ich glaube, die Neigung der Mohammedaner, in christlich fundierten Ländern besonders radikal zu sein, ist damit begründet, daß der Prophet die Eroberung der Welt als Botschaft verkündet hat und zwar mit Feuer und Schwert. Es wird sich somit jeder gläubige Moslem -vielleicht nur unterschwellig, aber das reicht schon- an das Wort Mohammeds halten. In den islamischen Ländern ist das ja nicht mehr notwendig. Sofern die verquarste Politik in Deutschland dieser Situation weiterhin freien Lauf läßt, wird sich nichts ändern, sondern es wird zu einem Paritätenwechsel kommen, zumal die christlichen Kirchen den Moslems auch noch zu Kreuze kriechen (bestes Beispiel: als Kardinal Marx und der ehem. EKD-Ratsvorsitzende Bedfort-Strom bei einem Besuch ihre christlichen Insignien abglegt haben).

Tomas Poth | So., 22. Oktober 2023 - 17:08

Es sind die RotGrün Bolschewiki, die sogenannten 68er, die seit den Siebzigern nach und nach alles gründlich zerlegen.
Im Bildungswesen begann die "Schlacht" gegen das Leistungsprinzip und setzt sich jetzt in der De-Industrialisierung Deutschlands fort.
Zurück in die Vergangenheit zu Schafwolle und Lagerfeuer in der Höhle. Das ist der Fortschritt den sie anbieten, nicht in dieser drastischen Beschreibung, da würde ja keiner mitmachen. Sondern schön geredet mit reiner, purer Natur auf den paar Quadratkilometern die wir bewohnen.
Aber wir werden dabei alle glücklicher mit wokeness und Genderei.
Das wird uns nähren, widerstandsfähig gegen alle Unbill machen, auch gegen die Übernahme durch den Islam. Paradies schon zu Lebzeiten. Alle singen Halleluja, es grünt sich so schön.

Ingofrank | So., 22. Oktober 2023 - 20:40

Unterrichtsmethoden“ der beginnt doch nicht erst in den Klassenzimmern der Grundschulen bis zu den Gymnasien ….
Nein, das beginnt doch schon an den Universitäten die genau wie der große Teil der Jurnallie & d ÖRR von links grüner Ideologie nur so trieft in dem der Leistungsgedanke gar nicht mehr existiert. Kam nicht der Vorschlag aus Berlin die Noten und die Klassenarbeiten zu reduzieren um die Leistungen der Schüler
zu „ motivieren“?
Die einzige Möglichkeit seinen Kindern in meinem Fall seinen Enkeln eine passable Bildung zu geben, sind die Schulen im ländlichen Bereich wo der Ausländeranteil gering und der Lehrerkontakt relativ nah ist. Oder gleich der Wechsel zur Privatschule.
Das staatliche Schulsystem kann man getrost in die Tonne kloppen !
Und natürlich spielen Eltern & Großeltern sofern sie nicht zur bildungsfernen Schicht gehören beim Lernen und bei der Werte- Vermittlung nach wie vor eine große Rolle.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Gisela Hachenberg | So., 22. Oktober 2023 - 21:25

Wie immer, werter Herr Werner, ein ehrlicher und lesenswerter Artikel von Ihnen. Als ich vor ein paar Wochen in einer Arztpraxis war, sprach ich mit einem netten, jungen Mann, der dort seine Ausbildung macht. Ich lobte ihn, weil ich feststellte, dass er mit Eifer und Freude bei der Arbeit war. Er sagte mir dann, dass er vor einem halben Jahr seinen Hauptschulabschluss gemacht habe. Die Hälfte seiner Klasse (Migrationsanteil über 50 %) habe den Abschluss nicht geschafft. Heißt, haben die Schule ohne Abschluss verlassen. Ich war erschüttert!
An 2019, als C. Linnemann wegen seiner Aussagen heftig angegriffen wurde, kann ich mich erinnern. Aminata Touré, heute Ministerin im Kabinett von Günther in SH, schrieb damals hier im Cicero einen Artikel, in dem sie Linnemann übelst beschimpfte! Ich war damals entsetzt, und schrieb Linnemann eine e-Mail, um ihn zu unterstützen. Er antwortete mir und schrieb, dass er mit diesem üblen Shitstorm nicht gerechnet habe. Aber er würde weitermachen!

Gisela Hachenberg | So., 22. Oktober 2023 - 21:46

2. Teil meines Kommentars:
Sie schreiben, Herr Werner, dass „…verantwortungsvolle Pädagogen …entschlossener als bisher begegnen“. Welche Chance haben sie gegen die verbohrten links-grünen Verantwortlichen? Müssen vielleicht um ihre Jobs bangen? Ich habe auch keine Hoffnung, dass sich diese Verhältnisse mit anderen Regierungskonstellationen ändern würden. Die Grünen haben sich schon zu sehr in den dafür zuständigen Gremien eingerichtet. Und da die Klassen sich immer mehr mit Migrantenschülern füllen, sehe ich schwarz für unser Schulsystem! Wo soll das alles noch hinführen? Wir stürzen immer weiter ab. Und wenn ich mit Freunden und Bekannten spreche, die Schulkinder haben, und über die Zustände an den Schulen klagen, frage ich sie, ob sie nicht irgendetwas dagegen unternehmen können/wollen. Antwort: Sie haben Angst, dass ihre Kinder ausgegrenzt würden, wenn sie sich beschweren. Toll! Viele schicken ihre Kinder jetzt auf (teure) Privatschulen! Wohl
denen, die sich das leisten können.

Albert Schultheis | So., 22. Oktober 2023 - 23:21

Zu den beiden lern- und bildungsabtötenden apokalyptischen Reitern, mohammedanische Flutung des Landes und schülerzentrierte Lernmethoden, möchte ich noch einen weiteren entscheidenden toxischen Reiter hinzufügen: die Bullschitt-Lehrinhalte und Ziele! Erst jüngst hat eine Bio-Lehrerin den Schülern einer Schule empfohlen, ihre Bio-Bücher zuhause zu lassen, denn sie seien veraltet - untauglich für die neue woke Welt!
Ich vermute, in vielen anderen Fächern sieht es ganz ähnlich aus.
Diesem Staat kann man keine Kinder mehr anvertrauen! Weder in Kindergärten, noch in Schulen oder Universitäten. Fast überall macht sich der Bullschitt breit und zerstört Lernen, zerstört Wissenschaftlichkeit und verbreitet Lügen.
Die Kerschensteinersche reformpädagogischen Dyade Erzieher-Zögling ist längst als Erfindung des weißen alten Mannes entsorgt. Das hängt auch damit zusammen, dass für ein lehrerzentriertes Unterrichtsgespräch nur gut ausgebildete Lehrer infrage kommen. Die anderen gehen einfach unter

Albert Josef Schultheis | Mo., 23. Oktober 2023 - 17:32

Antwort auf von Albert Schultheis

kennengelernt: Schon vor 15 Jahren, als ich aus der Industrie ausgestiegen war und wieder in meinem erlernten Beruf als Gymnasiallehrer tätig wurde, konnte ich mit eigenen Augen erleben, wie "schülerzentrierter Unterricht", oder "selbst-organisiertes Lernen" - die pädagogischen Ansätze hatten tolle Namen - reihenweise scheiterten - und zwar in aller Regel im totalen Chaos. Die Wenigen die Lernen wollten, die selber lernen konnten, schmissen vor lauter Krach und Chaos das Handtuch, ein Sichkonzentrieren im Klassensaal war zu Zeiten des selbst-organisierten Lernens in aller Regel unmöglich. Natürlich war trotz all dem offensichtlichen Versagen der "Frontalunterricht", also der lehrergelenkte und -zentrierte Unterricht, absolut verpönt. Das war noch vor der Massenflutung mit mohammedanischen "Schutzsuchenden". Danach war schülerzentriertes oder selbst-organisiertes Lernen überhaupt nur noch als Farce umsetzbar. So endete mein schulisches Engagement - am totalen Frust über den Bullschitt!

Peter William | Mo., 23. Oktober 2023 - 08:15

die Egalität kommt aus der Französischen Revolution. Die Herren Condorcets und Lepeletiers wollten damit die Ständegesellschaft aufbrechen. Selbst unter Robespierre konnten sich diese damit jedoch nicht durchsetzen. Ich will die Herren ausdrücklich in Schutz nehmen, waren es ja komplett andere Zeiten. In den 1970ern, aus denen diese 'Einführung in die Erziehungswissenschaften' kommt, wurde schon mit Gesamtschulen experimentiert, aber nur kurzfristig, da damals schon (!) die Ergebnisse unbefriedigend waren und die Babyboomer ausreichend gut gebildet waren um offene Stellen im höheren Dienst zu besetzen.

Jetzt, 50 Jahre später, sind die grün roten 68er Sozialisten in Machtpositionen und versuchen erneut die Gleichschaltung der Gesellschaft umzusetzen. Mit all den von Ihnen beschriebenen Folgen. Der schafft sich ab.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 23. Oktober 2023 - 08:55

Solange links-grüne Bildungsminister in entsprechenden Landesregierung sitzen und entscheiden bzw. nicht entscheiden wird das nichts werden. Ihre Vorstellungen zum Unterricht werden per se als vorsintflutlich, veraltet, ewig gestrig, nicht modern usw. verunglimpft, so daß es egal ist, ob Studien ihre Sichtweisen belegen. Die progressiven Lehrkräfte wissen es besser, weil sie es tun und aus die Maus. Einen Beleg für ihr Handeln brauchen sie nicht. Schon allein das diskutieren darüber, das hinterfragen ist nicht erwünscht. Wie inzwischen bei allen Themen. Es wird behauptet, es wird gemacht, ob es was bringt darf nicht hinterfragt oder diskutiert werden. Wer hinterfragt bedient rechtes Gedankengut. Wer Begriffe wie Eignung, Leistung, Befähigung wieder aufleben läßt ist ein "Feind" der Schüler, will ausgrenzen, ist im Zweifel ausländerfeindlich, islamophob und was nicht alles. Schule heute soll vom olympischen Gedanken getragen sein. Dabei sei ist alles, egal mit welchem Ergebnis.

Walter Bühler | Mo., 23. Oktober 2023 - 09:02

Keine Frage: Ohne Wissenschaft kann es keine Schule geben. Und daher müssen künftige Lehrer wissenschaftlich ausgebildet werden!

Keine Frage: Wissenschaft verändert sich.

Sie wächst und blüht, wenn sie vom ernsthaften Streben nach Wahrheit und Objektivität bzw. von Sachkenntnis geleitet wird und bereit ist, sich am Ergebnis messen zu lassen. Dazu muss sie zur inhaltlichen Leistung bereit sein.

Sie kann aber auch zerfallen, wenn sie unter ideologische Vorherrschaft gerät, wenn nicht mehr die Sache, sondern nur eine verquaste Ideologie im Vordergrund steht, und wenn die endlose Wiederholung immer derselben ideologischen, politischen und scheinphilosophischen Phrasen zum Standard "wissenschaftlicher" Arbeit wird.

Das zeigt sich seit langen Jahren in unserer ideologiegesteuerten Bildungswissenschaft. Zusammen mit der denkfaulen und leistungsfeindliche Bildungspolitik hat sie zu den von Herrn Werner geschilderten Zuständen an den Schulen geführt.

Der Fisch stinkt vom Kopf her.

Peter William | Mo., 23. Oktober 2023 - 12:07

die Egalität kommt aus der Französischen Revolution. Die Herren Condorcets und Lepeletiers wollten damit die Ständegesellschaft aufbrechen. Selbst unter Robespierre konnten sich diese damit jedoch nicht durchsetzen. Ich will die Herren ausdrücklich in Schutz nehmen, waren es ja komplett andere Zeiten. In den 1970ern, aus der diese 'Einführung in die Erziehungswissenschaften' kommt, wurde schon mit Gesamtschulen experimentiert, aber nur kurze Zeit, da damals schon (!) die Ergebnisse unbefriedigend waren und die Babyboomer ausreichend gut gebildet waren um offene Stellen im höheren Dienst zu besetzen. Deshalb würde das Konzept wieder verworfen.
Jetzt, 50 Jahre später, sind die grün roten 68er Sozialisten in Machtpositionen und versuchen erneut die Gleichschaltung der Gesellschaft mit dem Ziel der Abschaffung der Klassen umzusetzen. Mit all den von Ihnen beschriebenen Folgen. Schon zu Beginn des 19 Jh. haben Konservative darauf hingewiesen das die klassenlose Gesellschaft nicht klappt!

Heute (seit den 1970ern) sind es Sofa-Revolutionäre, die ihre politischen Ziele selbst nicht auf die Reihe kriegen, (z. B. eben die Verringerung der Einkommensverhältnisse oder die Integration der Migranten). Unfähig diese Probleme selbst zu lösen, laden sie sie auf den Schultern der Kinder (und Lehrer) ab. Die sollen die Arbeit für sie erledigen.

Die tapferen Sofa-Helden (die sich natürlich nicht in die niederen Ebenen der Schulpraxis begeben) kommen sich sogar schlau vor, wenn sie das machen, und halten sich ganz fest die Augen zu, um ja nicht zu sehen, was sie in Wahrheit anrichten.

die „Sofa-Revolutionäre“ Probleme wirklich lösen wollen, aus meiner Sicht sind denen die Konsequenzen ihres Handelns ziemlich wurscht. Die Schönheit ihrer Visionen blendet sie dermaßen, daß sie die Realität nicht erkennen können, selbst wenn sie es wollten! Siehe AKW-Abschaltung, die Partei die angetreten ist, CO2 aus der Welt zu verbannen, sorgt dafür, daß mehr CO2 emittiert wird als zuvor.

Zum anderen sehe ich den überwiegenden Teil der Lehrer als Teil des Problems, sie sind fast alle grünlinks-infiziert, wer das nicht ist, hält es im deutschen Bildungssystem nicht aus! Die Lehrer haben die Aufgabe die grünlinke Heilslehre in den Köpfen der Jugend zu implantieren, sie sind (williger) Teil des Propagandaapparats.

... als Lehrer muss man sich mit seinem Stoff identifizieren, sonst wird es sehr schwer, ihn den Schülern zu vermitteln. Denn jeder Schüler muss von seinem Lehrer erwarten können, dass er ihm etwas sinnvolles und keinen Quatsch beibringt.

Das gilt aber auch dann, wenn ich den Stoff, den ich unterrichten muss, "eigentlich" inhaltlich nicht mittragen kann. Man muss in einem solchen Fall (ein wenig?) "schwindeln" oder Theater spielen, oder sich a la longue mit dem, was man halt machen muss, letztlich dann doch selbst identifizieren.

Lehrer in den Naturwissenschaften haben es da leichter, und dafür war ich oft dankbar.

Alexander Brand | Mo., 23. Oktober 2023 - 12:10

„Nur die schülerzentrierten Lernmethoden seien erfolgreich“

Jede echte Statistik beweist das genaue Gegenteil: Digitalisierung und „moderne“ linke Lehrmethoden führen zur Verdummung ALLER Schüler!

Diese Lehrmethoden werden von Menschen gestaltet, denen es nicht ums Lehren geht, sie orientieren sich nur an den Leistungsschwachen. Das angeblich Soziale führt dazu das Leistungsstarke (bewußt) ausgebremst werden, sie sind frustriert weil z.B. in der Mathematik unlogische Rechenwege angewendet werden MÜSSEN und den Schwachen hilft es nicht. Selbständiges Denken und das Vermitteln von Zusammenhängen sind nicht vorgesehen.

„Frontalunterricht“ machte dieses Land groß, linke Methoden zerstören Wissen als Basis unseres Wohlstands, wir sind international lange nicht mehr wettbewerbsfähig! Wir erleben das täglich bei unseren Kindern: ohne elterliche Hilfe geht selbst am Gymnasium gar nichts!

Die angeblich soziale linke Bildungspolitik ist zutiefst asozial, denn sie nimmt den Starken ihre Zukunft!

Helmut W. Hoffmann | Mo., 23. Oktober 2023 - 13:21

"Überzeugen konnte ich die jungen Rebellen damit nicht"
Das sind keine junge Rebellen, das sind die jungen Hornochsen, die in allen Gesellschaftsschichten heute weit verbreitet sind.

Naumanna | Mo., 23. Oktober 2023 - 14:03

Die Lehramtsstudenten werden im Referendariat mit der sogenannten Didaktik gequält, die aus meiner Sicht völlig überflüssig ist und all den Unsinn enthält, mit denen Schüler angeblich besser lernen sollen. Es braucht einen tollen Lehrer, der weiß wovon er spricht und der seine Fach-METHODIK beherrscht. Die "Didaktik" kann man getrost in die Tonne kloppen. Ich würde auch das völlig überflüssige Referandariat abschaffen. Gibt es in der Schweiz auch nicht. Ich glaube, den Blödsinn gibt es nur ein Deutschland. Die Lehrer, die vom Studium kommen, sollten einfach einen erfahrenen Lehrer als Mentor an der Seite haben die ersten drei Jahre - das reicht völlig aus.