Bei der Abschlussgala im Berlinale Palast: Ben Russell, Jay Jordan, Guillaume Cailleau und Servan Decle (v.l.) / dpa

Antisemitismus auf der Berlinale - Israel-Bashing und Gaza-Kitsch

Preisträger formulierten auf der Berlinale-Bühne antiisraelische und antisemitische Parolen und trugen das umstrittene Palästinensertuch, das Publikum schwieg dazu oder applaudierte gar. Am Sonntag setzten Postings auf den digitalen Kanälen der Berlinale mit strafbewehrten Inhalten noch einen drauf.

Autoreninfo

Rüdiger Suchsland (Foto privat), Jahrgang 1968, ist Kulturjournalist, Regisseur und Filmkritiker.

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Wieder gewann ein Dokumentarfilm den Goldenen Bären bei der Berlinale: „Dahomey“ von Mati Diop, einer Französin mit senegalesischen Wurzeln, ist ein so verdienter wie vorhersehbarer Sieger. Verdient, weil dieser Filmessay, der auch fiktionale und magische Elemente hat, damit die vielen Mittel des Kinos einmal wirklich ausreizt. Weil er politisch bemerkenswert und intelligent ist und zudem eine uneindeutige, komplexe Meditation über das Verhältnis zwischen Afrika und Europa darstellt, die beide Seiten infrage stellt und damit vor allem unsere einfachen Gewissheiten über „den Kolonialismus“ zurückweist.

Vorhersehbar war sie auch. Denn zwar ist dieser Film keine Verlegenheitslösung. Aber wie sollte sich die Jury anders elegant aus der Affäre ziehen, bei einem zwar nicht richtig schwachen, aber banalen und absolut nicht filmisch aussagekräftigen Wettbewerb, in dem eigentlich keiner der Spielfilme einen Goldenen Bären verdient hatte?

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Manfred Bühring | Mo., 26. Februar 2024 - 15:42

Der moralische Niedergang eines Staatswesens zeigt sich immer zuerst im Kulturbetrieb: politic follows culture. Hauptsache, die Festivalchefin gendert in ihren Redebeiträgen.

Günter Johannsen | Di., 27. Februar 2024 - 09:23

Antwort auf von Manfred Bühring

wird man die Figuren erkennen ... !
Kiffen wird legal ... was es mit den Köpfen macht, sieht man auf dem schönen Konterfei!

Sabine Lehmann | Di., 27. Februar 2024 - 14:56

Antwort auf von Günter Johannsen

Diese vier Tranfunzeln verkörpern im Grunde mit jeder Faser ihres Erscheinungsbilds das neue grenzdebile Reich der Kulturschaffenden in diesem schönen neuen Einheitsstaat. Ihre verbalen Ergüsse am Rande des Erträglichen runden das Gesamtbild ab.
Es lässt sich aber problemlos auf alle elementaren Bereiche in Germany übertragen. Es scheint, als wären Ratio, Niveau und echte Kunst einer völlig bekifften Weltanschauung gewichen, die nicht mal mehr davor zurückschreckt, Nazi- und SED Methoden zur Ausmerzung anderer Weltbilder als harmlosen woken Trendsetter an den Mann und an die Frau zu bringen.
Und was dieser Typ, der sich Jay Jordan nennt, auf dieser Bühne und dieser Preisverleihung zu suchen hat, das wissen wohl nur die Götter und die Bekloppten und Bescheuerten, die diese Berlinale zu verantworten haben. In diesem Sinne.....

Sabine Lehmann | Mo., 26. Februar 2024 - 15:44

Mein Hinweis an die Redaktion:
Es handelt sich hier um verifizierte Zeugenaussagen der Gräueltaten der Hamas. Es ist weder Fiktion noch israelische Propaganda. Und auch wenn es erschütternd brutal wie aus einem Horrorfilm ist: Es ist die Realität und MUSS öffentlich werden! Für diese heuchlerischen, realitätsverweigernden Gestalten der Berlinale habe ich hier einen von vielen Augenzeugen-Berichten vom 07. Oktober 2023:
„In einem Fall sah ich eine junge Frau mit einer Wunde im Rücken. Man hatte ihr die Hose bis unter die Knie heruntergezogen. Sie wurde von einem Terroristen an den Haaren festgehalten, während ein anderer in sie eindrang. Als sie versuchte, sich zu wehren, stach der Terrorist ihr mit einem Messer in den Rücken“, heißt es in dem Dokument. „In einem anderen Fall wurde eine Frau von einem Terroristen vergewaltigt, während ein zweiter ihren Körper verstümmelte.“ Letzteres heißt konkret, dass ein anderer Mann ihr die Brüste abschnitt und mit den Brüsten Fußball spielte!!!!

haben wir (mit Baerbocks Hilfe) auch in unserem Land. Denn die Warnung der Geheimdienste vieler EU-Länder an unser Auswärtiges Amt, dass sich unter den sogenannten Schutzsuchenden auch Taliban(-Schlächter) befinden, wurde von Baerbock ignoriert! Wenn sie mal eine Betroffene sein sollte, wird sie ganz sicher anders entscheiden ... ?!! Ätzend und widerlich, was uns diese Ampel zwangsweise zumutet!

Wer sich in der Lage fühlt zu diesem blutigen u. bestialischen Horror Details zu lesen(ich rate eigentlich davon ab, aber es gibt ja sicher noch Menschen, die DAS anzweifeln, von daher....), der kann das tun. In der "welt" gab es in den vergangenen Wochen mehrere Artikel von Investigativ-Journalistinnen(von echten wohlgemerkt), die solche Augenzeugenberichte gesammelt und recherchiert haben.
Es wäre die Aufgabe jedes deutschen Journalisten dies publik zu machen und in das Zentrum medialer Aufmerksamkeit zu stellen. Das genaue Gegenteil ist bei uns der Fall. Es wird marginalisiert, verschwiegen und manipuliert. Die Einseitigkeit der ÖR ist dabei eine Schande besonderer Güte, für das dt. System links-grüner Anbiederung samt Realitätsverweigerung.
Wer die dt. Nachrichtenkanäle aufruft, der erlebt, wie einseitig manipulativ und verlogen sog. Nachrichten sein können, die durch die Framing-Maschine von ARD u. ZDF gelaufen sind. Danach sind die Opfer die Palästinenser, der Täter: Israel.

Markus Michaelis | Mo., 26. Februar 2024 - 15:57

Ich denke, unsere Gesellschaft ist dafür gemacht, dass wir alle zusammen für das Richtige einstehen und zusammen gegen die Feinde des Richtigen auftreten. Nazis passen dazu perfekt, weil die so klar so falsch sind, dass eine ganz klare Haltung und "alle zusammen" passend und durchsetzbar ist.

Bei allen anderen Themen wird es schnell unübersichtlich. Natürlich wäre es gut aufzustehen und auch mal "Buh" zu rufen. Aber genau wann und genau gegen wen und genau warum? Es gibt soviele Ansichten, alles ist so unklar. Ich denke, dafür ist unsere Gesellschaft nicht gemacht, schwierige, ambivalente, wiedersprüchliche Themen zu verarbeiten.

Man wartet dann vielleicht lieber ab, bis sich mehr herausschält, mit wem man für welche Themen zusammenstehen sollte?

Johannes Rausch | Mo., 26. Februar 2024 - 15:57

"Der Untertan" von H. Mann hat die "deutsche" Seele entlarft. Die meisten Deutschen "marschieren" gerne in Massen hinter einer Fahne her. Die gleichen Typen, die heute hinter grünen, roten und Regenbogenfahnen "marschieren" wären vor 80 Jahren genauso hinter den braunen Fahnen hergelaufen. Der deutsch/jüdische Publizist H.M. Broder hat es auf den Punkt gebracht. "Wenn ihr euch fragt, wieso das damals möglich war, dann deshalb, weil ihr heute so seid, wie sie damals waren!"

Walter Bühler | Mo., 26. Februar 2024 - 16:06

... verhalten sich überall genau so wie sie eben sind. Das ist an den Universitäten und beim ÖRR ja auch nicht anders.

Insofern ist die Berlinale genau so abgelaufen, wie es zu erwarten war. Die geldspendende Kultur-Staatsministerin sorgt dafür - in Kassel und in Berlin - , dass nur Personal mit der richtigen queer-grünen Ideologie zum Zuge kommt. Brave queer-grüne Gesinnungsgenossen können daher ganz in Ruhe Posten, Preise & Subventionen absahnen.

Richtige Filmfestivals finden ja sowieso woanders statt. In Berlin bleibt es bei der gewohnten uniformen Provinzialität, die sich durch ein paar High Heels und durch ungewöhnliche Klammotten nicht verbergen lässt, auch wenn man die Klamotten noch so reichlich mit schönem femininem Fleisch verziert.

Fazit: Die CSD-Parade und die Antifa-Demo zum 1. Mai passt deutlich besser zu Berlin.

PS: Die AfD-Abgeordneten, die ausgesperrt worden sind, könnten wahrscheinlich sogar dankbar sein: Sie haben wohl wenig verpasst.

Gerhard Lenz | Mo., 26. Februar 2024 - 16:08

Diese Auftritte wie auch die Hetze gegen Israel sind unerträglich.

So wie einige ständig herunterspielen, dass Putin die Ukraine überfallen hat, so verschweigen andere, dass der Terror der Hamas, der Überfall auf, das Abschlachten, Vergewaltigen, Verschleppen von unschuldigen Zivilisten der israelischen Reaktion vorausging.

Günter Johannsen | Di., 27. Februar 2024 - 09:56

Antwort auf von Gerhard Lenz

Dazu eindeutig meine Zustimmung ... so sehe ich das auch ... kommt selten vor, aber ich meine, der Ehrlichkeit halber sollte an auch zustimmen, wo es passt ohne Ansicht der der Person!

Thomas Romain | Mo., 26. Februar 2024 - 16:12

Herr Kahl hat Recht - erschreckend dass niemand da auf der Bühne eine Gegenposition geäußert hat.
Dass die Äusserungen so kamen, wie sie kamen - das war vielleicht erwartbar. Und übrigens auch von der Meinungsfreiheit gedeckt, keine Frage.
Aber dass niemand eine Gegenposition vertreten hat ist schon bemerkenswert.

Meiner Meinung nach dürfen auch Pro-Palästina bzw. israelkritische (Nicht judenfeindliche!) Äußerungen möglich sein – aber es kommt auf die objektive Beurteilung von diesen und jenen Gräueltaten an. Nichts dürfte unter den Teppich gekehrt werden, auch nicht aus ideologischen Gründen. Aber hier fehlte in der Tat die Ausgewogenheit – auch wenn es nur eine Stimme eines Andersdenkdenden gewesen wäre. Nur dann sind so radikale Statements auszuhalten. Der Skandal ist, dass es bei einer Meinungsrichtung blieb – und diese Richtung auch noch beklatscht wurde, untermalt von erhobenen geballten Fäusten. Eine Kritik an der Politik Israels muss erlaubt sein, nicht jedoch, wenn sie sich als Judenverachtung darstellt. Möglicherweise hat sich niemand im Publikum getraut, aufzustehen – entweder um eine Gegenmeinung zu äußern oder sei es nur, die Veranstaltung zu verlassen. Und das befürchte ich, und das ist der Skandal. Duckmäusertum könnte man das auch nennen. Oder einfach nur Angst.

Ernst-Günther Konrad | Mo., 26. Februar 2024 - 16:14

Nein, auch die Berlinale, sowie auch nicht die Documenta haben ein Skandal. Das wäre nur einer, wenn man dort für "rechte" Politik bzw. Positionen "Haltung" gezeigt oder eben populistisch agiert, so aber war man unter woken "Kunstschaffenden" und die haben gezeigt, wo sie politisch stehen, wie sie den Überfall der Hamas einschätzen. Und nur keine Angst, das hat keinerlei Konsequenzen. Weder soziale Ausgrenzung, noch wirklich schlechte Kritik, keine Kürzung der Fördermittel oder gar mediale Verriss. Und nein, die Berlinale muss seine Seele nicht neu erfinden, sie ihre Seele wiederfinden. Wer gegen Menschen hetzt, egal gegen welche, hat seine eigene Seele verloren, entmenschlicht sich selber und geht unter. Heute sind es wieder mal die Juden und morgen?

Anke W | Mo., 26. Februar 2024 - 16:16

Vielen Dank für den sehr gut recherchierten Artikel! Frau Roth fällt immer wieder durch ihre antisemitische Haltung ( oder ist es einfach nur mangelndes Reflexionsvermögen) auf und sollte im Dienste ihrer Aufgabe vielleicht doch einmal Konsequenzen ziehen und zurücktreten.

Gunther Siegwart | Mo., 26. Februar 2024 - 16:17

Antisemitismus ist seit dem 7.Oktober weltweit beliebt, dem Tag, an dem die Hamas 1200 Israelis ermordet, vergewaltigt, verstümmelt und viele entführt hat. Dazu auf derBerlinmale kein Wort?
Deutschland ist das Land des Judenhasses. Alle Antisemiten sind willkommen. Hamas sind die Nazis unserer Zeit.

Chris Groll | Di., 27. Februar 2024 - 09:36

Antwort auf von Gunther Siegwart

Hamas und die ökofaschistische Linke sind "die Nazis unserer Zeit".
Dazu rechne ich dann auch viele dieser "Kulturschaffenden". Sie laufen diesem unseligen Zeitgeist hinterher. Hatten wir auch schon einmal.
Alle Auswüchse bei Aussagen dieser Personen habe ich archiviert.

Ronald Lehmann | Mo., 26. Februar 2024 - 16:19

SONDERN IMMER NUR KLASSEN-KAMPF
Gegen Rechts, gegen den IMPERIALISMUS

Natürlich ändern sich ja die Bedeutungen & was damals der Klassenfeind war
ist heutzutage der Kampf-Genosse ❤ gegen RECHTS

nach der Devise
Pack schlägt sich, Pack verträgt sich

Hauptsache der neue Zeitgeist des neuen Menschen kann manifestiert/gehuldigt werden
& die Partei-Mitglieder, egal welche Block-Partei, die damals wie ein Rohrspecht gegen die LINKE gewettert haben

werden spätestens nach dem Wahljahr 2024
den ehemaligen Klassenfeind "Die Linke" oder die BSW oder die im BT von Merz rundgemachten "Grünen" abknutschen, die Zahlen werden entscheiden

wer mit wem ins Bett geht & wenn es die Werte-Union mit EX-CDU ist

Scham, was ist das - wir sind schamlos im KAMPF gegen RECHTS geworden

da kann man auf Werte, Disziplin, Verantwortungs-Übernahme, Partei-Programme & Aussagen vor der Wahl

KEINE RÜCKSICHT NEHMEN,
den der ORGASMUS DER MACHT & KONTROLLE MUSS GEWÄHRLEISTET SEIT

SEIT BEREIT-IMMER BEREIT
Der SOZIALISMUS SIEGT

Ronald Lehmann | Di., 27. Februar 2024 - 14:58

Antwort auf von Günter Johannsen

gerade erst, lieber Herr Johannsen & sie wissen es doch selbst
NIE diese LinXsgedrillte Nationale Front unterschätzen!

denn man soll NIE den Tag vor den Abend loben
aber gerade in aussichtslosen Situationen sollte/kann man sich
mit Gottvertrauen wappnen & zur Reinheit streben

& zu dieser Reinheit gehört eben auch

das alle diejenigen, die mit der Heimat nichts anfangen können
die einen Teil der Bevölkerung ausgrenzen/verurteilen
ohne dass diese BERUFEN sind
& SELBST nicht in der Lage sind, den Splitter im Auge zu sehen

JA, fmp. haben "SOLCHE" NICHTS in der POLITIK zu suchen

bzw. ist es ein Übel, dass "SOLCHE"
durch die Medien ihre eigentliche KONTROLLAUFGABE nicht wahrnehmen

sondern
DIESEN ein Sprachrohr/eine Bühne geben🙈🙊
& nicht nur das

ca. 90% der Medien & Teile der Universitäten, der Justiz wie die Kirchen sind Söldner & Inquisitoren dieses Staates geworden
& unsere Ahnen 😱🙄😣
& ALLE haben sich von IHRER AUFGABE entfernt, dem ÜBEL zugewandt😭

HIER IST DIE GEFAHR, das ÜBEL 🤑👹

Naumanna | Mo., 26. Februar 2024 - 17:21

ich habe in diesem Jahr auf der Berlinale nur einen Film gesehen: SHAMBHALA. Gedreht in den Weiten des Himalaja. Schade, dass dieser Film keinen der Preise gewonnen hat. Er hat das Publikum in eine für Europäer völlig unbekannte Welt- nach Nepal - entführt und uns sensibilisiert für die Situation einer Frau in einer archaischen Gesellschaft. Trotzdem oder gerade deswegen sehr modern ... Die Preisverleihung im Berlinale Palast mutierte dann zu einer Polit-Show Katastrophe - siehe Artikel von Rüdiger Suchsland - ein schwieriges Erbe für die neue Chefin der Berlinale TRICIA TUTTLE. Seit Jahren befindet sich die Berlinale in einer Abwärtsspirale, die meiner Meinung nach daran liegt, dass politische Befindlichkeiten bei der Auswahl der einzuladenden Filme eine größere Rolle spielt, als deren Kunstcharakter. Film ist vor allem eine Kunstform und keine politische Propaganda ... Früher hat die Berlinale solche künstlerisch wertvollen Filme gezeigt, ich denke - um nur ein Beispiel zu nennen -

"Seit Jahren befindet sich die Berlinale in einer Abwärtsspirale, die meiner Meinung nach daran liegt, dass politische Befindlichkeiten bei der Auswahl der einzuladenden Filme eine größere Rolle spielt, als deren Kunstcharakter."

Politisierte Kunst, wie sie heute z. B. auch von "correctiv" kultiviert wird, ist eben Propaganda, früher "Agitprop" genannt. Hinter einer politischen Fassade kann sich kreative Unfruchtbarkeit und Mittelmäßigkeit bequem als "Kunst" tarnen.

Jede Propaganda wird daher einfach nur langweilig, gerade auch wenn der Betroffenheitskult (oder der Heldenkult) ins übermenschliche gesteigert wird.

Günter Johannsen | Mo., 26. Februar 2024 - 17:32

In Berlin schämt man (linke Politiker) sich nicht zu behaupten, dass man auf der Seite der Juden steht, aber das genaue Gegenteil praktiziert (im Sinne ihrer Ikone, des Juden-Hassers Karl Marx:
den Hauptfeind der Juden - Islamisten - holt man millionenfach ins Land auf Kosten des Steuerzahlers; man lässt zu, dass Palästinenser in unseren Städten Hassparolen skandieren Hamas, Hamas, Juden ins Gas; Israel-Fahnen werden öffentlich verbrannt ... ja von wem wohl?; auf der Berlinale lässt man Juden-Hasser ihre schändliche Rassistenhetze gegen Juden widerspruchslos Hass predigen .... aber dann von früh bis spät in den linksvernebelten ÖR-Medien "K(r)ampf gegen räächts" .... es ist einfach nur noch zum Erbrechen!

Karl Marx war jüdischer Abstammung. Wussten Sie das nicht? Er stand jeder Religion kritisch gegenüber, also auch der jüdischen ... als Judenhasser kann man ihn aber kaum bezeichnen ...

Chris Groll | Mo., 26. Februar 2024 - 17:44

Eigentlich haben Sie in diesem Artikel alles gesagt. Die linken Ökofaschisten haben sich von ihrer besten Seite gezeigt. (Peinlich auch ein Herr Wegner)
Der linke Antisemitismus zusammen mit dem Antisemitismus der Zugereisten bilden eine unselige Allianz. Da können die "Kunstschaffenden " mit der hohen Moral ja wieder am Wochenende gegen rääächst demonstrieren gehen. Die Omas gegen Rechts und die Antifa können gleich mitmarschieren.
Sie können wieder "Nie wieder ist jetzt" skandieren und sich großartig fühlen. Deutschland ist wieder zu einem Land geworden, in dem der Haß auf Juden offen ausgelebt werden kann. Hoffentlich hat man sich die Jubler im Saal alle genau angesehen.
Noch eins. Filme, die in Deutschland produziert werden, sehe ich mir schon lange nicht mehr an, da ich sie grottenschlecht finde. Wie übrigens viele der prämierten Filme von Festivals.
Die Politiker der AfD können dankbar sein, daß sie von dieser antisemitischen Veranstaltung ausgeladen wurden.

Naumanna | Mo., 26. Februar 2024 - 17:44

Ich denke an den Eröffnungsfilm der Berlinale 2013 THE GRANDMASTER von Wong Kar Wei aus China. Oder SYNONYMES 2019 - Gewinner des Goldenen Bären - von Nadav Lapid, einem israelischen Regisseur. Beide Filme - und viele mehr - in meinen Augen große Erzählkunst des Kinos.
Und jetzt dieser ABSTURZ in banalste Propaganda ... Israel-Bashing der primitivsten Art von der Bühne der Berlinale - unwidersprochen hingenommen von Publikum, Moderatorin und Festivalchefs. Gruselig. Der Grund für den Absturz der Berlinale liegt ganz eindeutig bei den Chefs - Chatrian und Rissenbeek. Schon die Einladungen der Filme zur Berlinale waren ein Absturz, gemessen an der Qualität der Filme unter dem Chef Kosslick.
R. Suchsland hat Recht: die Berlinale muss ihre Seele wiederfinden.
Und in der Tat: die Behauptung, ein politisches Festival zu sein, ist zur Drohung geworden ...
Die neue Leiterin sollte sich davon verabschieden, unbedingt ein politisches Festival sein zu wollen.
"Politisch Lied, ein garstig Lied".

Armin Latell | Mo., 26. Februar 2024 - 17:58

Unratsveranstaltung, Veranstalter, Unterstützer, Politiker und Publikum. Die ständigen Lippenbekenntnisse gegen Antisemitismus, die scheinbar nur noch für die toten Opfer des Holocausts gelten, Antirassismus, Weltoffenheit, Diversity, dass man es schon lange nicht mehr hören mag. Und immer wieder mit im Spiel: der unersättliche Bock, der den Gärtner mimen darf. Wo soll sich da noch so etwas wie "Kunst" finden lassen, zur reinen linksrassistischen, antisemitischen, totalitären Politshow verkommen. Die AfDler können froh sein, dass sie ausgeladen wurden! Was hier als Kunst veröffentlicht wird, spiegelt den Zustand und Charakter diese mittlerweile abstoßenden Landes und seiner Bevölkerung wieder. Der größtenteils strohdumme Teil der Bevölkerung, des Wählers, will es so.

Helmut Bachmann | Mo., 26. Februar 2024 - 18:07

Man könnte auf die Idee kommen, dass die Gratismutigen nicht um die Ecke denken wollen und eben somit heucheln, Doppelmoral zeigen, etc.. Doch ich bin mir inzwischen sicher, dass sie soweit nicht denken können (fettgeschrieben), was etwas Anderes ist, als es nicht zu wollen. Dass der alte und der neue Sozialismus im Intellektuellenmilieu nicht reflektiert wurde und wird, letztlich ein Festhalten an kindlichen Denkmustern darstellt, halte ich für wahrscheinlicher. Diese Dummheit ist schwerer zu verändern, denn sie soll Selbstgewissheit stabilisieren und die gibt man ungern auf.

Wolfgang Z. Keller | Mo., 26. Februar 2024 - 18:08

... selbstredend dürfen Sie hier schreiben, was Sie denken. Aber ebenso selbstredend dürfen das die von Ihnen inkriminierten Andersdenkenden, die sich (auch) auf dieser Abschluß-Veranstaltung geäußert haben. Oder meinen Sie im Ernst, dass auf offiziellen Veranstaltungen nur die offiziell vorgegebenen Mainstream-Meinungen verlautbart werden dürfen?
Das Hamas-Massaker ist gruselig, ungerecht und menschenverachtend. Und was, denken Sie, ist die jahrzehnte andauernde "Behandlung" ebenso völlig Unschuldiger durch rechtsextreme und "normale" israelische Siedler und Militärs in der Westbank, dem "ausgewiesenen" Palästinensergebiet, in dem mittlerweile 760.000 Israelis gegen mehrere UNO-Beschlüsse ihre in die hundert gehenden Wehrsiedlungen gebaut haben?
Und da soll "man" "uneingeschränkte Solidarität mit Israel" skandieren. Und die von Ihnen beklagte Haltung können Sie WELTWEIT und nicht nur auf der Biennale sehen, und das hat meiner Meinung nach VIEL mit Israels Regierungspolitik zu tun!

Haben Sie sich mal damit befaßt, wie die UNO Beschlüsse zustande gekommen sind? Wieviel UNO Beschlüsse gibt es gegen China, gegen Nordkorea oder andere Diktaturen??
An jedem Beschluß gegen Israel hat sich Deutschland, was ""uneingeschränkt zu Israel steht"", entweder enthalten oder zugestimmt. Und nein, man muß nicht "uneingeschränkte Solidarität mit Israel" skandieren, man sollte aber versuchen, wenigstens etwas objektiv an die Sache heranzugehen. Obwohl diese bestialischen Gräueltaten der Hamas und der beteiligten arabisch palästinensischen Bevölkerung sowie der UNRWA durch GAR NICHTS zu relativieren sind. (siehe @Sabine Lehmann).

im Westjordanland ist der Sargnagel jedweder Konfliktlösung dort. Solange Natanjahu das nicht nur akzeptiert, sondern sogar forciert und beklatscht, wird es keine Chance zu einer friedlichen Koexistenz dort geben. Und ich finde es weterhin notwendig, dass das immer wieder auf die Tagesordnung kommt. Hier darf man nicht einfach die Augen verschließen, aus "Angst vor dem Beifall von der falschen Seite".

Christoph Schnörr | Mo., 26. Februar 2024 - 20:31

… hier Frau Roth, widern einen nur noch an.

Heinz-Jürgen Jost | Mo., 26. Februar 2024 - 20:47

"Israel-Bashing und Gaza-Kitsch" auf der Berlinale unter Beifallsstürmen des Publikums zeigt zum zweiten Mal nach den anti-israelischen Hasstiraden auf der letzten "Documenta", dass die "Kulturschaffenden" in diesem unserem Lande unter der Ägide der grünen Kulturministerin Claudia Roth mehrheitlich zum "Antisemitismus" neigen. Und dies in einem Land, dessen Kultur maßgeblich von jüdischen Schriftstellern wie z. B. Thomas und Heinrich Mann, Kurt Tucholski, Franz Kafka, Arnold Zweig, Lion Feuchtwanger, Ernst Toller, Alfred Döblin und viele, viele andere. Antisemitismus scheint in gewissen, sich als "linksliberal" verstehenden Kreisen weiter verbreitet zu sein, als man es dachte.

Karl-Heinz Weiß | Mo., 26. Februar 2024 - 22:11

Nach den Vorgängen bei der Documenta und den anschließenden "Nie wieder"-Beteuerungen kann ihr Schweigen bei der Abschlussveranstaltung für Frau Roth nur eine Konsequenz haben: Rücktritt.

Günter Johannsen | Di., 27. Februar 2024 - 09:52

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Nur wenn sie gezwungen wird! Soviel Kohle, soviel "Bewunderung", so viel "Beachtung" hatte die in ihrem ganzen Leben nicht ... eigentlich kann sie einem Leid tun, denn ihr Wesen (äußerlich wie innerlich) zeugt davon, dass sie wohl wenig Liebe und Zuspruch erfahren haben muss in ihrer Kindheit und Jugend?!

Heidrun Schuppan | Di., 27. Februar 2024 - 12:53

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

um solch eine Veranstaltung zu leiten. Sie ist auch zu sehr Ideologin, um überhaupt ein Ministeramt bekleiden zu können. Aber leider sind das auch andere Minister im Kabinett Scholz.

Jens Böhme | Mo., 26. Februar 2024 - 23:19

Da wird die Kritik an den alliierten Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg auf deutsche Städte und deutsche Zivilisten nachträglich geadelt und die Allierten zu den Kriegsschuldigen.

Heidemarie Heim | Di., 27. Februar 2024 - 09:11

Wie überall wo es dieser Tage politisch wird oder man meint seinen Sermon dazu absondern zu müssen, seine Haltung in den Mittelpunkt stellen zu müssen in der Überzeugung die sozusagen letzte Instanz zu sein um mindestens die Demokratie oder den Planeten zu retten, oder aber wie in diesem Fall einfach mal ein Massaker auszublenden und sich mit Terroristen und deren Anhängern mittels kleinkarierter Accessoires gemein zu machen im Namen der Kunst, all dies ist ein Abziehbild unserer momentanen Regierung. Unter Einsatz größtmöglicher Heuchelei, Doppelstandards, Kampf gegen irgendwas versucht man seine "künstlerischen Minderleistungen" zu kompensieren und die Flecken auf der eigenen Film-Weste wie "Besetzungscouch", schwarze Listen und dergleichen ebenso auszublenden wie zuvor das Abschlachten von Juden und zur Krönung des Ganzen!, kein Wort über die immer noch in der Hand von sadistischen Geiselnehmern befindlichen Männer, Frauen und Kindern zu verlieren! Ihr seid alle zum Kotzen!!! MfG

Thomas Noller | Di., 27. Februar 2024 - 10:10

Am peinlichsten an dieser unsäglichen Palästina-Kitsch-Veranstaltung war die Schauspielerin Servan Decle. Nicht nur machte sie sich mit ihrem halbnackten Festival-Outfit (sicher ungewollt aber eben auch unreflektiert) indirekt lustig über die vielen Opfer des Noa-Dance-Festivals, die am 7. Oktober in ähnlichem Aufzug massenweise vergewaltigt und in vielen Fällen danach getötet wurden.

Darüber hinaus sollte sie eigentlich wissen, dass sie sich in diesem Outfit in Gaza besser nicht blicken lässt und dass das einzige Land in der Region, wo man sich an einem offen zur Schau getragenen weiblichen Waschbrettbauch nicht stört, Israel ist.

Nebenbei dachte ich immer, dass das Tragen indigener Insignia durch privilgierte, alte, weiße Männern wie Ben Russell, den Tatbestand der "kulturellen Aneignung" darstellten.

Diese Leute sind nur noch albern und haben jeden moralischen Kompass verloren.

S. Kaiser | Di., 27. Februar 2024 - 10:16

Erst die Dokumenta und nun die Berlinale. Der Kulturbetrieb in Dtschl hat fertig. Unterschwellig hatte man schon seit längerem das Gefühl, dass sich Dtschl in künstlerischer Hinsicht nie wirklich vom Exodus der freigeistigen Köpfe in den 30er Jahren des letzten Jhdts erholt hat. Vereinzelt mal ein Lichtblick, aber eine Schwalbe macht noch keinen Sommer. Nun, unter Roth, bricht sich das provinzielle und kleingeistige seinen Bann. Die halbseidenen Ausflüchte und Erklärungsversuche sind entlarvend. Immerhin, so schien es beim Schwenk der Kamera über die Reihen, war es keine ausverkaufte Veranstaltung, waren doch viele Plätze frei. Vielleicht, und das könnte hoffnungsfroh stimmen, empfinden auch zahlreiche andere Abscheu angesichts der abstoßenden Politisierung und Propaganda. Wie nachhaltig der Schaden ist, wird sich zeigen. A-Lister wird man wohl nicht mehr anlocken können. Zu Recht.