Mathias Brodkorb Alexander Marguier
Mathias Brodkorb (li.) und Alexander Marguier

Mathias Brodkorb im Gespräch mit Alexander Marguier - Cicero Podcast Politik: „Für Berlin wäre es das Beste, die Alliierten kämen zurück“

2022 war ein Jahr voller Tragik – aber auch voller kurioser Ereignisse. In ihrem Jahresrückblick lassen Cicero-Chefredakteur Alexander Marguier und Cicero-Autor Mathias Brodkorb die zurückliegenden zwölf Monate Revue passieren. Es geht um den Bundespräsidenten, den Sommerhit „Layla“, um Richard David Precht, Friedrich Merz oder Elon Musk. Und der eine oder andere Wein darf natürlich auch nicht fehlen ...

Alexander Marguier

Autoreninfo

Alexander Marguier ist Chefredakteur von Cicero.

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2022 stand im Zeichen der „Zeitenwende“ und des Ukrainekriegs. Aber es war auch ein Jahr voller Kuriositäten und denkwürdiger Begebenheiten abseits der großen Weltpolitik: Junge Menschen etwa bewarfen altmeisterliche Gemälde mit Kartoffelpüree, Oskar Lafontaine trat aus der Linkspartei aus, „Layla“ entwickelte sich zum Sommerhit. Und eine seltsame Rentnertruppe wurde als Terroristenzelle dingfest gemacht. Nicht zuletzt stieg dann auch noch ein kiffender Milliardär für 44 Milliarden US-Dollar beim Kurznachrichtendienst Twitter ein. 

In solch turbulenten Zeiten wünschen sich die Bürgerinnen und Bürger natürlich die kundige Einordnung derart verstörender Ereignisse durch erfahrene Experten. Zum Beispiel in Person des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, der allein schon kraft seines Amtes zu allem etwas sagen kann – und der übrigens, noch so eine Kuriosität, in diesem Jahr wiedergewählt wurde. Im Cicero-Podcast kommt er allerdings nicht zu Wort, sondern ist vielmehr selbst Gegenstand des Jahresrückblicks von Alexander Marguier und Mathias Brodkorb.

Der Cicero-Chefredakteur blickt gemeinsam mit dem Ex-Minister und Cicero-Autor auf die vergangenen zwölf Monate zurück – und damit daraus keine allzu trockene Angelegenheit wird, verbinden die beiden ihre Kuriositäten-Revue mit einer feuchtfröhlichen Weinprobe. Was dem Gesprächsniveau allerdings erst erstaunlich spät anzumerken ist.

Als ein Fazit des Jahresrückblicks bleibt jedenfalls der ewiggültige Satz hängen: „Möglicherweise ist da ein Plan dahinter, den wir einfach noch nicht durchschaut haben.“

Das Gespräch wurde am 20. Dezember 2022 aufgezeichnet.

Weine

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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M. Jüschke | Fr., 30. Dezember 2022 - 19:44

Bei so wohlwollender Besprechung bekommen Sie demnächst bestimmt Nachschub. Und die Konkurrenz liefert bestimmt auch. Jedenfalls Glückwunsch zu den guten Weinen!

P.S.: Sagen Ihnen die Worte Vorteilsnahme und Korruptionsprävention etwas?

Wolfgang Borchardt | Fr., 30. Dezember 2022 - 19:50

(nicht nur Berlin) immer dann Blödsinn angestellt, wenn es gezwungen war, sich selbst zu verwslten. Das Ünheil begann schon mit dem Sieg über die Römer. Römische Verwaltung in g a n z Germsnien hätte schon mal einen kulturellen und zivilisatorischenr Sprung nach vorn bedeutet.

Das Unheil in Berlin und anderswo zu beenden, werter Herr Borchardt, gelänge schon, wenn man statt Auto-, Böller- und Spaßbefreiter Zonen erheblich mehr Grünenfreie Zonen einrichten und stattdessen durch Verstand und Realitätsbewusstsein ersetzen würde.

Brigitte Simon | Fr., 30. Dezember 2022 - 21:19

Einen Blick zurück ohne Zorn in die ein-jährige "Zeitenwendepolitik" gelingt nur mit einer feuchtfröhlichen Weinpobe. Was dem Gesprächsniveau allerdings erst spät anzumerken ist. Das gelingt aber nur mit einer Spätlese. Bitte weiter so, lieber Alexander Maguier und ebenso lieber Mathias Brodkorb.
Bei Bedarf, unser Keller beinhaltet sehr viel Spätlese so wie wir es auch sind.

Christa Wallau | Sa., 31. Dezember 2022 - 02:38

... bei gutem Wein
muß hin und wieder
auch einmal sein.

ich habe Ihnen beiden gern zugehört und war nicht überrascht, daß meine Ansichten sich viel mehr mit denen von Herrn Marguier decken als mit denen von Herrn Brodkorb.
Jedenfalls: Danke für die Offenheit, mit der Sie geplaudert haben.
Und alles Gute für dasn Neue Jahr!

Ich habe auch gerne gelauscht tief in der Nacht, liebe Frau Wallau, wenn die Augen schon schwer werden, der Schlaf noch fern ist, höre ich gerne solche Podcasts, und der Blutdruck schießt dann auch nicht mehr so ins Kraut;-)
Mit am besten fand ich die Analyse der Steinmeier-Rhetorik, muss ich mir mal als Spruch merken: "Der Spaziergang hat seine Unschuld verloren"!!? Hat er das von Jane Austen, Rosamunde Pilcher oder aus dem Script "Das Wort zum Sonntag"? Phrasendrescher par excellence und immer mit doppel-moralischem Zeigefinger.
Für mich eine der größten Unverschämtheiten aus dem Glashaus des Schloss Bellevue war aber seine Ansage, die Älteren mögen sich doch ändern. Da kam mir wirklich der Draht aus der Mütze, obwohl da nach 12 Monaten Ampel kaum noch Edelmetall vorhanden war. Sitzt selbst fett alimentiert in einem riesigen Schloss, persifliert Königin Antoinette, hat schon immer von unseren Steuergeldern üppig gelebt, dem BIP mehr geschadet als genutzt, aber das Maul aufreißen.

Sabine Lehmann | Sa., 31. Dezember 2022 - 04:09

Nun ja, man(n) kann sich das Jahr auch schön saufen;-) Nur so viel guten Stoff gibt es auf diesem ganzen Planeten nicht zu kaufen, um das zu schaffen. Nachsicht hat die Mischpoke unter der Donnerkuppel in Berlin nicht verdient, u. selbst Jesus hätte sich mit all dem Wasser, das er sicher zur Weihnachtszeit in Wein verwandelt hätte, nicht bestechen lassen. Obwohl, so als geheimer Lobbyist im Bundestag ein- und auszugehen, das hätte sicher was für sich gehabt. An den vielen verlogenen sakralen Botschaften im Namen des Herrn, dessen Name noch nie so oft missbraucht wurde, wie in dieser noch jungen Legislaturperiode, hätte Jesus sicher seine helle "Freude" gehabt. Vor allem an den feudalen Ansagen an die verarmte Bevölkerung, sie möge doch bitte Brackwasser trinken, während die "Herrschaften" weiter Champagner von dessen Geld saufen!
Nun, es gibt sicher einen geheimen Plan, den wir nicht durchschauen, das ist in Psycho-Thrillern schließlich auch immer so, genau wie mit den vielen Irren...

Nun, das mit dem richtigen Genitiv kriege ich bis zum neuen Jahr auch noch hin, muss richtig heißen: "deren" und nicht "dessen Geld". Ich könnte ja jetzt behaupten, es läge am Alkohol, aber weit gefehlt;-)

Sabine Lehmann | Sa., 31. Dezember 2022 - 04:27

Die wichtigste Frage des Abends wurde wieder nicht beantwortet: Layla soll ja angeblich geiler sein, aber im Vergleich zu wem eigentlich? Also wirklich Herr Brodkorb und Herr Marguier, da müssen Sie echt nochmal ran;-)
P.S.: Kompliment an das neue(?)Outfit von Herrn Brodkorb, hat so gar keine Ähnlichkeit mehr mit dem Foto zu seinen Artikeln....oder ist das schon der Energiekrise geschuldet? Haarpracht hält ja bekanntlich warm;-)

Ingofrank | Sa., 31. Dezember 2022 - 12:36

Steinmeier musste ich schon lachen, obwohl mir absolut nicht zum Lachen war
Wenn „Durchschnitt“ reicht in das höchste Amt im Staate zu gelangen ….. ja & nein. Im höchsten Staatsamt kann F W Steinmeier weit aus weniger Schaden anrichten als ein maximal durchschnittlicher Außenminister, ein Totalausfall als Wirtschaftsminister, eine sehr schlechte Verteidigungsministerin, ein „genügender“ Finanzminister und Ei Kanzler mit Gedächtnisverlust. Eine weitere Aufzählung erspare ich.mir, da meiner Einschätzung nach, es nicht besser wird. Der Schaden der da unser Land heimsucht ist unvergleichlich höher.
Allseits ein gesundes Neues Jahr. Bleiben Sie alle gesund und warten wir ab was uns 23 alles noch bringt. Besser wird’s nicht werden.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Dorothee Sehrt-Irrek | Sa., 31. Dezember 2022 - 14:24

Herrn Marguier muss niemand "retten"; in seinem Job, Einschätzung und Besprechung von Politik und Kultur "schwimmt er wie ein Fisch im Wasser".
Es macht Spass, ihm zuzuhören.
Mutig von Herrn Brodkorb, den Gesprächspartner auf Augenhöhe zu geben.
Er hört sich überhaupt nicht so fröhlich an, wie er abgebildet wird...sollte er aber, jedenfalls stärker.
Er hat IN der Politik schon einen weiten Weg zurückgelegt, was ich persönlich nicht merke, wenn er über das Verhältnis von Verwaltung und Ministern spricht.
Sogesehen würde ich ihm schon wünschen, dass ER noch einmal Minister werden kann, nachdem er schon mal MINISTER war.
Dann aber wieder doch nicht, weil er Frau Wagenknecht nicht unähnlich scheint, Vordenker eher als Politiker.
Das macht doch Sinn, wenn er das beim Cicero macht.
Politik und Kultur
Er ist ja schon früh weg aus der DDR, wirkt auf mich aber geprägt "durch sie".
Österreich klingt bei standard-online jedenfalls anders.
Übrigens auch lustiger.
Lachen braucht Zeit?
Gute Wünsche

Dorothee Sehrt-Irrek | Mi., 4. Januar 2023 - 09:02

Antwort auf von Dorothee Sehrt-Irrek

Ich finde die unterschiedliche Sicht von Herrn Brodkorb und Herrn Maguier bezeichnend.
Herr Maguier ist im Westen politisch sozialisiert; für ihn ist unsere verfasste parlamentarische Demokratie Faktizität des Normativen wie Normativität des Faktischen, gelebte Demokratie, egal, welche Abstimmung noch aussteht?
Die DDR trat der Bundesrepublik bei, daraus kann man keine noch ausstehende Abstimmung über Irgendetwas machen.
Das könnte sich für die Reichsbürger anders anfühlen, oder für Manchen aus dem Osten.
Der Osten lebt evtl. noch stärker in einer postrevolutionären Befindlichkeit in bezug auf eine entweder nie anerkannte Ordnung der DDR oder aber noch ihr verbunden?
Es ist also nicht nur lächerlich, wenn Reichsbürger glauben, im Bismarckstaat leben zu können,
es ist auch weltfremd.
Dann verstehe ich, dass die neue Realität der neuen Bundesrepublik mit der Umbenennung des Bismarcksaales in einen der Deutschen Einheit dokumentiert werden soll.
Es war auch eine Wiedervereinigung, so weit

Wolfgang Z. Keller | So., 1. Januar 2023 - 01:23

Zumindest habe ich davon läuten hören! Um den Wahrheitsgehalt zu überprüfen, fehlen mir allerdings die Mittel.
Aber was ich sagen kann: Habe dem munteren Geplauder der Biden (kleines Wortspiel) gerne neben dem silvesterbedingten Aufräumen zugehört und fand auch die Stimmung ausgesprochen anregend.
Merke: auch gute Tröpfchen steigen ins Köpfchen, und das ist gut so!

Heidemarie Heim | So., 1. Januar 2023 - 13:18

Da fehlen aber noch so einige Weinanbaugebiet und gute Tröpfchen meine Herren;) Wobei es dem guten Herr Brodkorb bei dieser Verkostung wohl ähnliche Mühe machte wie mir, säße ich einem ausgesprochenen Weinkenner gegenüber;) Und das als Pfälzerin! Egal, Hauptsache süffig und nicht so trocken das man `ne Staublunge davonträgt. Ansonsten war diesem Jahresrückblick der etwas versöhnlicheren Art gut zu lauschen. Besonders interessant fand ich die Ausführungen Herrn Brodkorbs bzgl. der Ausübung eines Ministeramts, ergo meine "Beschwerden" bezüglich mangelnder Qualifikation und allzu großer Flexibilität bei der Besetzung von Amts/Partei wegen immer verhallten. Infolgedessen z.B. unsere 3 letzten bedauernswerten Verteidigungsministerinnen im Grunde genommen Opfer ihrer unfähigen Staatssekretäre u. Untergebenen waren und sind. Aber Widerspruch bei A. Spiegel und ähnlichen Gewächsen aus dem Anbaugebiet "Vettern & Basenwirtschaft". Wenn einem die Küche zu heiß ist, sollte man nicht Koch werden??

Bernd Windisch | So., 1. Januar 2023 - 18:13

Vielen Dank für dieses kurzweilige Gespräch und die gute Gelegenheit eigene Vorurteile zu hinterfragen.

Dem Gespräch merkt man nur die positiven Seiten einer Weinprobe an. Respekt! Harry Rowohlt hätte seine helle Freude an dieser hoch professionellen Alkohol Verwertung gehabt!

Tomas Poth | So., 1. Januar 2023 - 19:37

Ist die Hilflosigkeit etwas selbst zu regeln, in den Griff zu bekommen, auf Hilfe von außen oder irgendwoher zu hoffen typisch deutsch?
Auf alle Fälle zeigt sich hier eine Schwäche oder Morbidität in unserer Gesellschaft, die man wohl bei der Betrachtung unserer Geschichte der letzten 120 Jahre berücksichtigen muß!