Teilnehmer einer Anti-Israel-Demonstration in Berlin
Teilnehmer einer Anti-Israel-Demonstration in Berlin / picture alliance

Antisemitismus im Islam - Nie wieder!?

Um nicht der Islamophobie bezichtigt zu werden, ignorieren wir, dass viele Zuwanderer eine antisemitische Weltanschauung mitbringen. Haben die Deutschen im Rausch ihrer Willkommenskultur vergessen, dass sie sechs Millionen Juden ermordet haben?

Autoreninfo

Bassam Tibi hat in den Jahren 2007-2010 als erster Muslim am Center for Advanced Holocaust Studies in Washington D.C. als Resnick Fellow seine zuvor in 22 islamischen Ländern betriebene Forschung in dem Buch „Islamism and Islam“  zusammengefasst, das Yale University Press 2012 veröffentlichte. Darin argumentiert er mit Beweisen, wie die Islamisierung des Antisemitismus erfolgt. Tibi ist auch Mit-Autor des von Charles Small herausgegeben fünfbändigen Standardwerks „Global Antisemitism“ (New York 2013) und veröffentliche auch ein Kapitel in dem Buch „Yale Papers on Antisemitism“ (New York 2015).
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So erreichen Sie Bassam Tibi:

Ende Mai warnte Josef Schuster, Vorsitzender des Zentralrats der deutschen Juden, vor dem Ansteigen des Antisemitismus. Es ist bedauerlich, dass eine so wichtige moralische Autorität wie Schuster weder angibt, ob er den neuen oder alten Antisemitismus meint, noch die Quellen dieses neuen Judenhasses anführt. Bedenklich für mich als Muslim, der sich gegen den islamistischen Antisemitismus engagiert, ist die Abwehr des Zentralrats-Vorsitzenden gegen den Vorschlag eines Islamgesetzes nach dem österreichischen Modell. Laut diesem sollen antisemitisch gesinnte organisierten Islam-Verbände unter Kontrolle gestellt werden. Schuster übernahm bei einem anderen Anlass die linke Propaganda von der Bedrohung der Minderheiten und benutzte sogar den falschen Begriff „Islamophobie“ für anti-islamistische Positionen. Hier fehlt die Konsistenz. 

Gleich zu Beginn möchte ich meine eigene Lebensgeschichte in Damaskus nicht verschweigen, wo ich, wie alle Menschen im Nahen Osten, in einer politischen Kultur des Judenhasses aufwuchs. Die Flüchtlinge, die aus dieser Region nach Europa kommen, bringen diese anti-westliche und judenfeindliche politische Kultur mit. Dieses Thema ist lebenswichtig und unerschöpflich für das gesamte Europa, besonders für die Deutschen und ihre schändliche Geschichte im Verhältnis zu den Juden. Die Frage ist, was sie selbst hieraus zu lernen haben. Anlass zu dieser Vergegenwärtigung gibt die Tatsache, dass Deutschland heute trotz seiner Vergangenheit Antisemiten zu Günstlingen seiner Willkommenskultur macht.

Antisemitismus als Wesensmerkmal

Ich habe zwischen 1980 und 2010 über den Islamismus geforscht und die Quintessenz meiner Forschung hierüber in dem am Forschungsinstitut des Holocaust-Museums in Washington D.C. abgeschlossenen Buch „Islamism and Islam“ (Yale University Press) veröffentlicht. Zu meinen Forschungsergebnissen gehört die Feststellung von sechs weltanschaulichen Säulen, die die politisch-religiöse Ideologie des Islamismus bestimmen. Eine davon ist der islamistische Antisemitismus. Dieser ist ein Wesensmerkmal und kein „Einzelfall“, wie die Mitautorin des Buches „Die neuen Deutschen“, Marina Münkler, auf einer Diskussion in Bonn im Oktober 2016 behauptete. 

Im Dickicht der angesprochenen Problematik möchte ich sachlich an den Gegenstand herangehen. Zunächst versuche ich die Begriffe „neuer Antisemitismus“ und „neue Deutsche“ näher zu bestimmen und stoße hierbei auf einen Widerspruch zwischen der deutschen Willkommenskultur und dem Gelübde „Nie wieder!“. Das macht selbst mich sprachlos.  

Viele Araber sind antisemitisch

Der Begriff „neuer Antisemitismus“ stammt vom großen Princeton-Historiker Bernard Lewis. Er stellt fest, dass es total legitim sei, Israel zu kritisieren und betont, dies sei kein Antisemitismus. Doch weist Bernard Lewis die Verdeckung des Antisemitismus als Antizionismus zurück, worin er – wie ich auch – eine Perfidie sieht. Der „neue Antisemitismus“ komme aus der Welt des Islam und nicht aus Europa, schreibt Lewis und dieser neue Antisemitismus hätte nichts mit dem Palästinakonflikt zu tun. Ich empfehle allen, die behaupten, der arabisch-islamische Antisemitismus sei nur ein Ausdruck der Wut gegenüber Israel, Lewis zu lesen. Der heutige arabisch-islamische Judenhass ist die stärkste Spielart des totalitären Antisemitismus im 21. Jahrhundert.  

Zwischen 2015 und 2017 kamen mehrere Millionen orientalischer Flüchtlinge aus der Welt des Islam nach Europa. Aus meiner Forschung weiß ich, dass ein hoher Prozentsatz der Araber und Muslime eine antisemitische Weltanschauung vertritt; dieser Denkansatz lässt sich auf die Flüchtlinge übertragen.

Der Islamophobie-Vorwurf

Der Journalist Daniel Johnson vom Wall Street Journal stellt eine faktische Verbindung zwischen den zwei Erscheinungen „visible Antisemitism“ und „Europe’s rapidly growing Muslim population“ fest, die für ganz Europa, aber besonders für Deutschland gilt. Denn dorthin kamen die meisten muslimischen Armutsflüchtlinge als Folge der grenzenlosen Willkommenskultur.

Es gibt die alte Bauernweisheit „Angriff ist die beste Verteidigung“; und so reagieren die Islamfunktionäre auf den Vorwurf Antisemitismus: Sie behaupten, dies sei ein Ausdruck von Islamophobie. Der Islam lehne jede Gewalt ab und wenn Muslime Krieg führten, dann nur defensiv. Doch im Koran werden Muslime an 25 Stellen aufgefordert, Ungläubige zu töten. Vom 7. bis zum 17. Jahrhundert haben Muslime Eroberungskriege zur Verbreitung des Islam geführt. Gegen islamische Lebenslügen und Propagandabegriffe wie „Islamophobie“ führt die Jüdische Rundschau den Bericht eines Forschers an, wonach in Europa seit 2000 alle ermordeten Juden von Islamisten getötet wurden.  

Die Tabuisierung

In der deutschen Presse liest man seit einiger Zeit Berichte über die Zunahme von Antisemitismus in Deutschland, jedoch stets ohne eine Spezifizierung der Nachricht, also ohne Angaben über die Täter, die Muslime sind. Anders verfährt Die Zeit mit dem lobenswerten Artikel „Unterwegs an der Front. Gibt es No-Go-Areas in deutschen Städten?“ Die Autorin Mariam Lau schreibt darin von der Notwendigkeit, „die Gefahr zum Thema zu machen, die Hunderttausende arabische Flüchtlinge darstellen […], weil sie durchwegs aus Ländern stammen, in denen der Antisemitismus so selbstverständlich ist wie essen und trinken“. 

Anders formuliert: Zwar ist der zunehmende Antisemitismus ein europäisches Phänomen, es hängt aber mit der Völkerwanderung aus der Welt des Islam nach Europa zusammen. Hierbei steht Deutschland im Mittelpunkt. Mit dieser Feststellung formuliere ich die erste These des vorliegenden Artikels. Die zweite These lautet, dass Deutsche keine Tabus über den arabo-islamischen Antisemitismus zulassen dürfen, wenn sie es mit dem Gelübde „Nie wieder!“ nach dem Mord an sechs Millionen Juden wirklich ernst meinen. Die Realität sieht leider anders aus. Viele Deutsche tabuisieren und verfemen Islamismus-Kritiker als „Panikmacher“, so der Titel eines Buches von Patrick Bahners, einstiger Feuilleton-Chef der FAZ.

Judenhass und Antisemitismus

Es ist weder Polemik, noch Ausdruck einer unterstellten Islamophobie oder „Panikmacherei“, wenn folgende Feststellung vorgetragen wird: Der Antisemitismus existiert auch unter Deutschen weiterhin, aber rudimentär. Als Syrer, der 37 Jahre an einer deutschen Universität gelehrt hat, bescheinige ich den Deutschen mit Stolz, dass sich kein einziger Antisemit unter meinen deutschen Studenten befand.

Doch in der Welt des Islam besteht der Antisemitismus als eine Hauptströmung fort. Im klassischen Islam gab es Judenhass, aber keinen Antisemitismus. Nach Hannah Arendt ist „Antisemitism much more then Jew hatred“, denn Judenhass ist das Übel rassistischer Vorurteile im Gegensatz zum genozidalen Antisemitismus, der die Juden ausrotten will. Nach Arendt hat es Judenhass immer gegeben, auch im Islam. Antisemitismus ist aber ein neuzeitlicher Totalitarismus.  

In besseren Zeiten der islamischen Zivilisation gab es in Spanien – wie Bernard Lewis schreibt – zwar eine „jüdisch-islamische Symbiose“, die aber heute nirgendwo mehr zu finden ist. Diese mittelalterliche Symbiose ist durch den neuen Antisemitismus abgelöst worden. 

Der linksgrüne Narrativ

Mit der millionenstarken demografischen Völkerwanderung aus der Welt des Islam nach Europa kommt der arabisch-islamische antisemitische Judenhass auch nach Deutschland. Dies wird im Rahmen der Willkommenskultur gutgeheißen. Daher die Frage: Ist das eine deutsche Willkommenskultur für den arabisch-islamischen Antisemitismus? Wie reagieren heutige Deutsche auf diesen zugewanderten Judenhass? 

Mit Sorge stelle ich fest, dass der herrschende linksgrüne Narrativ im Namen des Schutzes der Flüchtlinge den arabisch-islamischen Antisemitismus tabuisiert und jede Aufklärung hierüber als Fremdenfeindlichkeit beziehungsweise Islamophobie anklagt. An dieser Stelle möchte ich einen Brief eines Deutschlehrers von Integrationskursen an mich zitieren. „Ich kann den verbreiteten Antisemitismus nur bestätigen. Kollegen wurden angewiesen, doch das Thema Holocaust (Teil des Curriculums!) nur noch kurz zu besprechen – aus Sorge um Konflikte. Kollegen verzichten sogar ganz auf das Thema, wegen Kommentaren wie „Sechs Millionen? Toll, wie habt ihr das geschafft?“. Noch bedenklicher: die erschreckende Naivität vieler Kollegen: Wenigen ist bewusst, aus welchen Kulturen ihre Schüler stammen, Antisemitismus in der arabischen Welt ist ihnen neu.“ 

Deutsche Selbstvergötzung

Welche deutsche Zivilcourage! Haben die Deutschen im Rausch ihrer Willkommenskultur vergessen, dass sie sechs Millionen Juden ermordet haben? So offen möchte ich die Frage stellen. Herfried und Marina Münkler erheben die neuen Zuwanderer zu „neuen Deutschen“ (so auch der Titel ihres Buches). In meinem Kontra-Buch von 2017 „Islamische Zuwanderung und ihre Folgen“ frage ich im Untertitel „Wer sind die neuen Deutschen?“. Sind das, um Bernard Lewis Formel zu verwenden, die „neuen Antisemiten“?

Für mich als ein in Deutschland lebender Ausländer ist der Aufsatz Auf die Frage: Was ist deutsch? meines jüdischen Lehrers Theodor W. Adorno eine Lieblingslektüre. Darin beanstandete und warnte er vor der „deutschen Selbstvergötzung“ und dem „kollektivem Narzissmus“ der Deutschen. Auch Hellmuth Plessner hielt den Deutschen ihre Unfähigkeit vor, „ein rechtes Maß zu finden“. Heute schützen sie die Muslime vor Juden, die in Deutschland leben. Belehrungen über Palästina führen ins Nichts. Deutsche Politiker, die die Welt vor Islamophobie schützen wollen, übersehen geflissentlich, wie im eigenen Land der Antisemitismus ungeahndet in der Islamgemeinde gedeiht. 

Systematische Verdrängung

Die Zeit hat im Februar Folgendes geschrieben: „Antisemitische Taten werden, wenn sie von Zuwanderern begangen werden, als politisch motivierte Ausländerkriminalität verbucht und tauchen in der Antisemitismusstatistik gar nicht auf.“ Diese Kriminalität stößt zudem auf das Verständnis deutscher Richter, die ihren formaljuristischen Verstand für die Aufregung der arabischen Migranten gegenüber Israel und sogar für ihre antisemitischen Taten einsetzen. Ein Jahr vor dem zitierten Zeit-Artikel berichtete Der Spiegel (Heft 31, 2016) Folgendes: „Übergriffe auf Juden mehren sich“, aber sie „werden oft nicht erfasst“. Warum?

Die Antwort lautet: Weil die Täter Araber und keine deutschen Nazis sind. Es herrscht die Logik vor, Antisemiten können nur „deutsche Nazis“ sein. Ein deutscher Richter sprach nach dem Spiegel-Bericht die Täter frei und wies den Vorwurf des Antisemitismus zurück mit dieser Begründung, „die Täter hätten nur die Aufmerksamkeit auf den Gaza-Konflikt lenken wollen“. Das ist kein Einzelfall, sondern die Regel im heutigen Deutschland. Durch solche Praktiken wird der arabische Antisemitismus verdeckt und statistisch gar nicht erfasst. 

Keine Lehren aus Auschwitz gezogen

Ich bin ein muslimischer, in Deutschland lebender, Migrant. Innerhalb meiner Forschung erfasse ich sechs Säulen der islamistischen Ideologie, unter denen der islamisierte Antisemitismus besonders herausragt. Ich komme darin nach einer genauen Untersuchung islamischer Quellen zu dem Ergebnis, dass der Islamismus der neue antisemitische Totalitarismus des 21. Jahrhunderts ist. Ich möchte dies offen sagen: Das heute vorherrschende deutsche Narrativ erlaubt nicht, diese Gefahr zu erkennen. 

Nach Auschwitz haben Deutsche die historische Pflicht, Lehren zu ziehen. Haben Deutsche dies getan? Meine Autorität bei der Beantwortung dieser Frage ist Adorno mit seinem Aufsatz „Erziehung nach Auschwitz“. Für Adorno war Auschwitz eine Barbarei und bleibt es. „Diese Barbarei besteht fort, solange die Bedingungen, die jenen Rückfall zeitigten, wesentlich fortdauern.“ Wodurch dauern sie fort? Adorno meint, die größte „Gefahr einer Wiederholung“ besteht, solange man „der blinden Vormacht aller Kollektive“ nicht entgegenarbeitet. Gilt diese Lehre, wenn Deutsche weiterhin „Menschen blind in Kollektive“ einordnen? Die Juden Berlins werden auch heute nicht nur als Kollektiv definiert, sondern sie haften auch – eben als Kollektiv – für die Taten der in Israel lebenden Juden, die wieder als Kollektiv bestraft werden sollten. Das ist das Narrativ der deutschen Wahrnehmung arabisch-antisemitischer Straftaten. 

Nie wieder?

Einem Unbeteiligten wie mir ist die Vehemenz der deutschen Willkommenskultur unverständlich, ja nicht einmal nachvollziehbar und veranlasst mich als normalen Menschen, nach den Ursachen zu fragen. Die Zeit gab im Januar 2016 folgende Antwort: „Die an ihrer traumatischen Vergangenheit leidenden Deutschen wollen sich von ihrem Makel befreien und haben sich darum in eine völlig irrationale Willkommenskultur gestürzt. Gewissermaßen von Auschwitz direkt zum Münchner Hauptbahnhof.“ Heute treten Deutsche als Vertreter einer „Willkommenskultur“ auf, die antisemitische Muslime aus Nahost, Zentralasien und Nordafrika willkommen heißt. Ist das die deutsche Art, Sühne für den Mord an sechs Millionen Juden zu leisten? 

Als Islamologe habe ich Forschung in 22 islamischen Ländern betrieben. Auf dieser Basis kann ich bestätigen, dass zum Thema gemacht werden muss, dass Hunderttausende arabische Flüchtlinge aus Ländern, in denen Antisemitismus selbstverständlich ist, eine Gefahr darstellen. Max Weber schreibt über Gesinnungsethiker, die die Realität nicht sehen wollen, dies: „Wer das nicht sieht, ist in der Tat politisch ein Kind.“ 

Bis zum Beginn der islamischen Völkerwanderungen nach Europa verstanden sich deutsche Linksparteien als solche der Umerziehung der Deutschen. Der in Berlin verankerte Schweizer Journalist Benedict Neff nimmt in der Basler Zeitung diese Problematik am Beispiel der Grünen auf. Nach deren Verständnis solle sich der demokratische Staat „maßgeblich über den Zivilisationsbruch“ definieren mit „dem Schluss draus Nie wieder!“. Das sei „ein Phänomen einer moralischen Politik“, argumentiert Neff. Entsprechend verstehen sich die Grünen als „ein erzieherisches Korrektiv der Gesellschaft“. Heute reagieren Grüne anders, wenn sie die neuen Antisemiten bewerten, die nicht mehr vorwiegend alte Nazis sind, sondern als Islamisten im Lager der Flüchtlinge agieren. Seit 2015 treten die Grünen moralisch weniger als eine Partei des „Nie wieder!“ denn vielmehr als Advokaten der islamischen Flüchtlinge auf. Meine Zweifel an der Ehrlichkeit der Aussage „Nie wieder!“, und durch diese dem Antisemitismus den unzweideutigen Kampf anzusagen, lassen sich durch keine Rhetorik beheben.

Angebliche Differenzierung ist Augenwischerei

Ich empfinde es als Perfidie, wenn der islamistische Antisemitismus mit der Entschuldigung, diese Muslime seien gar nicht gegen die Juden, sie richteten sich nur gegen den Staat Israel und gegen den „rassistischen Zionismus“, zugelassen wird. Die Begriffe Jahudi/ Jude und Sahyuni/ Zionist werden in der arabischen Sprache synonym verwendet. Deshalb ist die angebliche Differenzierung zwischen Antisemitismus und Antizionismus nichts anderes als linke Augenwischerei. 

Wer vor Islamophobie warnt – aber hierbei nicht nur geflissentlich den islamistischen Antisemitismus als Kritik an Israel zulässt, sondern auch im Namen des Schutzes von Minderheiten von Islamophobie – der lässt die individuellen Juden zugunsten des Kollektivs der Islamisten fallen. Es ist unglaublich, dass Deutsche des 21. Jahrhunderts das Gelübde „Nie wieder!“ schlicht vergessen haben und ihre unauslöschliche Schuld des Mordes an sechs Millionen Juden verdrängen. Deutschland macht heute – trotz seiner Vergangenheit – Antisemiten zu den Günstlingen seiner Willkommenskultur. 

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Dieter Petermann | Mo., 3. Juli 2017 - 16:07

Ich hatte tatsächlich gedacht, das "Das Wehret den Anfängen" sein bei Thema Antisemitismus wirklich ernst gemeint gewesen in Deutschland, ein unverrückbar fest stehender Standpunkt. Eine bittere Erkenntnis zu lernen, dass das ein Irrtum war.

Im Forum der Zeit sind mir sogar Beiträge gelöscht worden, in denen ich Zitate aus einem Artikel von Rafael Seligmann zum Thema Antisemitismus in der Zeit selber gepostet hatte.

Sehr bittere Erfahrung.

Das habe auch ich über 50 Jahre ins Gedächtnis gebrannt bekommen.

Allerdings weniger im Zusammenhang mit Juden, als im Zusammenhang mit Diktatur, Meinungsunfreiheit, kollektiver Ekstase ("Wollt ihr ..... ?!"). Und damit das 'nie wieder' passieren könne, sei das Grundgesetz so aufgesetzt wie es ist: Damit sich solches nie wiederholen könne.

Wenn ich heute rechts und links schaue, übertragen und literal, bleibt mir die Spucke weg.
Ohne provozierend oder rhetorisch fragen zu wollen (auch wenn es klingt): Sind die Deutschen vielleicht faschistophil, wollen einen Führer, oder haben solche Gene?
Netzwerkdurchsetzungsgesetz, und 4 Tage später will die Bundesregierung Zugriff auf Suchalgorithmen, damit ARD und ZDF obenan erscheinen ('relevante Information') beim googlen von Nachrichten.
Wenn da keiner richtig laut schreit - ein bisschen zurückgerudert ist Maas ja, allerdings nur bis zum nächsten Angriff auf alles, was der Regierung du jour schaden könnte - wird daraus 'immer wieder'.

Michaela Diederichs | Di., 4. Juli 2017 - 23:17

Antwort auf von Uwe Dippel

http://www.focus.de/kultur/kino_tv/nach-kritik-um-pegida-berichte-ard-a…
"Zu spät, Du rettest den Freund nicht mehr, so rette das eigene Leben." Eure Zuschauer und -hörer, eure loyalen Freunde habt ihr manipulieren, beeinflussen, verdummen wollen! "Das Herz eines Journalisten darf nie übers Hirn bestimmen, sonst wird das Denken beeinträchtigt“, die Erkenntnis kommt leider ein wenig spät. Herr die Lorenzo wird das bestätigen können. Wo das Vertrauen weg ist, ist es weg. In der Regel für immer. Wo man als 4. Gewalt ohne Not im Staat versagt hat, geht es nur noch darum, das eigene Leben und nicht das Vertrauen zu retten. Die ÖR sind überflüssig und nicht mehr zu retten. Der Zuschauer, einst bester Freund, wird nicht mehr zu gewinnen sein. Mich habt ihr dauerhaft verloren.

Michaela Diederichs | Mi., 5. Juli 2017 - 22:40

Antwort auf von Dieter Petermann

http://www.tagesspiegel.de/politik/fluechtlinge-in-deutschland-viele-mu…
Verteidigt Deutschland seine Werte? Hat Deutschland noch Werte, möchte ich fragen und wenn ja, welche? So richtig erkennbar sind die für mich mitunter nicht mehr. Mir drängt sich eher der Eindruck auf, Deutschland hat keine Werte mehr, die es zu verteidigen gilt. Alles ist beliebig geworden, allzu beliebig. Irgendwie beschämend.

Jens Rudolf | Mo., 3. Juli 2017 - 16:14

Ich habe nicht vergessen, dass wir Deutschen 6 Mio Juden ermordet haben, obwohl ich diese Aussage aufgrund Geburtsjahr nicht auf mich beziehe. Ich war nie einer Willkommenskultur anhängig und bin mir des Antisemitismus sowie des Anti-Ungläubiismus des Islam voll bewusst. Deshalb lehne ich diese Ideologie im Mantel der "Religion" auch konsequent ab bzw. ihre Zugehörigkeit zu Deutschland.

Markus Gerle | Di., 4. Juli 2017 - 11:07

Antwort auf von Jens Rudolf

Da meine 1000 Zeichen nicht reichten, möchte ich noch auf Ihren Beitrag antworten. Ja, hier macht Herr Tibi einen Fehler, indem er denkt, die veröffentlichte Meinung entspräche der öffentlichen Meinung. Dem ist nicht so. Auch ich habe nicht vergessen, dass von Deutschen 6 Mio. Juden ermordet wurden. Nur rätselt zumindest meine Generation immer noch über das warum. Auch der Judenhass, der einem im Nahen Osten entgegenschlägt, ist für einen Deutschen heutzutage einfach nicht zu fassen. Daher reagieren wir so hilflos mit Verdrängung des Problems. Denn auch Herr Tibi schreibt nicht, was man gegen den importierten Judenhass tun könnte. Sorry, aber auch mir fällt nach mehreren Projekten in arabischen Ländern absolut nicht ein, wie man muslimische Zuwanderer diesbzgl. "umpolen" könnte. Ich befürchte, wir haben hier ein langfristiges gewaltiges Problem importiert.

Chris Groll | Di., 4. Juli 2017 - 21:17

Antwort auf von Jens Rudolf

Herr Rudolf, ich stimme Ihnen ganz und gar zu.

Joachim Wiemann | Mi., 5. Juli 2017 - 11:36

Antwort auf von Jens Rudolf

So, Sie haben es nicht vergessen. Waren Sie dabei? Und laufen noch frei herum?

Michaela Diederichs | Mo., 3. Juli 2017 - 16:17

„Die an ihrer traumatischen Vergangenheit leidenden Deutschen wollen sich von ihrem Makel befreien und haben sich darum in eine völlig irrationale Willkommenskultur gestürzt. Gewissermaßen von Auschwitz direkt zum Münchner Hauptbahnhof.“ Ich habe in vielen meiner Kommentare dieses Thema immer wieder angesprochen. Denn ich hab langsam das Gefühl "Schon wieder". Danke für diesen Artikel!!!

Gerdi Franke | Mo., 3. Juli 2017 - 16:30

Mir sind alle Argumente recht, wenn nur diese Kanzlerin davon abgehalten wird, weitere Migranten ins Land zu lassen!

Dieter Petermann | Mo., 3. Juli 2017 - 17:37

Antwort auf von Gerdi Franke

Solche Kommentare wie "alle Argumente recht ... gegen Migraten"" sind natürlich ausgesprochen kontraproduktiv für alle, denen es eben nicht um "alle Argumente sind recht" geht sondern wirklich und tatsächlich um die Gefahr die sich aus dem Antisemitismus ergibt, der in islamischen Welt weit verbreiteten ist und damit mit der Immigration von Muslimen nach Europa importiert wird.

Ralf Grünewald | Mi., 5. Juli 2017 - 00:21

Antwort auf von Gerdi Franke

Was mich aber wundert ist, dass anscheinend niemand ein schlechtes Gewissen der mehr als 20 Millionen toten Russen des zweiten Weltkrieg hat.

Michael Bahr | Mo., 3. Juli 2017 - 16:33

Ich möchte jetzt nur auf einen Aspekt eingehen, der in Tibis Artikel erwähnt wird. In dem von Tibi zitierten Brief eines Lehrers schreibt dieser Lehrer von der Unwissenheit vieler Kollegen hinsichtlich des Antisemitismus im gesamten islamischen Raum. Diese Unwissenheit ist eines der Kernprobleme, vor dem wir stehen. Aus eigener Erfahrung im Freundes- und Bekanntenkreis kann ich diese Unkenntnis nur bestätigen. Der durchschnittliche, durchaus gebildete Deutsche hat schlicht kaum eine Ahnung von der ideologischen Bedeutung des Antisemitismus im Islam, es fehlt oftmals jedes Bewusstsein dafür, dass viele Migranten solche Hässlichkeiten in ihrem ideologischen Gepäck mit sich führen. Wenn man versucht, darüber zu reden, dann wird abgewiegelt, beschwichtigt, ausgewichen. Es bleibt nur die Schlussfolgerung: der durchschnittliche Wohlstandsdeutsche will sich - trotz formal oftmals höherer Bildung - nicht mit diesen Dingen konfrontiert sehen - es könnte ja Beunruhigendes zu Tage treten.

Beunruhigendes tritt immer mehr zu Tage. Die Politik beschäftigt sich lieber mit der "Ehe für Alle" als mit den Sorgen jüdischen Mitbürger. Das ist einfach schicker und entspricht viel mehr dem Zeitgeist. Es gibt Fragen und Probleme, die sollten nicht der Mode unterworfen sein. Der Islamhype wird noch manchem vergehen.

Werter Herr Bahr! Man könnte die von Ihnen beschriebene Unlust des formal höher
gebildeten (herrlich!)Wohlstandsdeutschen auch als ein verhindertes dèjà- vue-Erleben bezeichnen.Banal ausgedrückt:"Was ich nicht weiß,wissen möchte,sollte..
In meinem Bekannten-/Verwandtenkreis stosse ich mit meinem politischen Interesse
und dem Verlangen nach notwendigem Diskurs auch allzu oft auf Unverständnis bzw. auf eine ungute Resignation diesbezüglich.Umso wohltuender die Möglichkeit es hier in diesem Forum zu tun,nicht wahr? MfG

Aus der Erinnerung heraus habe ich noch einmal geschaut, wie die Reaktion von Charlotte Knobloch in 2015 war: "Die ehemalige Präsidentin des Zentralrats der Juden, Charlotte Knobloch, lobt das Engagement der Deutschen in der Flüchtlingskrise. Dies habe für die Juden im Land eine große Bedeutung." Immerhin sprach sie in diesem Zusammenhang vom "Glanzlicht Deutschland". Später hat sie Differenzierungen vorgenommen und manches kritisch gesehen, aber erinnerlich sind mir zunächst nur die lobenden Töne. Möglicherweise ist das auch in den Redaktionen so gewesen.

https://www.welt.de/politik/deutschland/article146789987/Dieses-Deutsch…

von Massenmedien und "Staatsreligion" ala Links-Grün als Erfahrung im eigenen Freundeskreis brachte mir als Ergebnis des Versuchs, kritisch zu hinterfragen dies ein: ich sei "voller Hass und Intoleranz!"

Ein perfektes Beispiel für den Mechanismus der Projektion, der stets bei narzißtisch-moralischem Überlegenheitsgefühl zur Anwendung kommt.

Vielen Dank für den Beitrag des Autors!

sie halten sich für gebildet und wissend, bloß weil sie Abitur haben und ein paar Semester xyz studiert haben. Um aber wirklich bei res publica Themen mitreden zu können, ist ein Vielfaches an Einarbeitung in alle relevanten Domänen notwendig.

Viele Menschen hierzulande sind trotz Abitur und einiger Semester Studium nur pseudo-gebildet und eigentlich das, was man früher unter "bildungsfern" verstanden hat. Bildung spielt ja heutzutage generell nur noch eine sehr untergeordnete Rolle. Leider. Offensichtlich haben sehr viele auch nie gelernt, eigenständig zu denken. Weder in der Schule noch im Studium.

Dass der Antisemitismus gerade in arabischen Ländern traditionell sehr weit verbreitet ist, konnte man übrigens schon vor 30-40 Jahren sehen, wenn man, so wie ich, die Gelegenheit hatte, mit Studenten aus arabischen Ländern zu diskutieren. Ich war, gelinde gesagt, mehr als verwundert, wenn diese Studenten, die doch eigentlich gebildet hätten sein müssen, den Mord an den Juden im 3. Reich kommentierten. Konkrete Beispiele erspare ich mir, weil dann mein Kommentar wohl nicht veröffentlicht würde. Es hat sehr lange gedauert, bis ich begriffen hatte, dass sie das auch genauso meinten. Man hätte es also wissen können ...

Vorstellung davon wie diese Menschen Denken und wie sie durch Erziehung und Umgebung geprägt sind, dass es dringend nötig wäre auf Experten wie Herrn Tibi zu hören und sich endlich darüber klar zu werden welchen Problemen man gegenübersteht. Ihre überbordende Toleranz und Nachsicht gegenüber Fehlverhalten führt dazu dass man die deutschen Gesetze incl. ihrer Vertreter weder respektiert und schon gar nicht fürchtet und die Deutschen als Weicheier verachtet. Ihr läßt euch belügen und betrügen entschuldigt Straftaten für die man sie im Heimatland windelweich geprügelt hätte. Ihr habt es von Anfang an falsch angegangen und das Problem ist, dass ihr offensichtlich gar nicht dazulernen und Konsequenzen ziehen wollt, sondern weitermachen wie bisher und das wird geradewegs in die Katastrophe führen. Sie haben den Judenhass ( und Schwulenhass) mit der Muttermilch eingesogen und er wurde in der Schule noch richtig zementiert. Da ist nichts mehr zu ändern.

ingrid Dietz | Mo., 3. Juli 2017 - 16:40

Kritisiere ich die ev. und/oder kath. Kirche - werde ich von niemand als Christophob geschimpft
kritisiere ich dagegen den Islam - kommt die Keule "Islamophob" - und zwar von allen Seiten !

Ein Blick in die Welt zeigt tagtäglich, wo der Islam und Muslime regieren und agieren, herrscht nur Krieg und Gewalt !
Und bitte nicht vergessen: fast alle Terroristen waren/sind Muslime !

Der Grund liegt an den verehrend, tödlichen Geburtenraten dieser Länder.

Mit einem Kriegsfaktor von 6,5 ( Verhältnis der jungen zu alten Männern )
ist jede Gesellschaft dem Terror und Untergang geweiht.
Die archaischen Religionsbräuchte der Dritten Welt erziehen Ihre Menschen zu unmündigen und wirken lediglich als Verstärker dieser tödlichen Entwicklung.

Dritte Weld schließt auch ein: Indien, ganz Südamerika, Afrika, Thailand, Vietnam, China etc. In den meisten Ländern der sog Dritten Welt gibt es keine aggressive Kriegs-, Opfer- oder Mordsehnsucht. Diese Phantasien sind auf einen ganz bestimmten Kulturkreis begrenzt. Es stimmt allerdings, dass Bevölkerungsüberschuss kombiniert mit aggressiven kriegerischen Religionen ein explosives Gemisch gibt, dass dann zu den Ergebnissen führt die wir kennen: Bürgerkrieg und Terrorismus. Dank moderner Technologien (Kommunikation und Transport) und naiver europäischer Politik schwappen diese Probleme nach Europa. Die Naivität zeigt sich vor allem in der Annahme, dass man die neu eingewanderten Menschen wieder zurück führen könne, und täglich erfährt man dass man das nicht einmal bei offensichtlich kriminellen kann, nicht einmal wenn sie komplett illegal hier sind.

meine Herrschaften, weshalb immer wieder die Überbevölkerung als Grund herhalten muß. Es gibt kein einziges islamistisch geprägtes Land, das auch nur annähernd die Bevölkerungsdichte Deutschlands hat.

Und das mit der Rückführung von Migranten hat nichts mit "Nichtkönnen" zu tun, sondern mit "Nichtwollen." Da dies Ländersache ist, ist es bezeichnend, welche Bundesländer die Rückführung am vehementesten hintertreiben. Und es ist unwidersprochen, daß es eine regelrechte Abschiebungsverhinderungsindustrie gibt. Damit verdienen sich einige Institutionen und Kanzleien eine goldene Nase.

Joachim Walter | Di., 4. Juli 2017 - 23:10

Antwort auf von Josef Garnweitner

Lieber Herr Garnweitner,

von einer Überbevölkerung kann man durchaus sprechen, wenn eine gegebene Population den Umfang der vorhandenen Ressourcen übersteigt, die nötig ist, um ein halbwegs auskömmliches Leben führen zu können.

Von der absoluten Bevölkerungsdichte her sind die arabischen Länder natürlich weit geringer besiedelt als Deutschland, aber wenn sie die Anzahl Menschen beispielsweise zur Anzahl an Arbeitsplätzen, die ein einigermaßen zufriedenstellendes Leben erlauben, in Beziehung setzten sieht das eben ganz anders aus.

Wenn eben 6 mal mehr junge Männer ins Berufsleben eintreten wollen, um Geld zu verdienen und Frauen heiraten zu können jeweils einem Alten gegenüberstehen, der seinen Arbeitsplatz freimacht, dann muss man schon von einer Überbevölkerung sprechen, denn es ist ja völlig illusorisch daran zu glauben, dass diese 5 weiteren Arbeitsplätze kurzfristig ausgerechnet in diesen bildungsmässig rückständigen Gesellschaften entstehen.

Grüße
J. Walter

abendfüllendes Thema wird, war mir schon klar. Auch daß es für die Misere nicht nur einen Grund gibt ist auch klar. Aber was sind die Gründe dafür, daß es zu wenig Arbeitsplätze gibt in diesen Ländern? Kann es sein, daß interessierte Kreise die Bildung bewußt unterdrückt haben und dies noch immer tun?

Auch fogendes gehört dazu. Weshalb gibt es im Irak seit nunmehr 15 Jahren Krieg. Warum seit Jahren in Syrien? Warum wurde eine ganze Region vorsätzlich destabilisiert?

Es wird doch nichts getan um die Länder, aus denen die meisten Migranten kommen, wieder zu geregeltem Alltag zurückzuführen.

Weshalb gibt es dafür keine Bemühungen?

Thomas Radl | Mi., 5. Juli 2017 - 08:28

Antwort auf von Josef Garnweitner

sind m.E. drei Begriffe, die zwar im Wesentlichen miteinander zu tun haben, aber drei unterschiedliche Sachverhalte beschreiben! Auch wenn's auf 1000 Zeichen begrenzt ist, soviel Genauigkeit sollte man sich gönnen! Ich empfehle zum Verständnis Aufsätze und Aufstellungen z.B. von Gunnar Heinsohn zum Thema (z.B. hier:
https://www.tichyseinblick.de/meinungen/weltlage-2017-demografie-und-ko…)
Ansonsten - zu den sog. "Rückführungen": Zustimmung! Insbesondere die Kirchen hängen dick drin.
Ich vermute, das bischöfliche Engagement in Flüchtlingsangelegenheiten, das so oft in die Medien getragen wird, hat mit diesem neuen "Geschäftsmodell" zu tun, nachdem die heimischen Schäfchen nach wie vor rege aus den Kirchen austreten.

Dieses alles bestimmende Thema " Überbevölkerung" wird unzulässig tabuisiert. Der Hinweis auf Prof. Gunnar Heinsohn ist perfekt, Danke dafür !
Es ist erschreckend wie unwissend unsere Bevölkerung, bis hin in intellektuelle Kreise in dieser Beziehung ist. Die zwei Faktoren Wirtschaftswachstum und Kriegsindex sind die entscheidenden Größen um dies zu verstehen. Ich selbst wurde bei Gesprächen darüber oft gefragt, warum den Indien bei 1,x Milliarden Menschen noch keinen Krieg habe ? Die Antwort ist ganz einfach, der noch "relativ" niedrigen Kriegsindex von 2,5 , dem das Wirtschaftswachstum diese Landes eben noch begegnen kann. In Uganda z.B. mit einem Faktor von 8,5 ist nur noch der Tod und das Elend die nächste Begegnung der Menschen. Mit dem Wissen hierüber, muss die Bevölkerung reduziert werden, da nicht nur die Wirtschaftliche Entwicklung ausgeschlossen wird, sondern zuballerst das Elend und der Tod dieser armen teils noch ungeborenen Geschöpfe sicher ist.

Wir versündigen uns!

Und da schildern Sie in Ihrem Kommentar genau das Problem: Natürlich können Sie religiöse Institutionen, diverse Glaubenspraxen, Individuen und Gruppen kritisieren wie es Ihnen beliebt - ganz egal welche - und man wird Ihnen dann auch keine Phobie unterstellen. Und Religionskritik an und für sich ist auch völlig unproblematisch. Wenn Sie aber unbedingt "den Islam" kritisieren wollen, Sie sprechen in Ihrem Beispiel ja bezeichnenderweise nicht von "dem Christentum" sondern von Kirchen, dann werden Sie leider mit dem sachlich begründeten Vorwurf der Islamophobie leben müssen. Und dass Sie damit nebenher auch noch inhaltliche Debatten über tatsächliche Probleme in der islamischen Welt inner- und außerhalb Europas abwürgen, kann doch nicht in Ihrem Sinne sein, oder? Ganz am Rande: Auch die Säkularisierung in Europa wurde nicht durch Kritik an "dem Christentum" durchgesetzt, sondern durch konkrete Kritik an oben geschilderten Sachverhalten. Was die Grundlage einer ehrlichen Debatte wäre...

Michael Bahr | Di., 4. Juli 2017 - 11:23

Antwort auf von Thomas Wirz

Sehr geehrter Herr Wirz,

Ihre Antwort auf eine durchaus treffende Bemerkung eines anderen Lesers ist sehr symptomatisch für den Zustand der deutschen Diskussion über den Islam. Ihre Reaktion steckt voller Abwehr des Offensichtlichen. Es sind so zahlreiche Beispiele anführbar hinsichtlich der massiven Divergenzen zwischen der islamischen Kultur und der des Westens, dass man, wenn man die Probleme auf einen Nenner bringen will, ruhig von "dem Islam" sprechen kann. Denken Sie bitte an den massiven Antisemitismus (den ja schon Tibi ausführlich beschreibt), denken Sie an die Abwertung der Frau, denken Sie daran, dass viele der deutschen Moslems der Scharia (also einem religiösen Sondergesetz) mehr Bedeutung einräumen als den Gesetzen des Rechtsstaates, denken Sie an das Überlegenheitsgefühl gegenüber den "Ungläubigen", das in der Erziehung vieler moslemischer Kinder zum Ausdruck kommt.

Michael Bahr | Di., 4. Juli 2017 - 11:38

Antwort auf von Thomas Wirz

Und denken Sie bitte an den konservativ-fundamentalistischen Rückschlag, den die islamische Welt seit den 1970er Jahren durchmacht. Denken Sie an den gewaltigen Einfluss, den ultrakonservative Kreise in der islamischen Welt heute haben. Eine Ägypterin konnte 1975 in westlicher Kleidung zumindest in den großen Städten ihres Landes ohne Probleme öffentlich in Erscheinung treten. Wo kann sie das heute noch? Es ist unmöglich!
Wo haben Sie in den 1980er Jahren bei moslemischen Schülerinnen in Deutschland Kopftücher gesehen? Und heute? Heute werden selbst achtjährige Grundschülerinnen in Deutschland unter einem Kopftuch in die Schule geschickt. Dieses Tuch ist ein politisches Tuch. Diese wachsenden konservativ-orthodoxen Grundhaltungen im gesamten Islam sind hochproblematisch. Ein liberaler "Euro-Islam" ist in fernste Fernen gerückt. Auch Bassam Tibi hat seine Vision eines liberal-aufgeklärten Islam bereits aufgegeben. Es ist also sehr wohl "der Islam", der in der Krise steckt.

Josef Garnweitner | Di., 4. Juli 2017 - 14:53

Antwort auf von Thomas Wirz

Herr Wirtz, augenscheinlich haben Sie den Artikel von Prof. Bassam Tibi nicht gelesen. Tibi hat sehr deutlich geschrieben, wofür der Islam steht.

ingrid Dietz | Mo., 3. Juli 2017 - 16:42

Danke für Ihren ausgezeichneten Artikel -
und viele Grüße Ingrid Dietz

Michael Bahr | Mo., 3. Juli 2017 - 17:01

Der Tibi-Artikel hat mich doch sehr aufgewühlt, auch deshalb, weil er vieles bestätigt, was ich seit langem auch so sehe und argumentativ vertrete. Besonders Tibis Aussagen über die Deutschen sollte man sich gut durch den Kopf gehen lassen. Ihre unschöne Bestätigung findet Tibis These von der Ignoranz der Deutschen gegenüber dem islamischen Antisemitismus doch schon dann, wenn man sich die Vorgänge rund um die in den letzten Tagen berühmt gewordene ARTE/WDR-Doku über den Antisemitismus im heutigen Europa ansieht. Im Zentrum dieser Doku stehen eben mal nicht die üblichen Verdächtigen (Alt-Nazis, Neo-Nazis - obwohl auch die in der Doku vorkommen!), sondern Moslems und die politische Linke als Epizentren eines neuen Antisemitismus. Und prompt wollen die Senderchefs das ungeliebte Thema in der Versenkung verschwinden lassen und als sie dann nicht anders können, als den Film doch zu senden, diskreditieren sie ihn in äußerst fragwürdiger Weise.

Michaela Diederichs | Di., 4. Juli 2017 - 15:48

Antwort auf von Michael Bahr

http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/28997
Benjamin Steinitz über seine Auswertung des Al-Quds-Tags, judenfeindliche Poster und dschihadistische Propaganda
Hier der letzte Absatz des Interviews:
Ich würde eher fragen, warum diese Positionen von der demokratischen Zivilgesellschaft nicht als zutiefst problematisch wahrgenommen werden und auf breiter Ebene dagegen protestiert wird? Meiner Einschätzung nach liegt der Grund darin, dass dieser Judenhass nicht von der rechtsextremen Seite artikuliert wird. Auf Antisemitismus aus Gruppierungen, die sich auf ihre religiöse Identität oder Konflikte im Ausland berufen, hat die Zivilgesellschaft noch keine Antwort gefunden.

Heidemarie Heim | Mo., 3. Juli 2017 - 17:04

UFF! Meine erst mal atemlose Reaktion auf diesen
Beitrag. Werte Redaktion! Wie lange mussten Sie
überlegen,dieses wirklich,wirklich heisse Eisen,das
Bassam Tibi da schmiedet,zu veröffentlichen? Schon die ersten Auslassungen zum Vorsitzenden des Zentralrats trieb meinen Blutdruck in ungesunde Höhen,da ich über ein ausgesprochen
gutes Gedächtnis verfüge,was meine abgewiesenen Kommentare zu diesem Thema betrifft.Was ich andererseits den Administratoren
aber nicht anlasten kann angesichts der im Beitrag
erwähnten Tabuisierungspraktiken und der ggf. Haftungnahme ihrerseits.Mein inneres "Befrieden"
mag schäbig sein,so ist es jedoch vorhanden ob der Tatsache, das sich meine bescheidene Einschätzung der Lage, mit der Bassam Tibis deckt.
Doch anyway, wer von den hier angesprochenen
Herrschaften,beantwortet seine Frage?Na? Wieder
alle in die p.c.-Deckung gegangen? Danke CICERO!
Allen hier im Forum einen nachdenklichen Tag!
MfG

Michaela Diederichs | Di., 4. Juli 2017 - 11:24

Antwort auf von Heidemarie Heim

Meine Kommentare zu diesem Thema, die ich oft auch mit entsprechenden Verlinkungen geschickt habe, sind m. E. alle bei Cicero durchgegangen. Vielleicht hat es andere Ursachen gehabt? Jedenfalls bin ich dankbar, dass Cicero dieses wichtige Thema nunmehr in diversen Beiträgen anpackt. Nochmals Dank der Redaktion.

Bernd Fischer | Mo., 3. Juli 2017 - 17:08

Wenn man den islamistisch motivierten Antisemitismus nicht mehr klipp und klar benennen will oder darf, dann ist das eine Bankrotterklärung der etablierten Meinungsmacher und Politiker. Wenn ich etwas noch weniger ausstehen kann , ist es das feige Wegsehen derer, die meinen, sie stünden für Toleranz und Weltoffenheit, jedoch in Wirklichkeit das Weben der Ideologie nicht durchschauen oder durchschauen wollen.

Markus Michaelis | Mo., 3. Juli 2017 - 17:20

Zitat Tibi: "Einem Unbeteiligten wie mir ist die Vehemenz der deutschen Willkommenskultur unverständlich". Ich kann darauf nur leicht ironsich antworten, meine es aber im Kern schon so. Um das zu verstehen, muss man denke ich zwei Sachen bedenken (a) die Willkommenskultur vertritt radikal universelle Werte. Diese werden, weil sie universell sind, auch gewinnen. Antisemitismus bei Neu-Deutschen ist dabei ärgerlich, kann aber gegen die starken universellen Werte niemals gewinnen. (b) Man muss die Gefahren in der relativen Größe sehen und die riesige Gefahr ist Deutsch-Rechts oder Westlich-Rechts (LePen, Trump etc.). Anitsemitismus ist auch hier ärgerlich, aber der positve Effekt, dass man Deutsch-Rechts aufweicht, überwiegt bei weitem.

Soweit zwei mögliche Gründe. Beide kranken glaube ich daran, dass man eine Kleindeutsche Sicht aus vergangenen Jahrzehnten auf die Welt hat. Deutsch-Europäische Werte werden als universell angesehen.

eine ironische Antwort zu diesem Thema ist unpassend, umso mehr, wenn Sie das auch noch so meinen. Vllt. liegt ja die Ironie ihrer Antwort in ihrer Inhaltsleere. Die Arroganz Ihrer Behauptung, Herr Tibi wäre zu einfältig, um die richtige Antwort zu erkennen, ist reziprok proportional zum Wert ihres Beitrages.
Zu a) Welche universellen Werte meinen Sie? Die, die dafür sorgen, dass die Folgen
dieser "radikalen Werte" PC konform verschwiegen werden? Radikale Werte können niemals universelle Werte sein! Aber welche auch immer, Ihre interessieren in der islamisch arabischen Welt niemanden, und das sehr bald auch hier bei uns, da wir diese Welt im Eiltempo importieren. Betrachten Sie doch einfach die Kairoer Erklärung der Menschenrechte und vergleichen Sie sie mit "unserer" allgemeinen Erklärung der Menschenrechte.

Nach Ihrer Argumentation würden dann ja die islamischen Werte gewinnen, die sind nämlich noch radikaler.
Zu b) wesentlich größer ist doch die Gefahr, dass Deutschland und Europa islamisiert wird, denn dass Rechte die "Herrschaft" übernehmen. Dass für Sie der Zweck die Mittel heiligt, Deutsch-Rechts durch "ärgerlichen" Antisemitismus aufzuweichen, zeigt meiner Meinung nach, dass Sie das Thema überhaupt nicht verstanden haben und Sie genau zu der von Herrn Tibi genannten Gruppe der Protagonisten des neuen Antisemitismus gehören. Der Gipfel ihres Sermons ist aber, es als kleindeutsche Sicht zu bezeichnen, nicht die von Ihnen behaupteten Deutsch-Europäische Werte als universell anzuerkennen. Fragen Sie dazu doch mal Franzosen, Italiener, Osteuropäer oder den Rest der EU.

Erstens handelt es sich bei den Zuwanderern nicht um Neu-Deutsche. Zweitens: Wieviele Rest-Dioptrien sind Ihnen auf dem linken Auge noch verblieben? Sind überhaupt noch welche übrig? Wenn sie die Rechten als Haupt-Bedrohung unserer zivilisatorischen Identität in Europa einstufen, empfehe ich eine radikale Laserbehandlung. Die Netzhaut scheint sich bereits aufzulösen.

Detlev Burggräf | Mo., 3. Juli 2017 - 18:11

zumindest wird beim Cicero objektiv berichtet und läßt auch andere Meinungen zu, die dann u.U. gerne kontrovers diskutiert werden können.

Jedenfalls werden z.B. beim "Focus" und "Die Zeit", solche Artikel sowieso nicht gebracht und eingebrachte Kommentare zu angeblich "heiklen" Themen erst gar nicht veröffentlicht.

Besten Dank Bassam Tibi, hoffentlich bekommt Ihren Artikel auch die Merkel vorgelegt.

Denke aber, dafür ist es bereits zu spät, Deutschland wird in naher Zukunft islamisch sein, ganz legal und zwar ohne "Feuer und Schwert" mit neuem Antisemitismus, der Merkel sei Dank.

Armin Latell | Di., 4. Juli 2017 - 14:42

Antwort auf von Detlev Burggräf

glauben Sie doch bitte nicht, Frau Merkel wüsste das alles nicht! Wenn Sie das Buch "Die Getriebenen" lesen, erkennen Sie, wie dieser Mensch wirklich tickt. Verantwortung für die Menschen, genauer deutschen Bürger, in diesem Land? Kein Thema. Merkel interessiert nur Merkel.

natürlich weiß ich das, nur schreiben Sie doch mal, dass die Merkel endlich weg muß,
oder anders, daß die Deutschen endlich aufwachen sollten und sich nicht länger verar.... lassen. Veröffentlichung: Fehlanzeige ! Ich jedenfalls werde von der Alternative gebrauch machen.

Sina Thor | Mo., 3. Juli 2017 - 18:20

Wie könnten wir unsere Geschichte vergessen, die besagten paar Jahre werden uns schließlich täglich unter die Nase gerieben (u.a. auch von Ihnen)! Und das Ergebnis dessen ist nun diese Willkommenskultur.
Dadurch holen wir uns Religionskriege ins Haus, die nicht wir zu lösen haben – und dies auch nicht können. Das will nur leider ein Großteil nicht sehen.

helmut armbruster | Mo., 3. Juli 2017 - 19:25

Einrichtungen oder Personen kommen, dann werden natürlich die Deutschen beschuldigt und nicht die eingewanderten Muslime.
Die Mühe hier zu differenzieren macht sich niemand. Lt. Bassam Tibi auch nicht der Vorsitzende des ZRdJ.
Wir werden dann nicht nur für die NS-Verbrechen beschuldigt werden und büßen müssen, sondern für einfach alles, was auf deutschem Boden gegen jüdische Mitbürger u. Einrichtungen unternommen wird.
NIEMAND in der Welt draußen wird sich die Mühe machen da zu unterscheiden. Zu stereotyp und eingefahren ist die Vorstellung, dass die Deutschen Juden umgebracht haben. Und jeder Sensationsjournalist irgendwo in USA oder sonstwo in der Welt wird es begrüßen, dass er mal wieder eine Story hat, wo er nur feste draufhauen muss um überall gehört zu werden.
Das hat uns gerade noch gefehlt.
Und zu verdanken haben wir das unserer AM, die demnächst wieder unsere Kanzlerin sein wird.

Ich könnte mir vorstellen, dass der Zentralratsvorsitzende Schuster in einem Dilemma steckt. Äußert er sich zu offen und zu klar hinsichtlich des moslemischen Antisemitismus könnte das genau diesen Antisemitismus noch mehr anheizen und durchaus die bereits real-existierende Gefahr für deutsche Juden und deren Einrichtungen wie Gemeindezentren, Synagogen, Schulen etc. weiter erhöhen. Ich kann mir kaum vorstellen, dass ein Mann in der Position Schusters nicht weiß, dass der zur Zeit virulenteste Antisemitismus nicht von ethnisch deutschen Alt- und Neonazis ausgeht, sondern aus der islamischen Kultur heraus nach Deutschland (und Europa) kommt. Wer stand denn im Sommer 2014 in deutschen Innenstädten auf der Strase und brüllte hasserfüllt: "Hamas, Hamas, Juden ins Gas"? Es waren keine Neonaziaktivisten, es waren moslemische Bürger dieses Landes, unterstützt von einigen Deutschen, die dem linken Spektrum zuzuordnen waren (in Essen z.B.).

In Europa hat es meines Wissens nur zwei antisemitische Porgrome nach der NS-Zeit gegeben. Einer fand 1946 im polnischen Kielce statt und traf eine Gruppe von Holocaust-Überlebenden. Der andere ereignete sich im Sommer 2014 in Sarcelles bei Paris. Ich weiß: eine brisante Formulierung. Pogrom! Aber wie soll man es nennen, wenn ein aufgehetzter Mob (keine weißen, französischen Rechtsextremisten, sondern moslemische Einwanderer) jüdische Geschäfte demoliert und in Brand setzt, wenn es Aufrufe gibt, Juden anzugreifen und wenn der Mob schließlich versucht, die Synagoge von Sarcelles zu attackieren? Na, woran denken wir dann alle? Richtig! Wir denken an einen Pogrom! Natürlich würde kein französischer oder deutscher Politiker und auch kein jüdischer Offizieller das so nennen - ich vermute aus Angst, um nicht noch mehr Zorn zu provozieren. Natürlich weiß Schuster, wer die Urheber dieses gegenwärtig Europa heimsuchenden Antisemitismus sind!

Peter Krämer | Mo., 3. Juli 2017 - 19:48

Danke an Prof. Tibi für diesen Artikel.
Er beschreibt nur einen weiteren Aspekt der gewaltigen Dimension der mit der unkontrollierten Zuwanderung verbundenen Herausforderungen.
Fast täglich liest man von neuen Problemen, für deren Lösung es an Personal, Geld und besonders Konzepten fehlt.
Dabei machen insbesondere die sich heute zeigenden Versäumnisse der Vergangenheit Angst vor der Zukunft.
Diejenigen Politiker, die dafür die Verantwortung tragen, werden dann zu ihrem Glück nicht mehr regieren.
Ich halte es für unglaubwürdig, wenn uns nun Lösungskonzepte für die Integrationsschwierigkeiten eines bestimmten Personenkreises versprochen werden, wenn es schon bisher bei weitaus weniger der Begleitung bedürftiger Menschen nicht funktioniert hat.

csonka györgy | Mo., 3. Juli 2017 - 20:13

Deutschland. Ein Wintermärchen...

Martin Arndt | Mo., 3. Juli 2017 - 20:26

Herr Tibi beweist ungeheuren Mut. Er argumentiert sehr differenziert. Die Lebenslüge und Blindheit mancher PolitikerInnen werden entlarvt. Deutschland hat eine bewunderswerte im Ausland bewunderten Aufarbeitung seiner grauenvollen Geschichte geleistet-Dank sei W. Brandt u. auch H. Kohl, die sich der fehlgeleiteten deutschen Mentalität gestellt haben. Die politische Jetzt-Generation verhält sich demgegenüber verrantwortungslos. Aber vielleicht kommt bei einigen von ihnen das furchtbare 'Raunen' der deutschen Seele wieder hervor, diesmal getarnt als Kritik an Israels Politik. Gehört man mit dieser Einschätzung bereits zum von Herrn Gabriel ins Spiel gebrachten 'Pack'? Woher kommt wohl die wirkliche Gefahr?

Jacqueline Gafner | Mo., 3. Juli 2017 - 20:49

Nie wieder nichts sehen, nichts hören, nichts sagen? Nie wieder im Gleichschritt (mit)marschieren, weder begeistert noch zögerlich oder resigniert? Nie wieder die goldene Mitte in einem Zuviel oder Zuwenig verlieren? Nie wieder den Mut zum eigenen Urteil vermissen lassen? Nie wieder die Illusion hegen, die Verantwortung für das eigene Tun und Lassen an andere abdelegieren zu können? - Allein einem heroischen Nie wieder! ist es mit Sicherheit nicht getan, dazu braucht es auch einen schonungslosen Blick hinter die Fassade, die eigene mit eingeschlossen.

Es braucht einen schonungslosen Blick hinter die Fassade, die eigene mit eingeschlossen. Das stimme ich Ihnen zu. Es braucht aber auch den Entschluss, die eigene Bequemlichkeit aufzugeben. Was uns von den sogenannten Leitmedien un der Politik präsentiert wird, habe ich über Jahre und Jahrzehnte einfach so konsumiert ohne es zu hinterfragen. Dank Internet kann ich heute vieles recherchieren, bekomme Zugang zu Informationen, die ich so früher nicht hatte. Es ist arbeits- und zeitintensiv, aber es lohnt. Ich delegiere nicht länger und ich schaue auch nicht mehr weg.

Romuald Veselic | Mo., 3. Juli 2017 - 21:03

Untersuchung islamischer Quellen zu dem Ergebnis, dass der Islamismus der neue antisemitische Totalitarismus des 21. Jahrhunderts ist.
Zitat Ende.

Sehr geehrter Herr Tibi,

dieses faschistisches Phänomen, gibt es nur in Deutschland und in einer anderen Form in Frankreich. In den Ländern östlich von Dt., also ehemals sowjetische Vasallstaaten, existieren diese Probleme nicht, die haben genug von ihren eigenen. Dort ist die Bevölkerung entsetzt über die Dt. Migrationspolitik. Deshalb lassen sich diese Ländern v. Dt. nichts vorschreiben. Dt. politische Einmischung, auch gut gemeinte, ist ebenso aus geschichtlichen Gründen unerwünscht.
Gut gemeint, ist das Gegenteil von gut.

Sein Ansage bezieht sich explizit auf seine Untersuchungen islamischer Quellen mit Blick auf die Auswirkung auf den historisch wie aktuell gehandhabten Islam seitens einer Mehrzahl von Muslimen. Das wiederum scheint er korrekt analysiert zu haben.

Ihre Sicht, entnommen dem zweiten Absatz Ihrer Zeilen, wäre eine plausible Ergänzung, die Bassam Tibi möglicherweise teilte, sowie auch ich sie teile.

Joost Verveen | Mo., 3. Juli 2017 - 21:31

Selbstverständlich hat Prof. Tibi recht mit seiner Einschätzung des Antisemitismus der Araber. Trotzdem denke ich das die Kirchen hier kräftig mitspielen, denn 1). Verschweigen sie diesen islamischen Judenhass grundsätzlich, 2). befeuern sie ihn durch Palästina Solidaritätsgruppen usw, die wo immer es geht Öl ins Feuer giessen und 3). verdienen sie kräftig Geld mit islamischen Flüchtlingen. Die Flüchtlingskrise hat den Kirchen Milliardengewinne beschert, da kann man schon mal beide Augen zudrücken, zumal es doch nur um Juden geht.

Norbert Schmidt | Mo., 3. Juli 2017 - 22:03

Herr Tibi schreibt: "Haben die Deutschen im Rausch ihrer Willkommenskultur vergessen, dass sie sechs Millionen Juden ermordet haben?"
Ich fordere Herrn Tibi auf zu beweisen, dass meine Frau, meine Kinder, meine Eltern, meine Großeltern, oder auch ich (allesamt Deutsche) sechs Millionen Juden ermordet haben.

Rudi Knoth | Di., 4. Juli 2017 - 11:47

Antwort auf von Norbert Schmidt

Und wenn diese Menschen nach dem Krieg geboren sind, haben diese dann auch Juden umgebracht? Sicherlich nicht und da "die Deutschen" alle Deutschen meint, ist diese Aussage von Herrn Tibi logisch falsch.

Hans Page | Di., 4. Juli 2017 - 11:52

Antwort auf von Norbert Schmidt

Aber niemand kann der Geschichte seines eigenen Volkes entkommen. Das ist einfach so. Deshalb träumen ja die Grünen davon die Deutschen zu ent-deutschen, was ja auch sehr rassistisch ist, denn es gibt kein spezifisch deutsches Antisemitismus-Gen, auch wenn viele Grüne/Linke glauben dass die Deutschen so ein Gen haben und sie dadurch besonders anfällig sind für Mordlust gegenüber Juden. Man muss sich zu seiner Geschichte bekennen, so wie Goethe zu Deutschland gehört, so auch der Holocast. Leider, allerdings kommt es mir manchmal vor als ob die Deutschen stolz darauf sind dass sie die schlimmsten Verbrechen begangen haben; und dabei vergessen dass es auch noch andere Verbrecher gegen die Menschlichkeit gab (Mao, Stalin, Pol Pot oder auch ein paar der arabischen un dosmanischen Herrscher - Auch Karl der Große war nicht ohne Schuld, man denke nur an die Massaker an den Sachsen).

vergessen Sie nicht die Greuel der Spanier in Süd- und Mittelamerika. Man spricht von 4o Mio Opfern. Ob die Zahl stimmt weiß ich nicht. Die Ausrottung der nordamerikanischen Indianer. Die Verbrechen der Japaner an den Chinesen und Koreanern. Bei Mao spricht man von bis zu 8o Mio. Pol Pot hat die Hälfte der kambodschanischen Bevölkerung ausgelöscht und die USA haben zugeschaut. Die Liste ist noch lange nicht zu Ende.

Weshalb spricht davon eigentlich niemand? Ich stelle eine sehr provokante Frage: Liegt es etwa daran, daß es sich bei all diesen Opfern nicht um Juden gehandelt hat? Sondern nur um Wilde wie oft zu lesen war!

Ich verharmlose damit die Naziverbrechen beileibe nicht. Es wäre nur gerecht, nicht nur den Deutschen eine Kollektivschuld bis in alle Ewigkeit zuzuschieben.

Konrad Kugler | Di., 4. Juli 2017 - 23:48

Antwort auf von Josef Garnweitner

An den Deutschen bleibt alles hängen wie ein Rotweinfleck auf einem weißen Hemd,
während bei anderen Völkern alles abperlt wie ein Regentropfen auf einem gut gefetten Stiefel.
Aber Vorsicht, der Verlag Antaios ist rääächts.

Michael Bahr | Di., 4. Juli 2017 - 13:03

Antwort auf von Norbert Schmidt

Werter Herr Schmidt!
Ich glaube kaum, dass B. Tibi Ihnen oder Ihren Kindern eine persönliche Schuld zuschreiben möchte. "Die Deutschen haben 6 Millionen Juden getötet" ist eine historisch völlig korrekte Aussage. Da dieser Völkermord nun aber bereits über 7 Jahrzehnte zurückliegt, meint man mit so einer Formulierung natürlich die Deutschen der 1940er Jahre, nicht die des Jahres 2017. Da steht schon die Biologie dazwischen! Wer aus den Reihen der Täter und Täterinnen lebt denn noch?
Die Geschichtsbücher sind voll von solchen Formulierungen: Die Franzosen haben fast ganz Europa erobert (gemeint sind die um 1800 unter Napoleons Herrschaft), die Engländer haben Kolonialverbrechen begangen, die Amerikaner haben die Indianer ausgerottet, die Türken haben im Ersten Weltkrieg die Armenier abgeschlachtet usw. Das wird halt immer so pauschal formuliert, also auch in Bezug auf die Deutschen und ihren Genozid an den Juden Europas.

Mein Beitrag beinhaltet auch, dass ich meinen Eltern und Großeltern keinerlei Schuld zuschreiben kann. Im Gegenteil: Auch sie waren Ofer der Nazis. Alle Männer meiner Familie starben im Krieg, die Frauen wurden aus Schlesien vertrieben, die Kinder mussten ohne Väter aufwachsen. Wer diesen Menschen Schuld zuschreibt, der beleidigt und verleumdet sie . Ich sehe es als meine moralische Pflicht an, sie auch über ihren Tod hinaus zu verteidigen. Schuld ist nach unserem abendländischen und christliche Verständnis immer eine persönliche Schuld. Kollektive Schuld gibt es nicht!

Heinz Maier | Mo., 3. Juli 2017 - 22:58

Wegsehen, beschwichtigen,relativieren,nicht beachten bis zur kognitiven Blockade. Waren das nicht urdeutsche Eigenschaften auch damals, weil es ja um eine große Sache ging?
Damals ging es um die Wiederherstellung der deutsche Ehre nach Versailles. Heute geht es um die Wiederherstellung der deutschen Ehre nach dem Holocaust. Damals hatten die Eliten Gelüste nach Weltmacht, heute Gelüste nach Weltbedeutung.
Damals war das Ende der von außen herbeigeführte totale Zusmmenbruch. Von wo kommt das Ende heute? Es ist klar, die 'Eliten' werden sich nicht in Deutschland aufhalten lassen und scheinbar auch nicht mehr in Frankreich.

Die große Sache scheint ein spezielles Problem von Deutschland zu sein. Wir drehen offenbar gerne das ganz große Rad. Hitler hatte auch seine ganz spezielle Moral und die Deutung über die Welt genommen und versuchte es über Kollektivismus. Anfangs fand er auch international Zustimmung. Erst der Zusammenbruch von außen hat zum Ende dieser Weltsicht geführt. Wir suchen jetzt den Zusammenbruch von innen. Das nennt man dann wohl Nihilismus. "Durch die gedankliche Orientierung am Nichts beinhaltet der Nihilismus einen absoluten Vorrang des Individuums, das allein seinen Trieben und Neigungen folgt und dem alles erlaubt ist. " so Wikipedia. Wir sind - mal wieder - auf dem (Irr-) Weg.

Peter Wagner | Di., 4. Juli 2017 - 00:41

Ich bin Deutscher und ich habe niemanden umgebracht.

Peter Wagner | Di., 4. Juli 2017 - 15:09

Antwort auf von Peter Wagner

Hallo Herr Wagner.
Auch ich habe niemanden umgebracht. Ich bin mir aber sicher, dass Bassam Tibi alle Deutschen die mit dem Holocaust nicht in Verbindung gebracht werden können, auch nicht gemeint hat!
Wer sich über die zum Teil widersprüchlichen Meinungen von Peter Wagner hier im Forum wundern sollte, dem sei gesagt: Es gibt in diesem Forum 2X Peter Wagner!
MfG

sollte er es nicht so ausdrücken. Im Wesen geht es um die Frage der "Kollektivschuld". Man mag darüber streiten, ob diejenigen, welche das NS-System seinerzeit gewählt/ unterstützt oder auch nur toleriert haben, mitschuldig waren. Aber nicht darüber, ob Menschen Schuld an Vorgängen treffen kann, welche sich vor ihrer Geburt ereignet haben.

Ruth Falk | Do., 13. Juli 2017 - 03:40

Antwort auf von Peter Wagner

vermutlich sins Sie zu jung, aber vielleich waren Ihr Opa oder Papa im Osten mit der Wehrmacht? dann sollten Sie zumindest mal drüber nachdenken, warum man D. die 6Mil. Juden und auch die 20 Mil. Russen immernoch vorhält.

Alexander Zeiler | Di., 4. Juli 2017 - 01:23

könnte die Antwort sein. Herrscht dieser Zeitgeist nicht in allen Westeuropäischen Staaten? GB, Frankreich - wie es in Italien, Spanien und anderen südeuropäischen weiß ich nicht, aber die EU gibt diesen "Kurs" doch vor. Natürlich mit deutscher Unterstützung, aber die Angst sich g e genuber Frankreich oder der EU in dieser Frage zu isolieren ist stärker als das Kind beim Namen zu nennen. In Deutschland wird sich so lange nichts ändern wie die EU sich dem verweigert. Das wäre in der Tat mal etwas, das auf europäischer Ebene administriert werden sollte.

Peter Wagner | Di., 4. Juli 2017 - 02:15

Danke an Bassam Tibi für den schonungslosen, sachlichen und entlarvenden Bericht. Auch ich war fassungslos, dass ohne Ross und Reiter zu nennen, die Mainstreammedien über ein Erstarken des Antisemitismus in D. berichtet haben! Durch das Verschweigen der Ursache, schlug man zwei Fliegen mit einer Klappe. Das Ansehen der Migranten wurde nicht beschädigt und die meisten dachten doch sofort als verursacher an "Nazis" und die "AFD"! Ich habe schon im Herbst 2015, als täglich ca. 10 000 Migranten in einer Art Willkommensrausch in D. freudig aufgenommen wurden, einen Kommentar an eine Zeitung mit folgendem Text geschrieben: Wie kann es sein, dass wir uns über jeden muslimischen Migranten den wir aufnehmen freuen, obwohl wir aus Erfahrung wissen, dass viele schwer integrierbar sind, dass sie besonders Juden, Christen und Schwule bekämpfen werden und dass sie die Gleichberechtigung zwischen Mann u. Frau verachten! (Kommentar war 2015 politisch unkorrekt, daher gestrichen)

Petra Führmann | Di., 4. Juli 2017 - 06:00

macht einen eine solche Beobachtung nicht fassungslos? Woher kommt dieses blinde und in meinen Augen nicht intellektuelle, sondern eher bequeme Verteidigen des uns völlig fremden und nicht zu unterstützenden Islams, der gesamten Migrationskrise? Ich begreife meine Landsleute nicht (mehr), auch, was ihr Wahlverhalten anbelangt. Im übrigen: Mir ist es völlig gleich, wie andere mich be- oder verurteilen; ich bevorzuge eigenständiges Denken und beuge mich nicht deren subjektiver Meinung oder lasse mich einschüchtern. Es wäre schön, andere verträten ihre begründeten Überzeugung vehement und ließen sich nicht vom Mob der Gut-und Gleichgesinnung resp. politischen Korrektheit beeinflussen und mundtot machen. Und: Ich bin überzeugter Atheist.

Heinrich Jäger | Di., 4. Juli 2017 - 07:11

auf dem Foto haben sich bestimmt auch sehr darüber gefreut ,das es jetzt in Deutschland die Ehe für alle gibt.

Manfred Steffan | Di., 4. Juli 2017 - 08:42

wenn man nicht die Strukturen und Mechanismen des Unrechts (Entmenschlichung des anderen, Mobbing und Gewalt an sich) erkennt und bekämpft, sondern sich an Etikettierungen (rechts/links) abarbeitet oder die vermeintlich höhere Gesinnung als Rechtfertigung gelten lässt.

Bettina Diehl | Di., 4. Juli 2017 - 09:15

am Münchner Hauptbahnhof. Da war die Merkel-Freundin Frau Knobloch ganz vorne mit dabei und ich habe mich um den Geisteszustand dieser Person gesorgt.

Horst Johnson | Di., 4. Juli 2017 - 09:28

Wir kennen diesen Zustand schon in anderen Bereichen. Seien es die Facharbeiter, die Alternativenergie, das Waldsterben, Untergang unseres Klimas usw. Überall dort wo die Realität auf die Ideologie der linken Gutmenschen trifft, wird auf Blind und neuerdings auf Zensur geschaltet. So gestaltet sich auch unser polit.Einheitsblock. Was vernehmen wir denn gegen den neuen Antisemitismus von Seiten der "Pseudoliberalen" FDP, der linken Merkel CDU, usw.? Die Treueschwüre gegenüber der jüd.Kirchengemeinden sind doch nur noch hohle Floskeln.

Susanne antalic | Di., 4. Juli 2017 - 09:30

Die Linksgrünen waren schon immer antisemiten unter dem Deckmantelchen der Israelkritik, da Deutschland sehr stark nach links gedrifftet ist und sehr gern Muslime in Deutschland haben möchte und die meisten Juristen aus diesem Lager stammen, wird sich in der Zukunft nicht ändern, ausser das die Juden abwandern werden, so schaffen die deutschen Deutschland wieder Judenfrei zu machen. Für viele wird das ein Grund zu feiern, aber dann kommen die Christen dran, ob sich viele auch freuen werden, ist die Frage. Es wird den Muslimen in D. alles Mundgerecht gemacht und deshalb werden sie weiter machen, den egal was passieret es wird enschuldigt, also warum sollten sie sich verleugnen. Wenn ein Deutsche schreien würde "Juden ins gas"das wäre ws anders, volle Medien, Empörung von Politikern und Knast. Wenn das Araber skandieren ist das nichtmal Erwähnung wert. Dieses Land hat sich so zu schlechtem verändert und das in so kurze zeit.

Thomas Kuhn | Di., 4. Juli 2017 - 10:07

Der industrielle Juden-Sinti etc. Mord, der im 20 Jahrhundert erstmalig auftrat muss eine eweige Mahnung für die Menschheit bleiben , welches satanisch potential, organisierte Menschen entfachen können.
Der unverarbeitete und oft missbrauchte Schuldkomplex der Deutschen brennt.
Der Deutsch ist hilflos, will sich davon lösen ,will besser sein. Entlastung findet er aber nicht, da hier ein spiel im gang ist ,das Ihn am Nasenring durch die Manege führt ,wann immer er liefern soll.

von seiner Schmach finden.

Bernd Fischer | Di., 4. Juli 2017 - 10:20

das einige politischen Akteure in Europa Denken: Jetzt haben wir sie, die Deutschen , in der Falle.

Margrit Morf | Di., 4. Juli 2017 - 10:46

Zu meinem grossen Leidwesen muss ich ihnen in allen Punkten recht geben. Gerade die Deutschen aber auch andere Europäer wollen das was sie hier beschreiben einfach nicht sehen, resp. wahrhaben. Meine grosse Frage ist: Warum ????

Markus Gerle | Di., 4. Juli 2017 - 10:59

Es würde mich freuen, wenn der Beitrag von Herrn Tibi eine dringend erforderliche Diskussion zum Thema Antisemitismus unter muslimischen Flüchtlingen auslösen würde. Ich habe zu dem Thema zwar nicht geforscht, aber schon in einigen arabischen Ländern gearbeitet. Und ja, der Hass auf Juden und Israelis, was für die dortigen Muslime dasselbe ist, ist unfassbar und für einen Deutschen meiner Generation absolut nicht nachvollziehbar (insbes. wenn man auch Israel und Israelis kennt). Man möge als Deutscher (bitte nur als Deutscher!) das Experiment wagen und mal was Positives über Israel, Israelis oder ganz allg. Juden sagen. Als Deutscher darf man das, weil die Araber wirklich glauben, die Internat. Gemeinschaft würde uns zwingen, das zu sagen. Aber dann bekommt man unfassbare Emotionen mit. Übrigens erstaunlicherweise nicht im Iran. Die Perser denken da irgendwie recht neutral. Aber auch Herr Tibi sollte nicht kategorisieren. Auch vielen Deutschen ist die Willkommenskultur unverständlich.

Dr. Roland Mock | Di., 4. Juli 2017 - 11:12

Ich stimme mit fast allem in dem Artikel überein. Insbesondere mit der Feststellung, daß die "Willkommenskultur" in ihrem Wesen ein Einfallstor für Antisemitismus ist. Auf die bereits in der Überschrift gestellte rhetorische Kernfrage Herrn Tibis vermag ich leider jedoch nicht zu antworten. Ich gehöre nicht zu "d e n" Deutschen, die sechs Millionen Juden ermordet haben. Genausowenig wie ich Herrn Tibi zu "d e n" Arabern hinzurechne, die weltweit Angst und Terror verbreiten.

Christa Maria Wallau | Di., 4. Juli 2017 - 11:12

Was die vorherrschende geistig-politische Kultur in
Deutschland "auszeichnet", sind Unwissenheit und
Mangel an logischem Denken. Es ist sozusagen das
kontinuierliche Verharren in einer selbstgewählten
Naivität, die man für Humanität hält.
Vorurteilslose Auseinandersetzung mit der Realität
findet weitgehend nicht (mehr) statt.
Daher ist es zu dem gekommen, was Bassan Tibi in seinem Artikel beklagt:
Begriffsverdrehungen und faktische
Bevorzugung von Muslimen gegenüber Juden in Deutschland.
Die geistige Verwirrtheit ist das Ergebnis einer
seit Jahren anhaltenden Beschneidung der
freien Meinungsäußerung, die durch gesellschaftliche Ächtung Andersdenkender erfolgte. Fast alle Parteien und die allermeisten Medien haben sich an diesem Prozeß beteiligt.
Es ist soweit gekommen, daß Migranten heute die
Deutschen flehentlich dazu aufrufen müssen, sich doch bitte wieder ihres Verstandes zu bedienen -
und das im Lande von Kant, Lessing, Schiller und
vielen Nobelpreisträgern!

Brilliante Analyse, Frau Wallau!
Auch ich bin schon länger der Meinung, dass unseren sogenannten Eliten in Politik und Medien, der Verstand und der angeborene Selbsterhaltungstrieb (auf D. bezogen) abhanden gekommen sein muss!
MfG

doch mal jemand. Ist unsere Frau Wallau wirklich wieder da?!? Wie schön. Sie haben gefehlt.

Hans Page | Di., 4. Juli 2017 - 11:20

Leider sind Sie, Herr Tibi, nur eine einzelne rationale Stimme in unserer gegenwärtigen irrationalen deutschen Welt. Und das ist das wirkliche Problem. Ich habe mich oft gefragt wie es zu 1933-1945 kommen konnte. Die Antwort finde ich in dem gegenwärtigen Verhalten der Deutschen zu vielen Themen: Windenergie, Kernkraft, Trump, Migration, Islamismus, EfA. Es wird nicht mehr argumentiert, zugehört, nachgedacht, sondern überwiegend diffamiert, ausgegrenzt. Auch die Sprache hat sich verroht, in der Politik and öffentlichen Debatte. Allein die Ausgrenzung ganzer Bevölkerungsteile durch die höchste Stelle (Gauck/Gabriel): Dunkeldeutschland/Pack hat es früher nicht gegeben. Auch die massiven Eingriffe in Bürgerrechte durch Schwesig und Mass, beides Sozialdemokraten, wären vor 25 Jahren durch Massendemonstrationen gestoppt worden. Die klammheimliche Duldung (Gutheissung?) neuen Antisemitismus, passt da gut ins Bild. Das wäre ein wirkliches Thema für den BP, aber ich höre nichts. Nur Schweigen.

Rudi Knoth | Di., 4. Juli 2017 - 11:30

Zitat:"Was ist deutsch? meines jüdischen Lehrers Theodor W. Adorno eine Lieblingslektüre. Darin beanstandete und warnte er vor der „deutschen Selbstvergötzung“ und dem „kollektivem Narzissmus“ der Deutschen."

Und Sie treiben den Kolletivismus weiter, indem SIe Aussagen machen wie:"Haben die Deutschen im Rausch ihrer Willkommenskultur vergessen, dass sie sechs Millionen Juden ermordet haben?"

Denn die meisten heute lebenden Deutschen sind nach dem Krieg geboren. Abgesehen davon,daß auch nicht jeder daer damaligen Deutschen Juden ermordet hat. Denn sonst wäre es blamabel, daß man 10 Deutsche braucht um einen Juden zu ermorden.

Zitat:"Deutschland macht heute – trotz seiner Vergangenheit – Antisemiten zu den Günstlingen seiner Willkommenskultur. "

Und wie soll man das verhindern? Etwa durch Gesinnungstest beim Asylverfahren, in dem der Antisemit zurückgeschickt. wird?

Hans Page | Di., 4. Juli 2017 - 12:14

Antwort auf von Rudi Knoth

wenn das Grundgesetz bezüglich Asyl so angewendet werden würde wie es formuliert ist: auf politische Verfolgung begrenzen. Kriegsflüchtlinge brauchen nicht nach Deutschland zu kommen um sicher zu sein, Nachbarländer tun es auch. Deutschland kann ohne weiteres Kriegsflüchtlinge in den Nachbarländern unterstützen, zu einem Bruchteil der Kosten. Stattdessen hat Deutschland mitgemacht als die Zuwendungen für internationale Organisationen (UNHCR, WFP usw), die diese Flüchtlingslager unterstützen trotz Warnungen gekürzt wurden. An falscher Stelle gespart und jetzt wird es richtig teuer, und nicht nur finanziell sondern auch politisch und sozial. War alles vermeidbar durch gute Politik.

Thomas Radl | Di., 4. Juli 2017 - 11:56

"Es ist unglaublich, dass Deutsche des 21. Jahrhunderts das Gelübde „Nie wieder!“ schlicht vergessen haben und ihre unauslöschliche Schuld des Mordes an sechs Millionen Juden verdrängen."
Seien Sie versichert, Herr Tibi: Das sind längst nicht alle Deutschen. Ein großer Teil von "denen, die schon länger hier leben" (Ihnen ist klar, dass mit dem plumpen "Deutschen" ein veralteter Begriff verwendet wird?) sind mit dieser Entwicklung genauso unzufrieden.
Dieser Aufsatz und insbesondere der verlinkte aus der JÜDISCHEN RUNDSCHAU sollte aber auch z.B. dem WDR-Intendanten und Herrn Schönenborn als PFLICHTLEKTÜRE verordnet werden, die außerordentliche Probleme mit Antisemitismus zu haben scheinen, wie man an dem unsäglichen Bohei um die ARTE-Doku sieht.
Es läuft viel falsch in diesem Land! Das ist wohl wahr.

Wolfgang Henning | Di., 4. Juli 2017 - 12:11

Ein sehr umfassender und guter Beitrag von Prof. Tibi, der zum Nachdenken anregt und doch zum Ergebnis kommt, dass vieles in Deutschland falsch läuft.
Leider werden diese Fehler durch den Zentralrat der Juden fortgesetzt, wenn den jüdischen Gläubigen angeraten wird, speziell in den arabisch-türkisch dominierten Stadtvierteln von Berlin, in der Öffentlichkeit nicht mehr die Kippa zu tragen. Das ist das Zurückweichen vor islamistischer Gewalt, ähnlich wie sie von der Politik in Deutschland sowie unserer Justiz vorgelebt wird.

Michael Bahr | Di., 4. Juli 2017 - 13:53

Antwort auf von Wolfgang Henning

Sehr moralisch gedacht, werter Herr Henning. Aber welchen Ratschlag soll eine jüdische Organisation, die sich dem Wohl ihrer Mitglieder verpflichtet sieht, denn sonst erteilen? Soll jeder einzelne in Berlin unterwegs sich befindendende Jude täglich sich einer solchen Gefahr aussetzen? Ich kann das gut verstehen, genauso gut kann ich aber natürlich auch ihren Gedanken verstehen, dass solch ein Rat ein Einknicken vor dem Fanatismus darstellt. Es ist aber wohl so, dass weder die jüdischen Gemeinden noch (und das ist das Schlimmste!) der deutsche Rechtsstaat den einzelnen jüdischen Bürger schützen können vor Übergriffen, die durch das Tragen einer Kippa in der Öffentlichkeit ausgelöst werden können.
Es ist schon erschütternd, zusehen zu müssen, wie eifrig so manche Moslemin für ihr Kopftuch streitet und welch öffentlich-medialen Widerhall dies findet, während eine Jude unter seiner religiösen Kopfbedeckung hierzulande Angst haben muss.

Oliver Wilkening | Di., 4. Juli 2017 - 12:44

Leider bestätigt sich auch hier, dass der Prophet im eigenen Land nichts gilt. In diesem Fall eben ein islamkritischer syrischstämmiger kosmopolitischer Moslem. Immer wieder fällt mir auf, dass islamkritische Menschen mit arabisch-muslimischem Hintergrund entweder diskreditiert oder ignoriert werden. Sie passen nicht in die Vorstellungswelt, die sich unsere gesinnungsethischen "Guties" zusammengezimmert haben. Ähnliches lässt sich auch bei den Themen Kinderehe, Honophobie, Frauendiskriminierung, etc. beobachten. Edel ist jeder Flüchtling, hilfreich und gut. Das ist bei den Apologeten des Multikulti eben erstes Gesetz, dafür werden auch Überzeugungen über Bord geworfen, für die der Gutmensch früher auf die Strasse gegangen ist oder geklagt hat. Paradox. Oder eher schizophren?

Margrit Sterer | Di., 4. Juli 2017 - 13:26

ein sehr guter Artikel von Tibi. Aber das wollen unsre Politiker ja nicht wissen.
Denen ist nur wichtig jetzt wieder die Deutschen zu beschimpfen, wie böse wir doch sind
Als vor 2 odr 3 Jahren (genau wiß ich es nicht mehr) der junge Rabbinr in Berlin im Beisein seiner kleinen Tocher niedergeschlagen wurde, waren es auch keine Nzis, sondrn 2 junge Türken
denn Türken sind auch sehr antisemitisch
Unser Politik die alle Unangenehme beiseite schiebt, fördert Bürgerkrieg in unsren Land und davor habe ich Angst

Martin Wienand | Di., 4. Juli 2017 - 14:09

Eine ganz eigene Güteklasse. Ich messe die deutschen Medien mittlerweile daran, ob sie Artikel von Ihnen veröffentlichen oder nicht.

Der SPIEGEL sicherlich nicht. Leid tut es mir für die ZEIT, die ich im Grunde sehr schätze. Die ZEIT wird sich auch im historischen Kontext daran messen lassen müssen, den wichtigsten Wissenschaftler zum Thema Islamismus nicht zu Wort kommen haben lassen. Was tatsächlich einen dunklen Schatten auf diese Zeitung wirft.

Wieder einmal ein großes Danke an Cicero für diese hervorragende Plattform.

Leider hat sich der SPIEGEL verabschiedet - ist vielleicht der Agenda 2018 geschuldet. Wobei: das ging schon viel früher los beim SPIEGEL. Darüber gestolpert bin ich erstmalig 2014. Und die ZEIT? Oh weh, die haben ihren Kompass mit Helmut Schmidt verloren und bisher nicht wiedergefunden. Da stimme ich Ihnen zu: das ist schade.

Tomas Poth | Di., 4. Juli 2017 - 14:48

Ist es richtig zu sagen wir Deutsche haben 6 Millionen Juden ermordet? Wer sind den die "Wir Deutsche" heute und wer ist es damals alles gewesen in den Jahren 33 bis 45 die sich daran beteiligt haben? Wer heute sagt "Wir Deutsche" spricht der Sippenhaft das Wort, zeichnet alle Nachkriegs- und Kriegskindergenerationen mit dem Kainsmal!

Josef Garnweitner | Di., 4. Juli 2017 - 15:50

Antwort auf von Tomas Poth

Herr Poth, damit läßt sich doch so wunderbar alles andere ersticken. Man darf nie nachlassen die Kollektivschuld der Deutschen zu predigen. Lesen Sie mal weiter oben einen Kommentar von mir - sofern er veröffentlicht wird.

Tomas Poth | Di., 4. Juli 2017 - 16:34

Antwort auf von Josef Garnweitner

Stehen Sie ruhig für die Schuld anderer ein, wenn Ihnen das ein "Bedürfnis" ist. Sie haben tagtäglich viele Möglichkeiten dazu.

Tomas Poth | Di., 4. Juli 2017 - 18:11

Antwort auf von Josef Garnweitner

Konkret: Sie wären dann ja auch für den Schießbefehl und die Toten an der deutsch-deutschen Grenze zwischen 1961 und 1990 mitverantwortlich.

da haben Sie scheinbar etwas in die falsche Kehle gekriegt. Mein 2. Satz war ironisch gemeint.
Wenn Sie meinen Kommentar weiter oben lesen, wissen Sie, wie ich darüber denke, daß man den Deutschen eine Kollektivschuld gibt, d. h. in Sippenhaft nimmt. Vor allem die eigenen Politiker und Journalisten befleißigen sich ungemein darin, die deutschen Bevölkerung immer wieder darauf hinzuweisen, was für böse Nazis sie doch alle sind. Auch die, die noch garnicht geboren sind.

Martin Wienand | Di., 4. Juli 2017 - 22:38

Antwort auf von Tomas Poth

Für eine Nation gilt ein anderer Zeithorizont als für eine Generation.

Die Schwere der Schuld in diesem Zusammenhang sollte dieses Land noch lange prägen.

Doch natürlich sind die Menschen der jetzigen Generation davon völlig frei.

Norbert Schmidt | Mi., 5. Juli 2017 - 12:50

Antwort auf von Tomas Poth

Am 07.05.2017 gab es in den Medien folgende Meldung zu dem unserem neuen Bundespräsidenten (die sich übrigens einreiht einreiht in die Statements aller bisherigen Bundespräsidenten), ein Statement, in dem er nicht nur seine persönliche Ansicht vertrat, sondern im Namen von uns allen sprach:
"Bei einem Besuch der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem erinnerte Steinmeier an die historische Verantwortung Deutschlands. "Unfassbare Schuld haben wir Deutsche auf uns geladen", schrieb er ins Gästebuch der Gedenkstätte in Jerusalem. Herr Steinmeier: Weder ich, meine Frau, meine Kinder noch meine Eltern oder Großeltern (alles Deutsche)haben Schuld auf sich geladen. Im Gegenteil: Alle Männer meiner Familie sind durch das verbrecherische Naziregime im Krieg um`s Leben gekommen, die Frauen wurden aus ihrer Heimat in Schlesien vertrieben, die Kinder wuchsen ohne ihre Väter auf. Bitte beleidigen und verleumden Sie diese Menschen nicht mehr!

Manfred Steffan | Mi., 5. Juli 2017 - 14:35

Antwort auf von Tomas Poth

Das Völkerrechtssubjekt Deutschland ist politisch und juristisch verantwortlich für die Verbrechen - und seine Bürger,egal ob sie kraft Geburt oder Einbürgerung Bürger sind, sind mit im Boot.

Wolfgang Lang | Di., 4. Juli 2017 - 15:24

Die augenblickliche bundesrepublikanische Realität besteht nur noch aus offensichtlichen Lügen, Vertuschungen, Verfälschungen, Propaganda und irreführenden Meldungen. Ein Gebilde im Endstadium, ein untergehender Staat, der noch einmal eine Scheinblüte treibt, bevor alles unerwartet und rasch zusammenkracht. Wer hätte gedacht, dass die DDR so schnell wiederkommt? Nicht mal die Stasi!

Karl Martell | Di., 4. Juli 2017 - 15:40

"Haben die Deutschen im Rausch ihrer Willkommenskultur vergessen, dass sie sechs Millionen Juden ermordet haben?"
Ich bin mir sicher: NEIN.
Allerdings, nicht nur, was an uns herangetragen wird, was wir gewissermaßen als Bereicherung empfinden müssen, ist es einfach so, dass Kritik an dieser menschenverachtenden Ideologie immer mehr ausgegrenzt, zensiert, bestraft wird. Dass sich auch Journaillen an dem bösen Spiel beteiligen, ist die eigentliche Schande, denn es ist leider so, dass das Meiste keine Märchen sind. sie sind wahr..., man muss sich nur mal kundiger machen.

Albert Schaller | Di., 4. Juli 2017 - 17:40

...ausgerechnet Schuster zu ihrem Zentralratsvorsitzenden erkoren haben, mag ihr Geheimnis bleiben; eine intelligentere Wahl wäre ihnen jedenfalls zu wünschen gewesen! Schuster betreibt klassisches Appeasement: Mache dich zum lautesten Apologeten der 'Willkommenskultur', zum Fürsprecher muslimischer Minderheiten und sie werden dich in Frieden lassen... Dass das ganz anders läuft werden Schuster und die deutschen Juden noch lernen müssen! Sie sollten ihren Blick nach Frankreich wenden: Die französischen Juden wandern in Massen nach Israel aus, weil sie begriffen haben, dass die zunehmende Islamisierung der französichen Gesellschaft ihren Untergang bedeuten würde. Es spricht dies für die Intelligenz und Weitsicht der französischen Juden von welcher der Rest der Franzosen (vom deutschen Michl ganz zu schweigen) noch Lichtjahre entfernt ist; die wählten letztlich lieber den undurchsichtigen Globalisierungsanhänger, Befürworter muslimischer Migration und Merkel-Kumpanen Macron...

Kostas Aslanidis | Di., 4. Juli 2017 - 20:28

Und schämen sich nicht.
Ein wirtschaftlich so starkes Land, hat eine Witzfigur als Kanzlerin.
Nun könnt ihr es zensieren.
Das einzige was klappt.
Es ist schändlich Meinungen zu zensieren.
Merkel wähler?

Chris Groll | Di., 4. Juli 2017 - 21:21

Herr Tibi und Cicero, danke für diesen Artikel.

Norbert Schmidt | Mi., 5. Juli 2017 - 13:31

Antwort auf von Chris Groll

Ich stimme mit der Grundaussage von Herrn Tibi überein, wonach Merkel mit Ihrer Willkommenskultur auch die Unkultur des islamistischen Antisemitismus in unser Land geholt hat. Jedoch: Herrn Tibi fordere ich auf, sich für seinen Satz, wonach "Wir Deutsche" 6 Millionen Juden umgebracht haben, zu entschuldigen. Wenn er das nicht so gemeint hat, dann könnte und sollte er das tun. Wenn er das nicht fertig bringt, dann beleidigt und verleumdet er mich, meine Familie, meine Eltern und Großeltern, sowie Millionen unschuldiger Deutsche.

Torsten Knecht | Di., 4. Juli 2017 - 22:53

... hat doch nix mit der "Willkommenspolitik" Fr. Merkels zu tun.

Das eine sind moralische Phrasen (Schuldgefühle erzeugen, Handlungen rechtfertigen) u. das andere sind handfeste wirts. Interessen.

Merkel "tickt im G20 Modus". D.h. die Flüchtlinge sind ihr "eine wirtschaftliche Herausforderung" also Konsumenten, billige AN für Unternehmen u. (indirekte) Steuerzahler für den Staat.

Das Hauptproblem in D. ist nicht der antisemit. Islamismus sondern die ungehinderte Einreise in unsere Sozialsysteme, der konkreten Antisemtismus von Muslimen hier erst möglich macht. Die Hauptstrategie sollte also die Verhinderung der illegalen Einwanderung sein. Adhoc Aktionen auf ideologischen Terrain sind notwendig aber das Problem bleibt. Zuerst die Ursache an der Wurzel bekämpfen u. nicht an den Symptomen das Ganze aus den Augen verlieren.

Es geht um aquisition von Märkten für das Kapital .
Frau Merkel hatte bislang noch nicht gezeigt ,dass sie irgendeiner Weltanschauung anhängt. Das ist ein illussion.

Bislang hat sie ohne Kompass den Machterhalt Ihrer CDU GmbH verfolgt und dafür auch jede politische Position als steigbügelhalterin des Kapitals gerne übernommen. An empatie für Menschen hat es ihr immer komplett gefehlt , daher ist die Verbindung mit armen armutsflüchtlingen geradzu verwegen.

Rudolf Bosse | Mi., 5. Juli 2017 - 09:39

CICERO ist der letzte Leuchtturm der stetig verbleichenden Demokratie in Deutschland. Gratuliere zu Ihrem Mut!
Prof. Tibi zeichnet den Zustand mit der Willkommenskultur in Deutschland sehr treffend, wobei ich behaupte (und nicht weiß, ob das dem Prof. bewußt ist), daß die Willkommenskultur eine Erscheinung ist, die nur von einer Bevölkerungsminderheit getragen wird.
Die Mehrheit hat noch nie hinter der Behauptung „Der Islam gehört zu Deutschland“ gestanden.
Jedenfalls habe ich Tibis Beitrag mit vielen AHA-Erlebnissen begeistert gelesen, wobei ich feststellen konnte, daß seine Forschungsergebnisse mit den Erkenntnissen des von mir verehrten Peter Schall-Latour in all seinen Büchern über islamische Länder und Gesellschaften übereinstimmen.
Aber ich bin überzeugt, Tibi wird von der Politik und den Leitmedien bestenfalls totgeschwiegen.

Ernst Laub | Mi., 5. Juli 2017 - 13:05

Die Juden in Deutschland – im Gegensatz zu jenen in Frankreich – sind sich noch nicht wirklich der Gefahr bewusst, die ihnen vom „europäischen“ Islam droht. Nicht nur die naiven deutschen Roten und Grünen haben sich in der Vergangenheit dem Islam angebiedert und die islamische Eiwanderung verharmlost. Auch die jüdischen Organisationen verharren in einer „Andalusien-Nostalgie“, für die es wohl – ausser Illusionen - gar keine wirkliche Begründung gibt, denn die muslimische Toleranz jüdischen Wissenschaftlern und christlichen Architekten gegenüber geschah nicht aus Nächstenliebe sondern aus Eigennutz. Das hat sich bis heute noch nicht herumgesprochen.
P.S. Auch der als „Antizionismus“ verkleidete Antisemitismus gewisser Roten und Grünen wird kaum thematisiert.

In diesem Zusammenhang sind die Namen Kahane, Knobloch und Schuster zu nennen. Diese Leute haben die Willkommenskultur mit propagiert.

Dorothe Gaede | Mi., 5. Juli 2017 - 16:24

Die Deutschen werden weltweit respektiert ob ihrer Zuverlässigkeit und ihrer Qualitätsprodukte made in Germany.
Es scheint aber so, dass die (unbewußte)Sehnsucht der Deutschen (nach dem 2. Weltkrieg und den damit verbundenen unaussprechlichen Menschheitsverbrechen ) endlich auch gemocht/geliebt zu werden, übergroß ist!
Im September 2015 ergab sich die Gelegenheit vor den Augen der Weltöffentlichkeit neu wahrgenommen zu werden, sich sogar moralisch überlegen zu fühlen. In diesem Moment war vielleicht noch nicht absehbar, wie groß die Sogwirkung der Bilder war, wie viele muslimisch- sozialisierte Migranten sich auf den Weg machen würden und weiterhin machen.
Ausgeblendet wurde damals( und trauriger weise auch heute noch von einer bestimmten Klientel) dass in keinem muslimischen Land Demokratie herrscht , anders Gläubige (Antisemitismus), anders Denkende, Frauen und Homosexuelle dort Menschen 2. Klasse sind.
Danke Bassam Tibi , und wieder einmal Danke dem wunderbarem Cicero.

Wolfgang Lang | Do., 6. Juli 2017 - 00:45

Die so genannten Flüchtlinge aus der arabischen Welt halten die Deutschen aus der Fraktion Willkommen Skulptur für durchgedreht, bekloppt und strunzdumm. Niemand in der arabischen Welt kann dieses infantile Gehabe verstehen. Wer Fremde vergöttlichten und die eigenen Leute als Pack bezeichnet, das ist in arabischen Augen ein verkommen es Individuum.

Gottfried Meier | Do., 6. Juli 2017 - 09:16

Wenn es nur der Antisemitismus wäre! Der Islam ist eine totalitäre intolerante Ideologie. Das ist der Nährboden für Antisemitismus oder die Verfolgung von Andersgläubigen wie z.B. Christen und Jesiden.
Die Aussage, der Isalm gehört zu Deutschland, müsste man ergänzen: leider!

Petra Maria Schaefer | Do., 6. Juli 2017 - 22:02

ist eigentlich bekannt.
Danke Herrn B. Tibi -
Fehlinformation der Medien und sogenannte Hofberichterstattung sind der Motor mit welchem
(wieder) auf den Abgrund zugesteuert wird.
Nur wenige - wie Cicero, Tichys, Achgut oder auch die Schweiz NNZ berichten objektiv.
DANKE CICERO für Ihren Journalismus; deshalb habe ich Sie im Abo.

Klaus Lachetta | Sa., 21. Oktober 2017 - 13:46

Wenn es um schwerwiegende Kritik oder relevantes Lob geht, sollte man Formulierungen wie: die Juden, die Araber, die Deutschen oder auch der linksgrüne Narrativ besser vermeiden. Denn diese Vereinnahmung ganzer Gruppen schafft oder verstärkt Vorurteile. Für mich gibt es einzelne Deutsche, Juden, Araber, die ich wegen ihrer Taten bewundere, fast liebe, und es gibt Taten für die ich einzelne Menschen abgrundtief verachte oder sogar hasse. Das gilt z. B. für Menschen, die andere Menschen retten oder quälen, oder die Tiere schützen oder quälen, ihnen z. B. bei vollem Bewusstsein die Kehle durchschneiden oder quälerische Versuche / Folter an ihnen durchführen oder die von anderen Menschen verlangen, dies für sie zu tun. Es geht um die Taten und nicht um Gruppenzugehörigkeit. Durch diese Methode ist auch der erkennbar, der lobt oder kritisiert. Beispiel: "Ich hasse Menschen, die andere Lebewesen quälen." oder: Ich befürworte die Quälerei, weil sie meinen Interessen nutzt." Wahrheit schmerzt.

Recep Kamali | Sa., 28. April 2018 - 16:17

"In der deutschen Presse liest man seit einiger Zeit Berichte über die Zunahme von Antisemitismus in Deutschland, jedoch stets ohne eine Spezifizierung der Nachricht, also ohne Angaben über die Täter, die Muslime sind."

So geschehen auch im Deutschlandfunk, am Tag der Antisemitismusdemo "Kippa tragen" So wurde ein antisemtischer Vorfall am Hermannplatz in Neukölln einfach in den Nachrichten als explizit rechtsradikal benannt, da ein Mann, angeblich rechts ( obwohl man dies nicht eindeutig belegen kann) dort ausspuckte, obwohl es ein junger Araber war, der die israelische Fahne entriss und pöpelte und auch deshalb die Polizei dem Veranstalter riet, die Demo abzubrechen. Den jungen Araber kann man u.a. auf dem Video sehen, welches der Nachrichtensprecher zitierte. Ich finde das Verschweigen , dass ein muslimischer Täter beteiligt war , sehr fragwürdig. Trump wurde sagen: Fake News.
http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2018/04/26/nachrichten_dlf_20…