Traumtänzereien: Probe des Balletts „Dornröschen“ auf der Bühne der Hamburger Staatsoper / dpa

Politische Zeitenwende - Warum das bestehende Parteiensystem verschwinden wird

Von der Außen- über die Sicherheits- bis zur Sozialpolitik: Wir erleben gerade eine Zeitenwende, bei der auch die Kategorien „rechts“ und „links“ ihren Sinn verlieren. Alte Dogmen sind hinfällig geworden, das bestehende Parteiensystem wird dadurch unter gewaltigen Stress gesetzt. Zumal sich zeigt, dass der Staat auf vielen Feldern per Saldo überfordert ist. Die Traumtänzerei ist endgültig vorüber.

Michael Sommer

Autoreninfo

Michael Sommer lehrt an der Universität Oldenburg Alte Geschichte und moderiert gemeinsam mit Evolutionsbiologe Axel Meyer den Cicero-Wissenschafts-Podcast

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Der Krieg in der Ukraine und die von Scholz ausgerufene Zeitenwende – kein Wort passt besser – legen Paradoxien und Widersprüchlichkeiten offen, die schon länger virulent sind, jetzt aber in der politischen Plattentektonik Deutschlands akut und damit offensichtlich werden. Konkret heißt das: Die Konfliktlinien, cleavages, befinden sich auf Wanderschaft. Die alten Diochotomien passen nicht mehr. Und damit sind auch die alten Dogmen obsolet geworden – und mit ihnen vermutlich das Parteiensystem, wie es sich seit 1990 etabliert hat. Ich behaupte: Als Konsequenz aus dem Ukraine-Krieg folgt, dass jede der reinen Lehren jeweils in die Aporie führt. Folgende Konfliktlinien sind betroffen.

1. Außenpolitik: Realisten vs. Moralisten

Soll Außenpolitik (A) werte- oder (B) interessengeleitet sein? Ansatz A hat im Handumdrehen aus Leuten, die glaubten, Deutschland sei von Freunden umzingelt, Eisenfresser und Säbelrassler gemacht, die gar nicht schnell genug möglichst viele und schwere Waffen in ein Kriegsgebiet liefern können. Viele davon sind Anhänger einer ehemals pazifistischen Partei.

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Markus Michaelis | Fr., 15. April 2022 - 15:44

Ob die Parteien verschwinden werden ist offen - die Menschen und Inhalte unter einem Label wie "CDU", "SPD" sind auch komplett wandelbar (Reps und Dems in den USA haben ja auch ein oder mehrmals die Rollen eher getauscht und sowieso heute andere Inhalte).

Was glaube ich klar ist, dass sich viel ändern wird und dass alles komplex und unüberschaubar ist.

Was man glaube ich mit etwas Abstand sagen kann ist, dass festgefügte Sichtweisen, die sich an Wortketten wie "Fortschritt, Menschlichkeit, Demokratie, Europa, wertebasierte Außenpolitik etc." klammern, wenig Zukunft haben. Diese Wortketten stehen dafür, dass man keine "Aporien", kein Unbekanntes, keine Widersprüche, keine (echte, widersprüchliche) Vielfalt etc. dulden will, keine Diskussionen will, sondern diskussionslos für ganz feste Werte und Sichtweisen steht. Ich kann nicht sehen, wie das in einer bunten, widersprüchlichen, sich ändernden, komplexen, unbekannten Welt Zukunft haben kann.

Christa Wallau | Fr., 15. April 2022 - 16:52

Antwort auf von Markus Michaelis

angeblich tragen und garantieren soll, ist seit 2013 in seiner Funktion quasi ausgehebelt, und zwar durch folgendes Faktum:

Die bestehenden Parteien haben - im engen Schulterschluß mit den wichtigsten Medien - die neue Partei AfD faktisch nicht als ebenbürtig anerkannt, sondern sofort als unwählbar diffamiert.
Dabei war die AfD von Anfang an in a l l e m (Entstehung, Struktur, Grundgesetz-Konformität usw.) den anderen gleich. Aber weil ihr Programm den Konkurrenzparteien nicht gefiel, da es ihnen hochgefährlich werden konnte, taten sie alles Menschenmögliche, um diese Partei klein zu halten.

Auf diesem miesen Trick beruht die gesamte Schieflage in Deutschland!

Wenn die CDU mit der AfD koaliert hätte, wie dies in anderen Ländern ganz selbstverständlich der Fall gewesen wäre (Selbst mit Parteien, die viel "rechter" sind als die AfD, arbeitet man dort zusammen!), gäbe es keine Rot-grün-gelbe Regierung. Und schon vorher hätte die Entwicklung in D eine positivere Wendung genommen.

Hallo Frau Wallau,

Sie haben vollkommen Recht.
Aber ich möchte noch einen Schritt weiter gehen.
Wer das politische Geschehen seit Gründung der AFD genau beobachtet hat, muß genauso wie ich erkannt haben, daß man diese demokratisch gewählte Partei von Anfang an vernichten wollte. Man garnicht erst versucht, sich mit Argumenten mit dieser Partei auseinander zu setzen, wie dies in wirklichen Demokratien der Fall ist.
Deshalb ist für mich auch ab diesem Zeitpunkt Deutschland keine Demokratie mehr.
Das Programm der AFD muß man durchaus als konservativ und Volksnah betrachten und hätte zusammen mit der CDU den richtigen Weg für Deutschland bedeutet.
Stattdessen hat man von der Gründung der AFD bis heute diese Partei heftig bekämpft und quasi ignoriert, und damit auch deren Wähler.
Dies hat dazu geführt, daß keine Politik für das Volk (wie es sein müsste), sondern eine Politik gegen die "AFD" gemacht wurde.
Solange es die AFD gibt, solange wird es auch so weitergehen.
D hat keine Chance mehr

Die Demokratie inDeutschland steht nur noch auf dem Papier.
Faktisch ist sie spätestens seit 2013 systematisch zerstört worden.
Damit haben die Bürger keine Chance mehr, wirklich etwas s o zu verändern, wie sie es sich wünschen. Sie wurden faktisch entmündigt, auch wenn sie immer wieder zu Wahlen aufgerufen werden.
Wir gehen schlimmen Zeiten entgegen.
Herzliche Grüße an Sie!

Hallo Frau Wallau,

Sie haben vollkommen Recht.
Aber ich möchte noch einen Schritt weiter gehen.
Wer das politische Geschehen seit Gründung der AFD genau beobachtet hat, muß genauso wie ich erkannt haben, daß man diese demokratisch gewählte Partei von Anfang an vernichten wollte. Man garnicht erst versucht, sich mit Argumenten mit dieser Partei auseinander zu setzen, wie dies in wirklichen Demokratien der Fall ist.
Deshalb ist für mich auch ab diesem Zeitpunkt Deutschland keine Demokratie mehr.
Das Programm der AFD muß man durchaus als konservativ und Volksnah betrachten und hätte zusammen mit der CDU den richtigen Weg für Deutschland bedeutet.
Stattdessen hat man von der Gründung der AFD bis heute diese Partei heftig bekämpft und quasi ignoriert, und damit auch deren Wähler.
Dies hat dazu geführt, daß keine Politik für das Volk (wie es sein müsste), sondern eine Politik gegen die "AFD" gemacht wurde.
Solange es die AFD gibt, solange wird es auch so weitergehen.
D hat keine Chance mehr

Hans Jürgen Wienroth | Fr., 15. April 2022 - 15:49

Wenn das Parteiensystem zerfällt, was ist die Alternative in der Demokratie? Wir sind uns hoffentlich einig, dass es die „Räterepublik“ nicht ist. Liegen die vom Autor aufgeführten Probleme (der letzten 30 Jahre!) nicht auch darin, dass es das Links-Rechts-Parteiensystem nicht mehr gibt? Wo finden sich in der aktuellen Politik „konservative“ Ansätze, das Vertrauen auf „Bewährtes“, die bedachten Schritte der Veränderung? Die „Fortschrittskoalition“ ist doch ein Beispiel dafür, dass Veränderung nicht schnell genug gehen kann. Bewährtes wird zerstört, in der Hoffnung, das Neue führt mit weniger Einsatz zum großen Erfolg. Es gibt kein Zurück, wie bei der Energiewende. Dabei weisen sich die hochbezahlten (NGO) „Berater“ als Lobbyisten. Die eig. Staatsinteressen werden innen- wie außenpolitisch hintenangestellt, das Wohlergehen der Welt ist wichtiger als das Eigene. Auch dabei ist die Energiewende ein gutes Beispiel mit den Lobbyisten in Regierungsämtern, quasi als Beginn eines Rätesystems.

Karl-Heinz Weiß | Fr., 15. April 2022 - 16:11

Der Vorspann verspricht mehr, als der Artikel hält. Das deutsche Parteiensystem wurde durch 16 Jahre angeblich alternativlose Politik unter Stress gesetzt. Nun ist der Normalzustand einer parlamentarischen Demokratie wieder erreicht. Ja, die Traumtänzerei aus vernachlässigter Landesverteidigung, Exportweltmeister und Umverteilungs-Weltmeister ist vorbei. Aber in solchen Situationen ist es wenig hilfreich, wenn sich die bisher Verantwortlichen vom Acker machen wollen. Das Eingestehen von Fehlern unterscheidet eine Demokratie von einer Diktatur.

Richard Schneider | Fr., 15. April 2022 - 16:41

Ich finde den Artikel zu schwarz weiß. Ich verstehe auch nicht wie der Autor plötzlich auf die Idee kommt, man könne mehr Sicherheit bieten durch das Schließen beitragsfreier Kindergärten. Der Staat ist eben NICHT nur für Sicherheit nach außen verantwortlich, es gibt im Zusammenleben mehr zu regeln als das Außenverhältnis. Was auch nicht angesprochen wird, ist, dass die EU und NATO in Sicherheitsfragen wohl massiv an Gewicht gewinnen werden - vor allem, da die NATO EU-Zuwachs an der Grenze zur RF zu bekommen scheint. Auch diese bipolare Gegenüberstellungen werden der nuancierten Realität nicht gerecht. Das Einzige, was wohl zu erwarten ist (und faktisch schon existiert, auch eine AfD kann Linkspopulismus und die CDU ist zur Hälfte eine SPD) und womit der Autor recht hat, ist, dass das klassische Links-Rechts-Schema nicht mehr funktioniert. Tut es aber seit 20 Jahren nicht mehr so wie noch vor 50.

Romuald Veselic | Fr., 15. April 2022 - 16:48

Menschheit zu Gutmenschen zu verwandeln u. einen ideellen Zustand schaffen, aus einem Mix v. Walt Disney World, Tivoli Park, Thermalbad u. endlosem Straßenfest, indem man auch bodenlose Blödheit, zum Menschenrecht erklärt wird. Denn auch die Blöden können lieb sein und bunte Klamotten tragen, mit Anti-Anti-Boutons daran.
Dabei um die Ecke, die Knäste in D, aus allen Nähten platzen, wo es folkloristisch bunter zugeht, als in Rushhour auf dem Frankfurter Flughafen. Dass das nicht berücksichtigt wurde, indem man offensichtliche Diskrepanzen auf der Straße systematisch verweigerte, durch frisierte Kriminalstatistiken; dann muss man in Weltpolitik noch schlimmere Fehler machen. Krieg in UA geht maßgeblich auf D-Konto.
Die Konflikte rund um Globus wurden nicht weniger, sondern zahlreicher. Die Kriegsverbrecher werden zu Olivenzweigenträger erklärt u. besorgte Menschen, zu Ewiggestrigen Querulanten...
Ist schon jemanden aufgefallen, wie Messerstechereien s. 2015 in D explodierten?

... die einen wollen ihre politischen Fehler nicht eingestehen bzw. ihre Ideologie nicht opfern (mit Unterstützung der ÖRlichen ... wer sonst versorgt die mit üppigen "Zwangsgeldern" ...) - und halt Personen, die es nicht wahrhaben wollen. Erinnert mich an Covid: Auch da muss sein, was von ganz oben dirigiert wird (Impf-Pflicht - aufgeschoben ist nicht aufgehoben) ... selbst wenn derzeit die Erkrankungsform meist nur noch einem Schnupfen ähnelt. Wir, die ein vernünftiges Handel fordern, können das doch garnicht richtig einschätzen ;)

Enka Hein | Fr., 15. April 2022 - 16:51

....mehr Schnittmengen als Sie beschreiben, werter Herr Sommer.
Wir sehen das am Lager Mitte-Links (cdufdpspdgrünelinke). Einzig die AfD ist außen vor.
Somit werden sich Mitte-Links gegenseitig an den Futtertrögen halten. Und wenn nötig bis zu libanesischen Verhältnissen. Zum Wohle des Volkes...nur eine Worthülse.
Die Sicherheitspolitik bzw. die Zeitenwende von Scholz wird doch schon aus der SPD heraus sabotiert. Die letzte kluge Entscheidung war Schmidt mit dem NATO Doppelbeschluß.
Dieses Frieden schaffen ohne Waffen wurde mit Sicherheit, genau wie die Energiewende aktiv von Russland gepampert. Die Zeit wird es zeigen. Es waren und sind nützliche Idioten.
Die Energiewende ist Humbug. Von Ideologie getrieben.
Und Klimawandel hat es immer gegeben. Mit Phasen von höherem CO2 Anteil. Der SUV ist gleichfalls Humbug. Grüne fahren mit alten Autos, also Dreckschleudern zur Demo.
Nicht die Kita als Wohltat ist das Problem, sondern die fast 2 Millionen geduldete.
Sie kosten Wohlstand

Hans Page | Fr., 15. April 2022 - 16:59

in Bewegung. Das hängt wohl mit dem steigenden Einfluss der Identitätsphilosophie in der SPD und Merkels Politik der Übernahme sozialdemokratischer Positionen und der Aufgabe bis zur Verteufelung national-patriotischem Denkens. Wer in den 70er Jahren „links“ war findet sich in der CDU wieder und wer damals „rechts“ im Sinne von Strauß/Barzel/Dregger würde jetzt rechtsextrem tituliert. Deshalb sind Begriffe wie Links/rechts sinnlos und es ist grotesk dass es einen staatlich finanzierten „Kampf gegen Rechts“ gibt wobei frühere CDU/SPD Positionen jetzt überwiegend „rechts“ wären. Besser wäre es von demokratischen vs totalitären Ansätzen zu reden, denn letztlich ist es egal ob linke oder rechte Unterdrücker die freiheitlichen Rechte beschneiden und versuchen das Individuum zu unterdrücken. Es dreht sich also immer um die Rechte des Individuums gegenüber dem Staat und der Übergriffigkeit von Individuen die sich der Macht des Staates bemächtigt haben und die man nicht abwählen kann.

Gerhard Lenz | Fr., 15. April 2022 - 17:25

Entscheidend ist doch: Wer sollte die etablierten Volksparteien denn ablösen? In Deutschland ist da niemand in Sicht.
Die Linke ist dabei, sich selbst zu zerlegen - sie kann sich nicht entscheiden, ob sie in der Tradition der sozialistischen Arbeiterpartei weitermurkst (unter Wagenknecht), oder sich den Erfordernissen der multikulturell-geprägten Dienstleistungsgesellschaft stellt.

Die AfD hätte als konservative Partei der Union zumindest Konkurrenz machen können - jetzt verkümmert sie, von Dunkeldeutschland abgesehen, zur rechtsextremen Sekte.
Die FDP ist viel zu sehr wirtschaftspolitische Klientelpartei, und die Grünen sind ausserhalb akademischer Eliten und ein paar Minderheiten nicht besonders nachgefragt.
Neugründungen? Die "Basis" als Heimat der Covidioten ist bereits jetzt gescheitert, Piraten sind Geschichte, FWG nur in Bayern oder "Freie Sachsen (und andere Extremisten) höchstens in Bautzen oder Chemnitz erfolgreich.
Die Frage ist also, wer die Volksparteien beerben könnte.

Jens Böhme | Fr., 15. April 2022 - 17:35

Schaut man in die politischen Systeme von USA, Asien, Afrika, Südamerika und - wegen der 0-Covid-Strategie - auch Australien/Neuseeland sowie erste EU-Staaten ist das Ende der freien Welt eingeläutet. Ich sehe dabei nichts Interessantes sondern lediglich eine Zeitenwende vieler Bevölkerungen und Gesellschaften in Bezug auf Ablehnung von demokratischen Prozessen und Strukturen mit langwierigen Entscheidungsprozessen oder umständlicher Meinungsbildung. Auch Deutschland geht schleichend diesen Weg, mit Hysterie und Panikmache bei einem Allerweltsvirus (vergleichbar Influenza ohne tägliche Grippetests) sowie geschätzten Wahlergebnissen (soehe Berlin 2021). Der Widerstand in der Bevölkerung ist überschaubar. Die Zeit ist überreif in der Evolution der Menschheit Frieden als universelles Ziel ad acta zu legen. Das Ende der Französischen Revolution in den Absolutismus eines Kaiserreich mit Kontinentalkrieg und Expansion eines code zivil hat niemand voraussagen können.

Walter Bühler | Fr., 15. April 2022 - 17:35

Herr Sommer zählt die wichtigsten politischen Aporien auf, vor denen die krisengeschüttelte Parteiendemokratie in Deutschland (und anderswo) steht.

Aber die gefährlichste Aporie wird von Herrn Sommer nicht besprochen.

Ist es in der Zukunft überhaupt sicher, dass in einer Parteiendemokratie gewohnten Zuschnitts immer wieder eine handlungsfähige Regierung gefunden werden kann?

Die Parteien selbst sind doch das größte Problem.

Können sie in ihrem jetzigen Zustand überhaupt noch einen Nachwuchs an Politikern erzeugen, die tatsächlich fähig wären, einen Staat zu verwalten und weiter zu entwickeln?

Gegenwärtig sieht es gar nicht so aus. Muss nicht schon alleine aus diesem Grunde das bestehende Parteiensystem verschwinden?

Albert Schultheis | Fr., 15. April 2022 - 19:26

Die deutsche Katrin und ihr Michel werden diese Mafia wieder wählen, sie werden's erleben, so wie die abgesoffenen Bürger des Ahrtals ihre Blutsauger wiedergewählt haben.

Dr.Andreas Oltmann | Fr., 15. April 2022 - 19:56

Widerspruch ,Herr Sommer. Auch wenn mir vieles, was Sie schreiben, einleuchtet, erlaube ich mir zwei Bemerkungen:
„Energiesicherheit wird enorm teuer“: ja, so wird es werden. Aber es herrscht kein Mangel an Gas, Öl und Strom. Nur der Verteilungsstreit erhöht die Preise, nicht aber die knappen Resourcen.
„Die politische Landschaft wird sich ändern“: ja, und es ist überfällig. Was unter Merkel begonnen hat und sich jetzt dramatisch fortsetzt, ist die Inkompetenz der Verantwortlichen und fehlende Verantwortung.
Bei Änderung unseres Wahlrechts in Richtung Mehrheitswahl könnte nur Minister werden, wer ein direktes Mandat gewonnen hat. Damit würde sich der Einfluss der NGOs erheblich verringern, weil die Abgeordneten direkt ihrem Wahlkreis verantwortlich wären, also der Mehrheit der Wähler. Es gäbe keine Listen-Minister mehr und keine NGO-Vertreter als Staatssekretäre. Baerbock und v.a. hätten fertig. In allen Parteien.

Petra Horn | Sa., 16. April 2022 - 00:11

Antwort auf von Dr.Andreas Oltmann

und es dominiert genau derselbe Unsinn.
Und diese woken, durchgeknallten Vorstellungen der dekadenten westlichen Gesellschaften haben sich sogar noch noch ffrüher ausgebreitet.
- Bereits vor Jahrzehnten die "political correctness" = Sprechverbote
- Die Schneeflöckchen an den Unis
- Die linksradikalen "Black Lives Matter", weiße hingegen nicht
- Extinction Rebellion und Straßenfestkleber
- Sturz von Statuen, Ausmerzung von bekannten Personen aus der Geschichte
- LBQXXX und schwachsinnige "Pronomen"
- Teilweise brutale Durchsetzung der Maskenpflicht und praktisch Zwang zur Impfung - (Besonders die Lander der Freiheitssehnsucht AUS; NLZ und CDN haben hierbei ihre totalitären Strukturen offengelegt)
Und bez. Klimareligion werden die Meinungen von Andersdenkenden und kritischen Wissenschaftlern systematisch unterdrückt.

Hans Schäfer | Sa., 16. April 2022 - 10:44

Antwort auf von Dr.Andreas Oltmann

Sie schreiben mir aus der Seele, erlaube mir aber eine Anmerkung:
Nur wer "unmittelbar“, wie in Art 38 GG gesetzlich festlegt ist, darf als Abgeordneter in den BT einziehen, KEINE LISTENVERTRETER.
BK wird von den Volksvertretern aus Ihren Reihen gewählt.
BK und Abgeordnete haben ein Ministervorschlagsrecht, Gewählt werden die Minister von den Volksvertretern, legen vor Ihnen einen Amtseid ab.
Als Minister gewählt werden kann, auch jemand, der politisch nicht tätig war, wenn er besonders geeignet erscheint.
BT übt, wie gesetzlich vorgesehen, die Kontrolle über die Exekutive aus.
Er muss die Möglichkeit haben, sie oder einzelne Mitglieder mit qualifizierter Mehrheit abwählen zu können.
Nur so kann ich mir vorstellen, Art 20 GG gerecht zu werden, in dem es u.a. heißt:
ALLE MACHT GEHT VOM VOLKE AUS!
Defacto haben wir keine Macht.
Unsere WAHLEN SIND KEIN MACHTKRITERIUM!!

Hans Schäfer | Sa., 16. April 2022 - 17:35

Antwort auf von Dr.Andreas Oltmann

Ihrem Komm. kann mich anschließen.
Eine Anmerkung zum Wahlrecht.

Nur wer "unmittelbar“, wie in Art 38 GG gesetzlich festlegt ist, direkt vom Volk gewählt wurde, darf als Abgeordneter in den BT einziehen.
KEINE LISTENVERTRETER.
BK wird von den Volksvertretern aus Ihren Reihen gewählt.
BK und Abgeordnete haben ein Ministervorschlagsrecht, Gewählt werden die Minister von den Volksvertretern, legen vor Ihnen einen Amtseid ab.
Als Minister gewählt werden kann, auch jemand, der politisch nicht tätig war, wenn er besonders geeignet erscheint.
BT übt, wie gesetzlich vorgesehen, die Kontrolle über die Exekutive aus.
Er muss die Möglichkeit haben, sie oder einzelne Mitglieder mit qualifizierter Mehrheit abwählen zu können.
Nur so kann ich mir vorstellen, Art 2 GG gerecht zu werden, in dem es u.a.
heißt: ALLE MACHT GEHT VOM VOLKE AUS!
Defacto haben wir keine Macht, Unsere WAHLEN SIND KEIN MACHTKRITERIUM!!

Hans Schäfer | So., 17. April 2022 - 11:25

Antwort auf von Dr.Andreas Oltmann

Sie schreiben mir aus der Seele, erlaube mir aber eine Anmerkung:
Nur wer "unmittelbar“, wie in Art 38 GG gesetzlich festlegt ist, gewählt wurde, darf als Abgeordneter in den BT einziehen, KEINE LISTENVERTRETER.
BK wird von den Volksvertretern aus Ihren Reihen gewählt.
BK und Abgeordnete haben ein Ministervorschlagsrecht, Gewählt werden die Minister von den Volksvertretern, legen vor Ihnen einen Amtseid ab.
Als Minister gewählt werden kann, auch jemand, der politisch nicht tätig war, wenn er besonders geeignet erscheint.
BT übt, wie gesetzlich vorgesehen, die Kontrolle über die Exekutive aus.
Er muss die Möglichkeit haben, sie oder einzelne Mitglieder mit qualifizierter Mehrheit abwählen zu können.
Nur so kann ich mir vorstellen, Art 20 GG gerecht zu werden, in dem es u.a.
heißt: ALLE MACHT GEHT VOM VOLKE AUS!
Defacto haben wir keine Macht, Unsere WAHLEN SIND KEIN MACHTKRITERIUM!!

Sabine Lobenstein | Sa., 16. April 2022 - 08:13

Ich beziehe mich auf das Buch von Hubertus Buchstein: "Demokratie und Lotterie" (Campus Verlag) und denke, wenn wir eine wirkliche Demokratie ohne Lobbyisten und blinden Idealisten wollen, sondern eine Demokratie von und für das Volk ist das DIE Lösung. Natürlich wird dies von Eliten, Parteisystemen und Lobbyisten und inzwischen darin eingebetteten Mainstream Medien, wie dem Öffentlich Rechtlichen, massiv bekämpft, da es deren Existenz und Macht zerstören würde. Aber für uns als Volk wäre es absolut nachdenkenswert.

H.J.A. | Sa., 16. April 2022 - 08:51

ERST verändern sich die Lebensumstände, DANN verändern sich die Menschen und ihr Handeln.

Ernst-Günther Konrad | Sa., 16. April 2022 - 09:26

Ja, die Themen der Parteien haben sich vermischt. Ja, das althergebrachte rechts vs. links gibt es eigentlich nicht mehr, wird dennoch gerne zum stigmatisieren und zum Denunzieren benutzt. Ja, das Parteiensystem scheint fertig zu sein und wird sich bis zum letzten wehren abgeschafft zu werden. Ich mache mir schon lange Gedanken darüber, was wäre Deutschland ohne Parteienlandschaft. Wie soll eine Regierung entstehen? Ja, Mehrheitswahlrecht wäre eine Idee, dann bleiben aber die Parteien. Bestünde bei Abschaffung der Parteien nicht die Gefahr, dass es wieder einen gibt, der uns eine Lösung verspricht? Sollen nur regionale Interessengruppen gelten, die im Land und im Bund gemeinsam die Regierungen stellen? Braucht es eine Revolution mit welchem Ziel? Mit dem derzeitigen politischen Personal würde keine wie auch immer theoretisch angedachte demokratische Systemänderung nicht gehen. Die sind ja gerade wieder dabei, die DDR 2.0 einzuführen und sind schon weit fortgeschritten. Bin ratlos.

Ronald Lehmann | So., 17. April 2022 - 08:41

Antwort auf von Ernst-Günther Konrad

Hauptprobleme:

1. Das man zu dem steht, was man sagt & äußert (nicht das wie zur Zeit das 365 Tage der 1. April ist).

2. Die klare inhaltliche geistige Abtrennung der Parteien, wer steht für was & keine Illusionstheater wie kommunistische Ideologiephrasen

3. Visionen & die wirkliche Begeisterung von Menschengruppen für neue Wege, ABER jedoch auf der Grundlage von FAKTEN, WISSENSCHAFT & OHNE Verpflechtungen zur Macht, Korruption &/oder andere Abhängigkeiten.

4. Die Qualität & seine Erfahrungen, Eigenschaften als Führungskräfte
# Selbstüberschätzung, Selbstdarsteller, ICH-bezogen, NICHT auf dem Pfad christlich-humanistischer Tugenden, sondern von den 7Todsünden beseelt #

5. Fmp.: VERANTWORTUNG tragen & übernehmen für das eigenen handeln.
Setzt aber im Grundsatz die eigene Selbst-Reflektion wie Bewertung voraus!
Wie sehe ich mich innerlich, geistig-persönlich im Spiegel # SELBSTWAHRNEHMUNG statt Selbstschutz

6. Rechenschafts-PFLICHT gegenüber sich SELBST & allen anderen/BERUF-UNG

Urban Will | Sa., 16. April 2022 - 09:51

und Glotze dahin geschrieben.
Zu Punkt 3: man kann den Merkel – Quatsch, nun v d Ampel munter weiter befeuert, durchaus kritisch sehen, ohne mit dem SUV durch die Gegend zu protzen und den Klimawandel als Hirngespinst zu bezeichnen.
Zu 5: das „Rechts-Links“ - Schema in der deutschen Politik ist schon längst sinnbefreit und ad absurdum geführt.
Seit der Mainstream ganz klar links – grün tickt, wurde die Kategorie „Rechts“ abgeschafft und durch „Rechtsradikal“ ersetzt.
Links – Grün ist der alleinige geduldete Standard.
Holzköpfige Schwätzer, man kennt sie mittlerweile auch hier zur Genüge, werden nicht müde, immer und immer wieder diese dümmliche (den Nazismus verharmlosende) Nazikeule gg jeden zu schwingen, der nicht ihrer Meinung ist und die hohe Politik, besoffen vom „Kampf gg Rechts“, womit alles gemeint ist, was nicht nicht links ist, spielt mit, während man den Linksextremismus ebenso wie den islamischen Antisemitismus verniedlicht.
Und am rechten Rand die Leute mobilisiert.