BSW-Vorsitzende Amira Mohamed Ali mit Namensgeberin Sahra Wagenknecht / dpa

Bündnis Sahra Wagenknecht - Wollen Sie immer noch den Kapitalismus überwinden, Frau Mohamed Ali?

Im ausführlichen Cicero-Interview spricht Amira Mohamed Ali, Vereinsvorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), über ihre Kindheit, ihre Trennung von der Linkspartei und ein aus ihrer Sicht gerechtes Wirtschafts- und Gesellschaftssystem.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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Die streitbare Politikerin Sahra Wagenknecht ist mit weiteren Abgeordneten aus der Linkspartei ausgetreten. Daraus ergeben sich gleich zwei Zukunftsfragen für die deutsche Parteienlandschaft. Erstens: Wie geht es nun weiter mit der Partei Die Linke, die sich in einer veritablen Krise befindet? Und zweitens: Wie geht es weiter mit Sahra Wagenknecht und ihrem Bündnis, das derzeit noch ein Verein ist, kommendes Jahr aber zur Partei werden soll

Eine der entscheidenden Protagonistinnen dieser Gemengelage ist Amira Mohamed Ali, derzeit Vereinsvorsitzende des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW). Die Tochter eines ägyptischen Vaters und einer deutschen Mutter ist in Hamburg geboren und aufgewachsen, der Liebe wegen aber nach Oldenburg gezogen. Bemerkenswert: Ihre politische Karriere begann erst im Jahr 2016. Was folgte, war ein rasanter Aufstieg auf der Karriereleiter. Zuletzt war sie Fraktionsvorsitzende der Die Linke im Bundestag. Mittlerweile ist sie ebenfalls aus der Partei ausgetreten und wird voraussichtlich Parteivorsitzende der noch zu gründenden Wagenknecht-Partei. 

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Uli | Di., 28. November 2023 - 08:48

...wird der Grund sein dafür sein, dass Wagenknecht viele ihrer potentiellen Wähler verliert. Diese Frau ist der Inbegriff der Unwählbarkeit der Linken.

Gerhard Lenz | Di., 28. November 2023 - 08:56

Schon haben wir die Taktgeber der neuen Partei, wobei Sahra natürlich den Ton angibt. Bei Friedensdemos (richtiger: gegen die Amis) dürfen noch die mittlerweile 80jährige Alice Schwarzer und Oskar, der Politsenior und Wagenknecht-Gatte, mit auf die Bühne.
So muss man sich die Spitze der neuen Partei wohl vorstellen. Vielleicht tritt noch - so stand es in der Boulevardpresse - ein bekannter Fussballtrainer ein. Und die eine oder andere umstrittene Persönlichkeit wird garantiert folgen.
Sahra und Klaus sind ja, was "Lifestyle" angeht, angeblich selbst keine Eunuchen, nur haben sie es nicht so mit dem Öko-Gedöns. Lieber Feinkostladen, als Bio-Shop.
Jetzt will man also von der AfD die Wähler zurück holen, die ja nur aus Protest dort sind. Glaubt man. Untersuchungen bestätigen zwar eher verfestigte extremistische Einstellungen, aber bei Lafontaine (dem Vordenker) und seiner Sahra-Partei klebt man an der sozialen Frage. Mit höherem Gehalt wird aus dem Nazi doch wieder ein Demokrat. Oder?

Durchaus möglich, dass mehr Menschen auf der Welt in den US-Amerikanern keine Friedensengel sehen. Es ist nicht das US-amer. Volk gemeint, sondern bestimmte Schichten der US-Gesellsch. Auch gibt es Leute, oft als Schwurbler bezeichnet, die sehen den nicht mehr vollumfängl. im Besitz seiner körperl. und geist. Fähigk. befindliche Präs. Biden voll in den Händen der neo-cons (Blinken, Nuland, Sullivan (lange "Friedensvita"),...).
Ihre Darstellung zum Thema "Fr./Kr." ähnelt sehr der offiziellen. Wenn dem Ex-Bk Schr. zu seiner 60-jährigen SPD-Mitgliedschaft was Gutes angehangen werden muß, lautet es: Sein "Nein zum Irakkrieg". Z. Z. des russ. Angr.-krieges gegen dIe UA hätte es durchaus als "Nein z. völkerrechtswidrigen (räumt selbst Fr. Str.-Z. ein) US-Angriffskrieg gegen den Irak" lauten können. Wer u.a. auch aufgrund der Aussagen der Hrn. v. Dohnany und J. Kerry zum wahren US-Motiv Parallelen sieht (Gefährdung vitaler Sicherheitsint.) darf lt. Ihnen auf die Wagenk.-Bühne.
Nein, Danke.

Ernst-Günther Konrad | Di., 28. November 2023 - 09:02

Ihr Austritt bei den LINKEN klingt insoweit durchaus schlüssig und ihre weiteren politischen Ambitionen auch. Vieles was sie sagt, hört sich erstmal akzeptabel an. Sie kommt sympathisch und scheinbar geerdet rüber. Doch ist auch sie nur ein Wolf im Schafspelz, wenn sie sagt? " Ich habe nichts gegen Marktwirtschaft, habe selbst zehn Jahre in der Privatwirtschaft gearbeitet." Wohnungswirtschaft und der Energiesektor will sie in staatlicher Hand sehen. Und was käme als nächstes? Sie antwortet überall sehr gefällig und vermeidet den Grundton der Kommunisten. Doch was ist sie dann? Die Partei ist sehr nach Sarah ausgerichtet. Dürfen auch kritischen Stimmen in die Partei? Hört sich sehr menschlich an. Diejenigen die länger geduldet schon hier sind nicht abschieben, weil integriert. Sie waren aber schon immer ausreisepflichtig und sind nicht zurück. Stattdessen sollen hier geborene Kinder und deren Integration Argument dafür sein, hier bleiben zu dürfen? Mal sehen was das wird.

Karl-Heinz Weiß | Di., 28. November 2023 - 09:37

Man muss die politischen Positionen nicht teilen; aber es ist erfrischend, einer Politikerin zuzuhören, die während ihrer Ausbildung keine Zeit hatte, auf Parteitagen Netzwerke zu bilden. Beim Karlsruher Parteitag der GRÜNEN waren aktuell hinreichend rhetorische "Talente" mit fehlender oder abgebrochener Berufsausbildung zu besichtigen. Wenn sich die neue Partei von der linken deutschen Weltrettungsideologie glaubhaft distanziert, hat sie durchaus Chancen. Einziges Sicherheitsrisiko ist der wagenlenkende Übervater Lafontaine im Hintergrund.

Brigitte Miller | Di., 28. November 2023 - 09:51

"Es ist ja bekannt, dass viele die AfD wählen, nicht, weil sie deren rechten Positionen teilen, sondern weil sie wütend sind" hat Frau Mohammed Ali schon verinnerlicht, das unablässig wiederholt werden muss, damit niemand auf die Idee kommt, dass die Leute die AfD wählen, weil sie vernünftige Ansichten hat und als einzige Partei weit und breit z.B. Fragen zu Corona-Politik und deren Aufarbeitung stellt, ein Corona Symposium organisiert hat im Bundestag, das jedoch hartnäckig totgeschwiegen wurde von den Leitmedien. Dass sie überhaupt Fragen stellt, wo andere (fast) nur jubeln.

Albert Schultheis | Di., 28. November 2023 - 12:50

Ein schickes Kostüm macht aus einer Wölfin längst kein Schaf. Ich dachte/hoffte, sie würde zur Sozialdemokratin mutieren - aber von der süßen Droge des Stalinismus kommt keiner so richtig runter.
Ich denke, sie wird die 3%-Marke locker nehmen.

Tja, bester Schultheiss, bei den AfDlern fürchtet man wohl, Frau Wagenknecht könnte den Rechtsextremisten ein paar Stimmen abjagen.

Solange Wagenknecht nur eine unter vielen Linken war, da war sie angesichts ihrer Einstellung zu Migration, Corona und allem "Woken" manchmal eine regelrechte Heldin für so manchen Rechtsaussen, eine Art Jeanne d'Arc für den mustergermanischen Widerständler, auch hier im Forum.

Jetzt, wo sie zur Konkurrenz für die AfD wird, da weicht plötzlich die vorübergehende Amnesie aus den Teutonenköpfen: Ist doch auch nur eine Kommunistin (oder wie Sie sagen: Stalinistin)!

Hosen voll! Da könnte jemand die unausweichliche absolute Mehrheit für die Rechtsextremisten bei den nächsten Wahlen gefährden! Es wird geheuchelt, dass der Bundesadler ächzt...

Fritz Elvers | Di., 28. November 2023 - 13:16

das SED-Vermögen?

Sagen wir mal so: Geld stinkt nicht und dafür macht ihr ja den ganzen Quatsch.