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Moralischer Zeigefinger? Georg Restle kritisiert Bernd Lucke bei „Maischberger“/ Screenshot ARD

Bernd Lucke und Georg Restle bei „Maischberger“ - Dissens statt Diskussion

Ein diskussionsreicher Austausch zwischen dem AfD-Gründer Bernd Lucke und dem „WDR“-Journalisten Georg Restle hätte spannend werden können. Doch bei „Maischberger“ bestätigte sich nur eines: Es gibt offenbar richtige und falsche Meinungen

Antje Hildebrandt

Autoreninfo

Antje Hildebrandt hat Publizistik und Politikwissenschaften studiert. Sie ist Reporterin und Online-Redakteurin bei Cicero.

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Wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte. Es gibt Menschen, die verwechseln das mit Diskurs. Das ist das Erfolgsrezept der TV-Talkshows, der Maischbergerplasbergwills. Sie kultivieren mit ihrer Einladungspolitik den Krawall, das Nicht-Zuhören-Wollen, das Dem-anderen-ins-Wort fallen und das gegenseitige Nicht-Ausreden-Lassen. Sie simulieren den Meinungsaustausch. Nicht unwahrscheinlich, dass sie ein Stück weit dazu beitragen, dass sich die Gesellschaft immer weiter spaltet. Insofern entbehrte es nicht der Ironie, dass Sandra Maischberger in ihrer Talkshow am Mittwoch ihrem ARD-Kollegen Georg Restle die Frage stellte, woran es denn eigentlich liege, dass zwei Drittel der Teilnehmer einer Umfrage des Allensbach-Institutes gesagt haben, man müsse im öffentlichen Raum sehr aufpassen, was man sage.

Ausgerechnet Restle. Der Journalist leitet das Polit-Magazin „Monitor“ im WDR. Er ist die andauernde Hauptbesetzung der Rolle des Chefanklägers der AfD. Für ihn ist die Partei „der parlamentarische Arm der rechtsextremistischen Szene.“ Er spricht ihren Vertretern pauschal die Bereitschaft zum Diskurs ab. In einem Beitrag für die Zeit hat er jüngst gefordert, „ihr keinen Raum, keine Bühne und erst recht keine Stimme“ zu geben. Wer das doch tue, beteilige sich „an den Angriffen auf unsere Grundwerte, die gewaltbereite Extremisten am Ende zur Tat schreiten lassen.” Wer wollte, konnte das als Drohung lesen. Ist es sinnvoll, so jemanden auf Bernd Lucke loszulassen – einen Mann, der nach der Definition von Restle in dieses Feindbild als Gründer der AfD hineinpasst?

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Stefan Jurisch | Do., 24. Oktober 2019 - 10:22

Dieser Mann repräsentiert wie kein anderer den Prototypen des linken Haltungsjournalisten. Gerade sein Verhalten hat in der Sendung ganz deutlich gezeigt, was der Grund dafür ist, dass Menschen Ihre Meinungsfreiheit gefährdet sehen. Natürlich ist die juristische Meinungsfreiheit nach wie vor sicher, aber die von mir so genannte "soziale Meinungsfreiheit" sehe ich damit tatsächlich in Gefahr. Wenn Menschen aufgrund ihrer Meinung mindestens in Gefahr sind, ihren Job zu verlieren oder ihn sogar verlieren, nur weil sie mit dem "falschen" auf einem Foto auftauchen (der Fall ist ja hinlänglich bekannt), dann stimmt in diesem Land etwas nicht. Oder Frau Schröter, die als Rassistin beschimpft wird, weil sie eine kontroverse Diskussion über das Kopftuch bestreiten will. Man erfährt nicht, wie Restle behauptet, nur mehr und härtere Gegenargumente, sondern man läuft wirklich Gefahr, sozial ausgegrenzt zu werden. Und Leute wie Restle sind diejenigen, die das befeuern.

was meinte Herr Prof. Lucke, in einer solchen Sendung erklären zu sollen? Im frühen, real existierenden Sozialismus gab es die verordnete Selbstkritik für reuige Abweichler, aber die wurde mehr oder weniger erzwungen und manche haben trotzdem nicht überlebt. Und hier geht ein Ex-AfD-ler freiwillig zu Restles ARD, seine Weltfremdheit zur Schau zu stellen! Die Uni-Nummern haben noch nicht genügt? Irre!

Hallo Herr Jurisch. Stimme Ihrem Kommentar absolut zu. Es gäbe aber noch eine kleine Steigerung zu Ihrem Begriff "Haltungsjournalist". Lassen wir das "L" mal weg. Nennen wir ihn doch einfach HAFTUNGSJOURNALIST. Der er "haftet" dafür, dass alles SEINE selbstbestimmte selbsternannte Ordnung hat. Ohne Wenn und Aber. -- Ich hab den Kasten - auch TV genannt - abgeschaltet. Konnte man nicht mehr wirklich ertragen.

oder man sieht den ÖR & diese "Sendungen" als Komödiantenstadl an, wo man ablachen kann, welches der Seele gut tut. Zu DDR-Zeiten hat man den "schwarzen Kanal" auch abgeschaltet oder der Alkoholpegel war bei einigen zu hoch ;-)

Frau Maischberger ist nicht sehr kompetent und hat ihren Laden nicht im Griff. Schlimmer ist: sie ist links - wie auch ihre Sendung linksdominert und staatstreu ist. Wer dort freiwillig hingeht, ist selber Schuld! Herr Lucke hätte es wissen müssen, wenn ein arroganter Linksaußen wie Restle tonangebend ist. Erhobenen Fingers (wie ein Islamist) schulmeistert der den ihm intelligenzmäßig haushoch überlegenen Lucke, der durch seinen unzulässigen Rausschmiss eh schon angeschlagen war. Ein menschlich inkompetentes Ekelpaket ohne Vergleich darf bei Maischberger auf den am Boden Liegenden noch eintreten …. Pfui Restle … schäbig, Frau Maischberger!

Christa Wallau | Do., 24. Oktober 2019 - 10:29

Und was das Schlimmste ist:
Sie steht stellvertretend für das Gebaren
unzähliger Journalisten und Politiker, die ihre
Machtposition kalt lächelnd ausnutzen, um Andersdenkende niederzumachen.
Und das alles im Namen einer "Moral", die s i e
bestimmen.
Dieser Hochmut wird sich bitter rächen.

Die deutsche Bevölkerung driftet täglich weiter auseinander. Da fällt einem Herrn Restle vom ÖRF nichts anderes ein, als erneut auf Prof. Lucke
einzudreschen, anstatt zunächst einmal ein Wort des Bedauerns an ihn, dem übelst mitgespielt wurde, zu richten.
Und dann reden solche Leute noch von der Notwendigkeit eines Diskurses und von der größten Meinungsfreiheit, die wir je in D hatten?
Wie, bitte, soll denn ein Gespräch zwischen
Andersdenkenden stattfinden, wenn der eine Partner dem anderen bereits den Gebrauch einzelner Wörter ("Bodensatz"/"Entartung") ankreidet, weil sie angeblich "Nazi-verseucht"
seien?
Das ist Gesinnungs- und Sprachdiktatur pur.
Sonst nichts.

wo angebliche Fakten aus dem Zusammenhang gerissen werden.
Mit der Bodensatzgeschichte hatte bereits schon Herr Plasberg versucht, Herrn Prof. Lucke als den Bösen hinzustellen. Sieht man sich die vollständige Aussage des Herrn Prof. Lucke an, geht es nach dem Bodensatz noch weiter "... und das wollen wir nicht". Also eine positive Aussage. Wenn man schon verfälschen und lügen muss, überführt man sich doch selber der Lüge und Verleumdung.
Also, diese Talkshow muss man sich nicht anschauen. Nachdem ich die Dokumentation über Flüchtlinge, an der Frau Maischberger mitgearbeitet hatte, gesehen hatte, braucht es keine weiteren Erklärungen mehr.

Petra Führmann | Do., 24. Oktober 2019 - 10:45

Man sehe sich einmal das Foto an: Ein sichtlich getroffener Lucke und daneben ein Mann mit erhobenem Zeigefinger... Genau das ist Restle. Seit langem schaue ich mir keine Sendung weder mit Restle noch mit Reschke mehr an, man weiß, was kommt. Weshalb aber wird solchen Hetzern und Demokratieverächtern so eine Plattform geboten? Wenn Restle gegen etwas wirklich zu Bekämpfendes aufstünde, hätte er meine Unterstützung, aber er lebt in seinem Vorurteil, kann und will nicht zuhören und auch nicht nachdenken. Es wird allerhöchste Zeit, dass diesem irren Gebaren aller Bestmenschen Einhalt geboten wird, denn qua Einsicht wird das nicht geschehen. Die anderen müssen ebenso laut werden, bis alle wieder leise sind.

Solange der Mainstream das Monopol der Meinungsmachung inne hat, wird jedes noch so laute richtige Argument verhallen. Sie lassen es nicht hochkommen. Dass ist das Problem. Hoffnung besteht nur, wenn mainstreamstützende Journalisten erkennen wie weit die Spaltung in der Gesellschaft vorgedrungen ist und man endlich dagegen etwas unternehmen muss. Die Hoffnung stirbt zuletzt.

sind keine Journalisten. Jeder ehrliche und unabhängige Journalist wird sich wahrscheinlich gegen wehren, mit einem Restle verglichen zu werden.
Mainstreamstützende Journalisten können und werden nichts erkennen, weil sie festgenagelt sind auf ihre Überzeugung und diese unter allen Umständen und mit allen Mitteln ohne Rücksicht auf Verluste durchdrücken wollen. Vor einem solchem Typus muss sich jeder ehrliche Mensch und Politiker hüten!

Was mich an Herrn Restle so stört, ist seine selektive Moralvorstellung und dieses Leugnen der Realität. Dieses sich partout nicht in den anderen hineinversetzen und verstehen wollen. Wenn ich da an den ausgewogenen Journalisten Hans-Joachim Friedrichs denke, kommt mir Herr Restle eher wie ein unbelehrbarer linker Aktivist vor. Als Vergleich für guten Journalismus braucht man sich nur mal die Journalisten aus dem Ausland anzusehen.

Frau Führmann hat Recht: Das Foto allein sagt schon alles. Herr Lucke scheint sich zu fragen, in welche Nummer er hier geraten ist, und das Gescheithaferl (Bayrisch) Restle gibt einen Lehrer Lempel der übleren Sorte. Dass ich das als Altlinker so und leider auch viel öfter so empfinde, ist für mich deswegen ein Elend, weil ich immer von Vernunft und Anstand ausgehe und deshalb den Zorn vieler Menschen über diese Arroganz sehr gut verstehe. Herr Lucke kam mir "damals" oft ein bißchen eitel und abgehoben vor, dass er aber gegen das Eurogebaren der Mainstreamler war, fand ich gut und richtig. Leute, die ausgerechnet ihm die Entwicklung von Teilen der AfD anlasten, haben für mich so wenig Differenzierungsvermögen wie manche aus dem ganz rechten Spektrum in anderen Belangen. Und diese Ultras mit ihren jeweiligen Statthaltern bestimmen in der und für die Öffentlichkeit "den Diskurs", der aber garkeiner ist - es ist, wie gesagt, ein Elend. Und die angesprochenen Sendungen tun das ihre dazu.

Hans Schoreit | Do., 24. Oktober 2019 - 10:45

Ich kann den zutreffenden Bericht von Frau Hildebrand
voll mit unterstützen.

Ergänzen möchte ich lediglich,
dass Herr Restle mit seiner
auffälligen , latenten und provozierenden, omnipotenten
Rechthaberei ein deutliches
Beispiel vorlebte, warum es inzwischen immer weniger möglich ist , einen bereichernden Meinungsaustausch zu erreichen.

Hans Schoreit

Gisela Fimiani | Do., 24. Oktober 2019 - 10:51

Hier soll kein „Dissens“ mehr aufgelöst werden, hier ist die Deutungshoheit längst usurpiert. Despoten wie Restle wird die Bühne geboten, auf der sie sich weitestgehend unkritisiert austoben dürfen. Was ist los in einem Land, das sich demokratisch nennt, die Grundlagen der Demokratie in Wahrheit jedoch verachtet, sie dazu benutzt, um eine gelenkte „Demokratie“ zu etablieren, welche Kant als den Despotismus der paternalistischen Regierung bezeichnete. Wann erkennen wir, dass die AfD, die hysterische Aufblähung der „rechten“ Gefahr, die Klimahysterie vor allem ein Ziel verfolgen: die Zerstörung, die Dekonstruktion der freien bürgerlichen Gesellschaft. Wo ist die Kritik am Missbrauch des Journalismus? Wo ist der Aufschrei, der die freie Meinungsäußerung verteidigt. Feigheit auf der einen und grandiose Selbstüberhebung auf der anderen Seite, zeichnen die überwiegende Zahl der Medienvertreter aus. Deren Arroganz und Narzissmus sind mit „verantwortungslos“ noch schmeichelhaft umschrieben.

Ihren Beitrag, Frau Fimiani, kann ich voll und ganz unterstützen. Er trifft den Nagel auf den Kopf. Leider geschieht dergleichen nicht nur bei ARD und ZDF. Ein kleines Beispiel: Im November 2018 wollte ich im Rahmen der Leserbeiratssitzung meiner Lokalzeitung von der Redaktion eine Antwort zum Grund des Veröffentlichungsboykottes beim Thema "Migrationspakt" erhalten. Die Reaktionen waren grauenhaft: "Der Pakt wäre freiwillig", "Fake News", "Soziale Medien" usw. flog mir um die Ohren. Nachdem ich klargestellt hatte, dass ich weder Facebook noch "Twitter" u. ä. nutze, herrschte mich ein Journalist an: "Und wo haben sie die Informationen dann her?". Meine kurze Antwort "Aus der NZZ!" sorgte für Totenstille im Raum. Weitere derartige Beispiele haben mich bewogen den Beirat zu verlassen.

Ihr Erlebnis wirkt auf mich viel bestürzender als die Horrormeldungen in den Headlines. Eine Lokalzeitung, die unabhängig sein und mässigend auf ihre Leser einwirken könnte, auf der Basis recherchierter und reflektierter Tatsachen, wird zu einem Haufen ideologisch agierender Konformisten? Armes Deutschland! Wer seine Informationen ausschließlich über Twitter, Facebook & Co bezieht, bekommt viel Meinung auf der Basis von gottweißwoher entstanden. Um etwas als vertrauenswürdig einstufen zu können, müssen wir aber alle wissen, mit wem oder was wir es wirklich zu tun haben. Durch das Internet wird dieser ohnehin mühsame Prozess noch schwieriger, und - wie Ihr Bericht plastisch aufzeigt - sogar unmöglich. Diese Leute Ihres Lokalblattes haben in meinen Augen vor der Flut an "Informationen" kapituliert und retten sich in eine fragmentierte Realität. Es ist die reine gedankliche Hilflosigkeit, die Menschen in die Bildung von Ideologien treibt.

Sie fragen: Wo ist die Kritik am Missbrauch des Journalismus? Wo ist der Aufschrei, der die freie Meinungsäußerung verteidigt.
Wer soll denn die Kritik üben? Meinen Sie im ernst, dass die sich selbst kritisieren. Warum sollten sie, wenn sie doch die Deutungshoheit der Meinung bereits in Besitz genommen haben.
Wer und Wie soll aufschreien und die freie Meinungsäußerung verteidigen?
Der Wähler! Durch Wahlen! Man kann doch wählen –Ausnahme: AfD- was man will. Der Wählerwille wird so gedeutet werden, dass es immer auf die Einheitspartei hinaus läuft und Regierungen aus zwei, wenn es nicht reicht aus drei oder auch vier Parteien gebildet werden. Es werden Minister/innen installiert, deren einstigste Qualifikation an der Dauer einer Parteizugehörigkeit gekoppelt ist.

Werner Peters | Do., 24. Oktober 2019 - 10:58

Daran werden wir uns gewöhnen müssen, dass in Unis und im wissenschaftlichen Milieu allgemein (vgl. Klimadiskussion) abweichende Meinungen vom Mainstream nicht mehr geduldet werden. Notfalls kommen die Antifa-Schläger und räumen auf. Und das Staatsfernsehen - nicht nur die Herren Restle und Kleber - finden das nicht weiter problematisch. Sie verstehen es ja als ihren eigentlichen Auftrag, den Boden dafür zu bereiten. "Haltungsjournalismus" nennt man das ja wohl. Praktizierten die Journalisten um Hugenberg früher auch.

Rob Schuberth | Do., 24. Oktober 2019 - 11:02

Werte Frau Hildebrandt, was für ein zutreffender Artikel. Danke.

Ich selbst war auch entsetzt über das Vorgehen des ARD bei dieser Thematik/Sendung.

Prof. Lucke, ohnehin von schmächtiger Statur (dafür kann er ja nichts) wurde wie bei einem Tribunal, in die Mitte gesetzt.
Zwischen den Oberankläger Restle (dem mehrfach die Halsader stark anschwoll, und der so seine echte Wut zeigte (mangels Belehrbarkeit, vernebelter Ideologe?), und einer leider nicht unparteiischen Maischberger.

Und die Krönung war dann, wie so oft, das gecastete Klatschhasenpublikum. Wobei sich dann wohl doch ein paar Wenige der Lucke-Fraktion durchgemogelt hatten (gut so).

Ein Zeitlang habe ich den ÖR-Medien noch geschrieben u. sie auf ihre Defizite (einseitiger, parteiischer Journalismus) aufmerksam gemacht u. d. Rundfunkstaatsvertrag zitiert, aber da die fast nie antworten gab ich auf.

Wir leben in einer Meinungsdiktatur, die mittels Haltungsjournalismus tägl. befeuert wird.

Wolfgang Tröbner | Do., 24. Oktober 2019 - 11:09

Herr Restle bewies erneut, warum es sich nicht lohnt, solche Sendungen im ÖR überhaupt anzuschauen. Deutlicher als er kann man es nicht zeigen, wie die links-rot-grüne Meinungsmafia im ÖR funktioniert. Unterstellungen, Verfälschungen, Verurteilungen, ins Wort fallen, andere nicht ausreden lassen und sich dann noch wundern, warum die Mehrzahl der Menschen hierzulande offiziell die eigene Meinung für sich behält? Ist Restle verwirrt oder will er verwirren?

Tomas Poth | Do., 24. Oktober 2019 - 11:37

Ist es nicht eher, statt Meinungsverschiedenheit, so wie im Beitrag zu Fontane beschrieben, eine "Gesinnungstüchtigkeit" aus dem RotGrünen Milieu mit Verdammung der abweichenden Meinung?
Richtig erkannt, "Interviews" mit Beteiligung der AfD werden wie Gerichtsverhandlungen geführt, das sagt eigentlich alles aus.
Der Mainstream hat starke Defizite was das Verständnis von Demokratie angeht, das erkennt man besonders an der Formel "die Grenze des Sagbaren wurde nach rechts verschoben", hier geriert sich Restle und alle die wie er denken in der Opferrolle.
Seine Wortverdrehungen hinsichtlich - sozialer Bodensatz - und - entartet - sind nur zwei Beispiele wie im Mainstream gegen die AfD diffamierend agitiert wird.

Warum Diskussion? Es gibt nur eine richtige Meinung. Punkt!

gerhard hellriegel | Do., 24. Oktober 2019 - 12:02

In diesem Zusammenhang eine Frage: wie wird eigentlich im cicero zensiert? Nach welchen kriterien? Wer macht das, der autor selbst? Wieso erhält der kommentierer nicht einmal eine standard-email, mit der er wenigstens schlagwortartig auf seine verfehlung hingewiesen wird? Oder wenigstens darüber informiert wird, dass er im auswahlverfahren ausgesiebt wurde?

Kirsch | Do., 24. Oktober 2019 - 13:30

Antwort auf von gerhard hellriegel

wir bekommen täglich bis zu 200 Kommentare. Eine Chance, veröffentlicht zu werden, haben die, die nicht gegen die Nettiquette verstoßen, mit VOLLEM Klarnamen gekennzeichnet sind und ein gewisses Meinungsspektrum abbilden. Viele fallen da natürlich raus. Jedem Leser einzeln mit einer Email darzulegen, warum gerade sein Kommentar nicht veröffentlicht wurde, würde den Rahmen unserer Arbeit sprengen. Es gibt kein Anrecht auf eine „Absage“. Das ist in den anderen Online-Portalen auch nicht üblich. 

 

 

Mit freundlichen Grüßen 

Cicero-Online 

Ich muss der Redaktion da zustimmen.
In anderen Foren wird man auch nicht darauf hingewiesen wo man vermeintl. deren NQ missachtet hat.

Aber hier darf man immerhin gegen den Haltungsjournalismus schreiben.
Woanders wird nicht einmal das geduldet.

Bei der ZEIT erhält man aber immerhin eine Mail m. der Kopie des gestrichenen Komm. nebst pauschaler Begründung.

Ich bin inzwischen zu der Ansicht gelangt, dass sich ein wirklicher Meinungsstreit, auch hier bei CICERO, nicht lohnt. Man scheitert mit kritischen Beiträgen an der sog, Nettiquette und der Subjektivität des jeweiligen Zensors. Mit diesem Teufels-Duo wird jeder geschlagen, der, wie auch immer nicht passt. Und da macht auch CICERO seinen Kotau vor dem Mainstream. Heutiger Journalismus spiegelt, leider auch hier bei CICERO, nicht das wirkliche Meinungsspektrum wieder. Es ist ein subjektives Zerrbild. Diese Realität sollte man beachten, wenn man Kommentare schreibt, und sich damit abfinden... oder eben nicht schreiben. Jedwede Illusionen über "guten" Journalismus und Medien-Neutralität sollte man aufgeben. Ich habe für mich entschieden, nur noch ganz selten Kommentare abzugeben, mehr oder weniger als "Fingerübung". Wenn es klappt, ist es gut, wenn nicht, ist es auch nicht schlimm. Ich kann mich nicht dazu durchringen, hier Lob zu CICERO zu schreiben, damit ich veröffentlicht werde. Nein.

Petra Führmann | Do., 24. Oktober 2019 - 14:30

Antwort auf von gerhard hellriegel

Herr Hellriegel, früher dachte ich auch gleich, oh je, was habe ich denn da wohl gesagt... Bisweilen werden Dinge anders gelesen, als sie gemeint waren, ohne dass es einem selbst immer auffallen muss. Inzwischen gehe ich davon aus, dass neben einer fachlich-/sachlichen Beurteilung einfach nur eine Auswahl getroffen wurde, auch ohne dass man nicht "richtig" formuliert haben muss. Also am besten nicht persönlich nehmen!

dieter schimanek | Do., 24. Oktober 2019 - 12:13

....Beispiel eines Antijournalisten. Statt objektiv zu berichten verdreht er Tatsachen, nur seine Meinung ist richtig. Ein Hetzer und Spalter dem bei den ÖR eine Plattform geboten wird.

Heidemarie Heim | Do., 24. Oktober 2019 - 12:36

Zunächst meinen Dank an Frau Hildebrandt für die Bewertung und Offenlegung was dieses für mein Dafürhalten unsägliche Format betrifft! In einer Sendung zur Thüringenwahl mit allen Spitzenkandidaten und Bürgern,sagte eine Dame aus dem Publikum neben ihrer Frage an Herr Höcke, das sie persönlich vor einem Mann wie ihm Angst hätte. Wie erwartet legte man von Moderatorenseite keinen Wert darauf dies näher zu hinterfragen, zu beleuchten, geschweige dem so Angesprochenen darauf angemessen zu reagieren. Im Unterschied zu diesen gesteuerten, auf Pseudodiskussionen ausgelegten Talks gab es hier kein ausgesucht beifälliges Publikum. Denn anstatt Applaus herrschte betretenes Schweigen.
Warum? Ich vermute, das die übliche Art der Unterstellungen mit dem AfD-Vertreter konfrontiert werden, eine gewisse Gewohnheit beinhalten. In diesem Fall persönlicher direkter Ansprache betreffs "Angst" war eine andere Reaktion gefragt. Gestern verstand ich die Dame besser. Mir macht ein Herr Restle Angst! MfG

Ernst-Günther Konrad | Do., 24. Oktober 2019 - 13:39

ich bin nicht immer Ihrer Meinung und kritsiere Sie auch mal. Aber dieser Artikel wird von mir uneingeschränkt unterstützt und beklatscht. Wenngleich der Applaus von denen, die daraus Erkenntnisse gewinnen sollten, nicht gehört werden wird.
Es ist für Andersdenkende, nicht nur für die AFDler, inzwischen auch aus etablierten Parteien, die punktuell andere Sichtweisen haben ein Dilemma. Sie schreiben es ja. Geht man hin, wird die Sendung genutzt den Kritiker "vorzuführen". Geht man nicht hin, wird über denjenigen geredet und alles was der sagt oder eben nicht sagt, mal als Hetze oder eben als "Opferrolle" definiert. Ich halte es für durchaus wichtig, auch mit Lucke, mit AFDlern kritisch zu reden, zu streiten und zu diskutieren. Dies erfordert die Fähigkeit zuhören zu wollen, nachzudenken und in sich zu gehen, fachlich fundiert vorbereitet zu sein und respektvoll andere Sichtweisen wirken zu lassen. Es fehlt eine faire Streitkultur und journalistische Neutralität. So wird es nichts.

Susanne Dorn | Do., 24. Oktober 2019 - 15:31

…und werden es immer bleiben! Sie können ein Radiogerät zertrümmern (im übertragenden Sinne), wenn Ihnen ein Musikstück missfällt, aber dieses Musikstück wird trotz aller
physischen und psychischen Zerstörungswut weiter existieren.

Dieses Musikstück sind unsere Gedanken!

NIEMAND kann unsere Gedankenwelt zerstören. NIEMAND und NIEMALS!

Nein, die Gedanken sind in unserer linksdominierten Gesellschaft nicht mehr frei! Sogar in der evangelischen Kirche wird selektiv gedacht: zum Kirchentag 2019 in Dortmund bekamen alle Parteien ein Podium, sogar die SED-Nachfolgepartei DIE LINKE. An Eides Statt erklärte seinerzeit Bundesschatzmeister Karl Holluba: „Die Linke ist rechtsidentisch mit der Linkspartei.PDS, die es seit 2005 gab, und der PDS, die es vorher gab, und der SED, die es vorher gab.“
Also steht folgerichtige die LINKE auch in der Verantwortung für die vielen Verbrechen und Morde (an der Mauer und in den Kellern der Stasi)dieser Partei und ihrem "Schild und Schwert" Ministerium für Staatssicherheit (MfS)!
Aber die AfD wurde ausgeschossen, obwohl sie in ihrer noch sehr kurzen Geschichte keine Verbrechen und Morde zu verzeichnen hat. Das hat mit Demokratie nichts zu tun! Was für ein Demokratieverständnis haben Kirchen-Funktionäre? Bemerkenswert: der EDK-Vorsitzende und Bischof ist SPD-Mitglied!

Hans-Jürgen Salza | Do., 24. Oktober 2019 - 15:43

in meiner Familie, bei meinen Enkelinnen und bei vielen meiner Kunden (Unternehmer im Mittelstand) beobachte ich seit ca. 3 Jahren diese Spaltung!!
Ständig müssen wir uns vorher entschuldigen. Auch ich: Ich bin Kein Mitglied, Fan oder Wähler der AfD, aber ständig werde ich / werden wir gefragt, warum wir uns mit Nazis befassen, und dann auch noch "solche Medien" wie Cicero und Tichy lesen. Die Spaltung geht durchs ganze Land und in alle Familien. DAS wurde aber nicht von der AfD geschürt, sondern von all denen, die DAS der AfD vorwerfen. Sie sehen also immer in den Spiegel und wollen nicht erkennen! Es ist eigentlich zum Heulen, wenn ich an meine Enkel/innen denke. Vor allem an die 16jährige, die als Greta-Fan sich wünscht, das ich bei "Omas gegen rechts" mitmarschiere. DAS hatte mir dann fast das Herz zerrissen. Von dem Schock habe ich mich bis heute noch nicht erholt.
(Ob das nun veröffentlich wird??) mfG H. Salza

Gott sei Dank möchte man sagen lieber Herr Salza und Familie! Denn auch solche lebensnahen Schilderungen der Auswirkungen von Politik bis hinein in den Mikrokosmos;-) Familie zuzulassen, steht der Redaktion eines politischen Magazins wie dem Cicero allemal gut zu Gesicht! Danke dafür werte Redaktion!
Gerade die Vorfälle und Diskurse der letzten Tage haben uns allen doch gezeigt, wie bitter nötig es inzwischen ist, das man dieses ganze theoretische "bearbeiten" von Fakten/Umfragen und dergleichen durch reale Erlebnisse wie die Ihren ergänzt. Alles Gute! Führen wir diesen Weg in diesem Sinne gemeinsam fort! MfG

Werter Herr Salza, mit Ihrem Statement sprechen Sie mir aus dem Herzen. Die Spaltung unseres Landes geht durch die Familien .Wir sind z.B. nur noch in der Lage Familienfeiern durchzuführen, wenn vorher striktes Politikdiskursverbot vereinbart wird. Schon so manche Familienfeier habe ich mit Tränen in den Augen verlassen weil mir der ganze Clan, inklusive Ehemann, Nazinähe ,Nazisprache und ähnliche Ungeheuerlichkeiten vorgeworfen haben. Dabei bin ich nicht mal AfD- Wählerin ,sehe mich aber gezwungen diese Partei gegen ungerechtfertigte Anschuldigungen zu verteidigen, auch um einer sachlichen Diskussion willen. In Deutschland gibt es keine Streitkultur mehr, nur noch" Haltung"( man sehe sich nur die Körpersprache auf obigem Bild an). Mich erinnert die ganze Entwicklung an ein Zitat das einem üblen Diktator zugeschrieben wird :In seinem Land gäbe es "freedom of speech but not freedom after speech".

Hans-Jürgen Salza | Fr., 25. Oktober 2019 - 11:56

Antwort auf von Karla Vetter

Hier herrscht "Funkstille" mit der Familie, deren Tochter ein glühender Anhänger der GRETA-Sekte geworden ist. Seit ich der Enkelin gewhattst hatte, das ich als Optimist noch niemals GEGEN etwas war, sondern mich - seit meiner Jugend In der SPD - immer FÜR etwas engagiert habe. Verblüfft erfuhr ich, das die Lehrer in der Montessori-Schule den Streik unterstützen UND sogar den Schulbus zur Verfügung stellen.

Joachim Kopic | Do., 24. Oktober 2019 - 20:10

... sind m.E. schon lange nicht mehr neutral. Letztes Beispiel: Die versuchten Anschläge von Halle und Limburg. Für mich sind beide Taten mit der gleichen Absicht ausgeführt worden ... aber es wird sich nur einseitig auf "rechts" konzentriert (klar, in Halle zwei Tote, in Limburg "nur" Verletzte).
Das o.g. Interview hab ich mir z.T. angesehen - lediglich Frau Maischberger hat sich "etwas" um Neutralität bemüht. Im ZDF (Kleber, Lanz...) ist man da noch viel einseitiger. Für mich gibt es deshalb nur noch den Umschaltknopf, wenn wieder mal ein sog. "Moderator" alles andere als moderiert. Schade!
Cicero sei dank für diesen Beitrag und das ausgewählte Foto, dass alles sagt.
Noch hab ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass die von uns bezahlten Sender NEUTRAL berichten, aber sie schwindet immer mehr - leider.

Gerd Kistner | Fr., 25. Oktober 2019 - 06:10

Prof. Lucke wurde in Hamburg als „Nazischwein“ niedergebrüllt. Da hat er doch noch Glück gehabt, so etwas ist erst der Anfang. Im Zentrum von Schwerin kann man seit Jahren an Fassaden lesen, wohin die Reise geht. „Nazis töten“, „ Kill Nazis“! Wer die Illusion hat, daß dies nicht ernst gemeint ist, darf weiter träumen.

helmut armbruster | Fr., 25. Oktober 2019 - 09:02

wird sich erinnern an die APO, an Hörsaal- und Audi-Max-Besetzungen. Und mittendrin das verlorene Häuflein des RCDS (Ring Christlich Demokratischer Studenten). Diese RCDS-Leute hatten keine Chance gegen den Mainstream anzukommen. Denn dieser war links. Geradezu lächerlich links. Bei einer Demo auf dem Kurfürstendamm wurde,als der Zug am Café Kranzler vorbei kam, z.B. skandiert:
"Lasst den Kuchen, lasst die Sahne, greift euch eine rote Fahne!"
Links war alles, links war Mainstream, links war "in", wer nicht links war, kam nicht zu Wort.
Von freier Diskussion keine Rede. Keine Spur von Diskussionskultur. Nur Rechthaberei, Niederbrüllen und das erhebende Gefühl, dass man ja sowieso und von vorn herein im Recht sei.
Ich fand das damals schon ekelhaft und heute auch noch und muss leider feststellen, dass sich nichts geändert hat.
Wer links ist, ist offenbar intolerant!

August-Johann Müller | Fr., 25. Oktober 2019 - 13:06

Die Sendung „Maischberger“ habe ich gestern auf auf T.24 zufällig gesehen. Während der Meinngsdiktatur des Herrn Restle habe ich ständig gehofft, dass eine Reaktion im Cicero erfolgt. Nur so konnte ich wieder zur Ruhe kommen. Mein Dank geht an Frau Hildebrandt und an alle Kommentatoren!

Ingo Kampf | Fr., 25. Oktober 2019 - 15:09

Ich habe mir alle Leserkommentare durchgelesen und finde mich in meiner Auffassung bestätigt. Vielen Dank der Autorin für den guten Beitrag. Was mich am meisten ärgert, ist das Leute, wie Restle dank der nicht zu vermeidenden Zwangsgebühren auf einem Schonarbeitsplatz sitzen und agitieren dürfen.
Lucke ist eigentlich zu schade für solche Diskussionen. Aber in den verschiedensten Medien wird er von den Leserkommentatoren unterstützt.
Die Krawallbande von der Antifa und deren Unterstützer in der Bürgerschaft und Hochschulleitung konnten Lucke gar keinen besseren Gefallen tun. Lucke ist wieder auf dem Schirm!
Er argumentiert schnell und brilliant. Natürlich ist so einer zu schade für die aktuelle AFD!

Gregor P. Pawlak | Fr., 25. Oktober 2019 - 16:35

Antwort auf von Ingo Kampf

Hab an dieser Stelle vorgeschlagen, die Linksfaschisten (u.a. in Hamburg) nicht mit Umschreibungen wie "Aktivisten" bzw. "Chaoten" zu verharmlosen. Hat der Vorschlag jemandem (von der Redaktion?) missfallen?