
- Die CDU, neuerdings leicht entflammbar
In Annegret Kramp-Karrenbauers CDU schwelte es schon lange. Seit ihrer missverständlichen Antwort auf ein mögliches Parteiausschlussverfahren gegen Hans-Georg Maaßen aber brennt die Partei. Kurz vor den Landtagswahlen im Osten wird das Löschen immer schwieriger
Versucht man ein Stück Würfelzucker anzuzünden, passiert nichts. Hat man aber vorher etwas Asche damit in Kontakt gebracht, dann brennt er lichterloh. Die CDU war bisher ein Stück Würfelzucker. Nicht entflammbar. Aber jetzt brennt sie lichterloh. Das ist eine ganz neue Erfahrung für diese Partei, in der der Gehorsam gegenüber der Obrigkeit fast soldatische Züge hat.
Das Fitzelchen Asche, das die CDU nun in Brand gesteckt hat, heißt Hans-Georg Maaßen. Der frühere Verfassungsschutzpräsident hat die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrrenbauer so lange mit seiner Kritik an der Merkelschen Migrationspolitik geärgert, bis sie verlauten ließ, dass ihn nichts mehr mit er CDU verbinde. Sogar einem Parteiausschlussverfahren hatte sie, jedenfalls zunächst, keine Absage erteilt.