Eine Frau im Burkini in einem Freibad in Berlin
Auch in Berliner Freibädern ist der Burkini zu sehen / picture alliance

Burkinis und Bikinis - Die Islamdebatte ist primitiv

An vielen französischen Stränden gilt seit dem Sommer ein Burkini-Verbot. Doch was als Antwort auf den islamistischen Terror gedacht war, spielt den Feinden der offenen Gesellschaft in die Hände. Die Debatte um die Vollverschleierung führt an den eigentlichen Problemen vorbei

Autoreninfo

Ramon Schack ist Journalist und Buchautor mit Sitz in Berlin. Zuletzt erschienen seine Bücher „Neukölln ist nirgendwo“ und „Begegnungen mit Peter Scholl-Latour“.

So erreichen Sie Ramon Schack:

In den mondänen französischen Badeorten Cannes und Nizza sind dieser Tage Polizeibeamte zu beobachten, die sich weiblichen Badegästen nähern, um diese auf ihre „unsittliche“ Bekleidung aufmerksam zu machen. Um welche verbotenen Kleidungsstücke es sich handelt? Natürlich um Burkinis.

Schon Ende Juli wurde das Verbot per Dekret erlassen, auf Initiative des Bürgermeisters von Cannes, David Lisnard. Darin heißt es, der Zutritt zum Strand und das Baden sei Menschen verboten, die „keine korrekte Kleidung tragen, die die guten Sitten und die Laizität respektiert sowie die Hygiene- und Sicherheitsregeln achtet“.

Sittenwächter, wie man sie aus islamischen Ländern kannte

Der Verfasser dieses Beitrages möchte nicht der Frage nachgehen, was man im Rathaus von Cannes unter „guten Sitten“ oder unter einer Bekleidung versteht, die die Laizität respektiert. Nein. Viel eher sei der Verweis auf die jüngere Vergangenheit erlaubt, als die Cote d'Azur als Hort der Libertinage galt. Als Strand, an dem der Bikini seinen weltweiten Durchbruch erlebte, zu einem Zeitpunkt, wo er anderswo noch verboten war.

Heute hingegen erlebt man in Cannes und andernorts Szenen, die man eher aus islamischen Ländern kannte: Gesetzeshüter, die zwangsweise staatlich verordnete Bekleidungsvorschriften durchzusetzen versuchen. Was dem Bikini in Cannes und Nizza einst erlaubt war, obwohl er einen Kulturschock auslöste, bleibt dem Burkini verwehrt.

Es ist eine Phantomdebatte

Die aktuelle Islamdebatte im Westen ist primitiv. Unsere Probleme bestehen nicht aus Burkinis, Burkas oder Kopftüchern. Es handelt sich um eine Phantomdebatte, an den eigentlichen Problemen wird vorbeidiskutiert. Wir müssen Massnahmen ergreifen, um die unbestrittenen, einmaligen Vorzüge der westlichen Zivilisation zu verteidigen und dabei die Herzen der moderaten Muslime gewinnen – und nicht Hysterie und Misstrauen streuen.

Nach den ersten inhaltlich dürftigen Begründungen für die erteilten Burkini-Verbote von Seiten der südfranzösischen Bürokraten, lieferte der Bürgermeister von Cannes eine Erklärung, die wahrscheinlich gewichtig klingen sollte, in Wirklichkeit aber die Gefahr verdeutlicht, in der wir uns im Westen befinden: „Das ist eine Maßnahme unter vielen anderen, um die Bevölkerung im Zusammenhang mit dem Ausnahmezustand vor terroristischen Taten zu schützen.“

Eine Angstgesellschaft hat nichts zu verteidigen

Nun kann man den Kopf darüber schütteln, sich über so viel Blödheit wundern oder die Frage aufwerfen, ob der Bürgermeister wirklich glaubt, ein dschihadistischer Terrorist werfe aufgrund eines erlassenen Burkini-Verbotes seine Terrorpläne über Bord. Es wäre angebrachter, darauf hinzuweisen, dass der Terror nicht nur das Ansehen des Islam, sondern auch die Lebensbedingungen der Muslime weltweit schwer beschädigt. Das stört die Attentäter indes nicht, im Gegenteil.

Je mehr Hass und Ausgrenzung Muslime erleben, umso mehr werden sie sich auf ihren Glauben zurückziehen, so das Kalkül der Terroristen. Dass die meisten Muslime keine Lust haben, sich und andere in die Luft zu sprengen, zeigt in den Augen der Islamisten nur, dass sie nichts Besseres verdient haben, als selbst beseitigt zu werden. Das erklärt auch, weshalb die meisten Opfer islamistischen Terrors Muslime sind. Insofern, natürlich unbewusst, arbeiten Bürokraten wie der Bügermeister von Cannes den Terroristen zu.

Wenn wir unsere einst offenen Gesellschaften in Angstgesellschaften verwandeln, basierend auf Verboten, auf Ausgrenzung und Hysterie, dann gäbe es eigentlich nichts mehr zu verteidigen, dann hätten wir uns schon unterworfen, dann hätten die Feinde der offenen Gesellschaft gesiegt.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Robert Flag | Mi., 24. August 2016 - 15:37

Sitten und Gebräuche sind eben verschieden in verschiedenen Ländern mit verschiedenen gewachsenen Strukturen.
Wir müssen niemandes Herzen gewinnen. Wer in einem Land zu Gast ist, hat sich an die dort geltenden Regeln, geschrieben wie ungeschrieben, zu halten.
Burka-, Burkini- & Hidschabträgerinnen zeigen demonstrativ ihre Unwilligkeit zur Integration.
Terrorismus ist für die meisten Menschen ein Phänomen aus den Nachrichten, während sie ihre Wohnviertel mehr und mehr von einer anderen Kultur erobert sehen.
Der Mensch stolpert eben nicht über Berge, sondern über Maulwurfshügel.
Ein Burkaverbot ist deshalb auch in Deutschland überfällig. Es ist das, was die Menschen bewegt.
Das hat mit Angst gar nichts zu tun, nur mit der unerträglichen Bräsigkeit weiter Teile der moslemischen Bevölkerung.

Rena Wagner | Mi., 24. August 2016 - 17:38

Antwort auf von Robert Flag

Danke für Ihren Beitrag!

Herbert Trundelberg | Mi., 24. August 2016 - 17:59

Antwort auf von Robert Flag

genau das trifft den Nagel auf den Kopf. Wer sich nicht integrieren und an die Gewohnheiten des Gastgeberlandes anpassen will, sollte gefälligst dort hin gehen wo er seiner Meinung nach hin gehört. Dies trifft genau so auf die Türken hier zu Lande zu die mit der türkischen Flage ihrem Sultan huldigen.

Frank Walter | Mi., 24. August 2016 - 18:17

Antwort auf von Herbert Trundelberg

Sie scheinen völlig auszublenden, dass viele Muslime in den westlichen Ländern als deren Staatsbürger geboren und aufgewachsen sind. Hinzu kommen die Konvertiten. Das sind keine „Gäste“, die sich der Willkür des Gastgebers unterzuordnen haben, sondern gleichwertige Staatsbürger ihre verankerten Rechte auf freie Religionsausübung und freie Entfaltung der Persönlichkeit einfordern!

Herr Tröbner,
Sie wollen hoffentlich nicht behaupten, dass eine bestimmte Badebekleidung zu den staatsbürgerlichen Pflichten gehört. Wenn ich im Hochsommer mit Pelzmantel ins Wasser gehen will, dann habe ich aufgrund von Artikel 2 unseres Grundgesetzes das Recht dazu. Selbstverständlich gilt das ebenso für Menschen, die bei Lufttemperaturen unter 0 ohne jede Bekleidung baden wollen. Man muss eben einander aushalten. Dass manche Menschen das nicht können und aus ihrer Unfähigkeit eine islamistische oder "christlich-abendländische" Ideologie machen, ist das eigentliche Problem.

kann Ihre Ansicht nicht teilen, denn die muslemische Frauenbekleidung ist eine Demonstration des: "Ich bin anders". Nirgends im Koran steht, WIE sich eine Frau anzuziehen hat, nur dass sie nicht provozierend sein soll. Wenn muslemische Männer schon durch einen nackten Fuss angereizt warden, sollten sie zum Psychiater gehen,
oder Militärportionen essen!

Ja, Sie haben absolut Recht. Jedoch dürfen die jeweiligen Sitten und Gebräuche der Zugewanderten unsere guten Sitten und Moralvorstellungen sowie unsere christlichen Werte nicht widersprechen. Meinen Sie nicht auch?

Ich komme in eine Gesellschaft, an die ich mich nicht anpasse, setzte Kinder in die Welt, und weil diese hier geboren sind, müssen diese sich nicht mehr anpassen, sondern jetzt ist alles in Ordnung. Also setzt die Geburt die Verpflichtung zur Integration/Anpassung aus?
Und wenn freie Religionsausübung gleichbedeutend ist mit Integrationsverweigerung und Andersgläubigen offen mit Verachtung zu begegnen, dann ist das nicht mehr von der Religionsfreiheit gedeckt. Kein Gesetz, kein Recht kann für sich allein betrachtet werden, sondern muss immer auch im Kontext des Ganzen betrachtet werden.
Extrembeispiel: Wenn meine Religion Menschenopfer vorschreibt, so ist die Tötung eines anderen Menschen auch nicht von der Religionsfreiheit gedeckt.

Frank Walter | Mi., 24. August 2016 - 18:11

Antwort auf von Robert Flag

Sie scheinen – wie die meisten anderen auch – Integration, nämlich die unversehrte Aufnahme eines neuen Teils in ein bestehendes Ganzes, mit Assimilation, nämlich der Angleichung unter Aufgabe wesentlicher Eigenheiten, zu verwechseln. Wenn die Europäer „Integration“ sagen und dabei Assimilation meinen, dann sind sie selbst und nicht die Muslime die Integrationsverweigerer.
Solange sie sich als die Stärkeren fühlen, fällt ihnen nichts Besseres ein, als Verbote zu verhängen, was ein geistiges und kulturelles Armutszeugnis ist.

war eher nicht dafür und da es so, in dieser Form gekommen ist, halte ich es auch für einen gravierenden Fehler, den man wenigstens für die Zukunft eindämmen sollte.
Dass ich Burkas in Europa sehen muss und Verschleierung generell ist einfach erschreckend.
Übrigens ist mir bei dem Film 300 aufgefallen, dass ich weniger bekleidete Männer sehr viel attraktiver finde als die Vermummten.

die "Bekleidungsdebatte" ist ein gutes Beispiel dafür.
Es geht hier nicht um Mode, Religion oder kulturelle Nuancen, sondern um unser Welt- und Menschenbild, zusmmengefaßt im GG.
Assimilation im Bereich der Grundwerte ist absolute Bedingung.
Das dürfen, nein, das müssen wir einfordern.
Die Regeln des aufnehmenden Landes gelten für alle gleich, Alt- wie Neubürger.
Sollen wir die fundamentalen Prinzipien unseres Gemeinwesens ändern, weil eine Minderheit dies wünscht?
Wo sind Sie, lieber Herr Walter, bereit, eine rote Linie zu ziehen?
Wenn nicht beim Selbstbestimmungsrecht der Frau, dann vielleicht
bei Kinderehen?
bei Zwangsverheiratung?
beim Schächten?
Sind Verbote wirklich ein "geistiges und kulturelles" Armutszeugnis?
Ihr Kommentar erschreckt mich.

Verbote oder Gebote ?
Wer sich über Burkinis aufregen kann, der oder die hat nichts Besseres zu tun.
Sollen die Frauen doch schwimmen oder planschen wie sie wollen.

Was die Kinderehen angeht, schaut hier das JA sehr genau hin, die werden auch nicht anerkannt und wenn Kinder da sind, geht es regelmäßig nachschauen.

Armin Latell | Fr., 26. August 2016 - 11:43

Antwort auf von Karola Schramm

Hallo Frau Schramm, das Jugendamt kann da hinschauen, wie es will. Es entscheidet gar nichts. Kinderehe ist in Deutschland laut OLG-Urteil legal, auch nachzulesen auf welt.de. Und doch: ich habe Besseres zu tun, als mich über Burkinis aufzuregen, das ist das Problem. Ich rege mich auch auf über angezogene Personen in der Sauna, ich rege mich auf über nackte Personen im Supermarkt, ich rege mich auf über voll vermummte Personen in Burka oder Niqab, da weiß ich nicht, wer oder was da wirklich drunter steckt. Ich stelle mir vor, ich müsste in einen Fahrstuhl mit solchen Personen einsteigen, kein beruhigender Gedanke
MfG Armin Latell

Sehe ich auch so. Diese Assimilations oder Integrationsdebatte hilft, so wie sie geführt wird, nicht weiter.

Bei Hannah Arendt lese ich, dass die Assimilation auch von den Menschen jüdischen Glaubens irgendwann eingefordert wurde. Viele haben sich taufen lassen, waren im 1. WK, sich also an "das Deutsche" assimiliert, und was hat es genutzt ? Seit ich das Buch über Rahel Varnhagen lese, fange ich an, größer, vielleicht auch zukünftiger zu denken. Jedenfalls sieht es nicht gut aus mit unserem "Deutschsein." Mal sehen...

Wir sprechen hier über das Phänomen einer Massenzuwanderung innerhalb kurzer Zeit und welche Vorgaben die bestehende Gesellschaft zur Integration machen sollte, um Richtlinien und Sicherheit für beide Seiten aufzuzeigen.
Ich denke, wir sollten tatsächlich versuchen, das GG uneingeschränkt in den Mittelpunkt zu stellen und von da aus klare Regeln ableiten.
Immerzu Sonderregeln ins Auge zu fassen oder sagen, ist mir egal, wenn sie Burka o. Burkini o. Kopftuch tragen (wollen oder müssen?!) - das führt höchstens zu Parallelwelten.
Gleichgültigkeit ist also in der Debatte auch wenig zielführend.

Zu Hannah Arendt: "Wir Flüchtlinge", ein Essay 1943 erschienen - TOP aktuell!

Wenn er für Sie hinkt ist gut, für mich tut er es nicht. Es geht wie ich immer noch annehme, um Assimilation und Integration.
Mein Beitrag bezog sich auf Assimilation die bei den Menschen jüdischen Glaubens nicht geholfen hat. Warum sollte es jetzt besser sein ?

Was tut man den Menschen eines anderen Glaubens an, wenn man den an Äußerlichkeiten festmacht, wie z.B. Kleidung ? wann wird es die Haut- Haar- oder Augenfarbe ? Kleidung kann man wechseln aber das andere äußerliche ? wie geht das weiter, welche Formen kann das in weiterer Zukunft annehmen ?

Sie wissen wie ich, dass Druck immer Gegendruck erzeugt. Und kann es nicht sein, dass das aggressive Drängeln sich anders zu kleiden, auch junge Muslimas dazu bringen kann zu sagen: "Jetzt erst recht ?"

Was bedeutet diese komische Angst vor Parallelwelten ? wer hat sie erfunden, wann entdeckt ? Vieles wird auch übertrieben. Die Kunst der Unterscheidung ist gefragt.

Danke für den Hinweis auf Hannah Arendt, freut mich sehr.

Hallo Frau Schramm, Assimilation - Integration, faktisch gibt es da für mich überhaupt keinen Unterschied. Möglicherweise bin ich da intellektuell nicht so weit entwickelt. Da Sie ja eine Streiterin für Frieden und soz. Gerechtigkeit sind, werden Sie mir zustimmen, dass Ihre Methode Laissez-faire diesbezüglich kontraproduktiv ist, wie man ja schon an dieser Diskussion erkennen kann. Ich bin nicht sicher, dass Sie jede Trotzreaktion Ihrer Enkel unter diesem Gesichtspunkt durchgehen lassen. Ach ja: Parallelwelten gibt es tatsächlich nicht und schon gar keine No-Go Areas, wie eine Politikerin vor Kurzem bestätigte. Die muss es ja schließlich wissen.
MfG Armin Latell

bildet die Grundlage wo die Scheren im Kopf verortet sind.
Wohl bei jedem an einer anderen Stelle, ebenso die Gewichtungen.

Burka ect. sind Äußerlichkeiten, ja absolut, aber ein Ausdruck von Glauben oder Religion, das bestreite nicht nur ich, liebe Frau Schramm.
Ideologische Indoktrination archaischer Männergesellschaften gegenüber Frauen trifft`s wohl eher.
Gesinnungsethik ist eine feine Sache, hat allerdings wenig Auswirkung auf das praktische Zusammenleben von verschiedenen Kulturen.
Darauf liegt m e i n Focus.

Von einer "komischen Angst vor Parallelwelten" zu sprechen, finde ich befremdlich.
Vielleicht leben Sie im Ausland?
Wann waren Sie zuletzt in Berlin?
Haben Sie jemals mit Sozialarbeitern oder Polizisten in sog. Problemvierteln gesprochen? Oder mit jemandem der dort wohnt?
Wäre vielleicht ganz aufschlussreich . . . Oder etwas von Heinz Buschkowsky lesen.
Oder zählen diese Personen auch zu den "Erfindern" der Parallelgesellschaften?

Sehr geehrte Frau Bauer,
anstatt von Paralellwelten, sollten Sie von "Versäumnissen der Vergangenheit"
sprechen, also unserem Fehlverhalten : Wir haben die "Ausländer" als Arbeitskräfte
angeheuert und nichts für die Integration getan- keine Hilfestellung bei der Sprach-
und Kultur-Vermittlung, keine wirksamen "Integrationshilfen" - mangels Sprachkenntnisse
bildeten sich "Viertel". Heute wollen wir für die Ergebnisse nicht zur Rede gestellt
werden- es waren ja die "Anderen", es wurden die "Integrations-Unwilligen.

in der dritten und vierten Generation nach den ersten Gastarbeitern zu sprechen, ist abstrus.
Mein Hinweis auf Parallelgesellschaften bezog sich auf den vorigen Text, der die Existenz solcher als "komische Erfindung" abtat.

Nie wurde in der Geschichte der Migration so viel geleistet wie heute in D.
Es gibt ein Migrationsamt, Migrationsbeauftragte, Migrationsforschung, Integrationsgesetze,Flüchtlingshilfe e.V., Sozialarbeiter, Streetworker, Stiftungen,
Kirchen mit Angeboten, Sprach- und Integrationskurse und ehrenamtlich Tätige in großer Zahl.
Und das sind nur die, die mir sofort einfielen.

Danke, Frau Bauer! Was Sie sagen müsste viel öfters gesagt werden! Als ich Vor vielen Jahren Deutsche wurde musste ich dafür bezahlen! Kurse umsonst gab es nicht. Hätte ich so etwas damals verlangt, hätte man mich bestimmt einfach ausgelacht.

benutzt man unklare Begriffe wie Integration, "hate speech", etc.
Machen Sie eine Umfrage und Sie werden sehen, dass die meisten unter Integration eben Assimilation verstehen.
Wenn einem sehr viele Autos entgegenkommen, sollte man sich fragen, ob man nicht selbst der Geisterfahrer ist.

Integration bedeutet Anpassung, das Außere spielt dabei eine wichtige Rolle. Will ich auffallen, mich abgrenzen, trage ich ein Irokesen oder auch Burka. Da im Islam die Frau instrumentalisiert wird, ist sie auch hier Zielscheibe. Die Männer passen sich überwiegend an, arabische Gewänder habe ich hier nicht gesehen.

Adrian Engler | Mi., 24. August 2016 - 23:11

Antwort auf von Robert Flag

Sicher gibt es viele unterschiedliche regionale Sitten und Gebräuche. In einer freiheitlichen demokratischen Gesellschaft sollte aber selbstverständlich sein, dass die Teilnahme oder Nichtteilnahme an solchen Bräuchen freiwillig ist und Verbote nur in Frage kommen, um etwas zu verhindern, was jemandem schaden könnte.

Die Vorstellung, die Tatsache, dass irgendwo etwas üblich oder unüblich ist oder einem regionalen Brauch entspricht oder eben nicht, ausreiche, um Gebote und Verbote auszusprechen, zeugt von einer extrem antiliberalen Haltung.

Wenn einmal akzeptiert wird, dass es ausreichen soll, dass etwas unüblich ist und nicht den regionalen Bräuchen entspricht, um es zu verbieten, stellt sich die Frage, wie weit das gehen soll. Mit etwas Nachdenken werden wohl die meisten einige Bereiche im Leben finden, in denen sie etwas tun, was andere für unüblich halten - und was somit gemäß dieser antiliberalen Haltung jederzeit verboten werden könnte.

Wolfgang Tröbner | Do., 25. August 2016 - 13:16

Antwort auf von Robert Flag

Sie haben vollkommen Recht. Wir müssen nicht die Herzen der Muslime gewinnen, sondern die Muslime müssen unsere Herzen gewinnen.

Emel Öz Firker | Do., 25. August 2016 - 16:34

Antwort auf von Wolfgang Tröbner

Guter Punkt, Herr Tröbner. Wäre es jedoch nicht schade nur bedingt Burkini den Weg zum Herzen zu sperren?

Wolfgang Tröbner | Fr., 26. August 2016 - 14:50

Antwort auf von Emel Öz Firker

Wäre der Burkini (wie Burka etc.) ein simples Kleidungsstück, hätten Sie Recht. Ich fürchte allerdings, dass der Burkini auch deshalb getragen wird, um die einheimische Bevölkerung ein wenig zu provozieren? Und deshalb stellt der Burkini schon ein Symbol dar. ich bin mir nicht sicher, ob demnächst nicht von unseren Frauen gefordert wird, auch den Burkini zu tragen? Sagen Sie es mir!

Bei einem Teil der muslimischen Damen lässt sich "fürchten" durch "wissen" ersetzen. Aber nicht bei allen. Ich beobachte die Entwicklungen hierzulande sehr genau und ziehe meine Schlüsse daraus. Und habe gelernt, skeptisch zu sein. Entscheidend ist nicht, was jemand sagt, sondern was er tut.

Sophia Wiesenthal | Fr., 26. August 2016 - 00:10

Antwort auf von Robert Flag

Lieber Herr Flag!

Ich glaube sie leiden unter Verfolgungswahn. Integration fängt nicht bei Kopfbedeckungen an. Allein die Vorstellung, dass Männer eine Frau zwingen, ihre Klamotten abzulegen - und das dann als Integration bezeichnen - wie krank ist das denn. Was für eine Demütigung. Ein "Burkaverbot" wird höchstwarscheinlich zum gegenteiligen Effekt führen: Isolation, Verdrängung von Frauen aus der Öffentlichkeit, die es ja nicht sowieso schon schwer genug haben.
Und die "Überfälligkeit" einer Sache hängt hier zum Glück nicht davon ab, ob sie "Menschen bewegt" oder nicht.

Dieter | So., 20. August 2017 - 15:40

Antwort auf von Robert Flag

Merci für Ihre ausgewogene Stellungnahme.
Ex-Präsident von Weizsäcker sagte einst zu dem schwierigen Thema "Multi-Kulti", wir mūssen alles tun um Integration zu erleichtern, aber man darf von den Betroffenen erwarten, dass sie sich auch wirklich integrieren wollen u. das auch zeigen.
Kurz: Burkina und Niquab stören wo sie nicht hingehören.
mfG Dieter

Joachim Walter | Mi., 24. August 2016 - 15:41

... ich denke, diese haben wir schon gewonnen, denn sonst hätten die sich nicht Europa mit seiner freiheitlichen Grundordnung als neuen Lebensmittelpunkt ausgewählt.

Leider haben sich aber auch viele stock-konservative Muslime Europa ausgewählt, obwohl sie durch ihren Habitus deutlich machen, dass sie die hier übliche Lebensweise nicht schätzen.

Warum wollen wir diese "gewinnen" und wofür? wo wir doch selbst noch so viele verklemmte Ewiggestrige in unseren Reihen haben, die z.B. Homosexuellen immer noch reserviert gegenüberstehen?

Wir überall auf der Welt haben sich meines Erachtens Einwanderer an die Gebräuche des Ziellandes anzupassen, und wer das nicht möchte, ist jederzeit frei sich ein passenderes Einwanderungsland auszusuchen.

Für mich sind Niqab, Kopftücher und Burkinis keine freche neue Mode, sondern Ausdruck einer Geisteshaltung, welche zum Ziel hat, Frauen das Recht zu einem selbstbestimmten Leben und einer selbstbestimmten Sexualität vorzuenthalten.

eigentlich wäre das ganze einfach ,aber die herrschaften aus dem orient wollen einfach nichts verstehen ! wenn ich in eine fremde wohnung gehen will und der Hausherr will dass ich mir die Schuhe ausziehe, so muss ich das tun , ob ich dann der nächsten Einladung folgen werde , kann ich ja dann entscheiden , oder !!

Ihnen, lieber Herr Walter, und den vorherigen Kommentatoren kann ich nur
zustimmen.
Ich möchte einen Aspekt hinzufügen: Die Zuwanderer muslimischen Glaubens kommen zu 99% aus Ländern, in denen die Infrastruktur viel schlechter ist als in Deutschland. Das heißt: Kostenlose Grundversorgung, Gesundheitswesen, Rentenansprüche, Schulbildung, Wohnverhältnisse, Kindergeld, unabhängige Justiz usw. sind verlockender Standard in D. Deshalb wollen ja alle nach D.
Diese großen Vorteile nehmen die Muslime selbstverständlich für sich in
Anspruch. Im Gegenzug dürfen wir - das ist meine feste Überzeugung - erwarten, daß sie ebenso selbstverständlich unsere kulturellen Standards (be)achten. Wo gibt es denn auf der Welt etwas ohne Gegenleistung?
Von allen Muslimen, die hier leben wollen, sollten wir Respekt, Anpassung u. eine gewisse Dankbarkeit für/an unsere Vorleistungen einfordern; denn unsere Vorfahren u. wir haben alles mühevoll erarbeitet bzw. erstritten. Es ist nichts vom Himmel gefallen.

Hallo, liebe Frau Wallau. Ein kleiner Hinweis zu diesem Satz:" Kostenlose Grundversorgung, Gesundheitswesen, Rentenansprüche, Schulbildung, Wohnverhältnisse, Kindergeld, unabhängige Justiz usw. sind verlockender Standard in D. Deshalb wollen ja alle nach D."

In Syrien, Libyien und Ägypten hatten die Menschen das Alles. Alles kostenlos. Gaddafi hat sogar Auslandstudien für Frauen bezahlt. Frisch verheiratete Paare bekamen günstigen Wohnraum, Familiengründungsgeld geschenkt, für Kinder, es gab Läden, in denen Kinder/Babykleidung besonders günstig gekauft werden konnte u.v.m. wovon wir hier, seit Jahren wieder nur noch träumen können.

Nicht einfach anderen immer nur Schlechtes unterstellen. Diese junge Menschen, die jetzt hier sind haben ihre Heimat verloren und wurden von Merkel hierher gelockt. Und während wir hier diskutieren, wird deren Land immer noch in Stücke gebombt.
Haben Sie den Zorn auf Merkel, die Kriegstreiber und Kriegsgewinner. DA sind die Ursachen.

Ich kann und will nicht überprüfen, ob die paradiesischen Zustände in Syrien tatsachlich für a l l e so waren, wie Sie sie beschreiben. Ist auch egal.

Was aber auch die muslimischen Syrer, die ja nur den kleinsten Teil der insgesamt eingewanderten Muslime ausmachen, ganz bestimmt n i c h t hatten, das war Meinungs-und Wahlfreiheit.
Warum wäre dort sonst ein Krieg ausgebrochen?
Hier genießen sie also in jedem Falle Schutz für Leib und Leben und gewisse Vorteile, die sie dort nicht hatten, obwohl sie bei uns nichts zum Gemeinwesen beitragen, sondern - zumindest zunächst - nur Kosten verursachen.

Da bleibt doch wohl eine Bringschuld, oder sehen Sie das anders?

Ja, liebe Frau Wallau, ich sehe das anders.
Alles, worüber ich schreibe und anmerke, habe ich recherchiert, gelesen, aus entsprechenden wirtschaftstheoretischen oder anderen politischen Büchern oder Webseiten usw.
Auch in Syrien gab es die Wahl- und Meinungsfreiheit. Die anfangs friedlichen Demonstrationen beweisen das. Diese wurden dann sehr schnell von westl. Agenten CIA in Beschlag genommen und ruckzuck militarisiert. Erst da wurde Assad ebenfalls militant - doch die westl. Medien hatten und haben ein Interesse daran, dass Assad, der ehemalige Freund und Geschäftspartner, plötzlich ein Feind werden sollte.

Frau Wallau es führt zu weit das hier zu erklären. Es gibt inzwischen sachkundige Literatur dazu. Oder auch www.imi-online.de Informationsstelle Militarisierung, da können Sie alles nachlesen.
Was die Menschen jetzt hier haben, Frau Wallau, ist NICHTS.

Ich meine, dass die deutschen Unternehmen, die Milliarden Gewinne machen, für die Flüchtlinge aufkommen sollten.

"Was die Menschen jetzt hier haben...ist NICHTS".

Ganz ehrlich, liebe Frau Schramm, wenn ich hier NICHTS hätte, würde ich mich
schleunigst bemühen, aus Deutschland wegzukommen.
Warum bleiben die Syrer dann überhaupt?

Karola Schramm | Do., 25. August 2016 - 16:45

Antwort auf von Christa Wallau

....weil deren schönes Land zerbombt wird Frau Wallau, darum sind sie hier. Und sie werden so lange bleiben, bis dort Frieden herrscht. Ohne diesen Krieg wären sie noch da. Oder denken Sie, diese jungen Männer seien von sich aus wild darauf gewesen, nach DE zu kommen ?

Nein. Merkel hat große TV-Reklame gemacht - dann erst haben sie sich auf den Weg gemacht mit Hoffnung im Herzen... wie die aussah oder noch aussieht, ich weiß es nicht. Weiß nur, dass Merkel mit der Öffnung der Grenzen der Welt auch zeigen wollte, dass sie ein Herz hat. Ihr Image war ramponiert wegen ihrer ökonomisch schlechten Haltung in Sachen GR und natürlich, der Fachkräftemangel, den die Wirtschaft erlog, spielte auch eine Rolle.

Auch die anderen Länder, aus denen diese Flüchtenden kommen und hier in Lager herum sitzen, haben WIR zerbombt und den Boden, der für Ackerbau gedacht war, vielleicht über Jahre mit Giften aus den Bomben kontaminiert.

googeln Sie mal wie viel deutsche Firmen in Afgh. sitzen

Sowohl Lybien wie auch Syrien waren absolut keine Traumländer, sondern üble Staaten ohne Lebensqualität. Jetzt mag es noch schlimmer sein, kann sein, aber das ist eine andere Geschichte. Selbst ohne Krieg haben diese Länder ein enormes demographisches Problem und wurden in ihren Ländern nie gebraucht. Daher ist Auswanderung und Expansion absolut logisch.
Die Bevölkerung hat ihr Land übrigens selbst zerstört, der Konflikt begann im Inneren. Warum jammern Sie eigentlich über Bomben wo Sie doch gleichzeitig die russischen Interventionen befürworten?

Ich widerspreche ganz entschieden. Ich war kurz vor dem Krieg auf einer privat organisierten Reise in Syrien. Syrien war ohne Zweifel ein relativ modernes islamisches Land mit dem Sowjetstern auf der Fahne, was schon etwas aussagt, nämlich für viele eine ordentliche Bildung. Auf der anderen Seite gab es das in kommunistischen Ländern übliche Spitzelsystem. In den Lokalen und Restaurants des UNI Viertels von Aleppo hat man sich originell beholfen, in dem man die Musik so laut machte, dass ein Bespitzeln nicht möglich war. Die christlichen Ureinwohner lebten in separaten Stadtteilen und Dörfern, also nicht zwischen der muslimischen Mehrheitsgesellschaft, trotzdem die freie Religionsausübung gewährleistet war, wenn es nicht Konvertiten betraf. Diese konnten sich nur unter Lebensgefahr outen, da sie ja in mosl. Umgebung wohnten.

Bernd Fischer | Mi., 24. August 2016 - 15:52

„Das Beispiel Frankreich zeigt doch gerade, dass es geht. Es muss gesetzlich festgelegt werden, dass sich Frauen nicht in der Öffentlichkeit vollverschleiert zeigen dürfen“.
Der Europäische Gerichtshof für Menschenrechte hat in 2014 das Burka-Verbot in Frankreich für völlig vereinbar mit der Europäischen Menschenrechtskonvention gehalten.
http://www.spiegel.de/panorama/justiz/burka-verbot-in-frankreich-europa…

https://dejure.org/dienste/vernetzung/rechtsprechung?Gericht=EGMR&Datum…

Aber in Deutschland wird wieder einmal ( weil immer alles besser Wissen will ) unsäglich um des Kaiser's Bart gestritten.

Vollverschleierung hat mit "Religionsfreiheit" schlicht GAR NICHTS zu tun, und auch nicht mit dem Recht auf "freie Entfaltung der Persönlichkeit"........genau das GEGENTEIL ist der Fall, was auch der EuGH erkannt hat.
Deshalb MUSS (!) diese DEBATTE vehement geführt und das GELTENDE VERFASSUNGSRECHT konsequent gegen die idelologisch-verbrämte, nihilistisch-anarchistische links-grüne IGNORANTENFRONT, die Deutschland in ein Kalifat verwandeln will, durchgesetzt werden.
Das RECHT darf dem UNrecht NICHT WEICHEN!

Gerd Runge | Mi., 24. August 2016 - 15:59

ist nicht nur sehr kurz gehalten, sondern inhaltlich auch noch sehr kurz gesprungen.

Die Aussage, die Islamdebatte in unserer Gesellschaft sei primitiv, impliziert für mich, die gesamte Debatte sei primitiv. Burka und Niqab sind aber nur eine Randerscheinung.

Burkinis sind keine Vollverschleierung, auch wenn das hier subtil unterstellt wird . Insofern ist deren Verbot tatsächlich fragwürdig. Anders als bei Burka und auch Niqab.

Wenn man aber diese dann damit gleichsetzt, der Terrorismusgefahr Herr zu werden zu wollen, ist dies gleich als k.o.-Argument zu sehen. Die Probleme liegen für mich vielmehr im Alltagsleben. Einmal wird die Integration nicht nur erschwert (Merkel), sondern deutlich sichtbar verweigert.
Wie soll ich sicher sein, daß die Dame, die ich mit meinem Auto leicht verletze identisch ist mit der, die mich später wegen doch angeblich größerer Beeinträchtigungen beklagt.
Was macht ein ggf. hinzugerufener Polizist/Zeuge?
U. s. w.

Georg Dallmann | Mi., 24. August 2016 - 16:26

Differenzierung tut Not, auch in der Debatte und Kleidungsbräuche und - kulturen.
Fakt ist zunächst einmal, daß in manchen streng islamischen Ländern (z.B. Saudi-Arabien, Iran)
auch der weibliche GAST dazu gezwungen wird, seinen Körper (und sei die Hitze noch so unerträglich) zu bedecken und auch eine Kopfbedeckung zu tragen.
Das GASTRECHT einer Zivilgesellschaft ist nun einmal zu beachten, das sollte und MUSS weltweit gelten, selbst dann, wenn man - als Europäer - wohl zu Recht die eine oder andere Bekleidungsvorschrift für Frauen als GEGEN die SELBSTBESTIMMUNG derselben gerichtet betrachten MUSS.
Dieses GastRECHT gilt auch in Deutschland. Und hier gilt obendrein noch das verfassungsrechtliche Gebot: Frauen sind GLEICH! Das sind sie solange eben gerade NICHT, solange sie unter DRUCK ihrer Familie oder Parallelgesellschaft diese Kleidung tragen (müssen).
Ein Burkini ist nichts anderes als ein Badeanzug. Dagegen ist - rein gar nichts - einzuwenden.

"Fakt ist zunächst einmal, daß in manchen streng islamischen Ländern (z.B. Saudi-Arabien, Iran) auch der weibliche GAST dazu gezwungen wird, seinen Körper (und sei die Hitze noch so unerträglich) zu bedecken und auch eine Kopfbedeckung zu tragen.
Das GASTRECHT einer Zivilgesellschaft ist nun einmal zu beachten, [...]"

In den meisten muslimischen Ländern ist das Tragen einer Kopfbedeckung freiwillig, auch wenn es je nach dem natürlich einen gewissen sozialen Druck in die eine oder andere Richtung geben kann.

Dass Sie sich ausgerechnet an den Extremfällen Saudi-Arabien und Iran orientieren und diese sogar als Vorbild dafür sehen wollen, wie sich europäische Länder verhalten sollen, sagt wohl einiges darüber aus, welche Art von Gesellschaft Sie anstreben. Mit einer freiheitlich-liberalen Gesellschaft, für die ich bin, hat das wohl wenig zu tun.

Antiliberal ist es auch, muslimischen Frauen, die bestimmte Kleider tragen pauschal die Fähigkeit, selbst zu entscheiden, abzusprechen.

Es geht und ging - um die MUSLIME. Und was MUSLIME in IHRER Heimat als "selbstverständlich" betrachten, müssen sie - wohl oder übel - auch einem anderen Land, in welchem SIE (!) GAST sind, anerkennen. DAS und - nichts anderes - war Inhalt dieser Feststellung.
Und klar MÜSSEN gerade Muslime aus Saudi-Arabien und IRAN von dieser SELBSTVERSTÄNDLICHKEIT" besonders angesprochen "fühlen", denn sie sind ja - überwiegend - diejenigen, die hierbei mit zweierlei Maß meinen "messen" zu DÜRFEN.

Karl Kuhn | Mi., 24. August 2016 - 16:55

"Wir müssen Massnahmen ergreifen, um die unbestrittenen, einmaligen Vorzüge der westlichen Zivilisation zu verteidigen und dabei die Herzen der moderaten Muslime gewinnen – und nicht Hysterie und Misstrauen streuen."

Man muss beides, gute Angebote machen (und das tun wir ja bereits: offene Grenzen, freie Einwanderung, kostenlose Bildung und Gesundheitsversorgung, Hilfe bei der Jobsuche und pipapo) und trotzdem Grenzen setzen. Wie mit Kindern. Mit dem Grenzen-Setzen fangen wir allerdings jetzt erst - endlich - an.

Fritz - Ulrich Hein | Mi., 24. August 2016 - 17:24

Ob jetzt Burkini ja oder nein erübrigt sich für mich. Wesentlich mehr Interesse habe ich an der Durchsetzung des Verschleierungsverbotes. Man weiß nie, wer oder was hinter der Vollverschleierung steckt, bietet sie doch ein ideales Versteck für Sprenggürtel oder verborgenen Schusswaffen. Und um die Debatte noch weiter anzuheizen: http://www.salzburg.com/nachrichten/salzburg/chronik/sn/artikel/zell-am… . Da hat die Redaktion den Salat.

"Man weiß nie, wer oder was hinter der Vollverschleierung steckt, bietet sie doch ein ideales Versteck für Sprenggürtel oder verborgenen Schusswaffen."

Dass es je nach Situation ein Problem sein kann, wenn das Gesicht nicht sichtbar ist und somit eine Person nicht identifiziert werden kann, kann ich nachvollziehen. Da sollten wohl angemessene Kompromisse gefunden werden.

Vollkommen absurd wird es aber, wenn damit argumentiert wird, dass unter Burkas Sprengstoffgürtel verborgen werden könnten. Wenn so argumentiert wird, müssten viele weite Mäntel und Regenmäntel verboten werden. Im Winter trägt wohl ein großer Teil der Passenten Kleidung, die dann konsequenterweise verboten werden müsste.

Das sagen Sie mal den Hinterbliebenen der Geiselnahme im Moskauer Dubrowka-Theater am 23. Oktober 2002, ausgeführt von 40 bis 50 bewaffneten Tschetschenen, darunter vielen Frauen in Vollverschleierung! Die Terroristen waren mit Handgranaten, Minen und improvisierten Sprengladungen ausgestattet, die teilweise direkt an ihre Körper geschnallt waren, andere Sprengsätze waren im Theater verteilt. Die Angreifer verwendeten arabische Namen, die Frauen unter ihnen trugen arabische Burkas, die eigentlich im Nordkaukasus sehr unüblich sind.
Quelle: wikipedia

Ihre Behauptung ist genauso falsch und verantwortungslos wie die, dass angeblich keine IS-Terroristen mit dem Flüchtlingsstrom nach Deutschland / Europa kommen würden! Die Attentate von Brüssel, Paris und auch hier in Deutschland beweisen auf grausame Weise das Gegenteil! Diese Informationen hat der VS übrigens auch!

Olaf Romer | Mi., 24. August 2016 - 17:28

primitiv? Unter dem Zeichen der Toleranz wird in Europa immer mehr Islam gelebt und Paralelgesellschaften etabliert. Und wagt man dagegen zu opponieren arbeitet man dem Terrorismus zu..So ein Quatsch..Wer hier nicht angekommen ist und sich mit den westlichen Werten nicht arrangieren kann kann gern in ein Land seiner Ihm genehmen Religion zurück gehen. Da gibt es keine Zweideutigkeit.

Erich Virch | Mi., 24. August 2016 - 17:32

Ach so! Wir müssen nur die Herzen der moderaten Muslime gewinnen! Am besten wohl, indem wir von Herzen applaudieren, wenn zwölfjährige Mädchen mit einemmal "traditionelle islamische Kleidung" tragen, sich den Spaß an Mode und Musik versagen, nicht mehr am Sportunterricht, nicht mehr an Klassenfahrten teilnehmen und (natürlich aus freier, erwachsener, selbstbestimmter Entscheidung) zu gehorsamen Musliminnen werden.

Bernd Fischer | Mi., 24. August 2016 - 17:39

Welche westlichen Werte sollten verteidigt werden, und was sind sie die westlichen Werte?
Verteidigen heisst aber auch: Abwehr, Defensive, Gegenwehr, Widerstand, oder auch Bewahrung, Erhaltung, Schutz, Wahrung.
Es sieht doch im Moment so aus: Zwei Kulturen stehen sich gegenüber , von denen die eine aggressiv und die andere defensiv ist. Wobei sich die aggressive Kultur als Opfer der defensiven versteht und die defensive Kultur alle (un) möglichen Verrenkungen unternimmt, um nicht als aggressiv wahrgenommen zu werden.
Also der alltägliche Kotau des Nanny-Staates.

Eberhard Mälzer | Mi., 24. August 2016 - 17:55

Der Autor schreibt:

"Wir müssen Massnahmen ergreifen, um die unbestrittenen, einmaligen Vorzüge der westlichen Zivilisation zu verteidigen und dabei die Herzen der moderaten Muslime gewinnen – und nicht Hysterie und Misstrauen streuen."

Okay, dagegen ist nichts einzuwenden.

Aber: was machen wir mit den nicht-moderaten, den streng-religiösen, den fanatischen Mohammedanern?

Solange ein Diskursverbot besteht, wie gegenüber diesen unsere zivilisatorischen Werte durchgesetzt werden können, solange ist der eingangs zitierte Satz – mit Verlaub – eine Leerformel.

Zwei kurze Gegenargumente:

Die Türken in Deutschland sind im Durchschnitt stärkere Anhänger des auf Islamisierung setzenden Erdogan als die Türken in der Türkei.

Und ist es intelligent, wenn man die "moderaten Muslime" stärken will, die Zusammensetzung der muslimischen Communitys durch die aktuelle, von Merkel eingeleitete, unkontrollierte Massenzuwanderung noch weiter zum "Hardcore-Islam" hin zu verschieben?

Leider ist es so: Jeder der in diesem Land - auch noch so berechtigte - Kritik an der Intoleranz zumindest eines Teils der Muslime, übt, wird von dem hier herrschenden, undemokratischen Kartell, bestehend aus den - durch und durch verlogenen "Leitmedienschwurblern" und dem - unsäglichen - ideologisch-verbrämten und ignoranten Linksparteienspektrum (v.a Linke, Grüne, SPD) als Rechtspopulist, Nazi und was sonst noch alles.....beschimpft und tituliert.
Das ist - nichts weiter - als ein VERRAT der - in Sonntagsreden gerade dieser politischen WENDEHÄLSE" permanent beschworenen "WERTE".
DAS ist auch DER GRUND dafür, daß Parteien wie die AFD solchen Zulauf haben, weil alle ANSTÄNDIGEN DEMOKRATEN in diesem Lande, die WIRKLICH für die verfassungsmäßigen WERTE eintreten, sich von sämtlichen "Altparteien" - zu Recht - verraten fühlen.
Einerseits "kämpfen" sie (angeblich heroisch;-)) FÜR FrauenRECHTE, andererseits tun sie - bei der Burkadisskussion - ALLES, um diese zu verraten.

Frank Walter | Mi., 24. August 2016 - 18:03

Was solche Politiker, wie der Bürgermeister von Cannes, machen, ist äußerst kontraproduktiv, und die meisten Politiker denken nur kurzfristig. Die Bilder und die Nachricht gehen um Welt. Auch wenn die meisten Muslime in den westlichen Ländern dadurch nicht radikalisiert und zu Terroristen werden, so bleiben solche Dinge doch in ihrem kollektiven Gedächtnis haften und verursachen dort Abneigung. „Mögen sie uns nur hassen, solange sie uns fürchten“ ist trügerisch. Vielleicht werden die Nichtmuslime eines Tages die Hilfe der Muslime benötigen, wenn deren Zahl noch mehr angewachsen ist, und dann können diese ihnen vorhalten: Ihr habt uns erniedrigt und schikaniert, warum sollen wir euch jetzt helfen?

Sie wollen also aus Angst vor der Zukunft tolerant sein
und bereiten sich offensichtlich auf ein islamisch do-
miniertes Deutschland bzw. Europa vor. Ich war es nicht.
Mit dieser Haltung wird man zum Wegbereiter weiterer
Aushöhlung unserer Normen, Verhaltensweisen und
Kultur.

Muslime, also meinetwegen Imane, Mullahs, Scheichs, Politiker, Militärs & Co. sollen uns helfen, indem sie die gewaltige Überbevölkerung ihrer failed states zurückhalten, so dass diese Menschen nicht zu uns kommen?

Das Gegenteil ist der Fall. Migration als Waffe. Je mehr hier rüberkommen, desto besser für die anderen. Weil wir dann auch bald "Failed States" und sie gleichzeitig ein Problem (wie kriegen wir die Leute satt?) los sind. Mission erfüllt.

Nicolas Wolf | Mi., 24. August 2016 - 18:14

Ganz so ist es nicht. Es geht nicht nur um ein Kleidungsstück, sondern sehr wohl um eine Einstellung die es repräsentiert. Eine SS-Uniform ist auch nicht nur etwas aus der Mode gefallen. Die Idee das die Frauen ihre Reitze verhüllen sollen, das wir Männer nicht kopflos über sie herfallen, ist eben schon eine Einstellung, die nicht mit unserer kompatibel sein sollte.

Dennoch ist es, wie mit der Uniform, natürlich nicht der Kern des Pudels. Und daher wäre es schön, wenn wenn auch einmal auf diesen eingegangen werden würde.

Ich verstehe es so: es lebt sich in der westlichen Welt angenehmer, sei es weil man freier ist oder wegen des höheren Lebensstandards. Und damit wären wir auch beim Problem, denn der Beitrag der Moslems in Europa zu beiden Punkten, ist im Mittel negativ. Man vergleiche nur die durchschnittlichen Einkommen oder die Ansichten zur Rolle der Frau. Daher sollte hier keiner über Ausgrenzung lamentieren und diese Fakten akzeptieren. Dann kann man weiter sehen...

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 24. August 2016 - 18:15

und schlichten Ansichten.
Ich bin entsprechend nicht bereit zu so einem "Autor" etwas zu sagen.
Da ist ja web.de konstruktiver.

Sabine Bauer | Mi., 24. August 2016 - 18:24

ich bin es müde, Artikel wie diesen zu lesen.
Wie oft soll der Ariadnefaden noch aufgerollt werden?
Glauben Sie nicht, dass unser "Ringen" von der islamischen Welt mit Schmunzeln zur Kenntnis genommen wird?

Niqab, Burka ect. sind in erster Linie Zeichen gesellschaftlicher Unterdrückungsmechanismen gegen Frauen, getarnt durch Religion.
PUNKT!

Archaisch geprägte Gesellschaften ticken anders!
Kann man das nicht einfach mal aussprechen ohne in die immer gleichen vorwurfsvollen Reflexe

Verbote - Ausgrenzung - Rassismus - Intoleranz

zu verfallen?
Regeln aufzustellen und Anpassung einzufordern ist nicht nur legitim - es ist zur Integration dringend erforderlich.
Daran ist nichts "hysterisch" und man spielt damit niemandem "in die Hände".

Hans Furrer | Mi., 24. August 2016 - 18:40

Nein, ich kann mir wirklich nicht vorstellen, dass der Autor diesen Artikel ernst gemeint hat. Das Geschriebene ist bestenfalls eine Provokation um Kommentare zu generieren.
Dass ein Verhüllungsverbot (praktisch) etwas mit Terrorbekämpfung zu tun haben soll sagt ja niemand - nicht einmal der BMI. Es geht schlicht um den Kampf der Kulturen. Was damit gemeint ist kann Herr Schack in den vielen Postings nachlesen, falls er noch nicht versteht wo der Schuh drückt. Es gibt genügend Bürger in Europa, die einem Überhandnehmen der islamischen Sitten und Gebräuche (bis zu Kinderehen, Verstümmelung von Mädchen, ...) die Türe nicht mehr weiter öffnen wollen. Dazu gehört auch, dass in der Schweiz jugendliche verweigern der Lehrerin die Hand zu geben weil diese eine Frau ist.

Hans Furrer | Mi., 24. August 2016 - 18:41

...Noch zwei Hinweise: Beim Burkiniverbot handelt es sich um eine hygienische Massnahme. Was tragen die Damen, die sich ja in unseren Gebräuchen nicht auskennen und sich auch nicht dafür interessieren , unter dem Burkini - wurde vor dem Bad geduscht? gibt es da noch Unterwäsche? Und als Zweites: Minarette und Verschleierung haben nichts mit dem Islam zu tun - es sind rein kulturelle Ausprägungen.

Petra Schaefer | Mi., 24. August 2016 - 19:41

für ihre Argumentation. Das Burkaverbot klappt im Tessin -- So haben Hotels Ihre Gäste darüber informiert, dass ggf. Strafe droht...Das Gastland hat die führende Feder; so einfach ist das. "Keine Toleranz den Intoleranten - Warum der Westen seine Werte verteidigen muss" von A. Kissler bringt es auf den Punkt.

Carola Schmidt | Mi., 24. August 2016 - 20:34

Die Diskussion um die Burka, wie hier in Deutschland geführt, nämlich unter dem reinen Sicherheitsaspekt, zu kurz. Es gibt m.W. nur ganz wenige Fälle, in denen Menschen unter diesem Kleidungsstück Anschläge verübt hätten. Bspw. im Tschad, einem streng-muslimischen Staat, der denn auch das öffentliche Tragen dieses Gewands verboten hat. Und auch das Schlagwort "Burka" verengt den Blick. Ich habe hier noch keine gesehen, wohl aber den Niqab, und den in der Tat immer häufiger. Die Burka wird, so weit ich informiert bin, v.a. in Afghanistan und in den Grenzregionen Pakistans (zu AF) getragen. Das mag jetzt sophistisch klingen, aber es geht richtigerweise um "Vollverschleierung". Und, verdammt noch mal, um das Frauenbild, das dahintersteckt. Nämlich, dass Frauen und ihr Körper von Geburt/Existenz an sündig, unrein wären. Dass das "Wesen Frau", wenn überhaupt, vor Gott nur Gnade fände, wenn es sich bedeckt.

Carola Schmidt | Mi., 24. August 2016 - 20:42

... Und auch, damit der gottesfürchtige (aber offenbar dochso triebgesteuerte ...) Mann nicht in Versuchung geführt werde. Das fängt mit dem Hidjab an, geht über den Tschador, dann den Niqab und die Burka. Und kulminiert in weiblicher Genitalverstümmelung. Frauen sollen schlimmstenfalls unsichtbar sein, zumindest aber nicht selbstbestimmt agieren können. All das ist fast schon eine Hypersexualisierung des weiblichen Körpers, wie sie meiner Meinung nach keine (westlich-kapitastiche") Werbung mit noch so viel Po und blanken Brüsten transportieren könnte. Der Shitstorm einiger meiner Geschlechtsgenossinnen und wahren Feministinnen ist sicher. Sorry Mädels, schlichte Weltbilder sind nicht meins...;-)

Aber erklären sie das mal den Damen Roth,Peter, Künast und Kipping.......den - selbsternannten - "Ikonen" aller FrauenRECHTE!
Die VERLOGENHEIT und IGNORANZ dieser "Frauenrechtlerinnen" auch und gerade in dieser "Diskussion" kennt keine galaktischen Grenzen.

Reinhard Oldemeier | Mi., 24. August 2016 - 21:01

Roman Schack ist ein Enfant terrible der Konservativen.
Seine Thesen sind gewagt und lassen sich leicht entkräften.
Reiche Arber lassen es an der Code Azure es ganz schön krachen. Verträumte Burkini-Mädels sind auf den Luxusyachten nicht zu finden. Eher Wein Weib und Gesang.
Wer mal an Flughäfen gearbeitet hat, weiß genau was passiert, wenn Flieger aus den Ländern kommen die Frauen einem Kleiderkodex unterziehen. Die Damentoiletten werden zu Umkleidekabinen. Rein geht eine Burka, raus kommt eine Dame nach der modernsten Mode gekleidet.
Also ist diese Kleiderdebatte wirklich naiv und doch nur wieder eine Sprechblase.
Machen wir uns nichts vor bei vielen sitzt der Sittenwächter im eigenen Kopf auch bei Herrn Schack

Renate Aldag | Mi., 24. August 2016 - 21:40

Sie haben es auf den Punkt gebracht: der Gast hat sich anzupassen oder er/sie kann zurückgehen da wo sie herkommen. Leider wird hier im Gastgeberland viel zuviel toleriert: kein Schweinefleisch mehr in Kitas und Kantinen, Schächten, Genitalverstümmelung auch bei Mädchen, Vielweiberei und Zwangsehen, alte Männer heiraten minderjährige Mädchen, Ehrenmorde u.v. m. Wer Burka will, billigt auch die Scharia. Das bedeutet, ich will das alles hier nicht! Weder Burka u. Kopftuch, denn diese Symbole der Unterdrückung der Frau kränken mich in meiner Würde als gleichberechtigte Frau und das brauche ich mir in meiner Heimat auch nicht bieten lassen.

Martin Wienand | Mi., 24. August 2016 - 23:02

Trotzdem bin ich froh, wenn Burkinis & Co. verboten werden.

Thor-Steinar-Stiefel sind erlaubt. Ein Grund dafür, dass ich nicht in Mecklenburg-Vorpommern Urlaub machen werde, obwohl die Natur dort wunderschön ist, die Nazis dafür umso mehr stören.

Die Tourismusbehörde in Nizza wird ähnliches befürchten. Zu recht. Ein Burkini am Strand reicht. Seine Symbolkraft ist so abstoßend, dass sich Touristen nicht mehr wohl fühlen.

Die Wahrnehmung ist meistens subjektiv. Burkinis & Co. laufen für mich unter dem Begriff "faschistisches Symbol". Sie können mit mir lange darüber diskutieren. Wird nicht helfen. Ich kenne alle Pros und Contras. Meine Aversion gegen mittelalterliche unterdrückerische Denkrichtungen und Symbole ist massiv.

Janusz Köchling | Mi., 24. August 2016 - 23:17

Menschen die in aller Öffentlichkeit ihr Gesicht verbergen sind mir zuwider. So wie Menschen, die einer Frau die Hand zum Gruße nicht reichen oder ganz allgemein für die furchtbare islamische Geschlechterapartheid eintreten. Islamische Symbole zu verbieten ist ein guter und richtiger erster Schritt um die islamische Ausbreitung zu behindern. Konsequent richtige Maßnahme gegen den Terrorismus kann aber nur die Aberkennung des Religionsstatus für den Islam und sein völliges Verbot sein. Ohne den Islam hätten wir in Europa keinen Terrorismus.

Adrian Engler | Mi., 24. August 2016 - 23:28

Tatsächlich denke ich, dass es wichtig ist, dass eine freiheitliche säkulare Gesellschaft die Herzen eines großen Teils der Menschen, die in konservativen religiösen (muslimischen und anderen) Familien aufwachsen, gewinnen. Wenn sie sehen, dass in der Mehrheitsgesellschaft ein freieres Leben möglich ist als in der engen traditiohellen Gesellschaft stehen die Chancen dazu gut.

Wenn ihnen von der Seite der Mehrheitsgesellschaft dagegen ständig Intoleranz, archaische Kleidungsvorschriften, Minarettverbote und Burkiniverbote begegnen, muss man sich nicht wundern, wenn der Anspruch der europäischen Gesellschaften, einen freiheitlichen Charakter zu haben, nicht geglaubt wird, und öfter aus Protest eine stärkere Hinwendung zu einer islamischen Identität stattfindet.

Markus Michaelis | Mi., 24. August 2016 - 23:53

Ich denke es gibt echten Diskussionsbedarf und man sollte endlich mehr diskutieren und sich nicht so sehr dabei aufhalten was genau der konkrete Auslöser der Diskussion war (im Sinne des Artikels). Allerdings halte ich die Gegensätze zu manchen Gruppen für so groß, dass die Idee diese Gruppen durch mehr Offenheit zu gewinnen wenig fruchten wird (auch mit Blick auf Strömungen in islamischen Ländern). Will man nicht irgendwann in ganz große Schwierigkeiten reinlaufen wäre jetzt der Zeitpunkt zu sagen, welches Spektrum in D möglich ist und welches eher nicht. Für so stark einfach alle Ideen und alle Menschen zu integrieren halte ich Deutschland nicht, das scheint mir eher ein Überschätzen der Stärke der eigenen Standpunkte oder eine Unkenntnis wie verschieden Gesellschaften sein können.

Michael Bahr | Do., 25. August 2016 - 00:05

Nicht die Diskussion um Burkas und andere textile Voll- und Teilverschleierungsmaßnahmen moslemischer Frauen ist primitiv, sondern die Versuche, diese Diskussion - und mit ihr die Diskutanten - durch einseitige Zuschreibungen als "primitiv" zu diskriminieren.
Es ist doch vollkommen logisch, dass solche Kleidungsstücke, die in der europäischen Kulturgeschichte unbekannt sind, die tiefsitzende Fremdheitsgefühle bei den Alteingesessenen auslösen, Teil der Diskussion über den Islam sein müssen. Die Trägerinnen dieser Verhüllungen wissen ganz genau, dass sie nicht einfach nur ein Kleidungsstück tragen. Sie wissen, dass sie provozieren, sie wollen sich damit ja auch abgrenzen, denn die Vorstellungen gerade derjenigen Moslems, die diese Textilien gutheißen, laufen darauf hinaus, dass die verschleierte Frau eine gute, eine ehrbare Frau ist, die unverschleierte (und noch dazu ungläubige) Frau ist dagegen minderwertig. Diese Kleidung negiert alles, wofür unsere moderne Gesellschaft steht ...

Sorry Herr Bahr, aber Sie vereinfachen und werfen Sachverhalte durcheinander.
So schreiben Sie: "Es ist doch vollkommen logisch, dass solche Kleidungsstücke, die in der europäischen Kulturgeschichte unbekannt sind, die tiefsitzende Fremdheitsgefühle bei den Alteingesessenen auslösen, Teil der Diskussion über den Islam sein müssen."

Ich schätze, dass die Mehrheitsgesellschaft, seit es TV gibt, mit der besonderen Kleidung, z.B. verschleiert zu sein, bekannt ist. Schon vor Jahren habe ich beim Fasching zig "verschleierte" Frauen und Kinder gesehen. Viele haben "1000 und eine Nacht" gelesen, wussten von Harems und schönen Düften. Das gibt zuerst keine Fremdheitsgefühle. Diese entstehen erst in der Verbindung mit Gewalt,die der Islam auslösen würde und den Berichten über IS etc. ebenfalls durch TV.

Woher wollen Sie wissen, dass diese Frauen, die sich verschleiern, mit Absicht provozieren und sich abgrenzen wollen ?
Sie unterstellen zu viel Negatives was der Sache nicht gerecht wird.

Michael Bahr | Do., 25. August 2016 - 16:27

Antwort auf von Karola Schramm

Sorry, Frau Schramm, aber sie scheinen ihre Märchenstunden, in denen Sie Geschichten aus "1000 und einer Nacht" lasen, mit der heutigen Realität grob fahrlässig zu verwechseln. Sie schreiben von "Harems und schönen Düften". Frau Schramm, leben wir beide noch auf demselben Planeten? Die Scheherazade der orientalischen Märchen hat viel mit Erotik zu tun und trug, wenn sie des Nachts zum Sultan ging, definitiv keine Burka oder ähnliche lustfeindliche Vermummung! Die orientalischen Kostüme des deutschen Faschings gleichzusetzen mit Burka oder Niqab dürfte Ihnen, Frau Schramm, mehr den Zorn der Burkaträgerinnen eintragen als den meinigen.

Kai Korrotes | Do., 25. August 2016 - 18:55

Antwort auf von Karola Schramm

...wenn man sich verhüllt, will man nicht gesehen und/oder erkannt werden, ergo grenzt man mich ab. Wenn diese selbstgewollte Abgrenzung dann in der Gesellschaft als Abgrenzung reflektiert, muss man sich nicht wundern. Wer sich freiwillig(!) mit einer Uniform zu Etwas bekennt, kann sich nicht beschweren, wenn er als das gesehen wird, was ist und sein will.

Michael Bahr | Do., 25. August 2016 - 00:20

Diese Kleidungsstücke sind politisch! Sie repräsentieren die Intoleranz des Islamismus, des fundamentalistischen Wahabismus aus Arabiens Wüsten. Burka und Niqab haben Uniformcharakter. Das darin steckende Individuum verschwindet, es wird eingeebnet und macht Platz für die Ideologie. Die Burka ist das Werbebanner des radikalen Islam. Insofern ist es von zentraler Bedeutung, dass sich die westlichen Gesellschaften darüber verständigen, wie sie mit dieser radikalen Religions-Ideologie umgehen, die den Weg aus Arabiens Wüste nach Europa geschafft hat. Ergo geraten auch die Burka und andere Textilien dieser Art in den Fokus. Wir sollten hier sehr wachsam sein und den Fanatismus in seine Schranken verweisen, sonst gelingt es ihm, sich bei uns festzusetzen und sein gesellschaftszersetzendes Gift zu verbreiten. Burka und Niqab sind Elemente der gesellschaftlichen Spaltung, sie strahlen schroffste Ablehnung aus.

Hallo, was Sie hier beschreiben, nenne ich Indoktrination. "Wir sollten hier sehr wachsam sein und den Fanatismus in seine Schranken verweisen, sonst gelingt es ihm, sich bei uns festzusetzen und sein gesellschaftszersetzendes Gift zu verbreiten. Burka und Niqab sind Elemente der gesellschaftlichen Spaltung, sie strahlen schroffste Ablehnung aus."

Man sieht, wie Sie mit Scheinargumenten ein Szenarim aufbauen, das nicht vorhanden ist. Burka wird hier nicht getragen, Niqab äußerst selten, darf auch nicht in öffentlichen Räumen etc. so getragen werden, was jetzt zum Gesetz wird. Von daher erweisen sich Ihre scheinheiligen, fürsorglichen Argumente als überflüssig, ebenso das betuliche "Wir" - was Nähe vortäuscht wo keine ist.

Gesellschaftszerstörend ist das Gift, das Sie mit Ihren o.a. Unterstellungen verspritzen, indem Sie diesen Frauen, die sich - höchst selten - nach Brauch und Sitte kleiden, Fanatismus vorwerfen und unsere Gesellschaft spalten und zerstören wollen.

Michael Bahr | Do., 25. August 2016 - 16:36

Antwort auf von Karola Schramm

Frau Schramm, es ist bedauerlich, dass Sie - womöglich aus ideologischen Gründen - nicht erkennen wollen, wofür die islamistischen Verhüllungskleidungsstücke stehen. Sie sind sichtbar gewordene Ideologie. Es kommt nicht darauf an, ob diese Kleidungsstücke hierzulande oft getragen werden oder nicht. Es muss der Ideologie entgegengetreten werden, die mit ihnen beworben wird.

Michael Bahr | Do., 25. August 2016 - 00:33

Es bleibt die Frage im Raum stehen, warum der Autor des Artikels nicht diejenigen als primitiv brandmarkt, die, obwohl sie von einer freien Gesellschaft gutwillig aufgenommen wurden, auf ihren Abgrenzungssymbolen beharren. Warum kommt weder dem Autor noch den sich Verhüllenden der Gedanke, dass die aufnehmende Gesellschaft Respekt verdient hat? Ich vermisse ganz eindeutig den Respekt vor der europäischen Lebensweise und Kultur. Sie fordern doch umgekehrt auch beständig "Respekt" vor ihren Traditionen, scheinen aber selbst nicht bereit zu sein, den westlichen Gesellschaften, in denen sie freiwillig leben, ihrerseits Respekt entgegenzubringen und diesen Respekt dadurch zu erweisen, dass sie auf bestimmte Kleidungsstücke von sich aus verzichten.
Deshalb ist diese wichtig und nicht primitiv, Herr Schack!

Teil 3 Herr Bahr schreibt:

"Es bleibt die Frage im Raum stehen, warum der Autor des Artikels nicht diejenigen als primitiv brandmarkt, die, obwohl sie von einer freien Gesellschaft gutwillig aufgenommen wurden, auf ihren Abgrenzungssymbolen beharren."

Tun sie gar nicht. Es geht um die Menschen, die hier leben und arbeiten und nicht um die Geflüchteten.
Die überwiegende Mehrheit der Muslime respektieren unsere Sitten und Gebräuche. Warum wir nicht ihre ?
Kopftuch ? Warum nicht ? Auch in unserer Bibel steht, dass die Frau, wenn sie im Gotteshaus ist, sich den Kopf bedecken muss. Das war vor 100 Jahren so bis es sich langsam neutralisierte.

Ich schätze dieser Autor ist ein "Bot" . Von daher kann ich nur kopfschüttelnd feststellen, wird hier mit unlauteren, unbewiesenen Scheinargumenten Stimmung gegen Muslime, insbes. Muslimas gemacht.
Was die Flüchtenden angeht, sind sie von der Mehrheit nicht willkommen geheißen, s. rechtsextr. Straftaten.

Werte Frau Schramm! Und wieder muss ich Ihre Replik auf mein Posting als argumentativ nicht tragfähig zurückweisen. Sie bringen das Gebot der weiblichen Kopfbedeckung in christlichen Kirchen ins Spiel und stellen es in einen Zusammenhang mit dem öffentlichen Tragen eines Kopftuches (oder weiterreichenderer Verhüllungstextilien) durch moslemische Frauen. Redensartlich müsste man Ihnen antworten, Sie verglichen Äpfel mit Birnen. Trügen moslemische Frauen ihre Kopftücher etc. nur dann, wenn sie ihre Moscheen zur Ausübung religiöser Pflichten besuchen, dann wäre dies etwas vollkommen anderes als das, worüber wir hier diskutieren. Wir diskutieren nämlich über Verhüllung im öffentlichen Raum, auf der Straße, am Strand, beim Einkaufen, in der U-Bahn, dort also, wo jeder andere (Christ, Atheist, liberaler Moslem, Hindu etc.) damit zwangsweise konfrontiert wird. In der Moschee sind die Moslems unter sich.

Karola Schramm | Do., 25. August 2016 - 01:26

Klasse Artikel, der mir gut gefällt und alles schon gesagt ist.
Ich denke auch, wenn die Damen, die jetzt Burkini tragen, einmal gefühlt haben, wie sich das das Wasser beim Schwimmen auf nackter Haut anfühlt, sie werden es sich erkämpfen gegen ihre Ehemänner und Freunde.
Unsere Vorfahren haben es getan. Sie werden es auch tun. Die Welt ist nicht stehen geblieben.

Kai Korrotes | Do., 25. August 2016 - 19:09

Antwort auf von Karola Schramm

In den meisten Köpfen islamischer Länder und nicht weniger Migranten ist die Zeit in Bezug der Aufklärung sehr wohl stehengeblieben. Ihren guten Glauben und Willen wirklich in allen Ehren, Frau Schramm, aber Kopftuch, Burka etc. hat zugenommen, nicht abgenommen, was leider ein Zeichen ist, dass das schöne Gefühl des Wassers auf nackter Haut nicht ausreicht. Leider!

Jacqueline Gafner | Do., 25. August 2016 - 02:33

Waren das noch tolle Zeiten, als Religion in Europa Privatsache war und man nicht konstant mit Problemen behelligt wurde, die eine Minderheit verursacht, die glaubt, für sich eine Sonderstellung beanspruchen zu dürfen. Wem der westliche Way of Life gegen den Strich geht, soll sich in eine Umgebung verschieben, die den eigenen Vorstellungen besser entspricht. Wer die "einmaligen Vorzüge der westlichen Zivilisation" als Zuzüger geniessen will, passt sich zumindest im öffentlichen Raum eben dieser westlichen Zivilisation an, nicht umgekehrt. Im Übrigen ist der islamistische Terror nicht auf europäischem Boden gewachsen, sondern in dem Kulturraum, der für sich in Anspruch nimmt, der einzig richtigen Religion anzuhängen, und sich daher bemüssigt fühlt, den Rest der Menschheit als Ungläubige zu verunglimpfen.

Stimme ich vorbehaltlos zu. Man sehnt sich nach den Zeiten zurück in denen Rentenerhöhungen das wichtigste Problem waren.

Liebe Frau Gafner,

sie sprechen mir aus dem Herzen.

Nicht, das ich in das Horn der Ewig-Gestrigen blasen möchte, die uns glauben machen wollen, dass früher alles besser war.

Es ist einfach zu bedauern, dass wir anstelle unsere Gesellschaft weiterzuentwickeln, und Diskussionen über das Zukunftsmodell für Deutschland und Europa zu führen, uns nun mit einer rückwärtsgewandten Ideologie auseinandersetzen müssen.

Mit der Digitalisierung und der damit verbundenen "Industrie 4.0" stehen wir vor einem gewaltigen Umbruch, der unser Arbeitsleben, die Ökonomie insgesamt und damit auch unser Gesellschaftsmodell vor große Herausforderungen stellt. Zum Beispiel der Stellenwert der Arbeit, und viele andere Aspekte.

Stattdessen zwingt uns der einwandernde Islam eine längst abgeschlossene Diskussion über die Möglichkeiten der freien Entfaltung der Persönlichkeit auf, während man sich in China darauf vorbereitet die technologische Führungsrolle zu übernehmen.

Wulf, Merkel, Schaüble u.a : "Der Islam gehört zu D." A la longue dürfte wohl die Umkehrung dieser Feststellung Platz greifen.

Hubert Knapp | Do., 25. August 2016 - 04:57

Wenn man sich schon entblödet, die Badebekleidung der Damen in Zusammenhang mit Terrorismus zu setzen, kann man die offensichtlichen Motive auch gleich ehrlich und klar benennen. Es wäre kaum weniger peinlich und dumm, nur nicht mehr so verlogen, wie es diese Gesellschaft und ihre Administration offenbar vorzieht.
Die Franzosen haben aufgrund hoher Migrantenkonzentrationen schon heute die Probleme zu lösen, die auf die Deutschen erst zukommen (Merkels "Deutschland verändern"). Bleibt zu hoffen, daß wir aus deren Fehlern wenigstens lernen können.
Cicero überzeugt wiedermal durch seine Meinungsvielfalt.

Thomas Heep | Do., 25. August 2016 - 06:36

Das Abendland hat genug von den Sitten und Gebräuchen der Eingewanderten und Asylsuchenden. Wie schon zuvor angedeutet haben sich die Gäste dem Gastland anzupassen und nicht umgekehrt. Auch wird das Verhalten junger männlicher Gäste wie in Köln und anderswo nicht mehr toleriert. Es ist nur eine Frage der Zeit bis die Gastgeber zurückschlagen. Ich hoffe nur, dass es keine Unschuldigen trifft. In der Zwischenzeit werden Muslimas direkt von den Leuten angesprochen, die eine Verschleierung u. ä. missbilligen.

Martin Michael | Do., 25. August 2016 - 07:46

Ind der Debatte kommen gar nicht die Gesundheitlichen Aspekte zu Wort, ein Mangel an Vitamin D führt zu vielen Krankheiten, dafür kommt dann die Gesellschaft auf. ?

Hans Page | Do., 25. August 2016 - 09:38

Wenn die sog. moderaten Muslime sich so leicht radikalisieren lassen, durch Kleidungsvorschriften die den kulturellen Traditionen ihrer Gastländer entsprechen, dann ist es mit ihrer "Moderatität" nicht weit her und kann jederzeit in "Radikalität" umschlagen. Derartige Leute, die so einfach radikalisieren lassen, sollte man prinzipiell nicht ins Land lassen. Daher ist diese Argumentationslinie Unsinn. Die meisten Völker haben ihre Gebräuche und Traditionen, die im Prinzip wertfrei sind aber an die sich die jeweiligen Angehörigen gewöhnt haben und mit denen sie sich sicher fühlen. Sie können einzelne Abweichungen ertragen, aber wenn das gesamte Umfeld sich wandelt dann fühlen sich die meisten Menschen bedroht oder zumindest unwohl. Der Fehler ist, die Burka/ini Diskussion an den Befindlichkeiten der Burkaträgerinnen festzuhalten. Statt dessen sollte man sich auf die Befindlichkeiten der "Gastgeber" konzentrieren. Dann wird es logisch und verständlich.

Gottfried Meier | Do., 25. August 2016 - 09:39

Das mit der Verschleierung ist ja nur ein kleiner Teilaspekt. Mit einem Verbot der Verschleierung, das ich für richtig halte, zeigt man den moslemischen Mitbürgern, dass wir eine Erniedrigung von Frauen bei uns nicht wollen. Wer nicht bereit ist, das zu akzeptieren, muss nicht bei uns leben. Wenn man sich anschaut, welcher Popanz hinsichtlich der Geschlechtergleichberechtigung gemacht wird, kann man über die Diskussion nur den Kopf schütteln.

Juergen Schlaf | Do., 25. August 2016 - 10:40

Die Islamisierung Europas ist Tatsache und ist seit den 70-iger Jahren im Gange. Siehe dazu die folgenden vortrefflichen, sachlichen Anaysen:
Bat Ye’or (2013): Europa und das kommende Kalifat
Bat Ye’or (2005): Eurabia: The Euro-Arab Axis
Hamed Abdel-Samad (2015): Der islamische Faschismus: Eine Analyse
In Anbetracht der demographischen Entwicklungen in Europa (muslimische Familien haben mehr Kinder als einheimische) und der massiven Einwanderung ist zu erwarten, dass es in einigen Jahrzehnten in Europa mehr Muslime als „Einheimische“ geben wird.
Wenn Europa will, dass seine Kultur, Zivilisation, Rechtsstaatlichkeit, Verhaltensnormen, etc. von den Muslimen Ernst genommen und respektiert wird, dann wird es noetig sein, das der Staat bestimmte Verhaltensnormen durchsetzt bzw. unterbindet.
Wenn der Staat das aber nicht macht, dann werden in Europa bald mittelalterliche Praktiken und Jurisdiktionen herrschen. Juristisch wuchert die Scharia schon in Deutschland.

Tobi Werlander | Do., 25. August 2016 - 10:44

Immer wieder Opferrolle, ungeachtet der Gleichstellung der Einheimischen: Die modernen Gesellschaften grenzen niemanden aus, sondern einzelne Verhaltensweisen bestimmter Wahl werden benachteiligt; das gilt gleichermassen für Nicht-Muslime. Generell, es geht um Verhaltensweisen, die dem Fortschritt (in Recht und Wissenschaft) widersprechen. Freiheit hört da auf, wo Schaden wissenschaftlich begründbar anfängt.

Verschleierung:
Und was sagt der muslimische Mann über unsere modernen Frauen?
Frau Alice Schwarzer hat klare Stellung bezogen.
Vorbildwirkung unrealistisch/wirkungslos bei Machtstrukturen.
Meine Meinung: Regierungsseite mit Begründung
des Burka-Verbots, auch in arabisch.

Georg Dallmann | Do., 25. August 2016 - 12:21

..ist, daß in den letzten 70 Jahren sich KEIN MENSCH um Integration gekümmert hat! Im GEGENTEIL! Man hat ALLE machen lassen was sie WOLLTEN! Blos nicht anecken, besser wegducken, war das allgemeingültige Motto. Man will sich ja schließlich "weltoffen" und MULTIKULTItallalla zeigen......war das DOGMA.
Keinen (!) hat es gestört, daß sich allenthalben - un für jeden sichtbar - Parallelgesellschaften gebildet haben, denen die Scharia näher steht als das GG.
Keinen hat es geschert, daß arabische Clans NoGo-Areas geschaffen u.die kriminelle Oberhoheit in wesentlichen KriminalitätsGESCHÄFTSfeldern übernommen haben.
KEINEN hat es geschert, daß diese MULTIKUTLIMITBÜRGER Beamte, Nachbarn, Polizisten, Staatsanwälte, Richter BEDROHEN und - z.B. vor Gericht - frech auslachen.
Niemand hat sich darum geschert, daß hier KINDER zwangsverheiratet werden.
Niemand hat sich geschert, daß in diesen Kreisen "Friedensrichter" als oberste Instanz gelten.
Das zeigt die ganze VERLOGENHEIT der Politik.

Christa Wallau | Do., 25. August 2016 - 18:50

Antwort auf von Georg Dallmann

Sie haben sich mehrfach dezidiert zum Thema geäußert, lieber Herr Dallmann, und allen Ihren Kommentaren schließe ich mich vorbehaltlos an.
Danke.

Elke Rienkens | Do., 25. August 2016 - 15:29

Wie lange und mit welchem Einsatz haben unsere Vorfahrinnen sich dafür eingesetzt, dass wir europäische Frauen heute so leben können, wie wir es tun!?! Alleine schon aus diesem Grund und dem Vorbild für nachkommende Generationen müssen alle europäischen Frauen gegen Burkas, Burkinis, Kopftücher und anderen albernen Einschränkungen von Frauen sein! Niemand möchte zurück ins Mittelalter! Diese un-europäischen "Konflikte", mit denen wir uns jetzt in unserem Alltag auseinander setzen müssen, sind für alle Europäer absolut diskriminierend und unnötig! Eine Belastung und Ermüdung der Bevölkerung! Lenkt nebenbei von wesentlichen, großpolitischen Geschehnissen ab!!

Sie treffen mit Ihrer Darstellung bei mir ins Schwarze. Sich mit so rückschrittlichen religiös-ideologischen Lebenseinstellungen auseinandersetzen zu müssen, ermüdet und nervt. Frauen, die unter sackartigen Textilien ganz oder teilweise verschwinden, Mädchen, die nicht an Klassenfahrten und am Sportunterricht teilnehmen dürfen, Jungs, die sich weigern, sich im Klassenraum auf Stühle zu setzen, auf denen vorher "unreine Mädchen" saßen. Kinder, die auf dem Pausenbrot Salami oder Schinken haben, werden als "dreckige Schweinefleischfresser" attackiert und gnadenlos ausgegrenzt, Polizistinnen oder Lehrerinnen, denen grundsätzlich jeder Respekt verweigert wird, einfach weil sie Frauen sind, die Angewohnheit, auf berechtigte Kritik an religiösen Eigenarten mit maßlosem Beleidigtsein oder gar gleich mit Gewalt zu reagieren ... eigentlich will ich über all das nicht nachdenken müssen in einer freien und liberalen Gesellschaft. Und trotzdem beherrscht es die Debatten im Lande. Nicht zu fassen!

Hubert Knapp | Do., 25. August 2016 - 17:14

soll man ihnen die Kleidung verbieten und damit viele ins Haus verbannen, ausgegrenzt von der Teilnahme an der Gesellschaft, so wie schon bei den Mädchen im Schwimmunterricht? Warum sagen wir denn nicht ehrlich, daß wir genau das bezwecken oder zumindest unbesehen in Kauf nehmen.
Diese Kleidungsverbote bestanden vielleicht am selben Strand schon mal für den Bikini und davor für dessen Vorgänger. Hat man sich damals auch schon auf die Freiheit berufen, um Verbote zu begründen?

SigismundRuestig | Do., 25. August 2016 - 18:10

Und wie steht es mit der Verschleierung von katholischen Nonnen? Oder der üblichen Faschings- bzw. Karnevalssitte der Verkleidung? Auch schon Nikolaus bedacht?
Alle Antworten reiche ich zum nächsten Kabarettpreis ein!
Aktuell steht Thomas De Maizière mit seiner Erläuterung auf Platz 1: "Ich bin gegen ein Verbot der Vollverschleierung, aber nur wenn es sicherheitspolitisch begründet wird. Sonst bin ich dafür."
Verkehrte Welt?
http://youtu.be/QqoSPmtOYc8
Viel Spaß beim Anhören!

Siegfried Stein | Fr., 26. August 2016 - 15:02

Antwort auf von SigismundRuestig

Sie meinen Burka und Burkini seien kabarettreif? Dann veröffentlichen Sie doch mal ein paar Karikaturen dazu - am besten mit Klarnamen und Adresse.
Enjoy the Party.

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 31. August 2016 - 11:46

Antwort auf von Siegfried Stein

grandioser Beitrag, Herr Stein.
Vor allem dieses "Enjoy the Party". Klasse.
hoffentlich werden wir noch lange in Kabaretts lachen dürfen.
Aber eine Entwicklung wie in der DDR halte ich unter Merkel derzeit für wahrscheinlicher.

Peter Faethe | Do., 25. August 2016 - 18:37

seit Jahrhunderten vorbei - Gott sei Dank. Das betrifft Kopftücher, Kippa, Thor-Steinar usw. Ich hab auch nichts gegen Vollverschleierung - sofern die betreffende Person (ggf. täglich mehrfach) unverzüglich zur Personenidentifizierung auf das Polizeipräsidium verbracht wird.

Ferdinand Benz | Do., 25. August 2016 - 20:09

Die meisten Argumente für ein Burka Verbot gehen am Kern des Problems vorbei. Für den Islam, gleich welcher Richtung, ist konstitutiv, dass Religion, Staat und Gesellschaft eine untrennbare Einheit bilden. Einen Ausdruck ausschließlich privater, religiöser Überzeugung kann es somit für Muslime nicht geben. Es ist ja nicht von ungefähr, dass Kemal Atatürk, als Zeichen der Trennung von Gesellschaft und Religion, das Tragen von Kopftuch und Burka verboten hat. Das Tragen einer Burka ist objektiv immer auch Demonstration für ein politisch gesellschaftliches Programm im öffentlichen Raum. Bedauerlicherweise ist dieses in der Scharia festgelegte Programm mit unserer Verfassung nicht vereinbar. Wenn wir weiterhin wollen, dass in Deutschland Religion und Gesellschaft zwei verschiedene Dinge bleiben, dann sollten wir dem Beispiel Atatürks folgen und subkutanen, im religiösen Deckmantel daherkommenden, verfassungsfeindlichen Demonstrationen keinen öffentlichen Raum bieten.

daniel casper freiherr von lohenstein | Do., 25. August 2016 - 22:49

Ich bin so froh, verschonen uns diese guten Mitmenschen vor ihrer cellulitis, ihren rettungsringen, doppelkinnen, dreckigen bauchnäbeln, aufgeblasenen brüsten, ein gewachsenen zehennägeln, unrasierten gliedmaßen. Ich fordere einen burkini insbesondere auch für Männer.

Thomas Radl | Fr., 26. August 2016 - 00:22

Nicht die aktuelle Islamdebatte im Westen ist primitiv. Wahr ist: Unsere Probleme bestehen nicht aus Burkinis, Burkas oder Kopftüchern.
Unser Problem besteht - und da sehe ich mich weitestgehend einig mit den allermeisten anderen Kommentatoren hier - in dem, was Kopftuch, Burka oder Burkini verkörpern, wofür sie stehen. Bassam Tibi hat das Kopftuch in einem Aufsatz "Salafisten-Uniform" genannt. Das gilt m.E. genauso für einen Burkini und erst recht für Niquab und Burka! Sie steht dafür, dass die Einwanderer, die auf dieser Kleidung bestehen, ÜBERHAUPT NICHT vorhaben, sich in unserer Gesellschaft zu integrieren.
Was ist daran bitte eine "Phantom-Debatte", wenn diskutiert wird, ob man diese Form von Zuwanderung in unser Land haben möchte? Parallelgesellschaften haben wir doch wahrlich schon genug im Lande. Vieles, was als "gut integriert" dargestellt wird, ist schöngelogen. Echte gute Integration wird überwiegend gar nicht wahrgenommen, und genau so sollte es auch sein! Burka muss weg!

Karl Kuhn | Fr., 26. August 2016 - 11:35

Die Burka ist in Deutschland irrelevant. Was ich jedoch auf den Spielplätzen, die ich mit meinem Sohn besuche, regelmäßig sehe, sind Frauen im Niqab (meinen kleinen Sohn machen sie Angst, btw). Unter dem Niqab steckt in der Regel eine akzentfrei deutsch sprechende, salafistische Konvertitin.
Salafisten sind Islam-Faschos, die ziemlich offen mit den Vorstellungen und Greueltaten des IS sympatisieren. Das Tragen des Niqab sehe ich daher als das moralische Äquivalent einer Hakenkreuzarmbinde, ob das der Trägerin nun passt oder nicht. Ob man das wie Hakenkreuze verbieten kann und soll, weiß ich nicht, denn den damit einhergehenden Ungeist beseitigt man damit leider nicht. Aber ich weiß, woran in bei den deutschsprachigen Trägern bin. (bearbeitet, die Redaktion)

Siegfried Stein | Fr., 26. August 2016 - 15:10

Was Herr Schack uns hier einreden will ist, dass Burkini eine Badekleidung / Bademode sei - typischer Fall von De-Kontextualisierung und Propaganda - äh Public Relations.

Die ach so religiös erforderliche Burka macht im Wasser halt ein Problem, und ausserhalb des stehtiefen Bereiches - ein grosses (für die Trägerin).
Hat sicher einen Grund, warum Cicero meinen Beitrag zuvor nicht veröffentlicht hat - kann ich gut mit leben, auch finanziell.

"I don't like it, but I guess things happen that way."

(bearbeitet, die Redaktion, bitte bleiben Sie sachlich)

Heinz Meier | Sa., 27. August 2016 - 12:21

Der Bikini wies den Weg ins 20. Jahrhundert. Der Burkini weist den Weg zurück ins Mittelalter.

hans jürgen laumann | Sa., 27. August 2016 - 16:30

WAS v e r s t ö r t die Schreiber ?
Mich verstören beim Besuch eines öffentlichen Bades
die Übergewichtigen, fettleibigen älteren Herren
in ihren Tangas, auch die weiblichen Übergrößen,
fest gezurrt in Mini Bikinis..............
Da sind Burkinis doch glatt eine Augenweide.
zum nachschlagen - Bademoden vor hundert Jahren in Europa............

Hermann J Stirken | Mo., 29. August 2016 - 08:54

Die Bezeichnung primitiv für eine Debatte, die die Menschen tief bewegt, ist schlicht zu pauschal und wird dem Problem nicht gerecht. Es gibt ungeschriebene Regeln, die für ein gedeihliches Zusammenlebens notwendig sind. Die deutsche Gesellschaft muss genau diese Frage diskutieren, wann diese Regeln überschritten werden. Beim Kopftuch sicherlich nicht; beim Burkina möglicherweise; bei der Vollverschleierung auf jeden Fall. Jeder Mensch hat in gewissem Umfang sein äußeres Erscheinungsbild seiner Umgebung anzupassen, in der er sich aufhält, wir übrigens auch als Besuchern in fremdländischen Kulturen.
Religiös provozierende Standpunkte, wie Sie die Vollverschleierung insinuiert haben zu unterbleiben.

Patrick Pellegrini | Di., 30. August 2016 - 13:22

Das Burkinis verboten werden ist von mir aus gesehen ein total falscher Ansatz. Das Übel muss an der Wurzel gepackt werden.
Stellt Euch folgendes Bild vor:
Ein Fahrzeug (Islam) ist viel zu schnell unterwegs und gefährdet mit dem Fahrstil viele andere Automobilisten (Wir "Ungläubigen" oder andere Opfer). Käme es da der Polizei (...oder den Politikern) in den Sinn dem Fahrer (Burkiniträgerinnen) das Tragen einer Mütze (Burkini) zu verbieten?
Ich hoffe, dass ich keine religiösen Gefühle verletzt habe.

Kat Teker | Mi., 31. August 2016 - 10:46

die Islamdebatte an sich meiner Meinung nach aufweist:

- die paar Bomben verstellen den Blick auf den wahren Terror des Islams
- es fehlt den meisten Menschen aus dem Westen vollkommen an Einsicht darüber wie tief die Indoktrination des Islams sein kann und wie stark er systematisch darauf ausgerichtet ist, Menschen ihre Entscheidungsfreiheit zu nehmen

Allen, die nicht als atheistische oder zumindest eigenständig denkende Frau in eine konservative muslimische Familie hineingeboren wurden, möchte ich wirklich, wirklich dringend an's Herz legen, sich mal mit solchen Frauen auszutauschen! Bspw mit Frauenrechtlern, die in muslimischen Ländern kämpfen oder auch in D Geborene, die gezwungen wurden, sich dem Islam zu unterwerfen. Gibt's dazu keine persönliche Gelegenheit, gibt's Blogs, facebook, Foren, ...

Es braucht keine Bomben, keine Extremisten, um islamischen Terror zu verbreiten. Es reichen konservative Familien, die nach dem gemeinsamen Nenner des ganz normalen Islams leben!

Paul Reuter | Mi., 31. August 2016 - 15:18

muss erlaubt sein :
Was macht ein echter, tiefgläubiger Muslim überhaupt langfristig in Europa?
Was ist sein Ziel und warum ist er nicht bei seinen Glaubensbrüdern?
Europa muss doch wie die Hölle auf Erden wirken...

Tomas Poth | Sa., 3. September 2016 - 12:11

Von der "offenen Gesellschaft" Toleranz gegenüber der Vollverschleierung einzufordern ist unredlich. Der Vollschleier ist das Gegenteil von offen, er macht mir die Person Gegenüber zur "Verschlusssache". Er schränkt auch meine Freiheit ein die Person mir gegenüber zu erkennen. Die Freiheit des einzelnen findet aber dort ihre Grenze wo sie die Freiheit des anderen einschränkt, das kann ich nicht tolerieren.
Vollverschleierung hat nichts mit Religion zu tun, sie ist nicht im Koran gefordert. Sie ist lediglich ein auferlegtes Verhalten, eine Lebensgewohnheit nur einiger innerhalb der islamischen Glaubenswelt.
Bliebe also als letztes Argument nur die freie Entfaltung der Persönlichkeit, aber die findet ebenfalls dort ihre Beschränkung wo sie die Freiheit anderer beeinträchtigt.
Also bleibt für die Vollverschleierung nur noch der Zeitraum des Karnevals, das ist Kultur und Lebensgewohnheit in Deutschland, da passt es dann zu unseren Spielregeln.

Nicolas Linkert | So., 4. September 2016 - 07:55

Es geht bei der Auseinandersetzung mit dem Islam immer (!) darum, ob Grenzen zugunsten des Islam verschoben werden: Teilnahme von Muslimas am Schwimmunterricht, Tragen des Kopftuchs, Bau von Moscheen, Muezzin-Rufen, Kinderehen, Scharia-Gerichtsbarkeit usw. usf. Grenzen werden also ausgetestet und zugunsten des Islam verschoben, jeden Tag ein kleines Stückchen weiter. Wenn man verstehen will, wohin so etwas führt, was aus einem christlichen Land werden kann, dann sollte man sich hierzulande den Libanon sehr genau anschauen, denn Deutschland ist auf dem besten Weg, selbst ein neuer Libanon zu werden. Mit allem was dazugehört.