Meyers Blick auf... - ... das Fiasko in Afghanistan

Der Schweizer Journalist, Medienberater und Cicero-Kolumnist Frank A. Meyer spricht mit Innenpolitik-Chef Moritz Gathmann über das Fiasko in Afghanistan - und welche Schlüsse der Westen daraus ziehen sollte.

Frank A. Meyer

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Brigitte Miller | Do., 19. August 2021 - 16:22

richtig gut , Herr Meyer, mit jedem Wort.

Christa Wallau | Do., 19. August 2021 - 16:31

"Große Töne werden jetzt links gespuckt."
"Letztlich gibt es aber von den Linken und Grünen eine Komplizität mit dem Islam."
"Nie gab es eine (Anmerkung: öffentlich vernehmbare) f e m i n i s t i s c h e Rettungbrücke für Frauen" aus Afghanistan. Stattdessen beschäftigen sich die Feministinnen mit Gendersternchen und Me-too.
"Ganz starke Teile der Linken sind heute die neue
Rechte."
Bravo, Herr Meyer! Das kann ich alles nur dick unterstreichen.

Im Wahlkampf in D erleben wir gerade ein Revival dessen, was in den 30er-Jahren des vorigen Jhdts. geschah:
AfD-Wahlwerbung wird beschmiert und herabgerissen, Wahlveranstaltungen werden massiv gestört, Kandidaten mit Gegenständen beworfen, deren Autos zerkratzt oder angezündet..
Nur diesmal ist es nicht die SA (Sturmabteilung der Nazis) die hier aktiv wird, sondern es sind die über Jahrzehnte gehätschelten Abkömmlinge der Linken, sog. Antifa-Leute und anderes Gesocks.
Dies bekümmert aber weder die Regierung noch den Bundespräsidenten.

Auch von mir gibt es die volle Zustimmung zu Ihrem Komm., werte Frau Wallau, und denen der anderen Foristen hier.

Die Links sagt sie würde sich für den "Kleinen Mann" einsetzen, verschweigt dabei aber (ganz bewusst?) dass sie es ist, die durch ihre Open-Boder-Politik für mehr u. mehr Verdrängungskämpfe innerhalb der unteren Schichten die Hauptverantwortung trägt.

Romuald Veselic | Do., 19. August 2021 - 16:41

ist absolut richtig u. ich stimme dem zu, dass die West-Feministinnen (es gibt auch Ostfeministinnen die ganz anders ticken wie der materiell/ideell übersättigte Westen) sich zur 5-ten Kolonne des "Islamismus" entwickelten u. Komplizen dessen wurden, in ihrer ganz verblendeten, ideologischen Breite.
Ich merke am Feminismus eine aggressive Prüderie der Voreklärungsepoche/Mittelalter/
Feudalismus, in der die Renaissance Meister, Frauen ohne Kopfbedeckung bis nackt gemalt haben. Das war revolutionär!
ZB Vor wenigen Tagen wurde im Ugandas Parlament das Gesetz abgeschmettert, der das Verbot von Miniröcken zur Abstimmung brachte! Was die Mehrheit ablehnte.
Und auf Bitte der Regierung der DR Kongo, müssen erneut Amis in die Welt ziehen, denn im Nordost Kongo, die ersten Gotteskrieger ihr Unwesen treiben. Täglich werden durch diese klerikalen Terrorgruppen dutzende Menschen massakriert, quer durch Afrika, von Mali, Burkina Faso bis nach Mosambik. Wo ist der linke Aufschrei geblieben?

Ernst-Günther Konrad | Do., 19. August 2021 - 17:08

Das sagen auch viele Kommentatoren hier im Cicero schon lange, als spätestens in Massen seit 2015 fremde Kulturvertreter unkontrolliert und ungebremst ins Land gelassen wurden. So, wie Sie zurecht feststellen, dass sich westliche Werte nicht in die Kultur des Islam implementieren lassen, so ist es auch umgekehrt. Die islamische Kultur läßt sich nicht in die westliche Welt implementieren. Der Islam gehört nicht zu Deutschland und Europa. Nur will das keiner wahr haben. Gerade die links-grünen Ideologen. Wir sollen gezwungen werden unsere eigene Kultur zu verleugnen und zu zusehen, wie islamische Kultur hier Einzug hält und unsere Werte und Lebensart verdrängt. Ich denke man sollte Claudia Roth, KGE, Baerbock, eine Abordnung der Linken zu den Taliban schicken, die sich vor Ort der Probleme der Frauen annehmen und deren Schutz und ggfls. Ausreise verhandeln. Es sind nicht die afghanischen Frauen in DE das Problem, es sind deren Brüder und Väter, vor denen sie gerade auch nach DE flüchten.

... zu kommen - kommt mir irgendwie bekannt vor. Passt schon: Hier auf "Macho" machen - die NATO kann ja ggf. wieder Soldaten schicken (Frauenüberangebot ist für die o.g. Herren sicherlich wünschenswert).
Warum kann man dem Ganzen nur noch ironisch begegnen? Weil unsere VolksvertreterInnen sich dermaßen anstellen (aus der Vergangenheit nix gelernt ... außer: Wie man geschickt vermeidet, zurücktreten zu müssen - da sind unsere PolitikerInnen Weltmeister!).

....gerne können CR, KGE, meinetwegen auch Annalena als Völker-was-auch-immer da runter und für den Schutz sorgen. Aber bitte nicht hierhin verfrachten.
Das Hauptproblem der Nichtassimilierung ist zum einen das die Frauen nicht heiraten dürfen wenn sie wollen und zum Anderen kommt es dadurch zur islamisch ideologischen Inzucht.
Erst wenn dieses durchbrochen würde, würde es noch ein paar Generationen brauchen, bis auch dem letzten Hardcore-Klerikalem auf fällt, das der Islam dem freien Bürger und der Freiheit genauso im Weg steht, wie es hier die Religionen vor mehr als hundert Jahren getan haben.
Aber diese Aufklärung müssen die sich selbst erkämpfen. Sonst wird das nix.
Und dann sind wir wieder bei unseren Genderentrückten. Die sollen alle da runter und vor Ort helfen. Ansonsten in Ruhe lassen und man schaut mal in 400 Jahren.

Kurt Walther | Do., 19. August 2021 - 19:20

Klare Worte von Herrn Meyer zum Afghanistan-Fiasko des Westens. Dem ist inhaltlich aus meiner Sicht kaum noch etwas hinzuzufügen. Unter emotionalem Aspekt bewegt mich als Vater von Töchtern, dazu Enkelinnen nebst Urenkelin vor allem die Unterdrückung der Frauen durch den archaischen Islam. Das tut mir alten Mann weh.
Herr Meyer fragt völlig zu recht nach einer "feministischen Brücke", um den Frauen in Afghanistan zu helfen. Ja, wo sind sie denn, unsere sonst so lauten und tapferen Feministinnen? Gendersternchen helfen den afghanischen Frauen kaum.
Und dann die Politische Linke ... Herr Meyer spricht von "Komplizität" von Teilen der Linken mit dem Islam, Sorry, ich hätte hier von "Komplizenschaft" gesprochen - versteht man vielleicht besser. Dass Linke den reaktionären Islam teilweise hofieren, da beide antiwestlich, ist für mich schon lange ein klarer Fall.

Christoph Kuhlmann | Fr., 20. August 2021 - 08:39

So ziemlich alles. Warum hat es niemand kritisiert? Weil die Taliban nun mal nicht sympathisch wirken. Es fällt selbst Linken nicht ein sie als Opfer des amerikanischen Imperialismus zu idealisieren. Arbeiten sie doch an einem muslimischen Imperium, welches auch die meisten antiwestlichen Kritiker umgehend zum Schweigen bringen würde. Ich hoffe, dass die postkolonialen Reflexe unserer europäischen Verbündeten nicht das Vakuum füllen werden, welches eine neue Nachdenklichkeit in den USA hervorbringen mag. Friedmann redet ja schon davon das Europa und der Mittlere und Nahe Osten aus dem Fokus der USA geraten. Man wendet sich gen China und die neue Seidenstraße endet am Duisburger Hafen. Moderne Cyberkriege sind auch technisch viel anspruchsvoller und interessanter. Die Frage ist nur, wo kommt die Hardware her?

Horst Kessler | Sa., 21. August 2021 - 10:56

Man sollte es lieber als logische folge des Rückzuges der Westlichen Armee sehen. Der Vormarsch der Taliban wäre nur mit Massiver Verstärkung der Nato- Truppen aufzuhalten gewesen. Dazu fehlte aber den Westlichen Politikern der Rückhalt in der eigenen Bevölkerung diese verlangt sogar mehrheitlich den Rückzug. Für den größten teil der Afghanischen Bevölkerung waren die Westlichen Truppen nur ungeliebte Besatzer. Die sogenannten Afghanischen Ortskräfte waren außerhalb der Schutzzonen schon immer in Lebensgefahr. Was in 20 Jahren mit dem Einsatz des Westen nicht erreicht wurde wird wahrscheinlich auch in den nächsten 200 Jahren nicht erreicht .