Atomkraftwerk in Bayern
Ist am Ende die Atomkraft doch die Lösung für eine schnelle Energiewende? / picture alliance

Strom der Zukunft - Warum die Energiewende falsch läuft und wie wir das ändern können

Die Energiewende kostet mehr und mehr Geld. Trotzdem kann die Bundesregierung ihre selbstgesteckten Klimaziele nicht einhalten. Drei Physiker aus Heidelberg haben jetzt festgestellt, dass die bisherige Strategie nicht funktioniert. Und schlagen eine Alternative vor

Cicero Cover 04-24

Autoreninfo

Hier finden Sie Nachrichten und Berichte der Print- und Onlineredaktion zu außergewöhnlichen Ereignissen.

So erreichen Sie Cicero-Redaktion:

Während die „Fridays for Future“-Demonstranten weiterhin auf die Straße gehen, hält die Bundesregierung ihre selbstgesteckten Klimaziele nicht ein. Wie kann die Energiewende aber doch noch gelingen? Dazu haben sich die Physiker Dirk Dubbers, Johanna Stachel und Ulrich Uwer vom Physikalischen Institut der Universität Heidelberg geäußert. Mit dem Titel „Energiewende: Fakten, Missverständnisse, Lösungen – ein Kommentar aus der Physik“ beschreiben sie die Energiewende als ein Projekt mit schöngerechneten Zahlen, das für echten Klimaschutz nicht ausreichend ist.

Anna Veronika Wendland hat sich die Veröffentlichung der drei Physiker für die Salonkolumnisten genauer angesehen: „Mit einem ‚Weiter so!‘ und ‚Mehr vom Selben!‘ – nämlich immer weiterem Ausbau von Wind- und Solarkraftwerken – würden Probleme nicht gelöst.“ Laut den Forschern aus Heidelberg beruhen solche Forderungen auf falsch interpretierten Daten über Energiewende-Erfolge. Oft würden Strom-und Energiewirtschaft gleichgesetzt werden.

Atomkraft als Problemlöser?

Viele Befürworter einer schnellen Energiewende, wollten den Bedarf ausschließlich mit erneuerbaren Energien decken. Für Wendland ist klar: „Diese Lösung wäre allerdings nur um den Preis der Totalzerstörung unserer Landschaften zu haben, ganz abgesehen von der Ungewissheit der Speicher-Entwicklung im Großmaßstab.“

Die Heidelberger Physiker schlagen in ihrem Paper vor, Solarkraftwerke in Wüstenstaaten aufzubauen. Doch für Wendland begibt man sich damit erneut in eine Abhängigkeit von totalitären Energieländer – nur dieses Mal eben in grün. Wendland fordert stattdessen die Atomkraft erneut zu diskutieren. Ein Ansatz, den auch die Physiker in ihrem Paper verfolgen. Diese Energie sei CO2-arm und bereits getestet. Für Wendland folgt daraus jedoch ebenfalls, dass eine andere Energie noch schneller vom Netz genommen werden sollte.

Bei älteren Beiträgen wie diesem wird die Kommentarfunktion automatisch geschlossen. Wir bedanken uns für Ihr Verständnis.

Tomas Poth | Di., 6. August 2019 - 17:13

Eine neue wissenschaftliche Untersuchung
(Nature Oscillations of the baseline of solar magnetic field and solar irradiance on a millennial timescale, 2019) zeigt dass der Temperaturanstieg der letzten 140 Jahre natürliche Ursachen hat!
Und nun liebe Klimakirchengemeinde des menschengemachten Klimawandels?

Wir wollen in Deutschland 'das Klima retten'. Dazu wollen wir GLEICHZEITIG aus Atomkraft und Kohle aussteigen. Zugleich werden in anderen Ländern Hunderte Kohlkraftwerke und viele Kernkraftwerke neu gebaut.
FRAGE: Ich habe ein bisschen über Dual Fluid Reaktoren (DFR) gelesen. Angeblich ist in solchen modernen Reaktoren eine Super-Gau physikalisch/technisch unmöglich; der DFR soll außerdem alte abgebrannte Brennstäbe nachnutzen können (Minimierung Atommüll). Die Technologie ist lt. Wikip. in Europa und Deutschland patentiert. Hört sich nach Zaubern an ...
Der Haken: Nach meinem Kenntnisstand ist das alles noch Theorie. Es existiert kein Pilotkraftkraftwerk; gleiches gilt für Flüssigsalz-Reaktoren (MSR).
Könnten Sie das DFR-Konzept von einem 'neutralen Experten' mal für Laien verständlich bewerten lassen (Interview)? Und die AKW, die HEUTE überall auf der Welt neu gebaut werden - sind das alles noch (mglw. verbesserte) Leichtwasser-Reaktoren; also eigentlich Technik der 70-er Jahre?

Es ist schwierig, das Prinzip dieses neuen Reaktortyps für Laien zu erklären.
Man kann sich im Internet darüber informieren., z. B. beim europäischen Forschungsprojekt SAMOFAR.
Die Chinesen bauen z. Z. einen ähnlichen Reaktor, der auch mit geschmolzenem Salz (molten salt) arbeitet.
Es gibt viele Rechnungen, die das Prinzip des Molten Salt Fast Reactor (MSFR) validieren.
Eine Prototyp in Europa muss durch die jeweilige Sicherheitsbehörde genehmigt werden. Dieser Prozess ist teuer für einen neuen Reaktor und keiner will dies finazieren, ohne eine politische Unterstützung, und die fehlt z. Z. wenigstens in Deutschland.
Vielleicht gibt es demnächst in USA oder Canada einen weiteren Prototyp.
Für mich ist es total unverständlich, warum eine so einmalige Technik nicht weiter unterstützt wird. Die Politiker denken zu kurzfristig, für langfristige Projekte wollen sie sich nicht einsetzen.
Alles sehr schade.
Ingrid Gathmann

Sehr geehrter Herr Poth,

vielen Dank für den Verweis auf den sehr interessanten Nature-Artikel. Darin wird allerdings an keiner Stelle erwähnt, dass die Temperatursteigerung seit der industriellen Revolution ausschließlich auf die Cyclen der Sonne zurück geführt werden kann, und damit der menschliche Einfluss nicht ausgeschlossen. Viel mehr wird von Temperatursteigerungen aufgrund der Sonnenaktivität und „terrestrial cause“ geschrieben. Auch im letzten Satz wird deutlich, dass sich die Forscher nur mit den Phänomenen auf der Sonne befasst haben den Treibhauseffekt nicht widerlegen: „These oscillations of the estimated terrestrial temperature do not include any human-induced factors, which were outside the scope of the current paper.“

Warum die Polemik am Ende?

Viele Grüße
Andreas Gusak

Schauen Sie sich die untere Kurve in Image 3 an und den dazugehörigen Text!
Die dort erwähnte Temperaturerhöhung der letzten 140 Jahre ist auf Effekte der Sonneneinstrahlung zurückgeführt. Dieser Wert entspricht in etwa dem, was heute als anthropogener CO2-Effekt deklariert wird!
Die Diskussion über das Erdklima beeinflussende Faktoren muss offen, nicht einseitig geführt und als abgeschlossen betrachtet werden. Hysterie wie sie im Mainstream zu diesem Thema praktiziert wird spaltet unsere Gesellschaft.

Vielleicht sollten Sie das ergänzen. Im Übrigen ist das bei weitem nicht das von Klimaleugnern lange verzweifelt gesuchte Gelbe com Ei.
Tatsächlich akzeptieren mittlerweile 98% aller seriösen Wissenschaftler, dass der Klimawandel menschengemacht ist.

Ihre Aussagen bedürfen der Antwort auf ein paar Fragen:
Wieviele Wissenschaftler sind von Ihnen als seriös eingestuft? Worauf basiert diese Einstellung? Welcher Fakultät gehören diese an? Wer hat die 98% festgestellt? Ein "seriöser" Wissenschaftler aus einer anderen Fakultät?
Abgesehen davon: Ist Ihnen bekannt, wieviele Kohleflöze seit Jahrtausenden brennen? Ist Ihnen bekannt, wieviel Feinstaub, Co2 und Wärme dem Planeten zugeführt werden durch die immer wiederkehrenden Brände in Sibirien und Alska? Ist Ihnen bekannt, wieviele Vulkane sich jährlich mit welchen Mengen an "Schadstoffen" am Weltklima beteiligen?
Sie sehen, es gibt viele Fragen. An Ihrer Stelle würde ich das Wort "tatsächlich" in Ihrem Text streichen.

Das ist doch eine abwegige Diskussion. Wenn 98% einer Gruppe etwas behaupten, heisst das doch nicht, daß die 2% Minderheit nicht recht haben könnte. Insbesondere in der Wissenschaft. Hinter einem Einstein stand auch nur eine Minderheit (viele - incl. meiner Person haben ihn bis heute nicht/kaum verstanden, auch wenn manchen der Mut fehlt, das einfach zuzugeben.). 'Leugner' ist ein Wort, dass den (politischen) Gegner bewußt moralisch abwertet, ja ihn kriminalisieren will. Falls Sie an Diskurs und Debatte interessiert sind, lassen Sie uns - gerne kontrovers und auch hart in der Sache - Argumente und Theorien austauschen. Wenn Sie kriminalisieren und ein Tribunal (mit Angeklagten, Richtern und Sündern) organisieren wollen, ist die Debatte beendet. Im umgekehrten Fall würden Sie doch wohl ähnlich reagieren. Also überlegen Sie für sich, was Sie wollen: debattieren und diskutieren oder kriminalisieren und aburteilen. Ein Tribunal über mich, können Sie 'in Abwesenheit' einberufen.

Abgesehen davon, daß die Cook-Klamotte längst als Lachnummer durchgeht (und eigentlich von Hilflosigkeit zeugt) stand in ihr nix von "seriös". Warum auch...

Das ist eine unzulässige Verkürzung der Aussagen von Zharkova und den Co-Autoren. Das Paper ist übrigens nicht in Nature direkt erschienen, sondern in "Scientific Reports" und ist - wie man auf PubPeer gut nachvollziehen kann - durchaus umstritten.

Für den Fall, dass Sie "Nature" meinen, haben Sie die Ergebnisse wohl nicht verstanden. Dort ist von Klimazyklen die Rede, die von Menschen verursachten Klimaveränderungen haben jedoch dami nichts zu tun.

dazu, habe ich gerade im letzten Monat auf den Erklärungstafeln an der Franz-Joseph-Höhe (Großglockner-Hochalpenstraße) gelesen, dass der Gletscherrückgang in den Alpen mindestens ab dem Jahr 1850 begann. Da haben wir noch CO2-Werte von rund 280 ppm gehabt. Übrigens auch noch sehr lange um die 300 ppm. Außerdem zeigen z.B. freiwerdende Baumreste und andere Hinweise, dass das Gebiet der Pasterze auch davor schon eisfrei war. Und zwar nicht nur vor Millionen Jahren.

Thomas Poth | Di., 6. August 2019 - 19:46

Eine komplette Selbstversorgung unseres gesamten Energieverbrauches über die "Erneuerbaren" auf dem heutigen Niveau (ca. 13 500 PJ Petajoule) innerhalb unserer Grenzen wäre auch nicht möglich.
Wenn wir unseren Energiebedarf mit Sonne und Wind decken wollten, müssten wir den Verbrauch drastisch reduzieren und damit leben dass nicht jederzeit Energie zur Verfügung steht.
Wir müßten unsere Energienutzung an die schwankende Energiebereitstellung anpassen.
Auch so kann man sicherlich leben.
Das haben Menschen vor uns Jahrtausende lang ohne Steckdose praktiziert.

Natürlich ist es nicht möglich mit unseren heutigen Solar- und Windanlagen. Das war vor 10 Jahren, als die Bundesregierung Merkel dieses Ziel für das Jahr 2050, oder so, aufstellte noch weniger möglich. Das war etwa so als wenn die Regierung fürs Jahr 2050 das Ende der Armut beschließt. Je weiter entfernt, desto ambitioniertere Ziele kann man sich stellen. Anders dagegen sind Ziele die man sich innerhalb der eigenen Regierungszeit stellt und da hat sie die jährlichen Ausbauziele für Solar, Wind und Biomasse runter gefahren. Nicht etwa weil das zu teuer geworden wäre, bekanntlich gab es zuletzt sogar Ausschreibungen für Windkraftwerke im Meer wo Null Subventionen gezahlt werden sollten. Und die billigst Solarenergie, die von großen Freiflächenanlagen, wurden auf Null reduziert, während teure Hausdachanlagen weiter gehen konnten. Das heißt, tatsächlich hat Merkel die Energiewende gebremst. Ich vermute weil nur so die Energiekonzerne das Geld für den Abbau der Alt-Atomanlagen verdienen.

Tomas Poth | Mi., 7. August 2019 - 13:46

Antwort auf von Robert Müller

jede Energieerzeugung die ohne Dauersubvention auskommt kann nur nutzen. Aber die Energiekosten setzen sich nicht nur aus den reinen Stromerzeugungskosten am Ort der Erzeugung zusammen. Die Verteilung bis zur Steckdose, Anlagenrückbau und die Ewigkeitskosten gehören auch dazu.

Robert Müller | Mi., 7. August 2019 - 17:38

Antwort auf von Tomas Poth

Ich stimme Ihnen zu! Neue Energien anschieben, aber nur eine zeitlang bis sie sich selbst finanzieren. Solar und Wind können das in vielen Ländern schon und auch wir können das schon (mit Stomleitungen und Speicher noch nicht). Allerdings, bei höherem Anteil braucht es dann Speicher im Gigawatt-Maßstab, auch für die bekannte "Dunkelflaute". Auch da wieder hat die Regierung massiv gebremst. Bsw musste lange für Speicherstrom die EEG-Abgabe gezahlt werden, hat sich erst vor kurzem geändert. Immerhin gibt es jetzt Batteriekraftwerke, um Nachfrageschwankungen im Sekunden und Minutenbereich auszugleichen. In Australien und USA gibt es solche Batteriewerke (z.B. von Tesla) um Stromausfälle zu überbrücken´(billiger als Gaskraftwerke). Jedenfalls ist Massenfertigung der Schlüssel, um auch Speicher billiger und besser zu machen. Man muss nicht auf 2050 mit 100% Erneuerbare starren, das geht nicht mit heutiger Technologie, aber heute geht doch schon vieles und oft besser als man glaubt.

Robert Müller | Mi., 7. August 2019 - 18:00

Antwort auf von Robert Müller

Bei zu viel Strom (Preis ist Null oder gar negativ) wird heute von Stadtwerken der Strom für die Fernwärme genommen (Elektrodenkessel: Durch Wasser wird Wechselstrom geleitet und dadurch aufgeheizt). Also auch dafür gibt es eine sinnvolle Lösung. Die Umwandlung von Strom in Wasserstoff ist eine Alternative, wo es massive technische Verbesserungen gegeben hat. Mein Verständnis ist, dass man Wege gefunden hat die anfallende Wärme sinnvoll zu nutzen. Hier zeichnet sich auch ab, dass man das bald in Massenfertigung herstellen kann und dann geht der Preis auch hier in den Keller. Übrigens, bei Kohle und Atomkraftwerken sehe ich kein Potential für Massenproduktion, weshalb diese Anlagen nicht billiger, nur teurer werden. Die neuste Generation französischer Atomkraftwerke sind zwar sicher, aber extrem teuer und deshalb unwirtschaftlich. Nur die chinesischen Atomkraftwerke sind günstig, doch wie sicher die sind weiß keiner. Übrigens, Fusionskraftwerke dürften noch teuer werden.

Tomas Poth | Mi., 7. August 2019 - 18:10

Antwort auf von Robert Müller

Backup durch konventionelle Erzeugung vergessen, wenn die Dunkelflaute einsetzt.
Wenn man die Jahreskurven der Stromerzeugung und des Verbrauches sich anschaut (z.B. Agora Energiewende) läßt sich als größtes Loch ca. 7 bis 10 Twh ausmachen. Wie und wo wollen Sie das speichern? Nicht zu vergessen hier ist noch nicht der Energieverbrauch durch Prozessenergie der Industrie, der Verkehr zu lande, Wasser und Luft und die ganze Wärmeversorgung der Gebäude berücksichtigt!

Selbstverständlich ist ein Leben ohne Steckdose möglich. Aber bei gleichzeitigem Verlust an Lebensqualität und sicherlich auch verminderter Lebenserwartung. Möchten Sie das?

Thomas Poth | Di., 6. August 2019 - 19:56

Desertec war so ein Projekt dass dann in der Versenkung verschwand.
Wieviel Energie liefern denn diese Solarkraftwerke wenn sie vom Wüstenstaub, Wüstensand bedeckt sind? Wie zuverlässig kann eine Energieversorgung damit aufgebaut werden?
OK wären vielleicht tausende Jobs für Solarmodul-Entstauber. Gewerkschaftlich organisiert wäre da jede Menge Erpressungspotential möglich.

Die Kraftwerke gibt es doch schon längst, z. B. in Marokko.
Geniale Technik, da die solare Hitze auch nachts in Dampfturbinen zur Stromproduktion genutzt werden kann, regelbar nach Bedarf.
Man muss die auch nicht ständig putzen.
Würden dafür Meerwasserentsalzungsanlagen Wasser zum Spülen produzieren und zu den Anlagen transportieren ließe sich dort auch Lebensraum schaffen.

In Ouarzazate in Marokko werden verschiedene Bauarten von Sonnenwärmekraftwerken betrieben. Diese fokussieren die Sonnenwärme über Spiegel die auf ein Wärmeträgermedium mit dem Dampf erzeugt und eine Turbine betrieben wird. Solarpanele/-Farmen zur Stromerzeugung im großen Leistungsbereich gibt es dort noch nicht.
Das Desertec-Projekt hatte die Sahara als Aufstellungsort im Focus. Ouarzazate liegt nicht in der Sahara!

Sie sind ja gut informiert. Warum wollen Sie dann unbedingt in der Sahara PV-Module (nicht?!) einsetzen, deren Effizienz in der Hitze nicht mal gut ist, wenn in Marokko und Algerien solarthermische Kraftwerke super funktionieren und von dort Leitungen für Regelleistung nach Europa viel kürzer sind?

Tomas Poth | Mi., 14. August 2019 - 00:20

Antwort auf von Klaus Doga

gibt es Literatur, div. Veröffentlichungen, Stellungnahmen, etc. pp.
Beschäftigen Sie sich intensiv damit, dann können wir gerne weiter diskutieren.
Vielleicht können Sie ja etwas über Testergebnisse des TÜV-Rheinlands bezüglich PV-Modulen in den verschiedenen Wüstenregionen beitragen.

Klaus Peitzmeier | Di., 6. August 2019 - 21:37

Die Klimaprobleme sind mit der Bevölkerungsexplosion u Industrialisierung entstanden. Es hilft alles nichts, wenn die Weltbevölkerung weiter wächst. Und die wächst erst dann nicht mehr, wenn die "Dritte" Welt Bevölkerung mehr Bildung u Wohlstand erhält u einsieht, dass sie auch ohne große Kinderschar überleben kann.
Setzt voraus, dass wir teilungswillig sind u mit weniger zurechtkommen, während die anderen mehr erhalten. Sonst bedeutet mehr Wohlstand für alle, mehr CO2 Verbrauch. Ein weiter Weg. Ob das Klima solange durchhält?

Wilfried Düring | Mi., 7. August 2019 - 19:51

Antwort auf von Klaus Peitzmeier

'Es hilft alles nichts, wenn die Weltbevölkerung weiter wächst.'

Das halte ich für einen ganz wichtigen, entscheidenden Punkt. Darüber sollten sich Politik und Klima-'Aktivisten' Gedanken machen und versuchen eine seriöse Debatte anschieben. Günther Nooke hat das erkannt! Das Ziel muß sein, das WACHSTUM der Bevölkerung zu verlangsamen und zu begrenzen. 'Treiber' dieses Wachstums sind Afrika, Pakistan, Indonesien, Bangladesh und (abgeschwächt) Indien. Natürlich brauchen die betroffenen Länder Hilfe und Hilfe zur Selbsthilfe. Hysterische Reaktionen eines 'Twitter-Gerichtshofes' (Welt-Chefredakteur Ulf Poschardt) lösen keine Probleme.
Die Wortwahl von Schalke-Boß Tönnies war unsensibel, verletzend und beschämend. Das darf aber nicht heißen, dass die Debatte zum Thema 'Wachstum der Erdbevölkerung' beendet ist. Dafür sind die Auswirkungen eines weiteren Bevölkerungswachstums zu gravierend.

Hartmut Seinsch | Di., 6. August 2019 - 23:11

Wa soll man dazu sagen? Viele Foristen fordern das schon seit Jahren. Vielleicht hätten die Medienmacher schon mal früher bei Physikprofessoren nachfragen sollen, anstatt Klimaaktivisten und Grünen zuzuhören.

Stefan Jurisch | Mi., 7. August 2019 - 07:48

prima leben. Jedenfalls vorerst einmal besser als mit immer mehr Sommerhitze oder immer mehr Windrädern oder riesigen Stauseen, die ebenfalls die Landschaft zerstören würden. Wenn es irgendwann bessere grüne Erzeuger gibt oder die Welt frei von Diktaturen ist oder sich gar als eine Menschheit begreift, kann man es gern noch besser machen. Aber für den Moment halte ich Kernkraft für das Mittel, um CO2-frei die großen Strommengen zu erzeugen, die wir zukünftig brauchen werden.
Ich für meinen Teil tue das kleine bisschen dabei, was mir möglich ist, indem ich Solarstrom selbst erzeuge und nutze.

Jürgen Keil | Mi., 7. August 2019 - 09:32

"... drei Physiker haben jetzt festgestellt …" Das haben andere schon viel früher festgestellt. Es ist aber natürlich erfreulich, dass jetzt auch Professoren, die noch nicht im Rentenalter sind, den Mut zur öffentlichen Kritik finden. Die müssen jetzt aber vielleicht damit rechnen, dass ihnen Nähe zur AFD vorgeworfen wird. Die kritisiert die Energiewende ja schon länger. Solarstrom aus der Wüste? Außer der genannten politischen und terroristischen Gefährdung, gibt es auch physikalische Vorbehalte. Ich las neulich, dass die häufigen Sandstürme die Oberfläche der Photovoltaikpaneele beschädigen und deren Funktion beeinträchtigen. Ich favorisiere die Atomkraft im Mix mit sinnvoll platzierten Erneuerbaren.

gibt es viele, aber sie schaffen es nicht in den Mainstream, weder medial noch politisch.
Mehr lokale Erzeugung, dort wo die Energie auch verbraucht wird, unter Nutzung aller möglichen Energieträger und subventionsfrei, allenfalls Starthilfen für den Anfang.
Das greift natürlich in die Machtverhältnisse der Großstrukturen ein. Da liegt das Problem.

Uli Petschulat | Mi., 7. August 2019 - 10:28

Das ist ein Thema für Menschen die keiner geregelten Arbeit nach gehen müssen oder auf Kosten des Steuerzahlers leben. Wer mit mir darüber diskutieren will muss früh aufstehen in der Regel um 5:00 Uhr und abends nach 20:00 Uhr. Aber da habe ich keinen Bock mehr - da ich bin geplättet !!!

Christoph Kuhlmann | Mi., 7. August 2019 - 10:36

Hurra, wir haben wieder eine Branche mehr, die ohne permanente Milliardensubventionen nicht wettbewerbsfähig ist. Die Kohlesubventionen entfallen allmaählich nun subventionieren wir die Windkraft. Die Versprechungen über die Begrenzung der Kosten für die Verbraucher verwiesen sich als Lügen. Der Verbraucher ist mal wieder durch die Politik betrogen worden und soll jetzt noch CO2 Steuer zahlen, obwohl der Einfluss des Menschen auf den Klimawandel eine Hypothese ist. Eine revidierbare These einiger Forscher, die alle war Jahre ein neues Weltuntergangsszenario entwerfen.

Wolfgang Fengler | Mi., 7. August 2019 - 21:54

um zuzugeben, dass allein eine Reduzierung der weltweiten Bevölkerung eine nachhaltige Verbesserung nach sich zöge. Alles andere ist ein Herumdoktern an Symptomen. Mit der Reduzierung der Weltbevölkerung ginge einher weniger Ressourcenverbrauch, weniger Landwirtschaft, weniger Vernichtung des tropischen Regenwalds, weniger Flächenverbrauch u.v.a.mehr. Solange aber am "Wachstum um jeden Preis" festgehalten wird, kann das nichts werden.
Wenn tatsächlich verbesserte Bildung und Ausbildung und möglicherweise noch eine vertretbare Geburtenregelung zur Reduzierung der Menschheit beitragen, umso besser. Vielleicht hat in nicht allzu ferner Zukunft irgendjemand mal den Mut, noch andere Lösungen vorzuschlagen, die heute noch undenkbar sind oder als unethisch einzustufen wären. Ansonsten bleibt uns nur die Hoffnung auf bahnbrechende wissenschaftliche Erkenntnisse zur Reduzierung des CO2 oder ein uns entgegenkommender Klimazyklus mit sinkenden Temperaturen.

Bernhard Weber | Do., 8. August 2019 - 10:12

Ja Herr Dring, die modernen Kernkraftwerke (KKW) sind sicher, nutzen den Abfall der alten Atomkraftwerke, den wir für mehrere 100000 Jahre in einem"Endlager" verscharren wollen,als Brennstoff. Dieser könnte noch für Jahrhunderte Energie liefern und der abgebrannte Restbrenn-stoff strahlt nur noch überschaubare 100 bis maximal 300 Jahre in einem normalen "Grab"
Russland betreibt einen solchen Schnellen Reaktor (BN-800) im KKW Beloyarsk seit Ende 2016.
Damit wird Atommüll sinnvoll vernichtet.
Frau Merkel weiß das aber alles, handelt leider nicht - vermutlich erst, wenn es zu spät ist.

Horst Weber | Do., 8. August 2019 - 17:03

Zunächst müsste eine Ist-Analyse der Anforderungen an Energie, vor allem Elektroenergie erstellt werden.
Erst die Aufzählung all dessen, was damit in Funktion und zum Leuchten gebracht werden soll - würde uns sicher erstmals die Augen für ein gigantisches Unmaß öffnen. Allein was jede Woche per Werbung an neuen elektrisch betriebenen Gerätschaften auf den Markt geworfen wird, sprengt jedes Mass.
Heizenergie könnte man in Zukunft reduzieren - dank Klimaerwärmung. E-Autos, E-Bikes sind absoluter Kokolores - aus vielerlei Gründen. Die Industrie produziert jedes Jahr neue, immer komplexer elektrifizierte/digitalisierte Fahrzeuge mit immer mehr an Energieverbrauch bei Herstellung und Nutzung. Millionen an Flugzeugen vergeuden irrsinnige Mengen an Kerosin; Kreuzfahrtschiffe desgleichen an Schweröl.
Die gesamte Digitalisierung wird zum Zauberlehrling, den niemand mehr stoppen kann.
Fazit: vernünftige Reduktion des Energiebedarfs schränkt uns keineswegs ein, sondern normalisiert.-