Bettina Jarasch mit Annalena Baerbock und Robert Habeck
Bettina Jarasch (Mitte) mit Annalena Baerbock und Robert Habeck am Freitagabend beim „Townhall-Meeting“ / dpa

„Townhall-Meeting“ der Grünen zur Berlin-Wahl - Wenn Weltpolitik die örtlichen Probleme verdrängt

Bei den Grünen läuft es im Berliner Wahlkampf alles andere als rund. Deswegen durfte sich Bettina Jarasch nun im Licht von Annalena Baerbock und Robert Habeck sonnen. Ob ihr das dabei geholfen hat, als Regierende Bürgermeisterin ins Rote Rathaus zu kommen, kann bezweifelt werden.

Alexander Marguier

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Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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Die Grünen tun sich schwer in diesem Berliner Neuwahlkampf, zumindest meinem Eindruck nach. Als deren Spitzenkandidatin Bettina Jarasch Mitte Januar mit den anderen Bewerbern für das Amt des Regierenden Bürgermeisters bei einem Schaulaufen des „Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller“ (VBKI) zu Gast war, quittierte das Publikum die Einlassungen der Verkehrssenatorin jedenfalls mit teilweise höhnischem Gelächter.

Zwar kam auch Berlins „Regiermeisterin“ Franziska Giffey nicht besonders gut an, aber Jarasch schlug ein regelrechter Widerwille entgegen, mit dem sie offenkundig nicht gerechnet hatte – und reagierte entsprechend patzig. Besonders ihre Pläne für eine drastische Reduzierung des Individualverkehrs in der Hauptstadt riefen Protest hervor, ebenso das schlecht vorbereitete Hin und Her wegen der Umwandlung eines Teils der Friedrichstraße in eine autofreie Zone. Kurzum: Der Abend war ein ziemliches Desaster für die aus Augsburg stammende Grüne – aber der VBKI-Gig versprach aufgrund seiner wirtschaftsfreundlichen Ausrichtung ohnehin kein Heimspiel für sie zu werden.

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DocJonDoe | Sa., 11. Februar 2023 - 18:53

Wenn ich das Bild der 3 Grünen Heroen betrachte, sehe ich 30 Jahre Studium mit einem erfolgreichen Abschluss.

Bayern zahlte 2021 fast neun Milliarden Euro Länder-Finanzausgleich hauptsächlich an Berlin. Ich denke, man muss Berlin jetzt herausnehmen, wenn wieder rot-rot-grün gewählt wird. Es ist nicht hinnehmbar, dass andere Bundesländer für den Kommunismus Berlins aufkommen sollen! Doch ohne den Finanz-Ausgleich ist Berlin pleite. Sollen die Berliner das doch mal erleben ... wer Kommunismus wählt, muss es selbst ausbaden ... ist meine Meinung!

Bernhard Homa | Sa., 11. Februar 2023 - 19:18

Also entweder hat Boris Pistorius kurzerhand Partei, Name und Geschlecht gewechselt – oder Herr Marguier hatte bei der Amtsbezeichnung von Frau Baerbock noch deren extravagante Einlassungen zum Thema "Krieg" in jüngerer Zeit im Kopf

Karl-Heinz Weiß | Sa., 11. Februar 2023 - 19:27

Verteidigungsministerin Baerbock: Herr Marguier, Sie entwickeln prophetische Kräfte. In der Vergangenheit wollte schon einmal eine Verteidigungsministerin Kanzlerin werden.

Bettina Jung | So., 12. Februar 2023 - 08:14

Antwort auf von Karl-Heinz Weiß

Wäre wohl treffender für Frau Baerbock, denn sie würde Deutschland niemals verteidigen.

Günter Johannsen | Sa., 11. Februar 2023 - 20:20

Diese linXen Zwangsweltverbesserer haben Berlin zum Komödienstadl gemacht und zum Selbstbedienungsladen. Leider wohnen in Berlin zu viele Alt-Kommunisten. Die sterben zwar aus, aber viel zu langsam, als dass in den nächsten 10 Jahren eine vernünftige Politik wachsen könnte. Das selbst geschaffene, wohlverdiente Chaos wird weitergehen. Doch habe ich weder Mitleid, noch Empathie für das Genossen-Land!

Hans Süßenguth-Großmann | Sa., 11. Februar 2023 - 20:36

"Die Verteidigungsministerin geht allerdings kaum auf spezifisch kommunale Probleme ein". Nach meiner Kenntnis haben wir einen Verteidigungsminister aber da Annalena schnell mal einen Krieg erklärt, kann man sich schon irren.

christoph ernst | Sa., 11. Februar 2023 - 20:45

wirkten deutlich weniger spießig in ihrem Entenhausen. Ein hübsches Bild von drei Politdarstellern, die das Land so dringend braucht wie Gürtelrose.

Sabine Lehmann | Mo., 13. Februar 2023 - 06:15

Antwort auf von Maria Arenz

Der war gut;-) Frau Arenz, richtig gut.

Günter Johannsen | Mo., 13. Februar 2023 - 16:24

Antwort auf von Sabine Lehmann

eine erfrischende Meinung und zutreffend!

Robert Hausdorf | Sa., 11. Februar 2023 - 22:03

Eine Verteidigungsministerin haben wir derzeit nicht, und Frau Baerbock wäre dafür sicher so geeignet wie Frau Jarrasch als Regierende Bürgermeisterin in Berlin...

Dr.Andreas Oltmann | Sa., 11. Februar 2023 - 23:05

Netter Fauxpas von Herrn Maguier, Frau Baerbock als „Verteidigungsministerin“ zu titulieren. Offensichtlich eine Freud‘sche Fehlleistung, die aber die Gedankengänge von Herrn Maguier offenlegt. Und dies beschränkt sich in der Wahrnehmung nicht nur auf die kriegshetzerische Rhetorik, sondern auf die öffentliche Inszenierung.

Peter Rosenstein | Sa., 11. Februar 2023 - 23:24

Bitte korrigieren, die Realität ist schlimm genug.

Peter Sommerhalder | So., 12. Februar 2023 - 01:05

Nichts gegen Popstars, aber ich finde es schon äusserst bemerkenswert, dass diese Zwei zu so wichtigen, verantwortungsvollen Posten kommen konnten. Ich glaube ohne übertreiben zu müssen sagen zu können:
Diese Zwei haben so dermassen keine Ahnung, das gibt es doch gar nicht...

Ich habe wirklich langsam das Gefühl, dass so etwas nur in Deutschland möglich ist...!

Das wirklich tragische an den beiden ist, dass sie ideologisch getrieben und beratungsresistent sind. Eine gefährliche Kombination.

Sabine Lehmann | So., 12. Februar 2023 - 03:52

Nanu, dabei war Frau Jarasch doch schon für GNTM gecastet. Denn wozu hat sie schließlich die 70.000€ aus der Schatulle der Berliner Steuergelder entwendet, um sich damit eine neue Frise, ein neues Gewand und man munkelt, auch ein neues Antlitz zu gönnen? Nun, wer Vorher-Nachher Fotos kennt, der kommt nicht umhin festzustellen, es war wohl der Mühe nicht wert, sie ist noch genauso „hübsch“ wie vorher. Dr. Pimpel Popper konnte wohl nichts ausrichten. Obwohl, nach den neuen woken und indigenen Teilnahme-Kriterien bei Heidi K. könnte Frau Jarasch bestimmt aufgrund ihres Charmes und ihrer Ausstrahlung noch Model für Asphalt-resistenten Sekundenkleber werden. Ein zweites Standbein kann ja nie schaden.

Frank Klaus | So., 12. Februar 2023 - 06:43

In welchem Licht durfte sich Frau Jarasch sonnen? Diese beiden inkompetenten und größenwahnsinnigen Egomanen werfen doch den tiefsten Schatten auf ihre Umgebung, ja auf das ganze Land!

Frank Klaus | So., 12. Februar 2023 - 07:46

Sehr geehrter Herr Marguier, das ist wirklich mal wieder ein Artikel der Sorte, die man nach dem Titelbild, der Überschrift und der Einleitung nicht weiter lesen kann, aus Sorge um seine eigene Gesundheit.
Wollen Sie und Ihre Kollegen bitte mal zur Kenntnis nehmen, dass die beiden Unholde zu Seiten der zurecht völlig unbekannten Dame in der Mitte mittlerweile nicht nur das Gespött, sondern die Schande und eine ernsthafte Bedrohung Deutschlands sind, so dass es sich meines Erachtens verbietet, sie ironisch zu behandeln. Diese beiden Gestalten rechts und links auf diesem Foto kann man nur noch mit Verachtung, ja mit Abscheu behandeln. Sie haben im Verlauf des letzten Jahres Dinge gesagt und getan und Verhaltensweise an den Tag gelegt, die jede andere Reaktion als empörte Zurückweisung verbietet. Journalisten, die nicht jeden Tag den Rücktritt dieser Demokratiegefährder und -verächter fordern, haben meines Erachtens ihren Beruf verfehlt.

Bettina Jung | So., 12. Februar 2023 - 08:11

Und anderen Katastrophen, erscheint Grüne Politik geradezu als kleineres Übel. Grüne Logik, von Robert auf den Punkt gebracht. Ja, schlimmer geht‘s immer.

Gabriele Bondzio | So., 12. Februar 2023 - 09:00

Das wirklich Unangenehme in Berlin, ist die Tatsache, keine Wahl zu haben.

Darauf wird spekuliert.
Wenn frau sich die Cronologie des Versagens in Berlin vor Augen ruft. Sind ja alle Partein welche am Ruder waren irgendwie am Desaster der Stadt beteiligt.

Unangenehm besserwisserisch und autoritär, scheinen mir aber vor allem auch die Grünen.
Da gebe ich ihnen völlig recht, werter Herr Marguier.

Hier ist seit Beginn ihres Wirkens ob Berlin oder Bund. Der Weg mit Fehlentscheidungen gepflastert...unter den Adjektiven " "besserwisserisch und autoritär".

Und schon daraus...wichtig wäre mir an erster Stelle natürlich ihre abstrus-gewandelte Einstellung zu Waffenlieferung, unter Ausblendung sämtlicher Gefahren für die Menschen...
wären sie für mich die letzte Wahl.

Wer von Klima-Gefahren redet und nicht die Gefahren eines Atomkrieges sieht, hätte für mich grundlegend keine Kompetenz zum regieren.

Ernst-Günther Konrad | So., 12. Februar 2023 - 09:58

Meine Prognose ist derzeit die, das die CDU wahrscheinlich stärkste Partei werden wird, aber GRR die Macht ergreifen wird. Schwarz-Grün wird nicht kommen. Die GRÜNEN wollen durchregieren. Berlin wird sich weiter zerstören und das könnte nur aufgehalten werden, wenn eine Deutschlandkoalition vereinbart würde oder UNION, AFD und FDP zusammen gingen (unwahrscheinlich) oder die Geldgeberländer ein Kuratel für Berlin durchsetzen könnten (wenig wahrscheinlich). Giffey dürfte im Senat keine Rolle mehr spielen und als Faeser Nachfolgerin keine Chance haben, weil die Hessen Schwarz-Grün weiter wählen werden. Ich teile ihre Einschätzung, dass der fliegende Robert und Schnatterinchen nicht essenziell geholfen haben. Die haben von nichts eine Ahnung, davon aber viel.
Die Berliner Klientel wählt vor allem ihre eigene Ideologie und diejenigen, die ihnen soziale Absicherung im Alltag gewährleisten. Berlin ist ein Failed State und baut das konsequent aus, da sollten wir uns alle nichts vormachen.

Sabine Lehmann | So., 12. Februar 2023 - 10:02

Frau Baerbock ist ein Multitalent, ein Füllhorn, sie füllt mit all ihrer Kompetenz gleichzeitig mehrere Aufgabenbereiche aus, da ist das mit der Abgrenzung und Zuständigkeit nicht so statisch. So kann man auch die ein oder andere Lücke füllen, und da die letzte Kollegin ein Totalausfall war, hat Anna-Lena vom ersten Kriegstag an agiert wie eine Verteidigungsministerin im Angriffsmodus. Ja, und vielleicht hat Herr Marguier uns nur testen wollen, ob’s überhaupt einer merkt? Oder er hatte, so wie ich, nachts diese links-grünen Albträume, in denen diese über-ambitionierten Hausfrauen mit Jodel-Diplom die Weltherrschaft übernehmen, Frau Giffey Kanzlerin der westlichen Hemisphäre ist, Two in One Darstellerin Baerbock mit Elektro angetriebenen Flugpanzern(E-Leo) die Ostfront sichert, natürlich mit Helm(ist Pflicht, Helm rettet Leben, Maske übrigens auch) und Karl im grünen Leoparden-Tarnanzug im Schützengraben die letzten Ungeimpften zwangsimpfen lässt….der Letzte macht bitte das Licht aus;-)

Gisela Hachenberg | So., 12. Februar 2023 - 17:31

Antwort auf von Sabine Lehmann

Welch ein köstlicher Text, werte Frau Lehmann!!! Ich musste beim Lesen richtig lachen. Sie können es: gute Kommentare schreiben, mit viel Schneid, aber auch Humor. Es macht mir Spaß, Ihre Texte zu lesen, vor allem, wenn Sie auf Attacken „unseres“ Frühlings eingehen. Weiter so!!! Beste Grüße!