Weihnachten in Zeiten von Krieg und Inflation - Die besinnliche Flucht vor der Dauerkrise

Unser Genusskolumnist kann sich kaum noch an ein normales Weihnachtsfest erinnern. Nach Corona dominieren jetzt Krieg und Inflation die Stimmung, und die „Frohe Botschaft“ klingt seltsam entrückt. Doch ein festliches Menü sollte es trotzdem geben.

Autoreninfo

Rainer Balcerowiak ist Journalist und Autor und wohnt in Berlin. Im Februar 2017 erschien von ihm „Die Heuchelei von der Reform: Wie die Politik Meinungen macht, desinformiert und falsche Hoffnungen weckt (edition berolina). Er betreibt den Blog „Genuss ist Notwehr“.

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Jetzt ist es also wieder soweit: Christen in aller Welt feiern das Fest der Liebe, des Glaubens, des Friedens, der Hoffnung und der frohen Botschaft. Auch viele Anders- oder Nichtgläubige nutzen dieses Ereignis gerne für ein paar besinnliche Tage.

Das klingt inzwischen wie ein Märchen aus längst vergangenen Tagen. 2020 und 2021 war Weihnachten vor allem von Corona geprägt, sei es durch den Lockdown oder durch die Impfregeln, mit denen Menschen ohne nachgewiesenen Impfschutz sogar von Familienfeiern ausgesperrt werden sollten. 2021 schrieb ich in der Weihnachtsausgabe dieser Kolumne: „Es wird viel Streit an den Festtagstafeln geben, denn selten hat ein Thema die Gesellschaft so tiefgreifend polarisiert wie der Umgang mit der Pandemie.“

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Gabriele Bondzio | Sa., 24. Dezember 2022 - 10:48

Natürlich ist die Speisefolge schon lang vorbereitet.
Heute wird noch der Baum geschmückt und dann alles mit Gelassenheit über die Bühne gehen.

Frohe Weihnachten allen hier!

Sabine Lehmann | Di., 27. Dezember 2022 - 18:06

Mal im Ernst, glaubt denn irgendjemand, es könnte wieder so werden wie früher? Die letzten Jahre, beginnend mit der Flüchtlingskrise, Corona bis zum Ukraine Krieg, haben dieses Land und seine Menschen für immer verändert, einige bis zur Unkenntlichkeit. Die Fratzen der Demagogie und Autokratie wurden entblößt, legitimiert und etabliert.
Regieren nach Gutsherrenart, modernes Raubrittertum, Leibeigenschaft, Enteignungen durch die Hinter- und Vordertür, Unfreiheit, all das hat Einzug gehalten in einem einst demokratischen, industrialisierten Land, als gelte es das Mittelalter wieder einzuführen. Den Leuten gefällt´s, zumindest den Wirkmächtigen, Profiteuren und Maden im Speck; der Rest darf es bezahlen.
Die neue Ständerepublik hat ihre Strukturen verfestigt und mit dienerischer Hilfe der meisten Medien und Journalisten zu einem geschlossenen Kreis gemacht. Einen Umsturz wird es leider nicht geben, die Olsen-Bande wurde verhaftet, der Rest ist Folklore. Ich wandere sowieso aus, gut so.