Die Marionetten (l-r) Scheinriese Tutur, Lukas und Jim Knopf stehen am 265.02.2014 in Augsburg (Bayern) im Puppenkistenmuseum mit der zerstörten Lokomotive Emma
Scheinriese Tutur, Lukas und Jim Knopf im Puppenkistenmuseum Augsburg / dpa

Kinderbuchverlag schreibt Bücher von Michael Ende um - Jim Knopf, Jürgen Habermas und der Neger

Der Irrsinn der Sprachreinigungsorgien geht weiter. Nun sind auch noch die Geschichten um den kleinen Jim Knopf betroffen. Aber wann ist endlich auch Jürgen Habermas an der Reihe?

Porträt Mathias Brodkorb

Autoreninfo

Mathias Brodkorb ist Cicero-Autor und war Kultus- und Finanzminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Er gehört der SPD an.

So erreichen Sie Mathias Brodkorb:

Seit gestern kann man sie kaufen, die Neuauflagen der Geschichten um Jim Knopf des weltberühmten Kinderbuchautors Michael Ende. Neu sind dabei nicht nur die Illustrationen, sondern auch Teile des Textes. Der Grund: Der kleine Jim Knopf ist ein Schwarzer. Und mitunter ist in den Geschichten von „Neger“ die Rede.

Jürgen Zimmerer, Professor für Globalgeschichte an der Universität Hamburg, findet das ganz „wunderbar“, also die Tilgung des Wortes „Neger“.  Ganz wunderlich allerdings ist, was der Verlag zur Begründung ausführt. Dass die Texte Michael Endes rassistisch seien, wird jedenfalls nicht behauptet, ganz im Gegenteil. Ausdrücklich weist der Verlag darauf hin, dass Ende mit seinen Geschichten „ein Gegenbild zur nationalsozialistischen Ideologie“ geschaffen habe. Es handelt sich also eigentlich um antirassistische Kinderliteratur im besten Sinne.

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Achim Koester | So., 25. Februar 2024 - 11:17

trifft es auf den Punkt, lieber Herr Brodkorb. Apropos: Unterschwellig versuchen uns die ÖR, allen voran das ZDF bewährte Sprachmuster im Umgang mit unseren Mitmenschen auszutreiben, als da wäre die persönliche Anrede "du" in Verbindung mit dem Nachnamen, eine Unsitte, die ich in meinem langen Leben in der Praxis nie erlebt habe, und die m.E. auch gegen die Höflichkeit verstößt. Richtig wären also entweder "du" mit Vornamen oder "Sie" in Verbindung mit "Frau/Herr" und Nachnamen. ZDF bedeutet ja ausgeschreieben "Zensiert Durch Faeser", zumindest in den "heute" Sendungen. ARD steht für "Anti-Rechts-Demo".

Gerhard Lenz | So., 25. Februar 2024 - 11:31

"Man fragt, sich warum man in die Geschichten Endes überhaupt eingreifen musste?"

Ich frage mich, warum Herr Brodkorb jetzt schon wieder ein Thema bedient, dass am rechten Rand verlässlich zum üblichen Sonntags-Aufschrei führen wird.

Und dabei, man glaubt es kaum, in seiner Abrechnung mit der verhassten "Political Correctness" auf einen Satz aus dem Jahre 1954 verweist.

Als wenn Sprache, wie auch Gesellschaft, sich nicht entwickeln würde. Manchmal, so scheint es, zum Verdruss Herrn Brodkorbs, der sich weiterhin fieberhaft bemüht, zu zeigen, dass er auf dem "rechten" Weg ist.

Zum Vergleich: Homosexualität wurde in DE erst 1969 entkriminalisiert. Was also soll ein wesentlich älteres Zitat beweisen?

Man fragt sich auch, dank Herrn Brodkorbs Erscheinen noch häufiger als früher, ob es überhaupt noch Sinn macht, hier weiterzulesen (die Hardcore AfDler dürfen sich schon mal bei ihm bedanken...).

Denn zur Meinungsvielfalt trägt er mit seinen verlässlich einseitigen Beiträgen nicht bei.

Zur Kenntnisnahme:
Im Oktober 2018 benutzte der Vorsitzende der AfD-Fraktion im Landtag Mecklenburg-Vorpommern Nikolaus Kramer das Wort in mehreren Zwischenrufen und bekannte sich in einem Redebeitrag explizit dazu: Er lasse sich „nicht vorschreiben […], was hier Schimpfwort sei oder was nicht“.Daraufhin erhielt er im November 2018 nachträglich einen Ordnungsruf, der der gerichtlichen Überprüfung nicht standhielt. 🤷‍♀️

Herr Lenz, man fragt sich immer öfter, ob Sie die Beiträge überhaupt lesen. "Uminterpretation von Geschichte" ist ein wichtiges Thema der Gegenwart - leider. Der weiße Neger vom Hasenbergl", Günther Kaufmann, war ein langjähriger Weggefährte von Rainer Werner Fassbinder. Muss dessen Geschichte nun auch "umgeschrieben" werden.

Werter Herr Lenz, was wollen Sie in sich befriedigen mit den ständigen Beleidigungen anderer Leute?
Rechter Rand?
Was soll das?
Erklären Sie sich doch einfach einmal ohne andere Leute zu beleidigen bzw. zu erniedrigen.
Meine Güte, wann begreifen Sie endlich, dass über Vergangenes keine Urteile gefällt werden können sondern bestenfalls daraus gelernt werden kann.
Schließen Sie sich doch einfach Frau Faeser (Innenministerin) an, denn diese Dame möchte bis in die Gedanken der Menschen hinein regieren. Den Verfassungsschutz und das Familienministerium hat sie dafür scheinbar schon gewonnen.

schreibt Geschichte um nach ihrem Gutdünken: einfach widerlich!
Diesen Verlag sollte man nicht mehr finanziell unterstützen: selbst Kinder werden wieder links vernebelt und hirngewaschen:
Genosse AdolfErich Putin könnte es nicht besser ... !

Armin Latell | Mo., 26. Februar 2024 - 08:56

Antwort auf von Günter Johannsen

könnte es nicht besser? Ich habe noch nicht gehört, dass Putin sich solch einer hirnlosen Idiotie hingibt. Bei den Politikern der Einheitspartei ist das allerdings schon Standard. Putin hat sie im Interview mit T.Carlson genau richtig eingeschätzt.

Lothar Lilienthal | So., 25. Februar 2024 - 11:33

ich den Eindruck, dass viele Leute in Deutschland auch schon vor der Freigabe von Cannabis in gesundheitsschädlichen Dosen gekifft haben und dies auch weiterhin tun.

Wilfried Düring | So., 25. Februar 2024 - 11:43

Der Vollständigkeit halber muß erwähnt wähnen, daß auch ein weltbekannter Kinderbuch-Autor in unseren Tagen der Feme und der 'Damnatio memoriae' verfallen ist.
Otfried Preußler, weltberühmter Autor von 'Krabat', 'Räuber Hotzenplotz', 'Die kleine Hexe' usw. wurde ENTTARNT. Preußler war (angeblich) 'Nazi'! Und nun ist es für ein Gymnasium im bayerischen Pullach nicht mehr zumutbar, den Namen dieses 'schäbigen Lumpen' zu tragen. Die grüne Ortsbürgermeisterin Tausenfreund (eine intime Gesinnungsschwester der berüchtigten Denkmal-Schänderin Kerosin-'Katha' Schulze) konnte ihre 'klammheimliche Froide' nicht verbergen.
Und jetzt zu Preußlers Schuld:
Er war im Alter von 18 Jahr 'Oberjungzug-' bzw. 'Fähnlein-Föhrer' des 'Deutschen Jungvolks' bzw. HJ. Fähnlein-Föhrer! Und dann: Preußler fuhr mit seinem gesamten Fähnlein in ein 'Ernte-Lager', um Bauern bei der Ernte zu helfen. Er hat GERABEITET! Klar, daß grüne Le(e)hrer, Inquisitoren und Denunzianten an 'so einen' nicht erinnert werden mögen.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 25. Februar 2024 - 11:51

aber für mich nicht schlüssig.
Das Wort "Neger" fand ich schon immer schrecklich und Kant muss man platten "Rassismus" nicht durchgehen lassen.
Man wird gerufen, aber man benennt sich auch selbst.
Gibt es also, so wäre meine Frage, eine zugrundeliegende Selbstnennung, an die das Wort "Neger" anschliesst?
- Wenn wir schon von Selbstnennung sprechen.
Ich verorte mich nicht aus Afrika, aber sollte es sich so erweisen, werde ich umdenken müssen, im anderen Fall Wissenschaft? -
Dann würde ich es benutzen, auch wenn es mir nicht gefällt.
Karl May war stilbildend wohl auch für die Serie "Longmire", im Sinne von Winnetou und Old Shatterhand?
Dieses "Woke" mag gemeint sein als "Sprachpolizei", mir ist es ein Bedürnis, auch den Korrekturen Rechnung zu tragen, die kluge Leute ganz von selbst vorgenommen hätten, lebten sie noch.
Kant meinte vielleicht rückständig, aber würde es so besser?
Kannte er die Hochultur der Maya und Inka oder die Verbrechen der europäischen Siedler?
Denken wir weiter

der gewissen Stiftung für Sprachhygiene (MfS-Stiftung?) wird sich freuen ... mit so viel Zustimmung und Nach-Schleimerei hatten sie nicht gerechnet!

Volker Naumann | Mo., 26. Februar 2024 - 10:21

Antwort auf von Günter Johannsen

so hat es doch Methode Herr Johannsen.

Unsere Universitäten finanzieren Projekte um aufzudecken, dass die Namen
für die bereits entdeckten Skelette der Dinosaurier nicht "woke" sind.

Ich glaube, das Ergebnis ist bisher, mindesten die Hälfte sind
rassistisch, sexistisch und noch so ein "böses" Zeug.

Zum Glück war ich vor Jahrzehnten an technischen Universitäten und hoffe,
dass diese noch etwas standhalten, aber "wetten" würde ich nicht.

MfG

Guten Tag,

mir scheint, es gibt ein Missverständnis. Hier lässt niemand Kant seinen Rassismus "durchgehen". Nur: Sein Text wird nicht unrassistisch, wenn man das Wort "Neger" durch "N-Wort" austauscht, sondern absurdes Gestammel.

In meinem Text geht es überhaupt nicht darum, Menschen mit "Neger" anzusprechen. Habe ich in meinem ganzen Leben noch nie getan und auch nicht vor. Es geht darum, dass man ohne das Wort "Neger" nicht sinnvoll über die Geschichte des Rassismus sprechen kann. Man kann es dann nicht einmal einem Kind erklären, was vielleicht am wichtigsten ist.

Ob es auch historische Beispiele der Selbstbezeichnung Farbiger als "Neger" gibt? Ich würde sagen: Nahezu unzählige, insbesondere im Rahmen antirassistischer Selbstermächtigungsbewegungen. Reicht Ihnen das Beispiel Martin Luther King?

https://quod.lib.umich.edu/cgi/t/text/text-idx?cc=mqr;c=mqr;c=mqrarchive;idno=act2080.0048.303;g=mqrg;rgn=main;view=text;xc=1

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 25. Februar 2024 - 17:54

Antwort auf von Matthias

Hoffentlich kriege ich das hin.
Ansonsten ein kleiner Ausschnitt aus der 4. Staffel von "Longmire":
Standing Bear schleppt sich als Cheyenne schwer verletzt zu einer Medizinfrau der Crow?
ich habe ja hohen Respekt vor "indianischer" Heilkunst und erwartete also das volle Programm, denn die Serie versucht, reflektiert an das schwierige Verhältnis von First Nation und Weisse heranzugehen, da reicht ihm die Medizinfrau ein paar Tabletten und meint zu Standing Bear, nimm ein paar Ibuprofen, dann geht die Schwellung zurück.
So schwierig also das Verhältnis war, sicher immer noch ist und auch noch lange bleiben wird, sie lassen die Zuschauer in der Serie immer auch mal lachen.
Das fehlt mir hier in der Bundesrepublik Deutschland vollständig.
Liebe Grüße
Dorothee

Mir erscheint da der Mond oder Mars der richtige Ort zu sein. Kämen Sie nicht von dort, also Mond oder Mars, sondern aus Afrika, würden Sie das Wort Neger verwenden? Gehts noch? Sind Sie denn nicht selbst klug genug, um sich eine eigene Meinung darüber zu bilden, ob der "kluge" Weltfremde mit dem Abschaffen von Wörtern vielleicht sogar total daneben liegt, seine Motivation eine ganz üble ist? Hat Herr Brodkorb nicht verständlich genug für Sie geschrieben? Der Idiotie Folge zu leisten, halten Sie für "Korrekturen"? Die Hochkultur der Maya oder Inka? Wo tausende Menschen anderer "Stämme" irgendwelchen ominösen Regen- oder Sonnengötter geopfert wurden? Waren nur die europ. Siedler Verbrecher? Denken wir weiter? Mich würde es schon freuen, dächten manche Menschen wenigstens überhaupt etwas und würden nicht irgend einem Stuss hinterherlaufen.

Meinen Sie das im Ernst?
Wenn Klugheit darin bestünde, hechelnd dem Zeitgeist hinterherzulaufen, könnte ich Ihnen vielleicht Recht geben, aber Immanuel Kant hätte seinen kategorischen Imperativ sicher nicht an woken Sprachkonstrukten orientiert.

Helmut Bachmann | So., 25. Februar 2024 - 12:03

Das Installieren einer „Sprachhygiene“ dient der Machtausübung, der Unterwerfung und Verfolgung. Jeder sollte aus der Geschichte gelernt haben, dass neue Wörter keinen Einfluss auf die Menschen haben. Nach „dem Neger“ kam „der Farbige“, kam „der Schwarze“, dann wieder „der Farbige“, dann „People of colour“, etc. Dasselbe gilt für „den Ausländer“ und seine „reinen“ Nachfolgewörter. Die Projektion des inneren Faschisten auf den (vermeintlich) sprachlich „Schmutzigen“ bleibt, auch wenn er brav folgt, tatsächlicher Rassismus auch. Es ist hirnphysiologisch nachweisbar, dass Gefühle das Denken formen und dies umgekehrt nicht funktioniert. Die Wörter sind also nicht das Problem.
Viele gutmeinende Naivlinge spielen mit, weil sie Untertanen sind. Den Deppen, die den Wahn durchsetzen wollen, sollte man nichtmal gute Absicht andichten. Die wollen herrschen, sonst nichts. Sie stehen in der Tradition der Totalitären und Dogmatiker der Geschichte. Sie sind geistig nackt wie der berühmte Kaiser.

Es geht allein um Macht und die damit verbundenen Pfründe ...
man kann z.B. am Wochenende nach New York fliegen und
Eis-Essen im Plastikbecher und Plastiklöffel ... dumm nur, dass man fotografiert wird ... aber man sollte es nicht noch in´s Netz stellen, sonst wird man unglaubhaft als grün-linke Gute-Laune-Schleuder!

roswitha lasser | So., 25. Februar 2024 - 12:10

von JIM KNOPF den Wert der extrapolierten NVIDIA übersteigen, so idiotisch ist der ganze Vorgang. Wer das Buch in seiner Kinderbibliothek hat, sollte es in den Safe legen. Es wird ein wahres Goldstück.
Und wer seinen Kindern und Enkeln gute Bücher schenken will, kauft in Antiquariaten, solange es sie noch gibt.

Georg Chiste | So., 25. Februar 2024 - 12:12

Dieser ganze Sprachregelungs-Wahnsinn dient einigen Leuten wahrscheinlich nur als Vorwand, um ihre autoritären Gelüste ausleben zu können. Sich selbst aufzuwerten, indem man angeblich jemanden beschützt, der es gar nicht will. So kann man andere beschuldigen und klammheimlich seine Diskriminierungsgelüste an anderen ausleben und sich gleichzeitig noch als Held fühlen. Anders kann ich mir diese ständige Übergriffigkeit bis ins Kinderzimmer nicht erklären.

Machtgelüste gehören zu den wichtigsten und wirkkräftigsten Handlungsmotiven, welche Menschen total beherrschen können.
Daher ist es durchaus wahrscheinlich, daß viele von denen, die den Sprachgebrauch diktatorisch bestimmen wollen, die Befriedigung ihrer Machtgier darin finden, anderen Menschen ihre Ansichten aufzuzwingen. Und sie tun dies - wie Sie richtig schreiben - weil sie angeblich diskriminierten Menschen beistehen wollen
Eine ganz perfide Masche!
Dagegen kann man nur durch eindeutige Ablehnung und Lächerlich-Machung
des gesamten Vorganges protestieren. Aber so viel Mut und Selbstbewußtsein besitzen die meisten Deutschen leider nicht.

Stefan Jarzombek | So., 25. Februar 2024 - 12:16

Die Künstler der 1970er Jahre hatten schon eine etwas skurrile Namensgebung für sich veranschlagt. Der eine o.g. schmückt sich mit dem Namen Blanco und ist nach dem damaligen noch üblichen Sprachgebrauch ein Achtung ⚠ (N-Wort) und der andere ist ein "Biodeutscher"mit bürgerlichem Namen Gerhard Höllerich.
Schon damals hat man in der Hitparade versucht den Deutschen eine multikulturelle Gesellschaft als echten Gewinn zu verkaufen. Lena Valaitis, Vicky Leandros und wie sie alle heißen. Zugewandert und erfolgreich etabliert wie heutzutage Helene Fischer geboren im sibirischen,Krasnojarsk.
Fassbinder verwendet u.a. das ⚠ N-Wort in seinen Filmen und Hegel und Kant müssten auch geächtet werden, sowie Martin Luther der gegen Juden hetzt. Darum also, wo fängt was an und wo hört was auf? Der viel geleugnete Umbau der Gesellschaft fängt genau dort an, wo Dinge zum Problem werden, die eigentlich keine Probleme waren. Auch diese Diskussion nämlich trägt zur Spaltung der Gesellschaft hochgradig bei.

roswitha lasser | So., 25. Februar 2024 - 12:20

den Nagel auf den Kopf. Als BWLer (!) wundere ich mich schon sehr, dass diese Leute nicht einfach die Lektüre aller alten Bücher verbieten und jeden, der über eine Bibliothek verfügt, einfach ins Gefängnis stecken, immerhin ist diese Lektüre ein Geistesverbrechen und wer weiss, vielleicht schon die Delegitimierung des Staates.....Jedenfalls wäre ein solches Verbot ökonomisch effizienter und gleichzeitig könnte die Habeck sich rühmen, die Wirtschaft endlich angekurbelt zu haben, schliesslich müssten 2000 Jahre europäische Geistesgeschichte neu und umgeschrieben werden. Die jammernden Verlage jedenfalls würden wieder blühen.....Erinnere ich mich richtig, fanden die Bücherverbrennungen nicht meist auf Uniplätzen statt?

leider sind ihre Ausführungen unvollständig. Es müssten auch diskriminierende Gebäude wie z.B. das schwarze Tor in Trier, das den rassistischen Namen Porta Nigra trägt unbedingt abgerissen werden. Des Weiteren ist der Mainzer Karneval ab sofort zu verbieten, den dort tritt ein Protagonist auf, der auf den Namen Neger hört, was den Mainzer Karneval zu einer rassistischen Veranstaltung werden lässt. Ein Problem bereitet mir der in Afrika gelegene Staat Niger. Das Land wegen seines diskriminierenden Namens zu zerstören verstößt trotzdem gegen die Menschenrechte. Schlage daher vor diesen Staat zukünftig N-Word-Country zu nennen, wobei ein weiteres Problem darin besteht den Fluss der diesem Land den Namen gegeben hat auch umzubenennen.
Letztendlich müssen alle weiteren diskriminierenden Bezeichnungen korrigiert werden. Nicht die Ureinwohner Amerikas sondern die Indiens sind die Indianer. Es ist Aufgabe der UN entsprechende Korrekturen weltweit umzusetzen.

Maria Arenz | So., 25. Februar 2024 - 12:35

hat sich da nach oben "studiert", plagiiert und intrigiert. In Politik, "Wissenschaft", Bildung und Medien. Wie auch Brodkorbs Beispiele wieder in erschütternder Deutlichkeit zeigen, kennen diese Bücher-und Geschichtsreiniger infolge zu lange währender Bequemlichkeit und Feigheit der Normalbevölkerung inzwischen gar keine Hemmungen mehr, ihren Unverstand und ihre erschütternde Ignoranz in allen Disziplinen unter Beweis zu stellen, in denen sie ihren woken Besen schwingen. Lange kann das nicht mehr gut gehen und ich wünsche allen Negern und sonstigen Diversen ehrlichen Herzens, daß das Pendel, das zur angeblich erforderlichen Buße der eingeborenen Bevölkerung so lange und so weit in den Regenbogen geschwungen ist, am Ende nicht genauso weit wieder in die gegenteilige Richtung schwingt. In der Welt, die dann wieder kommt, möchte ich nämlich auch als alte weiße CIS-Frau nicht leben.

Dorothee Sehrt-Irrek | So., 25. Februar 2024 - 12:54

Abgemildert wird dies Unerfreuliche in den tollen Werken unserer Hochkultur aber evtl. durch die jeweiligen, auch damaligen Weltbilder der "Anderen"?
Ich dachte immer, dass Wissenschaft immer auch die Zeiten zu bedenken hätte.
Denken/Sehen erweitert man aber selten mit der Methode "Holzhammer"?
Aber man muss auch nicht niederknien vor möglichen oder sogar offensichtlichen Fehlern großer Geister.
Marx schrieb noch am Vorabend moderner Demokratien.
Hätte er 200 Jahre alt werden können, hätte er weiter gesehen?
Deshalb ist mir jeglicher christliche Dogmatismus fern.
Sucht Christus bei den Lebenden, nicht bei den Toten.
Vor allem aber feiert nicht das Denken ÜBER Leben.
Im Elfenbeinturm sollte Wissenschaft besser nicht nur sitzen.
Fremd ist mir zudem die Vorstellung, ich sei so rein, über andere zu richten.
Ich will überhaupt nicht richten.
Ich will verstehen, aufrichten und leben.
Kant eignet sich weder als "militärische Blaupause", aber vielleicht auch nicht als "Bettlektüre"?

Ernst-Günther Konrad | So., 25. Februar 2024 - 13:01

Man muss nicht alles mitmachen. Man kann einfach diese neuen "korrigierten" Bücher nicht kaufen. Am Umsatz merkt ein Verlag es ganz schnell, was die Bürger von dem Schwachsinn halten. Obwohl. Werden diese Verlage dann subventioniert von den grünen Ministerien? Wenn das nicht schon längst passiert. Der Schwarzmarkt für Bücher mit Originaltexten dürfte damit rasant sich aufweiten. Oder werden dieser Bücher demnächst verboten, die noch Originaltexte aufweisen und kommen auf den Scheiterhaufen. Bücherverbrennungen? An was erinnert mich das noch? Und was Habermas anbetrifft habe ich die Befürchtung, dass auch dieser Mann demnächst auf dem Index inkriminierter Bücher landen wird. Nancy ist in ihrem Wahn derzeit nicht aufzuhalten und die GRÜNEN Minister für Kultur und Kultus werden auf Länderebene schon Vorarbeit leisten.

Stefan Bauer | So., 25. Februar 2024 - 13:04

Dankeschön dafür. War pures Lesevergnügen.

Bedenklich, dass ich dennoch schon jedes Mal innerlich zucken musste, wenn das Wort "Neger" ausgeschrieben war - so konditioniert ist man schon, selbst als scharfer Gegner solcher Sprachverhunzungen.

Bedauerlich auch, dass man bei dieser logisch begründeten Haltung zur Sprache dennoch betonen muss, dass man für eine rassen- und hautfarbenübergreifende Chancengleichheit mit sogar übergeordnetem Engagement einsteht.

Walter Bühler | So., 25. Februar 2024 - 13:37

Herr Brodkorb, vielen Dank, dass Sie sich nicht mit den grün-roten Sprachregulierungen aus den akademischen Sümpfen abfinden, die die Sprache in ihr Korsett pressen wollen.

Der große Sprachphilosoph Robert Habeck, der sich 2021 zum Kanzler wählen lassen wollte, hat für den Wahlkampf ein Buch mit dem Titel "Wer wir sein könnten" geschrieben.
Das erste Kapitel beginnt - wie das Johannes-Evangelium - mit den schlichten Worten "Sprache schafft die Welt." Und es trägt die Überschrift "Sprache schafft Wirklichkeit".
Das ist der Erste Glaubensartikel der Sprachverhunzer, und zwar in "EINFACHER" Sprache.
Jeder kann Habeck verstehen. Niemand muss sein Gehirn quälen, um zu verstehen, was er uns sagen will. Man merkt, dass er für Kinder geschrieben hat.

Dagegen Wittgenstein, Habermas, Aristoteles, Kant - wer konnte sie jemals auf Anhieb verstehen?!

Nach Habeck muss man sich nicht mit so einem kompliziertem Quatsch abgeben: ein einfaches Zauberwort löst alle Probleme.

Wie schön, wie EINFACH!

Karl-Heinz Weiß | So., 25. Februar 2024 - 13:40

Mit seiner Umdeutung der Geschichte ist Präsident Putin schon wesentlich weiter. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis außer einem etwas unterbelichten TV-Moderator auch andere im Westen dafür empfänglich sind. "Ende" ist deshalb noch nicht das Ende dieses Prozesses.

Henri Lassalle | So., 25. Februar 2024 - 13:54

eines über 55jährigen Arbeitslosen, den man (es geschah noch zur Zeit von Hartz4) einen "Hartzer" genannt hat - eine damals durchaus auch öffentliche gebräuchliche Bezeichnung. Der Mann wollte dagegen klagen, stiess aber auf taube Ohren. Nennt man aber einen Schwarzafrikaner "Neger", dann kommen sofort Proteste und, wenn man es darauf anlegt und insistiert, kann sich auch der Staatsanwalt damit beschäftigen. Ich finde, auch in dieser Beziehung ist etwas faul in diesem Land. Vielleicht könnte ein Psychiater darauf eine Antwort geben.

Thomas Romain | So., 25. Februar 2024 - 13:58

Was ist/denn mit Büchern, die in der einen oder anderen Form antisemitische Klischees bedienen - auch wenn das Buch inhaltlich nicht als antisemitisches gedacht ist?
Möchte man da auch auf Korrekturen verzichten, oder würde man da über eine Überarbeitung nachdenken?

Hans-Hasso Stamer | So., 25. Februar 2024 - 14:04

Ich sehe in diesem antihistorischen Furor vor allem ein West-Problem. Wir Ossis hatten als Kinder den Film "In der Hitze der Nacht" mit Sidney Portier gesehen. Da wussten wir, was Rassismus bedeutet und dass wir nie Rassisten sein wollten. Und wir wurden auch keine.

Das erste Mal wurde ich stutzig, als ich, noch im Osten, bemerkte, wie man im Westen das Wort "Lehrling", das einen abwertenden Beigeschmack hatte, durch das Wort "Auszubildender" ersetzte. Ein Wasserschlag, denn nach kurzer Zeit klang, "Azubi" ganz genauso wie früher der "Lehrling". Es ist die Wirklichkeit, die die Sprache formt, nicht andersherum.

Die Bereinigung der Geschichte wird eine Generation zurücklassen, die geschichtslos im schmaleren Wohlstand sitzt und nichts mehr versteht.

Lassen wir doch die alten Wörter, Denkmäler und Straßennamen bestehen. Sie sind ein Grund, uns damit auseinanderzusetzen, nicht, sie zu tilgen. Denn dann kommt Geschichte genauso erbarmungslos zurück wie jetzt die in W. unverstandene DDR.

Albert Schultheis | So., 25. Februar 2024 - 14:17

"Kinderbuchverlag schreibt Bücher von Michael Ende um" - Das gehört sich nicht, das ist höchst unanständig! Schriftsteller, Autoren schreiben Romane, Geschichten, Gedichte. Verlage entschließen sich dazu, sie zu verlegen, um Geld damit zu verdienen. Soweit ist das in Ordnung. Aber umschreiben? Verlage? Dazu haben sie weder den Auftrag noch die Lizenz.
Es gibt Rassen, natürlich! Weiße, Neger (also Schwarze), Mischlinge - nur bei Gelben und Roten hatte ich als Kind schon meine Zweifel, denn die farbliche Zuordnung ist falsch! Schon bei Weißen ist sie ungenau. Klar, kann man die ethnische Zuordnung nach anderen Kriterien bestimmen: zB "Afro-Amerikaner". Das geschieht immer dann, wenn die jeweils vorhergehende Bezeichnung in Verruf gerät. Die jeweils neue Bezeichnung taugt dann nur so lange, bis auch sie in Verruf gerät. In den USA kippte das ehemals ehrwürdige Wort "Negro" als es zum Schimpfwort "Nigger" verkam - aber so nannten sich die Schwarzen zuallererst selber in ihrem Slang.

Kai Hügle | So., 25. Februar 2024 - 15:26

Als Wertkonservativer stehe auch ich solchen Veränderungen eher skeptisch gegenüber und hielte es für besser, eine Art Disclaimer zu verfassen, der darauf hinweist, dass das vorliegende Werk ein Produkt seiner Zeit ist und sprachlich diskriminierende Darstellungen enthält.
Schade, dass Sie sich gewohnt undifferenziert-flapsig mit dieser Thematik beschäftigen und es beim üblichen „Brot und Spiele“-Journalismus belassen, in einem Magazin, in dem sich vor ein paar Jahren eine Leserin darüber beklagte, dass ein Golfsport-Versandhandel in seinem Katalog mit dunkelhäutigen Menschen warb - und das Versandhaus wechselte…

Wilfried Düring | So., 25. Februar 2024 - 17:46

Antwort auf von Kai Hügle

'vorliegende Werk ein Produkt seiner Zeit'.
Ich dachte bisher, daß JEDES 'Werk' (ob Buch, Essay, Gedicht, Bild, Lied, Oper, Bauwerk, Denkmal etc.) zumindestens AUCH 'Produkt (s)einer Zeit sei'.
Aber ich - bin Dunkel-Deutscher und als solcher im Gutem wie im Schlechten ein Produkt DIESER Zeit (der Zeit der DDR). Wir Dunkel-Deutschen sind 'rückständig' (SPD-Genossin Juli Zeh) und müssen 'Demokratie noch üben' (Genossin Bischöfin a.D. Junkermann). Insofern ist, was wir denken und zu sagen haben, sowieso egal und kein Maßstab! Und wenigen Jahren werden wir ja aus dieser Welt (und den Grundbuch-Einträgen !) auch endlich verschwunden sein.
In der bunten Republik haben die Machthaber das Bildungsniveau inzwischen erfolgreich soweit herabgesenkt, daß man für (solche) Selbstverständlichkeiten tatsächlich eine 'Art Disclaimer' braucht. Bei einer Quote zwischen 15% und 25% funktioneller Analphabeten, die unsere grünen Baumschulen verlassen, ist das wohl unvermeidlich.
Freitag ist 'Klimastreik'!

Walter Bühler | So., 25. Februar 2024 - 18:55

Antwort auf von Kai Hügle

Daher denke ich mit Grausen an die Bücherverbrennungen an deutschen Universitäten, die damalige Studenten begeistert ausführten. Und ich sehe den gleichen Ungeist bei denen, die heute an denselben Universitäten jede Meinung rabiat zum Schweigen bringen wollen, die ihnen nicht gefällt.

Wie weit ist der Weg von der medial und wirtschaftlich erzwungenen "Selbstzensur" der Verlage (in diesem Falle der Thienemann-Verlag) zu Bücherverbrennungen? Auch 1933 hat es nicht an flotter "wissenschaftlicher" Begründung gefehlt. Auch damals haben sich akademische Lehrer mit ihren Studenten solidarisiert.

Wertkonservative sollten sich daher in der Ablehnung jeder Zensur und in der Ablehnung der Verfälschung geschriebener Bücher einig sein, und sie müssen dagegen kämpfen, wenn die freie Meinungsäußerung aus den deutschen Universitäten vertrieben wird.

Urban Wil | So., 25. Februar 2024 - 15:47

wollen.
Oder beides.
Und wenn wir schon bei „blöde“ sind. Jeder, der mal Kind war, also sagen wir gleich, das Gendern mal in der Mülltonne gelassen, wo es hingehört: jeder weiß, dass die besten Kirschen die am Baum des Nachbarn sind, sprich das Verlockendste immer das „Verbotene“ ist.
Und so wird der „Neger“ wohl eine „Renaissance“ erleben, die es nie gegeben hätte, hätte man einfach mal seine fünf Sinne benutzt und Literatur Literatur sein lassen.
Aber man hat sich für Blödheit und Borniertheit entschieden.
Passt ja auch bestens zum Heer der Gesinnungschauvinisten und links-grünen Zensoren.

Was macht man eigentlich jetzt mit all den „bösen“ Filmen?
Beispiele: „48hrs“ mit Nick Nolte und Eddy Murphy. Oder „Django unchained“ von Tarantino?
Alles Faschistenkram. Schlimm.
Es fällt gefühlt alle 5 Sekunden das andere, ganz böse „N-Wort“, das mit den sechs Buchstaben.
Komplett verbieten? Den berühmten „Piep“ einbauen? Dann klingen diese Filme wie ein Digitalwecker.

da es hier im Forum , sehr zu meinem Leidwesen, manchmal sehr hoch hergeht, möchte ich Sie in Ihrem hohen Niveau bestärken.
Gestatten Sie bitte, dass ich bei Ihnen beginne, es schult in erster Linie Sie selbst, bringt aber auch andere dazu, Ihren Kommentar zu lesen.
Dieses "neue Sprache" schafft "neues Bewußtsein" kann NLP sein, kann auch DDR-"Neusprech" sein oder evtl. Wittgenstein ff.
Wenn sich neue Sprache im Sprachgebrauch nicht durchsetzt, hat das manchmal auch mit "Unvereinbarkeit" von Sprechen und Besprochenem zu tun.
Das ist allerdings meist keine Frage von wenigen Jahren und Versuche finde ich völlig okay, solange ohne Zwang.
Wichtig ist mir aber, dass Menschen selbst sprechen und nicht sprechen lassen.
Scholz "beherrscht" so gar nicht den deutschen Blätterwald?
Ich nehme an, dass er sich auszudrücken vermag und nicht "übersetzt" werden muss.
Ich pflege eine teils sehr eigenwillige Sprache, hoffe aber sehr, dass ich mich je darlegen kann.
RESPEKT

Mögen Sie meine Beiträge nicht? Sind sie Ihnen zu, sagen wir, derbe? Das kann ich verstehen, doch seien Sie ein wenig fair, denn Ihrer Antwort entnehme ich, dass Sie sich nicht nur auf diesen hier, sondern auf alle anderen beziehen.
Lesen Sie tatsächlich alle meine Beiträge?
Ich gebe zu, ich kann den Ihrigen nicht immer so folgen, so auch diesem hier. Nicht vom Verständnis her, aber es fehlt mir oft der Bezug zum Ursprungstext.
Es sei so.
Wenn, um auf Ihre Kritik zurückzukommen, meine Sprache desweilen ein wenig ins Derbe gleitet, liegt das meistens am Thema und die Emotionen, die es bei mir aufruft.
Ich finde Herrn Brodkorbs Artikel rundum gut, gelungen und überfällig.
Denn Sie können nicht leugnen, wo das alles herkommt, diese „neuen Sprachregelungen“.

Möchten Sie in einer Gesellschaft leben, wo „Sprachpolizisten“ Ihnen sagen, was sie sagen dürfen? Wer kommt als nächstes dran? Wo driften wir hin? Ich mache mir ganz große Sorgen.
Toleranz!
Ohne die stirbt auch der Respekt.

Ingofrank | So., 25. Februar 2024 - 18:24

hätte vor nicht al zu langer Zeit, als Zeichen von Bildung gegolten ….“
Tja, was braucht’s der Worte mehr …. Gerade das rapide Absinken des Bildungsniveau stellt sich als ein Hauptproblem der derzeitigen Gesellschaft dar. Nur die dümmsten der Dummen fallen auf diese Mär von „Diskriminierung“ herein. Welch obskuren Blüten bringen vergangene & derzeitige Diskussionen hervor? Zigeunersoße, Indianer, Neger, Mohrenkopf usw. usw.
Und das aberwitzige ist, die dies betrifft, ….. denken scheinbar gar nicht daran sich darüber aufzuregen. Ich habe noch nie einen Zigeuner in Presse, Funk & Fernsehen beim Interview erlebt der sich über dieses Wort beschwert hat.
Wählt endlich diese Lifestyle- Vertreter ab,
Mit freundlichen Gruß aus der Erfurter Republik

Brigitte Miller | So., 25. Februar 2024 - 19:20

Herr Brodkorb, mit solch einer sachlichen Eleganz und Zurückhaltung
diesen Wahnsinn zu beschreiben.
Es ist ja nicht nur das Wort "Neger", das auf der ganzen Welt vorkommt als "nègre", nigro, negro das das gleiche heisst wie black und black people.
Alles, was diesen Herrschaften gerade nicht in den Kram passt, muss vernichtet werden.
Früher gab es in den CH-Kirchen ein "Negerli", eine kleine Kasse, in die man spenden konnte für die Afrikaner, das Negerli dankte es jeweils mit Kopfnicken.
Zu spenden für Afrika scheint ja auch heute noch in Ordnung zu sein für diejenigen, die den Weissen ihre Sünden bis in alle Ewigkeit vorhalten wollen. ( Natürlich ist es richtig, zu benennen, was falsch gemacht wurde. )
Verbessern tut die Sprachpolizei hingegen nichts, im Gegenteil, sie trägt zur Spaltung bei.
Auch BLM musste man erst auf die Idee bringen, dass "Schwarzer" in der Form von "Neger" eine schlimme Diskriminierung ist, die man ausmerzen , um kein Rassist zu sein.

Naumanna | So., 25. Februar 2024 - 19:26

Diese Cancel Culture ist wirklich ein totaler Unsinn. Neger heisst übrigens einfach nur SCHWARZER. Nichts Diskriminierendes.
VORGESTERN auf einer Pressekonferenz der BERLINALE HAT DOCH ALLEN ERNSTES eine total Verblendete Frau gefordert, man solle das Wort FREMDER, STRANGER, canceln. Ich dache, ich höre nicht richtig. So bewegen wir uns in eine Unkultur, die Orwell mit 1984 (Neusprech) angeprangert hat.
Die menschliche Sprache wird ad absurdum geführt... Und ausgerechnet das Wort: Fremder - ein wunderschönes Wort mit hunderten Konnotationen ... FREMD BIN ICH EINGEZOGEN FREMD ZIEH ICH WIEDER AUS .... STRANGER IN THE NIGHT ... DER FREMDE (CAMUS)

Dieser verblendeten hasserfüllten Frau wurde NICHT widersprochen ... Selbst die BERLINALE gibt den Cancel Getriebenen eine PLattform

... Israeliten - aus Greta Thunbergs Herde - im feinen Zwirn rein. Das war aber nicht gut organisiert. Deshalb geht jetzt das Gerücht um, dass beim nächsten Mal der Kartenverkauf gleich von der queeren Antifa bzw. vom CSD übernommen wird. Dann wird es auch keinen Ärger mehr mit proisraelischen oder gar israelischen Kinobesuchern geben, denn diese Organisationen haben guten Kontakt zu "correctiv" und kennen ihre Pappenheimer.

Franz Stradal | So., 25. Februar 2024 - 19:32

Karl Marx, Schweitzer, Luther, Rassisten und Antisemiten.
Blut und Erde als Kampfruf der Sozialisten ist heute Nazisprech.
Schutz der Heimat, aus den Naturbruderschaften der NSDAP, ist heute Grün, wie auch der gesunde Geist im gesunden Körper.
Cherry-picking wohin man schaut; die Ursache war und ist Dummheit gepaart mit Bildungsarmut.

Osvaldo | So., 25. Februar 2024 - 19:50

wenn ich sehe, wie das Wort Neger wieder als Wort ausgedrückt wird und natürlich nicht als Bezeichnung für einen Menschen. In einigen Online-Magazinen hätte die Kolumne von Herrn Brodkorb unmöglich veröffentlicht werden können. Dass Journalisten, Politiker und andere es mitmachen sich die Sprache, also einzelne Worte, verbieten zu lassen, ist ein Zeichen urteils- und charakterschwacher Menschen. Und jetzt ist schon klar: Dem N-Wort werden weiter Buchstaben-Bindestrich-Wörter folgen. Bis das Alphabet mehrmals durchdekliniert und der Wirrwarr vollkommen ist.

Karla Vetter | So., 25. Februar 2024 - 19:51

dass man die Vergangenheit nicht ändern kann? Unfair ist es, Literatur von verstorbenen Schriftstellern antirassistisch zu "überarbeiten". Die Verfemten können sich nicht mehr wehren. Wichtig ist doch immer der Kontext. Gerade in Kinderbüchern waren Menschen nichtweißer Hautfarbe die "edlen Wilden". Ich bin gespannt wann man sich der Bücher des hochgeschätzten Peter Scholl-Latour annimmt. Sein Buch: "Mord am großen Fluss" ging heute durch kein Lektorat.

Sabine Lehmann | So., 25. Februar 2024 - 20:59

Ich esse sehr gerne Negerküsse und habe mit meiner kulinarischen Vorliebe deshalb kürzlich bei einer "Bäckereifachverkäuferin" eine veritable Schnappatmung ausgelöst u. der anwesenden Kundschaft die Schamesröte ins Gesicht getrieben. Das war "natürlich" nicht meine Absicht, aber wieso sollte ich ein mir seit Kindertagen bekanntes Genussmittel umbenennen, nur weil mir woke Wahnvorstellungen das vorschreiben wollen? Im übrigen habe ich schon mehrfach von Personen diverser Hautfarben gehört, dass ihnen so etwas völlig am Allerwertesten vorbei geht, weil es wichtigere Dinge gibt. Apropos wichtig:
Dass es im deutschen Auenland primär sowieso nur noch um Schwachsinnigkeiten von Randgruppen geht, statt um die Lösung prekärer existenzieller Problemfelder, die bis zum Horizont reichen, ist nichts Neues, aber dennoch erschreckend. In der pathologischen Psychologie nennt man das Übersprungshandlung bzw. Überkompensation. Ich nenne es nur noch das Irrenhaus mit Freigang für alle Ober-Irren.