
- Untrügliches Gespür für das Falsche
Union und SPD haben sich in den Koalitionsverhandlungen im Streit um den Familiennachzug geeinigt. Was Martin Schulz als Erfolg verkaufen will, verschärft in Wahrheit die suizidale Lage seiner Partei. Ihre eigentliche Wählerklientel ignoriert die SPD weiterhin
Das klingt jetzt vielleicht etwas drastisch, aber man kann sich schon ein paar grundsätzliche Fragen stellen beim Blick auf das Gebaren der Sozialdemokraten in diesen Tagen, Wochen und Monaten. Kann es sein, dass sich die einstige Volkspartei in ein kollektives Suizidkommando verwandelt hat? Kann es sein, dass sich, gemessen an der derzeit real existierenden SPD, Lemminge an der Klippe wie vernunftbegabte Wesen ausnehmen?
Mit geradezu schlafwandlerischer Sicherheit macht die Partei unter ihrem Vorsitzenden Martin Schulz in jedem Moment des politischen Geschehens das exakt Falsche. Dieses Kunststück vollzieht sie bei näherer Betrachtung schon seit geraumer Zeit. Es ist gerade mal ein Jahr her, da sah sie aus wie die Partei, die das Zeug und die Unterstützung hatte, gegen Kanzlerin Angela Merkel eine Bundestagswahl zu gewinnen. Man muss sich nur mal die Titelbilder einiger Magazine wieder vor Augen führen, (das Cicero-Cover und die damit verbundene Titelgeschichte waren seinerzeit deutlich skeptischer), um sich an diese Aufladung mit Hoffnung zu erinnern.