Lauterbach
Aus dem Ministerium von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach heißt es, dass es nie eine Überlastung der Intensivstationen gegeben habe / dpa

Aufklärung nach der Pandemie - Corona-Politik: Eine Enquete-Kommission, bitte!

Die politisch Verantwortlichen haben entschieden, die Corona-Maßnahmen stufenweise zu lockern. Und obwohl Deutschland vom „Freedom Day“ noch weit entfernt ist, wäre dies ein guter Anlass, eine breite Debatte anzustoßen: Nämlich zur Frage, wie eine schonungs- und lückenlose Aufarbeitung der deutschen Corona-Politik aussehen könnte. Denn nur so kann der Staat das Vertrauen der Bürger in die Demokratie und ihre Institutionen zurückgewinnen.

Autoreninfo

Ben Krischke ist Leiter Digitales bei Cicero, Mit-Herausgeber des Buches „Die Wokeness-Illusion“ und Mit-Autor des Buches „Der Selbstbetrug“ (Verlag Herder). Er lebt in München. 

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„Intensiv-Stationen waren NIE überlastet!“, dröhnt es von der Titelseite der Bild-Zeitung am Donnerstag dieser Woche. Zitatgeber ist niemand aus dem „Schwurbel“-Lager, zu dem eifrige Schubladenstecker aus gewissen Kreisen seit Monaten jeden rechnen, der nicht den von ihnen bevorzugten Narrativen folgt. Nein, Zitatgeber war auf eine Anfrage der Bild das Bundesgesundheitsministerium, dem bekanntermaßen Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) vorsteht, der größte Mahner der vergangenen zwei Seuchenjahre.

Die Aufregung ob dieser Schlagzeile war groß, besonders in den immerzu streitenden Weiten des Internets. Wie kann es sein, dass seit Monaten mit dem Argument coronaregiert wird, dass die Intensivstationen bald überlastet sind, es aber nie waren? Das fragten Leute, die die Corona-Maßnahmen eher kritisch sehen. Daran sieht man doch, dass die Maßnahmen richtig waren! Das hielten jene dagegen, die seit zwei Jahren tendenziell eher mehr als weniger Einschränkungen wollen. Das Problem ist nur: Gut möglich, dass beide Seiten irgendwie Recht haben – aber man weiß es halt nicht.

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M. Bernstein | Fr., 18. Februar 2022 - 15:20

Im Moment ist es doch so, dass Arbeitgeber alles fordern können. Aber zumindest 3G am Arbeitsplatz müsste entfallen und zwar ohne wenn und aber.

wäre notwendig.
Kaum paar Fesseln gelockert & noch Sand in den Augen, aber schon kommt die ICH-AG Spaßgesellschaft wieder auf Hochtouren.
Dabei sind noch die Fesseln an den Handgelenken, aber wem interessiert es in dieser Gesellschaft. Es können wirklich nur wie ich persönlich Idioten sein, die Hinterfragen & Antworten haben wollen.
Die Masse der blauen Pillen-Nehmer ist trotz Corona in der Wohlfühlphase.
Und die Regierung wie ihre internationalen Handlanger haben die Zeit & werden Sie auch nutzen, die Geschütze für die nächste Schlacht im Herbst in Stellung zu bringen. Bis dahin Hinhaltetaktik, süßholzgeraspel & Märchenstunden für ...... JA, für wen? Ach die Medien, damit Sie viel reden & wenig sagen brauchen.
Alleine das Interview auf YouTube zwischen der Welt & S.Wagenknecht, die angeblich eine konservative Agentur sein soll - p. Lachanfall

Erinnert mit an Lanz, Maischberger, Will &&& und ihre so korrekten Fragen.
Die klassische Propaganda-Politschulung alla DDR 2.0 vom feinsten

Sabine Lehmann | Fr., 18. Februar 2022 - 15:27

Immer wenn ich Herrn Lauterbach höre, empfange ich so merkwürdige Störfrequenzen, so als wäre das Radio kaputt. Ich weiß nicht woran das liegt, aber ich möchte, dass das aufhört. Das Lebensmotto von Karl Lauterbach scheint zu sein, ein Leben ohne Corona-Maßnahmen wäre möglich, aber sinnlos. Zumindest für ihn.
Was macht so einer eigentlich, wenn es vorbei ist? Ich hätte eine Idee: eine Therapie.

Hans Willi Wergen | Fr., 18. Februar 2022 - 20:39

Antwort auf von Sabine Lehmann

wir früher immer sagten: "Der hat 1-2 Semester zuviel studiert".
So kommt mir der Herr Lauterbach vor.
Dieses krankhafte Beharren auf einer allgemeinen Impfpflicht die fast überhaupt keine Wirkung hat, und und wegen der mittlerweile harmlosen Omikron-Variante überhaupt nicht mehr zu begründen ist, finde ich äußerst fahrlässig, da bei der Impfung mehr Menschen an Nebenwirkungen erkranken und sterben könnten als an der eigentlichen Erkrankung.
Wenn man diese Impfpflicht in Deutschland wirklich durchpeitscht, wäre dies das einzigste Land auf der Welt daß Teile seiner Bevölkerung absichtlich Schaden zufügt.
Und dies nennt sich Demokratie.
Vielleicht gibt es aber auch einen anderen Grund für diese Beharrlichkeit, an den ich immer mehr glaube.
Es wurden für Deutschland insges. 660 Millionen Dosen Impfstoff geordert, d.h. jeder Bürger dieses Landes könnte damit 8 mal geimpft werden.
Sie merken, daß sie zu viel bestellt haben und müssen das Zeug loswerden, koste es auch Menschenleben. Egal

Enka Hein | Fr., 18. Februar 2022 - 15:28

....wie auch immer mit Präfix betitelt, hat eine riesige Schwachstelle.
Diejenigen die diese zusammenstellen, werden alles tun das dort in der überwiegenden Zahl die 3 Affen auf der Politbühne erscheinen.
Eine wirklich unabhängige Kommission sehe ich nicht.
Ein Untersuchungsausschuss wäre das Richtige. Merz und die CDU könnte sich hier profilieren und endgültig von Merkel lösen. Naiv, ich weiß.
Insbesondere solche Figuren wie Drosten gehören vor den internationalen Gerichtshof. Wie viel Millionen Menschenleben hat diese gain of function Forschung gekostet.
Nachweislich war er Mitwisser.
Im Zustand von D im hier und jetzt sehe ich jedoch schwarz. Ein BK der lügt.
Eine ganze Kohorte der alten und neuen Regierung die bewusst Angst und Schrecken mit falschen Zahlen verbreitet.
Wo ist da eigentlich noch ein Unterschied zu einen Regime?
Das Vertrauen ist weg. Seit 2015. Nur gleichgeschaltete Klatschhasen und Mitläufer sehen das anders.
Geschichte wiederholt sich doch!

Sabine Jung | Fr., 18. Februar 2022 - 15:31

ja das müsste konsequent und sofort kommen. Aber von wen, von der jetzigen Regierung?
Der Beitrag umschreibt eigentlich alles, was man sich so als Normalbürger denkt. Aber es bleibt nur beim Lesen, mehr wird nicht passieren, siehe Maut-Debakel der vorhergehenden Regierung, nichts ist passiert.
Ich und viele andere verlieren langsam das Vertrauen in unser hoch gelobtes System, so wird das nichts.

Christa Wallau | Fr., 18. Februar 2022 - 15:32

zusammen mit unzähligen anderen Mitbürgern, eine ehrliche Aufarbeitung der letzten zwei Jahre.
Das riesige, weltumspannende Corona-Experiment müßte dringend mit all seinen Facetten evaluiert werden - von der Entstehung der Pandemie an bis zur Aufhebung aller Maßnahmen.
Aber meine Lebenserfahrung und meine langjährige Beobachtung von Politik und heutiger "Wissenschaft" läßt mich da sehr skeptisch in die Zukunft schauen.
Es müßten sehr viele Leute, die in der Verantwortung standen, jede Menge Fehler zugeben und - konsequenterweise - von ihren Ämtern zurücktreten.
Glauben Sie ernsthaft, daß diese Leute nicht ALLES daran setzen werden, eine neutrale Aufarbeitung zu verhindern???
Von daher erwarte ich zwar, daß jetzt mehr und mehr Fakten an die Öffentlichkeit dringen, die dem gängigen Narrativ der Regierungen und der mit ihr auf's Engste verknüpften Hauptmedien widersprechen bzw. es sogar ad absurdum führen, aber eine wirkliche, gründliche Aufarbeitung wird es m. E. nie geben.

Tomas Poth | Fr., 18. Februar 2022 - 15:44

Es braucht ein Tribunal!
Das allerbeste wäre kurzfristig zu Neuwahlen zu gelangen!
Wenn die FDP noch etwas Charakter und Mumm aufbringen könnte sollte sie die Ampelkoalition verlassen.
Wie kann man mit diesen RotGrünen Demokratie-Zerstörern eine Koalition weiterführen?

W.D. Hohe | Fr., 18. Februar 2022 - 16:21

Welche Teile der amtl. Verwaltung sollten oder wollten denn Vertrauen wiedergewinnen?
a) müsste zuvor eines dieser Teile ein solches verloren haben
b) falls doch, rein vorsorglich, zurück gewinnen wollen, wozu
c) Verlierer gemäß Vorgabe erst medial idendifiziert werden -
d) frühestens kurz vor der nächsten Wahl
Dazu Grundsätzliches:
Verloren haben wird nur, wer zum Abschuss freigegeben wird.
Diese Liste erstellen jene die dafür >Nicht-öffentlich< zuständig sind.
Posaunen begleitete Nachrichtenverbreiter und Thronstürzer finden sich zu jeder Tages- und Nachtzeit, die da wären:
Zum Einen engagierte Freiwillige
Zum Anderen ebenso engagierte Bezahlte
Zum Dritten Trophäenjäger
Zum Vierten Gelegenheitsnutzer
An all diesen hat noch nie Mangel geherrscht.
"Zum Wohl des Volkes"
Mit Lametta

Gisela Fimiani | Fr., 18. Februar 2022 - 16:42

Wie Sie am Ende Ihres Beitrags feststellen: Es gab nie belastbare Daten. Wie auch in der erwähnten Studie, mußte immer auf das Ausland zurückgegriffen werden. Es gibt ganz gewiß viel aufzuarbeiten, angefangen bei belastbaren Zahlen und Daten, die gern auch „gefälscht“ wurden, um politisches Handeln zu rechtfertigen. Ich vermute gleichwohl, dass unsere classe politique keinerlei Interesse an einer Aufarbeitung hat. Eine Aufarbeitung würde Fragen und wissenschaftliche Erkenntnisse hervorbringen, die für Politiker, zahlreiche Medien und Profiteure aller Couleur, eine Krise bewirken könnten, deren Ausmaß und Folgen ihnen als zu gefährlich erscheint. Solange, darüberhinaus, die Medien ihr bereits angerichtetes schlimmes Unheil fortsetzen, indem sie die Wahrheit nicht suchen, sondern diese mit allen Mitteln zu unterdrücken suchen, bleibt jede Aufarbeitung ein frommer Wunsch. Wer glaubt, gegen das vermeintlich Böse zu kämpfen, will weder Zahlen noch Daten - es sei denn sie passen ins Narrativ

gabriele bondzio | Fr., 18. Februar 2022 - 17:05

ja, das hat Wortwitz, Herr Krischke. Ich nehme jedoch an, der Blick deutscher Politiker (nicht nur bei Corona) ist so kurz geworden, dass er lang nicht mehr nach Österreich reicht.

Ingofrank | Fr., 18. Februar 2022 - 17:11

der eine „Aufarbeitung“ fordert. Ob nun wegen des Corona- Debakels oder des Hamburger Finanzskandals. Ich möchte mich nicht wiederholen. Es wird zu beidem nicht‘s, nada,
Nitschewo ….. passieren.
Oder glaubt jemand etwas anderes? Zu tief sitzt die Skepsis gegenüber Staatsanwaltschaft & Gerichtsbarkeit . Was nicht sein kann, darf auch nicht sein! Das ist derzeitiger Links grüner Konsens.
Mit freundlichen Grüßen aus der Erfurter Republik

Petra Horn | Fr., 18. Februar 2022 - 17:16

Bitte mit "s"!

Ernst-Günther Konrad | Fr., 18. Februar 2022 - 17:29

So sehr ich Ihnen zustimme Herr Krischke, desto weniger glaube ich daran, dass es zu einer allumfassenden Aufklärung kommen wird. Das müsste schon ein Umsturz bringen und komplett neue Verantwortliche müssten neutrale Personen damit beauftragen. Ich bin überzeugt davon, dass es sicher die ein oder andere Wahrheit geben wird, man schnell Sündenböcke hat und das diejenigen, die politisch in der Verantwortung waren und noch sind, alles tun werden, aus dieser Sache unbeschadet herauszukommen., Ja, Enquete wäre richtig, aber mit welchen unabhängigen Politikern und Fachleuten. Die Kritiker wurden alle diffamiert und verunglimpft. Und Merz wird da nichts anfassen. Warum? Seine Partei war in der Groko unter Merkel und Spahn tief involviert, so wie alle MP und übrigen Lautsprecher von der Hinterbank. Alle Parteien haben sich versündigt, wenige kann man da nur ausnehmen. Es müsste sich das politische Gefüge deutlich verschieben und einen Umsturz will doch nicht wirklich jemand. Bin ratlos.

Jens Böhme | Fr., 18. Februar 2022 - 18:15

Die Klimalockdowns, Verkehrslockdowns und ähnliche Lockdowns liegen schon im Werkzeugkasten. Eine Aufarbeitung kann es nicht geben, um solche entsozialisierten Maßnahmen nicht zu gefährden. Die erfolgreich angstmachende Corona-Politik ist nur der Vorgeschmack, zumal viele Bürger in dieser Zeit vom Todesangstvirus infiziert.

Karla Vetter | Fr., 18. Februar 2022 - 18:44

wäre eine Wahrheitskommission. An der dürfte niemand beteiligt sein, der in die Covid -Strategie involviert war. Das Gremium müsste also von außen kommen. Von außen, damit meine ich keine Aliens, sondern Wissenschaftler die sich momentan noch in Ungnade befinden. Als Beispiel nenne ich Herrn Prof. Stöhr oder den österreichischen Professor Hadisch (Doku: Auf der Suche nach der Wahrheit).

Gerhard Lenz | Sa., 19. Februar 2022 - 12:40

wenn unsere Intensivstationen nie überlastet waren. Was einer Politik zu verdanken ist, die gegengesteuert hat.
Aber sicher nicht den Unkenrufen, die Gefährlichkeit, ja Existenz der Pandemie gänzlich verleugneten.

Der Cicero überholt sich gerade (mal wieder) selbst. Eine als Sensation aufgeputsche Schlagzeile DER deutschen Krawallozeitung taugt wenig als Ratgeber für die Politik. Warum sollte man ausgerechnet der Argumentation dieses Blattes folgen?

Gut, die Anwesenden - insbesondere die üblichen und lange bekannten Leugner ("Es gibt keine Pandemie") und Verharmloser ("auch nur eine Grippe") wittern Morgenluft. Umsonst, denn da bedarf es doch einer anderen Substanz, als die der ersten Bild-Seite.

Im Übrigen gilt: Der Wähler hat es in der Hand, jene, die hier täglich verurteilt werden, demnächst bei vier Landtagswahlen abzustrafen. Ansonsten gilt nach einer jüngsten Umfrage (T-Online, wo auch Herr Schwenicke gerne schreibt): Die Mehrheit will noch keinen Freedom-Day!