
- Russische Zivilgesellschaft in Schockstarre
Auch in Russland sorgen die Bilder aus dem Kiewer Vorort Butscha für Entsetzen. In Moskau beispielsweise protestieren mutige Menschen gegen die russischen Kriegsverbrechen. Derweil verschärft sich der Ton der russischen Kriegspropaganda. Beide Positionen stehen sich diametral gegenüber.
Der Schock nach Butscha sitzt tief. Die Bilder der zu Hunderten hingerichteten wehrlosen Menschen gingen um die Welt. Sie sind Opfer einer Soldateska geworden, die offenbar nach System vorging: Die russischen Einheiten, die in Butscha stationiert waren, sind auf Aufstandsbekämpfung, Hausdurchsuchung und Repression spezialisiert.
Selbstverständlich bestritt der Kreml für das Verbrechen jede Verantwortung. Es hieß, die Ukrainer hätten sich für Propaganda-Filmaufnahmen einfach selbst auf die Straßen gelegt. Russische Truppen hätten während der Besetzung von Butscha niemandem etwas zuleide getan.