Annalena Baerbock, Bundesaussenministerin, aufgenommen im Gesprach mit Jennifer Morgan, Staatssekretaerin und Sonderbeauftragte fuer internationale Klimapolitik im Auswaertigen Amt, im Rahmen des 14. Petersberger Klimadialog im Auswaertigen Amt. Berlin, 02.05.2023. picture alliance / photothek
Schwestern im Geiste: Außenministerin Baerbock und ihre Staatssekretärin Jennifer Morgan, früher Chefin von Greenpeace International / dpa

„Klimaaußenpolitk“ - Deutschland will seinen Klimakatastrophismus exportieren

Deutschland setzt sich für mehr Klimaschutz in der Welt ein. Das ist schön. Eine einzige Priorität darf jedoch nicht das gesamte Ressort bestimmen. Damit hat man weder eine effektive Außenpolitik, noch hat man irgendwas für das Klima erreicht.

Autoreninfo

Shantanu Patni studiert Osteuropa-Studien an der Freien Universität Berlin. 

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Anfang Dezember legte das Außenministerium in einem knapp 80-seitigen Dokument seine „Klimaaußenpolitik“ dar. Wenn diese als „Klimastrategie des Auswärtigen Amts“ betitelt worden wäre, hätte man das so stehen lassen können. Auch andere Titel kommen in Betracht. „Klimadiplomatie“ oder „Klimaoffensive“ – alles kein Problem. Bei der Wortschöpfung „Klimaaußenpolitik“, die allerdings schon seit Längerem im Umlauf ist, muss man jedoch genauer hinsehen.

Denn der Begriff bietet abermals einen Anlass, sich über den Realitätsverlust der Grünen zu wundern. In kaum einem anderen Politikfeld ist die Kluft zwischen Wirklichkeit und Vorstellung so groß – und unmittelbar so gefährlich – wie im Bereich der Außenbeziehungen. Während sich die Welt wieder in Flammen befindet – nicht wegen des Klimas! – denken unsere höchsten Diplomaten vor allem daran, wie man andere Staaten zu mehr Klimaschutzmaßnahmen bewegen kann.

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Stefan Jarzombek | Mo., 11. Dezember 2023 - 12:58

Sie wird dazu führen, dass die Völker der Welt sich quasi noch mehr zerstreiten, es noch mehr Differenzen gibt und letztendlich doch jeder Staat nach eigener Facon seine Politik gestaltet. Habe ich das richtig verstanden? 🤔

Urban Will | Mo., 11. Dezember 2023 - 13:02

Kern. OK, man kann hoffen, dass in rund zwei Jahren der grüne Spuk im Außenamt und anderswo – vielleicht – vorbei sein wird. Das nächste Jahr wird den einen oder anderen Erdrutsch bei den Wahlen bringen und irgendwann wird es auch das blindeste und taubste Rindvieh merken, dass man mit der Sekte keine Politik machen kann.
Baerbock ist nur bedingt ein Vorwurf zu machen, denn ihr fehlt es an jeglicher Form von Intelligenz. Aber sie wurde ins Amt gesetzt und es wäre überfällig, sie dort wieder raus zu schmeißen. Und da dies nicht geschieht, gibt es Schuldige.
Deutschland ist bei gewissen Wetterlagen mit Polen zs. die größte Dreckschleuder in Europa, auch dank „grüner“ Politik.
Wir sind in vielerlei Hinsicht die Deppen der Welt und die Welt schaut – wenn überhaupt – auf uns, um zu sehen, wie man es nicht macht.
Daher sollte all der sektiererische Spuk schnell auf den Müllhaufen der Geschichte und endlich wieder jemand ans Ruder, der es auch führen kann.
Die Ampel muss weg!!

Sabine Jung | Mo., 11. Dezember 2023 - 13:36

die Ministerien machen praktisch das was sie für richtig halten, frei nach der grünen Ideologielehre.
Der Mensch im Lande Deutschlands kommt daher kaum noch vor, es wird über die Köpfe der Menschen entschieden, was richtig ist. Der Wohlstand soll sich verringern, wenn hier keine Industrie in Deutschland mehr ist, dann gibt es ja auch keinen CO2-Ausstoß, das ist ganz praktisch. Im Ausland werden angebliche Klimaprojekte im Hinterland eines jeden Entwicklungslandes gefördert, Hauptsache Klimaschutz. Die Gelder werden sinnlos versenkt in z.B.Radwege in Afrika und ähnlicher Unsinn.
Es gibt sehr Viele, die dies erkannt haben, aber leider gibt es bis jetzt noch Niemanden, der dieses auch wieder abbestellt.

Hans Jürgen Wienroth | Mo., 11. Dezember 2023 - 14:14

Die sog. „Energiewende“ wurde auf billigem, russischem Gas aufgebaut. Das sieht der Autor richtig. Die Regierung baut weiterhin nicht auf Energie-Autarkie, sondern auf Nutzung der TEUREN Energiequellen aus den Nachbarländern, die wir aus eigenen Ressourcen nicht nutzen wollen. Da ist das in der Nordsee vorhandene Gas und die Kernenergie zu nennen. Dafür wollen wir anderen die Nutzung volatiler Energiequellen wie Wind und Sonne als Hauptenergiequellen aufdrängen. Wir selbst wollen dabei mit „gutem Beispiel“ voran gehen, was uns jedoch nicht gelingt. Wir sind nicht in der Lage, damit für uns ausreichend Energie zu erzeugen. Daher unterstützen wir den globalen Süden beim Aufbau einer grünen Wasserstoffwirtschaft, die uns bei der Energieversorgung unterstützen soll. Sie wird aber nie rentabel sein. Wenn wir für die Kosten aufkommen, dann nutzt der globale Süden sie gerne.
Ideologie soll Vorbild sein, aber zeigt sie auch Erfolge, um andere zu überzeugen?

Armin Latell | Mo., 11. Dezember 2023 - 14:31

Sollten sich die grünen/roten Nichtskönner, Studienabbrecher, techn/wirtschaftliche Analphabeten und Scientologen wirklich durchlesen. Es wäre so einfach zu verstehen.

S. Kaiser | Mo., 11. Dezember 2023 - 14:50

Ein guter Beitrag der die absurde dtsch Klima’außen‘politik mit globaler Brille betrachtet. Andere Staaten, andere Interessen, andere Prioritäten. Will man gemeinsam was erreichen, muss man diese berücksichtigen. Eigentlich eine Binsenweisheit. Und da zeigt sich die dtschste aller dtschn Eigenheiten. Zu meinen man allein hätte die Wahrheit gepachtet, um dem anderen oberlehrerhaft zu erklären, wie es denn richtig geht. Was man vergisst: die Welt hat sich weiterentwickelt. Der Westen fällt zurück, andere Staaten schließen auf. Wenn der Westen erpresst, sagen die afrikanischen Staaten, dann verhandeln wir eben mit China. Das Netz ist voll von Videos, in denen afrikanische Politiker westl. Politikern (zB Macron, Lammers) und Journalisten (BBC) ins Gesicht sagen, dass sie genug von westl Politik haben. Sie wollen auf Augenhöhe behandelt werden. Das wird halt nicht im mainstream gefeatured. Die nächste Regierung, sollte sie denn tauglich sein, wird einen Scherbenhaufen zusammenkehren müssen.

Karl-Heinz Weiß | Mo., 11. Dezember 2023 - 14:54

Kompliment - eine absolut stimmige Analyse des grünen Wolkenkuckucksheims. Wenn die restliche Welt (ca. 99% der Weltbevölkerung) über das grünbeseelte Duo Baerbock /Morgan den Kopf schüttelt, ist es für diese kein Grund, innezuhalten und nachzudenken. Aber offenbar kommen beide nicht auf den Gedanken, dass der "globale Süden" lieber nach Wohlstand als nach grüner Beglückung strebt. Robert Habeck hatte die Notwendigkeit, Realitätspolitik zu betreiben, mit seiner Katar-Verbeugung bereits viel früher erkannt.

Markus Michaelis | Mo., 11. Dezember 2023 - 16:38

Ich sehe es genauso wie der Artikel. Die Grünen behaupten, das ihre Klimapolitik DAS Menschheitsthema ist und gerade für die Armen und Schwachen. Aufgezählt werden konkret oft der Globale Süden, Frauen, Minderheiten, die besonders leiden. Ich hätte das von den Grünen auch gerne besser erklärt, wie das nun mit allen anderen Fragen in der Welt zusammenhängt, und warum Klimaschutz (und auf die Art, wie es die Grünen sagen - also etwa kein CCS etc.) zu allen anderen Problemen positiv und entscheidend beiträgt? Ich würde es auch gerne vom Globalen Süden, den Frauen und Minderheiten selber hören, dass die alle hinter den Grünen Sichtweisen stehen. Mir scheint oft ziemlich das Gegenteil der Fall.

Gerhard Lenz | Mo., 11. Dezember 2023 - 16:59

Vladimir Putins importieren!

Übersetzt: Los Leute, schmeißt die Kohleöfen an. Und macht ein richtig schön großes, gerne ordentlich giftiges Feuerchen draußen auf der Wiese.

Was, zu kalt? Ein Fläschen Wodka, qualitativ hochwertiger Russland-Stoff (aber wahrscheinlich längst in DE hergestellt), hilft immer. Und dazu trällern wir ein paar russische Volkslieder. Und unser Russen-Klaus klatscht fröhlich in die Hände. Oder tanzt Kasatschok. Ach halt, der kommt laut Wikipedia ja aus der Ukraine. Macht nichts, die gibt es ja gar nicht, hat Vladimir die schlecht informierte Welt wissen lassen. Alles Russland, immer und überall.

Wer braucht da noch Klimapolitik?

Höchstens weltfremde Grüne.

Walter Bühler | Mo., 11. Dezember 2023 - 18:24

Die US-Gouvernante Morgan beim Nachhilfe-Unterricht für unsere Außenministerin.

So einfach und unkompliziert ist feministische Außenpolitik!
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Wieviel Millionen kostet denn nun diese Urlaubs-Sause der grünen Nomenklatura nach Dubai insgesamt den deutschen Steuerzahler?

Wie groß ist der CO2-Abdruck der deutschen Delegation?

Welcher Posten im Etat 2023?

Täte mich interessieren, ob ich auch für die Claqueure, Straßen-Kleber und Schein-Demonstranten aus der "Zivilgesellschaft" zahlen muss, die mit ihren Schildchen in Dubai hermwedeln.

Prof Müller | Mo., 11. Dezember 2023 - 18:31

Herr Lindner könnte Deutschland noch einen letzten Dienst durch Austritt aus der Ampel erweisen, ehe er mit der FDP aus dem Bundestag verabschiedet wird. Was haben wir bloß verbrochen, daß wir uns von der grünen Albernheit tyrannisieren und
die Lebensader abschneiden lassen müssen?

Prof Müller | Mo., 11. Dezember 2023 - 18:32

Herr Lindner könnte Deutschland noch einen letzten Dienst durch Austritt aus der Ampel erweisen, ehe er mit der FDP aus dem Bundestag verabschiedet wird. Was haben wir bloß verbrochen, daß wir uns von der grünen Albernheit tyrannisieren und
die Lebensader abschneiden lassen müssen?

Karla Vetter | Mo., 11. Dezember 2023 - 20:20

Man stelle sich vor ganz Europa würde dem deutschen Vorbild nacheifern. Was wäre dann wohl bei Dunkelflaute? Unsere volatilen Experimente können wir doch nur machen, weil wir im Notfall französischen Atomstrom oder polnischen Kohlestrom bekommen. Würden diese Länder auch auf die sogenannten "Erneuerbaren" setzen und den Ausstieg aus allen Systemen planen würde es bald nur noch "Dunkeldeutschland" geben.

Ernst-Günther Konrad | Di., 12. Dezember 2023 - 07:10

Es ist wie mit allen Dingen des Lebens. Wenn du es übertreibst, überstrapazierst, es gar fanatisch versucht es zu erreichen, verkehrt es sich ins Gegenteil. Nochmal für alle zum mitschrieben Ja, das Klima wandelt sich, so wie seit Jahrmillionen Jahren schon. Mal wird es sehr kalt, mal sehr warm, mal verschieben sich tektonische Platten, mal die Erdachse, mal nehmen Sonne und Mond mehr oder weniger Einfluss auf das Klima (Wetter) auf der Erde. Daneben gibt es noch eine Menge andere Einflüsse, die wir mehr oder weniger beeinflussen können. Was und ob und in welchem Umfang die Menschheit selbst dazu beiträgt, das Klima zu verändern, müsste ernsthaft und breit, Ergebnis offen und ohne Scheuklappen und so neutral wie möglich diskutiert werden. Ob und in welchem Umfang Gase jedweder Art, natürlich vorkommend oder erzeugt Einfluss nehmen, auch das müsste fair und offenen diskutiert werden. Die Staatengemeinschaft wacht auf, nur die GRÜNEN und Europa schläft noch im Klima Bus weiter.

quäkt weiter wie damals in Gorleben.

59% (?) aller Menschen irren! Die wirklichen Experten (1%) findet man NUR am elitären deutsch-rot-grünen Anti-AKW-Stammtisch, der zur Zeit in den Luxushotels und in den Jets der oberen Preisklasse tagt, Bezahlung vermutlich aus einem Sondervermögen. Ökologischer Fußabdruck natürlich vernachlässigbar.

Am Mittwoch wird der deutsche Anti-AKW-Stammtisch trotzdem die Welt zur Räson gebracht haben! Hurra!

So ist es. In der DDR haben auch 99 % aller Wissenschaftler und Experten behauptet dass der Übergang vom absterbendem Kapitalismus/Imperialismus zum Sozialismus/Kommunismus gesätzmäßig und damit unaufhaltsam ist...

Uli | Di., 12. Dezember 2023 - 08:25

Logische Konsequenz. Etwas anderes hat das linksgrüne Establishment nicht im Portfolio.

Hanno Woitek | Di., 12. Dezember 2023 - 11:44

wenn eine Idiotin das Außenministerium führt und eine Green Peace Staatssekretärin hat, die eigentlich als anstiftende Straftäterin ins Gefängnis gehört. Unter ihrer Leitung hat vor einiger zeit Gree peace von 10.000 zur Verladung nach Amerika abgestellten VWs eben diese verhindert, in dem diese Organisation in das dortige Büro seine Einbrecher Aktivisten geschickt hat, um die dort eingeschlossenen Schlüssel zu entwenden und diese auf einem Eisberg abzuwerfen. Die Autos konnten nicht verladen werden und diese verkommene Morgan fand das damals super. Wir werden von politischem dummen Pack regiert.