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Ob Friedrich Merz seine Kontrahenten in die Tasche stecken kann? / dpa

Neuer Parteichef? - Merz-Therapie für die CDU

Ein Kanzlerkandidat und CDU-Chef Friedrich Merz wäre ein Glücksfall für die Demokratie und die Partei. Kanzler dürfte er trotzdem nicht werden. Stattdessen könnte mit ihm etwas eintreten, das gerade für Merz-Anhänger ein Albtraum wäre.

Autoreninfo

Moritz Gathmann ist Chefreporter bei Cicero. Er studierte Russistik und Geschichte in Berlin und war viele Jahre Korrespondent in Russland.

So erreichen Sie Moritz Gathmann:

Die Meldung der Deutschen Presse-Agentur (dpa) gestern Abend war eigentlich keine Meldung, sondern der Eintritt eines erwartbaren Ereignisses: Friedrich Merz, so heißt es aus seinem Umfeld, wolle sich um den CDU-Vorsitz bewerben. Und damit auch um den Platz im Kanzleramt, denn beide Posten, so war es den Äußerungen der Noch-Parteichefin Annegret Kramp-Karrenbauer am Montag zu entnehmen, sollen zukünftig wieder in einer Person zusammenfließen.

Merz wäre für die orientierungslos in der Mitte dahinwabernde CDU ein Glücksfall: Mit ihm als CDU-Chef wäre der konservative Flügel der Partei, dessen Merkel-Groll sich in der kleinen, rebellischen Werteunion kristallisiert, wieder integriert. Gleichzeitig ist Merz nicht so rechts, dass er den liberalen Teil seiner Partei verprellen würde. In der CDU wird Merz zusammenführen, was zusammen gehört. 

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gabriele bondzio | Do., 13. Februar 2020 - 10:39

Irgend wie muss man sich mit einen Kandidaten anfreunden , auch wenn dort nicht Alles zu finden ist, was man sich selber wünscht.
Woran es scheitern könnte mit Merz, sehe ich wie der Autor, sind die selbstbestimmten Tabu-Zonen und eine R2G Ideologie, welche die Tabu-Zone nach links nicht kennt. Aber die nach rechts mit allen Mitteln (auch Bedrohung und Einschüchterung) einfordert. Mit zwei Tabu-Zonen im Programm, wäre Merz eindeutig im Nachteil.

Christoph Kuhlmann | Do., 13. Februar 2020 - 10:46

in der CDU braucht die Partei vielleicht eine Zeit in der Opposition. Eine stabile Mehrheit wird R2G sowieso nicht erhalten. Eine Regierung die auf Stimmen der AfD angewiesen sein könnte ist aber undenkbar. Insofern hätten wir dann thüringer Verhältnisse in Berlin mit Robert Habeck an der Spitze. Kann einer Minderheitenkoalition auch ohne Kanzler regieren?

Christa Wallau | Do., 13. Februar 2020 - 10:48

Das kommt davon, wenn man sich als CDU-ler ohne Not - arrogant und opportunistisch über Menschen erhebt, die konservativer und patriotischer sind als man selbst: Man verliert sie!
Und dann fehlen sie, wenn man sie für eine Mehrheit braucht.
Die CDU hat unter Merkel ihren Kompaß eingebüßt und vor allem eines aus den Augen verloren: Das Wohl des Landes, d. h . des deutschen Durchschnittsbürgers!
Dies war unter früheren CDU-Kanzlern niemals
der Fall.
Nun könnte es genau so kommen, wie in diesem Artikel vorausgesagt: Selbst dann, wenn mit Merz
ein Neubeginn erfolgt, wird er nicht verhindern
können, daß Grün-Rot-Rot demnächst die Agenda
in der geamtdeutschen Politik bestimmen.
Am Beispiel Berlin kann man jetzt bereits erkennen, welche Auswirkungen das dann haben
dürfte.

...und nach Ansicht auch vieler nichtdeutscher Besucher momentan die spannendste Stadt Deutschlands. Aber damit können Sie ja wahrscheinlich wenig anfangen.

Ich rate mal, wen Sie mit Menschen meinen, die "konservativer und patrotischer" als Christdemokraten sind...etwa die AfD? Sicher trägt diese einen aufgeblasenen Patriotismus, wie einen Bauladen, vor sich her..aber konservativ ist die AfD sicher nicht, sondern eben rechtsextremistisch. Da muss man sich nicht erheben, für dieses "Image" hat die AfD schon selbst gesorgt.

So so, die CDU, noch immer in Umfragen stärkste deutsche Partei, hat also den Kompass verloren? Den hat dann wohl Ihre AfD gefunden. Ich frage mich nur, warum die Deutschen dann nicht in großer Mehrheit übergelaufen sind. Wahrscheinlich haben es die Menschen in diesem Land einfach noch nicht kapiert, was gut für sie ist. Trotz solcher Leute wie Sie, die fast täglich für die AfD Werbung betreiben.

Wilfried Nauck | Do., 13. Februar 2020 - 10:52

Ich habe soeben die INSA-Sonntagsfrage vom 11.2.20 ausgewertet und komme zu folgendem Ergebnis: CDU,FDP,AfD zusammen 49,5%. SPD, Grüne, Linke zusammen: 44,5%. Nur wenn Merz den Mumm hätte, eine Minderheitsregierung zu führen, ginge die Rechnung auf. So ziemlich alles wie in Thüringen!

An den Grünen wird m. E. kein Weg vorbei führen. Die Frage wird sein, wie groß der Wähler sie werden lässt.

Gottfried Meier | Do., 13. Februar 2020 - 18:16

Antwort auf von Michaela Diederichs

Die Grünen entzaubern sich mit ihren ständigen Verboten selbst. Außerdem sind sie nicht ganz unerheblich an den Problemen unserer Wirtschaft schuld und die Bürger spüren schön langsam, dass grüne Politik vor allem an ihren Geldbeutel geht. Daher kann ich mir nicht vorstellen, dass die Grünen über 20 % kommen.

Kurzfristige Stimmungen gestern und heute sind kein Indikator für Wahlergebnisse in 12 oder 18 Monaten. Es ist sehr wahrscheinlich, dass das wirtschaftliche Umfeld, Welt, EU und D, in 12 - 18 Monaten sehr anders ist als es heute noch scheint. Dann wird wieder viel konservativer gewählt. Keine Experimente ! Die Grünen waren 2017 eine 9%-Partei. Es gibt keinen Grund zu der Annahme dass sie mehr als 2-4% zulegen könnten.

Wieso sollte Merz dann eine Minderheitsregierung führen können?
Er hätte - ohne die AfD - ja w e n i g e r Stimmen als das linke Lager.
Und m i t der AfD will er ja nichts unternehmen, sich nicht einmal
von ihnen wählen lassen, wie gerade eben in Thüringen
exemplarisch gezeigt wurde.

Also läuft es doch wohl eher auf eine Minderheitsregierung
Grün-Rot-Rot heraus, oder?
Das ist zwar pervers, weil die Menge der k o n s e r v a t i v e n Wähler größer ist
als das der grün-roten, aber das macht im Zweifelsfalle den Linken, Grünen und der SPD doch nichts aus!
Hauptsache: Regieren! Wir pfeifen auf den Wählerwillen!

... ich glaube kaum, die WählerInnen würden sich das länger als eine Wahlperiode antun: RRG ... da fehlt ein Buchstabe, denn es soll doch bestimmt heissen:
Richtig Regieren Geht ANDERS!

Wo, bitteschön, ist denn die Menge der konservativen Wähler größer? Hier nochmal das Ergebnis der Wahl in Thüringen:

Linke, Grüne und SPD 44,4%
Konservative (CDU) 21,7%
Liberale (FDP) 5%
Rechtsextreme (AfD) 23,4%

Selbst wenn ich Konservative und Liberale addiere - beide trennt ja ideologisch nicht soo viel - komme ich zu einer Zahl, die weit von jeglicher Mehrheit enfernt ist und ja auch erklärt, warum Kemmerich gar nicht ohne Unterstützung links der Mitte oder durch die Rechtsextremisten regieren konnte.

Wo bitteschön ist da das konservative oder bürgerliche Lager stärker?

Der Fehler liegt doch darin, dass man Ergebnisse -ohne Legitimation des Souverän-addiert. Schauen Sie sich das Ergebnis an keiner hat eine absolute Mehrheit erhalten.
Linke hat die größte Zustimmung erhalten. Dann soll sie die Reg aus ihren Reihen bilden. Das ist der Wählerwille. Für Entscheidungen, die getroffen werden müssen, muß man sich eine Mehrhait suchen, wenn die Entscheidungen an stehen. Vorteil, die nationale und globale Lage kann viel bessser berücksichtigt werden. Im KO-Vertrag kann dass, weil noch nicht bekannt, nicht berücksichtigt werden und führt zu Diskussionen und öffnet wieder einen bereits abgechlossenen KO-Vertag, wie im Bund in der Rentenfrage geschehen. Unser Gesetz kennt keine Minderkeitsreg.
Auch wird die Stellung des Abgeordneten aufgewertet und einem nicht gebenden Fraktionszwang wird etwas der Boden entzogen wird. Nochmal KO verfälschen den Wählerwillen. Grüne & SPD beide krebsen um die 10% rum.

Wolfgang Henning | Do., 13. Februar 2020 - 12:17

Eine sehr richtige Analyse über den Zustand der CDU, die allerdings nur den Schluss zulässt, dass Brandmauern nicht zielführend sind, wenn sie nur ein Lager betreffen. Die hasserfüllte Ausgrenzungsrhetorik gegenüber der AfD, sollte angesichts der frustrierten, abgewanderten ehemaligen CDU-Mitglieder eingestellt werden. Das schließt nicht aus, dass man wirkliche Verfassungsfeinde von Rechts oder Links beim Namen nennen kann. Pauschalisierenden helfen nicht weiter. Langfristig wird es ohnehin auf die Koalitionslager Rot-Rot-Grün gegen Schwarz, Blau-Gelb hinauslaufen. Das Nazi-Geschrei gegen die AfD ist ebenso falsch, wie die Angst vor der Wiedereinführung der DDR durch die Linken.
Das Hauptproblem für Merz ist die lange Zeit bis zur Kanzerübernahme. Das linke Lager und die Mehrheit der Medien werden nichts unversucht lassen, einen tatsächlichen oder konstruierten Makel bei Merz zu finden. Er muss also schnell zum Parteichef gewählt werden und dann harte Kante gegenüber Merkel zeigen.

Uwe Baumgartner | Do., 13. Februar 2020 - 20:36

Antwort auf von Wolfgang Henning

Sehr guter Kommentar Wolfgang Henning. Leider erkennen zu wenige unserer Mitbürger/wähler diese Realität.

Gisela Fimiani | Do., 13. Februar 2020 - 12:31

Es ist nicht nur Wirtschafts-Kompetenz, die ein möglicher Kanzlerkandidat verkörpern sollte. Darüberhinaus kann ich Herrn Merz nicht wirklich „lesen“. Er hat in der Vergangenheit wenig politisches Interesse am Gemeinwohl des Landes gezeigt und die derzeitige polit-mediale Deutungshoheit nie herausgefordert. Ich fürchte, dass ihn ein Zuviel an persönlicher Eitelkeit daran hindern würde, den Kampf gegen Ideologien, der auf alle Fälle Wert ist, geführt zu werden, aufzunehmen. Bei Herrn Merz vermisse ich das Maß an Demut und rationalen Kritik-Mutes, derer es bedarf, um glaubwürdig aufgeklärte, im besten Sinne konservative, CDU Werte zu vertreten und zu verteidigen. Wirtschaftskompetenz ist wichtig, sollte dem verantwortungsvollen, dem Souverän verpflichteten Politiker jedoch nicht genügen.

Planmäßig im Herbst 2021. Es könnte aber auch schon deutlich früher sein. Höchstwahrscheinlich wird das wirtschaftliche Umfeld bis zur BTW anders sein als in den letzten Traumtänzerjahren. Wenn die Mehrheit an den Sturm glaubt und viele ihn unmittelbar spüren, dann wählen sie " Keine Experimente ". Könnte die große Chance für Merz sein. Er müsste nur vorher überhaupt nominiert werden.

Markus Michaelis | Do., 13. Februar 2020 - 12:39

Die bürgerliche Mitte steht eher "links" und bei Merkel. Das ist wohl so und das wird auch nicht einfach verschwinden. Daher ist es nicht unwahrscheinlich, dass ein Kandidat Merz zu einer GRR-Regierung führen würde.

Es stünde aber auch diese Regierung vor dem Problem, dass D nicht nur aus der bürgerlichen Mitte besteht und erst recht nicht Europa. Hier müsste sich GRR doch ziemlich verbiegen. So wie denke ich jede Regierungspartei/koalition sich verbiegen müsste, in die eine oder andere Richtung.

Am Ende wird auch eine neue Regierung es der Bevölkerung nicht ersparen, dass diese selber viele Fragen neu diskutieren muss - die Welt bleibt nicht stehen.

Tomas Poth | Do., 13. Februar 2020 - 12:42

Meine unmaßgebliche Einschätzung: Egal wer das Rennen jetzt macht es wird eine Übergangslösung bleiben. Der nötige Wandel wird nicht in einer Therapie-Stufe durchschritten werden können.
Noch sind die Diffamierungskampagnen gegen Konservativ-Mitte-Rechts zu stark, das muß man einfach akzeptieren. Rom wurde auch nicht in einem Tag erbaut und der Berliner Flughafen braucht mehr als das.

Helmut Bachmann | Do., 13. Februar 2020 - 13:02

ich bin schon selbst am überlegen RRG zu wählen. Nur dann könnte sich die CDU wieder ihrer systemischen Aufgabe widmen. Nämlich Opposition zur Linken zu sein, statt sich ihr anzubiedern, um die Macht zu erhalten. Die Günthers der CDU werden vielleicht versuchen, eine Blockpartei zu bleiben, aber sie hätten in der Opposition vielleicht mehr Gegenwind. Wir brauchen wieder zwei Flügel im Land, sonst gibt es de facto keine Demokratie.

Christa Wallau | Fr., 14. Februar 2020 - 09:50

Antwort auf von Helmut Bachmann

"Wir brauchen wieder zwei Flügel im Land, sonst gibt es de facto keine Demokratie."

Genau deshalb hat sich die AfD gegründet! Gegen die A l t e r n a t i v l o s i g k e i t
der Kanzlerin, die faktisch von allen Parteien im BT gestützt wurde.
Totaler Einheitsbrei.

Wenn die CDU wieder eine e c h t e Opposition gegen Links-Grün bildete,
brauchte es die AfD nicht mehr. Das sage ich bewußt als Mitglied dieser Partei.
Aber- ganz ehrlich: Ich glaube nicht an diese Kehrtwende.

Michael Sachs | Do., 13. Februar 2020 - 13:07

Ich denke man sollte endlich mal ehrlich mit den Realitäten umgehen, die SPD ist doch gar keine SPD mehr sondern eine kaschierte KPD, BMW verstaatlichen, mit der Linken eine Partei bilden das hat doch mit einer SPD von Kurt Schumacher nichts mehr zu tun, der hat schon nach dem Krieg ganz klar gesagt die damalige KPD ist rotlackierter Faschismus u. genau da will die SPD doch hin. Es wird immer von der AFD geredet sie sei Demokratiefeindlich die einzige Partei die 1950 als Verfassungsfeindlich eingestuft u. verboten wurde war die KPD das gesamte Vermögen wurde eingezogen, Punkt aus, also sollte man langsam die SPD u. Linke unter die Lupe nehmen, da ist seit 89 einiges schief gelaufen im Zuge der Wiedervereinigung, für die Ost SED standen damals unbemerkt scheinbar alle politischen Tore offen.
Häufig reden ja genau diese Parteien von demokratiefeindlich die selbst nah daran stehen, wo ist denn Frau Merkel demokratisch, viele ihrer Entscheidungen sprechen eine ganz andere Sprache.

Vor der Wahl zum Parteivorsitzenden kämpfte ich mental für Merz. Er war für mich aus Überzeugung mein Symphatieträger. Nach seiner knappen Niederlage und ständiger Anbiederung an AKK machte er sich klein.
Sollte es Laschet und Merz nicht nur um ihre Profilierung und persönlichen Ehrgeiz gehen, wäre eine Allianz Beider gut. Der lächelnde, harmlos anmutende Laschet als Parteivorsitzender sowie der versierte weltbekannte Merz als Kanzlerkanditat. Auch sein erfolgreicher Wirtschafts- und Finanzverstand muß kein Hindernis für den Kanzler sein, im Gegenteil. Ich hoffe auf eine Kanzlermehrheit seiner Partei. Das rudimentäre Schattenkabinett muß bereits bekannt sein. Für den Wähler unabdingbar. Die Gestaltungs- und Fähigkeitsmöglichkeiten seiner "Mannschaft" muß vorher überzeugen.
Aber soweit wird es nicht kommen. Merkel hat ihr Werk noch nicht vollendet. Deutschland zappelt und scharrt noch heftig auf den müden Hufen. Das zu vollenden ist Chefinnesache. Alternativlosigkeit ist unser Leben.

Bettina Jung | Do., 13. Februar 2020 - 14:24

Mit Merkel stehen wir am Abgrund, mit Habeck kommen wir dann deutlich weiter. Ich schätze, der völlige Kollaps der Systeme wird 2 Jahre benötigen. Dann RESET und mit ideologiefreien Kräften wieder aufbauen

Liebe Frau Jung,
Sie bescheinigen unserem Tausendsassa Habeck "ideologiefreie Kräfte"? Womit er-schlich er sich bei Ihnen diese Überzeugung?
Sprechen Sie mit seinen ehemaligen schleswig-holsteinschén Bauern. Diese schlagen
3 Kreuze bei dem Namen Habeck. Sein damaliger Arbeitgeber Günther kennt ihn.
Er mußte schließlich sein Abschlußzeugnis erstellen.

Ja wählen sie nur Grün,spätestens wenn sie nicht mehr Jung sind werden sie feststellen dass auch ein Habeck nur mit Wasser Kocht.Siehe BW dort scheint ein grün angestrichener CDU Mann zu regieren. Die Grünen haben zur Zeit den Luxus dass sie alle Umwelt Argumente unwidersprochen auf den Tisch legen können von den anderen Parteien wagt es niemand den Tisch aufzuräumen.Drei Tischbeine sind schon weggebrochen mühsam versucht man nun das ganze im Gleichgewicht zu halten (keine Mehrheiten).Sollten ihre Grünen es mit ihrer Hilfe in die Regierung schaffen werden sie sich wundern weil die plötzlich in Schwarzen Kleidern rumlaufen

Berthold Gross | Do., 13. Februar 2020 - 14:35

Friedrich Merz besitzt keinen Privatjet, sondern ein Leichtflugzeug mit 2 Dieselmotoren.
Ansonsten stimme ich dem Beitrag zu.

Holk | Do., 13. Februar 2020 - 15:36

Spahn ist der plausibelste Kandidat, wenn es darum geht, Merkel so schnell wie möglich zu entmachten und eine kraftvolle Wende herbeizuführen.
Merz wird Merkels erbittertem Widerstand begegnen (und dem ihrer immer noch zahlreichen Anhänger) und sie wird ihn auflaufen lassen.
Laschet will schon gar keine echte Wende, hat nicht die Härte und sobald er durch die Wahl zum Kandidaten in NRW MP auf Abruf ist auch keine Hausmacht mehr.
Spahn hat Merkel schon dreimal bezwungen: Wahl ins Präsidium gegen Merkels Kandidaten, Beschluss gegen doppelte Staatsbürgerschaft gegen Merkels Widerstand, Aufnahme ins Kabinett gegen ihre Regel nur loyale Anhänger ihrer Politik aufzunehmen. Seine (für die Durchsetzung notwendige) Vernetzung in Partei und Fraktion erreichtIch Merz nicht annähernd. Ich traue ihm wie keinem anderen zu, Merkel zu bezwingen. Er ist als einziger Bundestagsmitglied und hätte damit als einzige die Option Fraktionsvorsitzender zu werden, die einzige echte Machtbasis der CDU gg Mer

dass der Gesundheitsminister nur mal laut darüber nachgedacht hat, die doppelten Krankenkassenbeiträge für Betriebsrenten (hier zahlen die Rentner diese Beiträge, 10 Jahre Land, zusätzlich zu ihren Beiträgen für die gesetzliche Rente – privat Krankenversicherte zahlen diese doppelten zusätzlichen Beiträge nicht!) auf den Prüfstand zu stellen. Merkel hüstelte – und das Thema war für Spahn vom Tisch und wurde auch nie wieder erwähnt.

Ist zwar mit dem bloßen Kürzel "Holk" ein halb-anonymer Kommentar, aber mit klaren Aussagen und Argumentationsketten fundiert. Der Kommentar liest sich wie von einem Insider geschrieben. Ich stimme Ihnen voll zu: Jens Spahn ist geeignet "wenn es darum geht, Merkel so schnell wie möglich zu entmachten". Die aufgezählten Fakten sprechen für Spahn. Seine ruhige sachliche Art gefällt mir. Meine Erfahrung ist, dass Männer mit auffallend guten rhetorischen Fähigkeiten wie F. Merz nicht unbedingt auch gute Arbeiter sind, wenn es um die Mühen des Alltags, also um das Kleinklein geht. Spahn hat sich im Umgang mit schwierigen politischen Detailproblemen bestens bewährt. F. Merz ist einst der Auseinandersetzung mit A. Merkel und dem politischen Alltag entflohen und hat sich seitdem auf den oberen Ebenen der Kapitalverwaltung bewegt. A. Merkel wird mit Zähnen und Klauen ihre Positionen verteidigen: eisern gegen F. Merz, etwas moderater vielleicht gegen J. Spahn.

Spahn ist ein "Durchzieher", man würde sich vermutlich wundern, mit welchem Nachdruck er handeln würde, wie schnell er Merkel entthronen würde. Und genau das ist es, was ich an Merz vermisse. Er ist ein ewiger Zauderer, möchte die Machtübernahme "einvernehmlich" und "anständig" regeln. Sonnt sich im Zuspruch, aber sagt nie: Ja, ich will. Bescheinigt Merkel "glänzende Arbeit" und beschimpft die AfD als "Gesindel". Wenn es ernst wird, dann kneift er.

Es fällt doch immer wieder diese Ratlosigkeit auf, wenn es darum geht dem Wandel einen diskussionsfähigen Rang zuzuweisen. Die Unsicherheit in der Bewertung ist offensichtlich. Davon sind politische Parteien nicht auszunehmen. Zunächst ist es immer eine hilflose Fixierung an alte Vorstellungen.

Durch einen Zufall habe ich die Rede von Friedrich Merz im „Berlin Forum Mittelstand“ gehört. Merz problematisiert ganz anders und hatte immer den Blick für das Große und Ganze. Themen, die in der Zukunft relevant sind/werden. Selten eine derartig gute politische Rede gehört!

Friedrich Merz, wow!

Nein nicht Spahn denn wo gehobelt wird da fallen Spähne .Nur mit dem Merz dem kommt der Deutsche Frühling.

Horst Kessler | Do., 13. Februar 2020 - 17:09

Haben wir in zwei Wochen März oder Merz beides wäre mir am liebsten,Merkel hat damals Merz rausgeekelt damit sie und nicht er Kanzler wird.Merkel steht nun auf dem Abstellgleis,ihre Helfer werden es nicht schaffen sie wieder zurückzuschieben zumal die Ersatz-Lok AKK nun auf der Drehscheibe steht die in Richtung Abstellgleis zeigt.Merkel hat nun in AKK eine Nachfolgerin ,wenn auch nicht so wie gewünscht.Hauptsache das Gleis ist frei für Merz

Hubert Sieweke | Do., 13. Februar 2020 - 17:14

Die CDU Intelligenz, wenn sie noch vorhanden ist, aber vor allem Merz werden erkannt haben, dass das linke Lager mit ihren hysterischen Schreien "NAZIS", "Hitler", "RECHTSEXTREM" und schlimmer eines erreichen will, nämlich CDU darf nicht mit AFD sprechen. Das führt zwangsläufig dazu - zwei Parteien im rechten Lager - dass CDU/CSU für die nächsten Jahre KEINE Machtoption mehr hat.
Die Ausgrenzung der Grünen und der Linken wurde ebenso mit Beschimpfungen begonnen, mittlerweile sitzt man - seit Holger Börner und Höppner - im gleichen Boot.
Also, Merz wird eine Menge Konservative von der AFD zurückholen und die AFD muss sich von einigen Personen trennen, dann ist eine bürgerliche Koalition das Gebot der Stunde. Sie hätte nahezu überall die Mehrheit. Ansonsten droht uns, von einer Schrumpfpartei wie die SPD regiert zu werden, denn deren Establishment dürstet danach, irgendwo Jobs etc. zu ergattern. Ein Aderlaß von 100 MdBs, der ja realistisch ist, wäre der SPD Todesstoß.

C. Wolf | Do., 13. Februar 2020 - 17:34

Ich stimme dem Autor in großen Teilen der Analyse durchaus zu, jedoch teile ich die Schlussfolgerung nicht das durch eine erstarkte CDU mit ihm eine Regierung aus Grüne, SPD und Linke möglich werden würde. Ich halte es zum einen für durchaus möglich das ein Friedrich Merz auch noch ein paar Wähler von der SPD holen könnte den dort dürften sich zunehmend kaum noch Leistungsträger und Nettosteuerzahler beheimatet fühlen und zur Zeit ist die CDU auch nicht wirklich eine Heimat. Außerdem zeigt der Blick nach Österreich das auch ein klarer CDU Kurs eine Regierung mit den Grünen ermöglichen kann. Sebastian Kurz hat mit den Grünen einen ambitionierten Koalitionsvertrag geschlossen der jeder Partei in ihren Kernkompetenzen viel Spielraum gibt. So eine Koalition kann ein Land voranbringen.

Ingo frank | Do., 13. Februar 2020 - 17:47

Die Reihenfolge der geführten Diskussion stimmt einfach nicht.
So lange die GROKO fortgesetzt wird, und damit Fr. Dr. Merkel im Amt bleibt, ist weder eine Erfolg versprechende programmatische und oder eine personelle Neuorientierung möglich.
Es sei denn, es ist weder das“ Eine“ noch das
“Andere “ in der CDU erwünscht.
Allerdings wird dies nach meiner Überzeugung der CDU weiterhin Wählerstimmen kosten.

Dominik Roth | Do., 13. Februar 2020 - 18:32

Er hat Erfahrung innerhalb und außerhalb (!!!) der Politik, ist pragmatisch, realistisch, charismatisch, kompromissbereit und hat Fingerspitzengefühl. Er würde auch auf internationaler Bühne ein gutes Bild abgeben. Wenn die CDU ihn jetzt nicht zum Vorsitzen wählt, ist ihr nicht zu helfen.

Norbert Heyer | Fr., 14. Februar 2020 - 07:56

Herr Merz wäre der beste Kandidat, wenn Frau Merkel noch nichts von ihrer Macht eingebüßt hat, wird er verlieren. Herr Spahn ist auch dafür geeignet, aber wohl noch zu jung, er würde zulange höchste Ämter „blockieren.“ Gewählt wird Herr Laschet, der Fähnchenwender im Schatten der Kanzlerin und damit ein „weiter so.“ Die bisherige Politik der vom Ende her denkenden Kanzlerin ist ausgerichtet auf schwarz-grün. Wenn aber grün-rot-dunkelrot möglich ist, werden die Grünen natürlich diese Option wählen. Dann wäre die Union außen vor und mit der Aussatz-Partei jegliche Kooperation zu meiden, bringt sie möglicherweise auf das Abstellgleis. Wie man mit der ehemaligen SED eine Basis finden kann und eine Partei, die im Osten 20 % der Stimmen holt, stigmatisieren will, verwundert nicht nur die Menschen im Osten. Wer vielen seiner ehemaligen Anhänger derartig den Stinkefinger zeigt und demokratische Wahlen annulliert, hat auch wegen der anderen Katastrophen eine längere Denkpause redlich verdient.

Marianne Bernstein | Sa., 15. Februar 2020 - 10:51

Ich halte Merz für den Kanzlerkandidaten der CDU und vermutlich auch den nächsten Kanzler.
Zunächst werden seine Befürworter alles, was er macht, hochgradig bejubeln. Die CDU wird weiter in Wahlen und prinzipiell an Zustimmung verlieren und in der Weltpolitik und Wirtschaft wird es weiter bergab gehen.
Die Vermeintliche Rettung der CDU und die vermeintliche Stabilität der Regierung werden eine Illusion der Stärke erzeugen, die den Niedergang weiter voran treibt.

Horst Kessler | So., 16. Februar 2020 - 15:49

Für die SPD,Grüne und Linke sind doch Rechtsextreme wie Höcke ein Glücksfall weil ohne diese die AFD plötzlich für CDU,CSU und FDP akzeptabel wäre .Dann hätten wir endlich wieder klare Mehrheiten.