Israelische Soldaten an der Grenze zum Gazastreifen, 24.10.2023 / picture alliance

IDF-Sprecher Arye Sharuz Shalicar - „Wir wünschen uns von Europa Solidarität“

Im Interview fordert der Sprecher der israelischen Streitkräfte eine kritische Überprüfung der Hilfszahlungen für die Palästinenser und ein Bekenntnis zu Israel. Er glaubt, dass die arabischen Nachbarstaaten ihren Kampf gegen vom Iran gesteuerte Terrororganisationen stärken werden.

Autoreninfo

Ilgin Seren Evisen schreibt als freiberufliche Journalistin über die politischen Entwicklungen in der Türkei und im Nahen Osten sowie über tagesaktuelle Politik in Deutschland. 

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Arye Sharuz Shalicar ist als Sohn persisch-jüdischer Eltern in Deutschland geboren und aufgewachsen. Nach Erfahrungen antisemitischer Übergriffe durch arabische Klassenkameraden entschloss sich Shalicar, nach Israel auszuwandern. Er ist Pressesprecher der israelischen Streitkräfte und Autor sowie Vortragsredner. Zuletzt engagierte er sich als Abteilungsleiter für Internationales im Büro des israelischen Ministerpräsidenten für das Abraham-Abkommen, ein von den USA initiiertes Friedensabkommen zwischen Israel und arabischen Staaten.

Herr Shalicar, noch immer befinden sich Killerkommandos der Hamas auf israelischem Boden. Über eintausend Zivilisten wurden getötet, Hunderte entführt. Ist das nicht ein krasses Versagen der Sicherheitskräfte wie auch der Geheimdienste?

Alles schreit natürlich danach, dass da die konkrete Information über eine Masseninvasion gefehlt hat. Was am Samstag, den 7.10., passiert ist als an einem Morgen hunderte Raketen auf Israel abgefeuert wurden und weit über tausend Terroristen schwer bewaffnet und brutal eingedrungen sind, sehr viele Familien und Kinder ermordet und Kleinkinder und Babys geköpft wurden –, wie es dazu kommen konnte, wieso wir in diese Situation geraten sind: All das werden wir untersuchen, wenn dieser Krieg vorbei ist. Ich habe in den vergangenen Tagen sehr viele gruselige Dinge gesehen und gehört, aber wir sind jetzt im Krieg und haben andere Prioritäten.

Kritische Stimmen werfen der Regierung Netanjahu eine Spaltung der Gesellschaft und Schwächung der Sicherheitskräfte durch die geplante Justizreform vor. Spielte diese Spaltung den Feinden Israels in die Hände?

Auch das wird Teil der Untersuchung sein. Es ist gut möglich, dass die Situation innerhalb Israels in den letzten Monaten, als es Reservisten gab, die sagten, dass sie im Falle einer militärischen Notwendigkeit nicht einrücken werden, das Gefühl vermittelte, dass Israel gebrochen und geschwächt sei. Die Situation wurde aber falsch eingeschätzt. Von 400.000 Reservisten hat kein einziger verweigert, Zehntausende Israelis stehen vor den Toren der Kasernen, sie melden sich, um freiwillig zu helfen.

Haben Sie Hoffnung auf eine Befreiung der entführten Israelis?

Arye Sharuz Shalicar
Arye Sharuz Shalicar

Die Hoffnung stirbt zuletzt und wir dürfen sie nicht verlieren. Aufgrund der schwierigen Situation dürfen wir aber auch unser Selbstbewusstsein nicht verlieren. Wir sind geeint, wir sind entschlossen und hoffen auf den Tag, an dem die entführten Israelis gesund und lebendig wieder in Israel sind.

Aktuell sieht es nach einem Zweifrontenkrieg aus. Besteht die Gefahr, dass der Iran ebenfalls aktiv in den Krieg eingreift?

Zum einen gibt es den Spruch, dass das iranische Mullah-Regime bereit ist, Israel bis auf den letzten Araber zu bekämpfen. Das heißt, dass sie Araber als Kanonenfutter nutzen. Hamas, Hisbollah, Islamischer Dschihad und andere arabische Terrororganisationen, die vom Mullah-Regime bezahlt werden: Natürlich steht die Option offen, dass aus anderen Gegenden des Nahen Ostens Angriffe erfolgen. Allerdings glaube ich nicht, dass es für die Mullahs einen Grund gibt, aktiv einzugreifen. Sie haben in den letzten Jahrzehnten genug arabische Terroristen mit Milliarden Euros, Waffen, Raketen und Indoktrination an den Punkt gebracht, an dem sie sie haben wollten. Sie können sie jederzeit aktivieren, ohne selbst etwas dafür tun zu müssen. Sie lassen also die Araber die Drecksarbeit erledigen. Es gibt also viele Optionen, was passieren kann. Aber durch die Stationierung amerikanischer Kriegsschiffe und die Warnung Amerikas an das Mullah-Regime und die Hisbollah glaube ich nicht, dass jetzt durch beide ein noch größerer Angriff erfolgen wird.

Menschenrechtsorganisation äußern Bedenken bezüglich der Militäroperationen im Gazastreifen. Amnesty International prangert den massiven Beschuss der Zivilbevölkerung im Gazastreifen an. Begeht Israel Kriegsverbrechen?

Wir befinden uns in einem Krieg, der nicht von uns eingeleitet wurde, sondern durch die barbarische Masseninvasion und den Massenmord, den die Hamas an Israelis begangen hat. Der Gazastreifen ist zudem ein Gebiet, zu dessen Repräsentanten die Hamas 2006 gewählt wurde. Sie haben seit 16 Jahren das Gebiet an sich gerissen. Sprich, es ist ihre Pflicht, ihre Bürger, ihre Zivilisten zu schützen, sich darum zu kümmern, dass die Familien, Kinder, ältere Menschen in Sicherheit sind. Sie machen das nicht. Wir wissen, wieso sie das nicht machen. Sie nutzen ihre eigene Bevölkerung, ihre Frauen, ihre Kinder, ihre zivilen Infrastrukturen und nun auch die israelischen Geiseln als menschliche Schutzschilde. Sie nutzen sie, um uns davon abzuhalten, uns zur Wehr zu setzen gegen die 20.000 bewaffneten Terroristen, die sich im Gazastreifen befinden. Sie haben dort Tausende Terrorzellen, meist in zivilen Objekten wie Schulen, haben dort ihre Kommandozentralen, ihre Stützpunkte, ihre Waffendepots, ihre Raketenlager, ihre Terrortunnel und natürlich ihre führenden Köpfe.

Was ist Ihr Ziel: Möchten Sie die Zivilbevölkerung bestrafen oder die Hamas dauerhaft ausschalten?

Israel hat kein Interesse daran, Zivilisten zu bestrafen oder zu verwunden. Das wollen wir nicht. Wir haben vor, die Hamas und den Islamischen Dschihad, die beide für den Massenmord und die Kriegsverbrechen verantwortlich sind, zu bestrafen. Es wird nie wieder einen Terroristen geben, der sich im Gazastreifen bewegen kann. Zudem möchten wir, dass die israelischen Geiseln, die sich dort befinden, gesund und lebendig nach Israel zurückkehren. Solange das nicht passiert ist, werden wir nicht ruhen.

Der Frieden zwischen Arabern und Juden sollte kein Traum bleiben. Dafür wurde das Abraham-Abkommen initiiert. Wird dieser Übergriff auf Israel das Abkommen gefährden?

Das Timing des Angriffs, der 7. Oktober, ist kein Zufall. Es ist der 50. Jahrestag des Jom-Kippur-Kriegs, und es geschieht in einer Zeit, in der sich Israel und Saudi-Arabien annähern. Zudem wurde die Spaltung Israels falsch eingeschätzt. Ich vermute, dass das die Gründe sind, wieso die Angriffe gerade jetzt erfolgten. Moderate islamische Staaten sehen das Mullah-Regime und radikal terroristische Organisationen als ihre Feinde, genauso wie wir auch. Mit vielen islamischen Ländern der Region haben wir einen gemeinsamen Nenner. Ich gehe sogar davon aus, dass ein Friedensabkommen zwischen Saudi-Arabien und Israel ein klares Zeichen an radikal islamistische Terrororganisationen und das Mullah-Regime sein wird.

Was fordern Sie von europäischen Staaten?

Von Europa und vor allem von Deutschland erwarten wir eine komplette Solidarität mit einem freien Staat, der auf bestialische Weise angegriffen wurde. Und diese Solidarität sollte nicht nur in Worten erfolgen, sondern auch in Taten. Wir sind Partner Europas, und wir kämpfen gegen radikal islamistische Organisationen. Die finanziellen Mittel, die vor allem aus Deutschland als Top-Finanzierer erfolgen, sollten überprüft werden. Denn es steht zu 100 Prozent fest, dass diese Mittel nicht nur in die zivile Infrastruktur fließen: Die unterirdischen Terrortunnel, der Abschuss von 5000 Raketen in fünf Taten, all das kostet Geld. Deutschland und andere europäische Länder müssen sich fragen: Was finanzieren wir da?

Das Gespräch führte Ilgin Seren Evisen.

 

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Tomas Poth | Di., 24. Oktober 2023 - 15:04

Welche Friedenskonzepte hat der Herr. Wie kommen die Palästinenser darin vor.
Das Camp-David Abkommen schon vergessen?

Die Ausbreitung in die Gebiete der Palästinenser, die seit der Staastsgründung Israels stattgefunden haben, entgegen der UN Teilungserklärung vom 19.11.1947, ist das nicht auch eine Art "Djihad", nur von der anderen Seite.
Verzeihung für die unbequemen Fragen.

Heidemarie Heim | Di., 24. Oktober 2023 - 17:29

Antwort auf von Tomas Poth

Was haben bitte schön irgend welche in der Vergangenheit getätigte Verträge und Abmachungen oder wie im Falle Israels im Krieg gewonnene, wohl zu unrecht eroberte? Landesteile mit diesem Massaker und der Wiederherstellung der Sicherheit Israels oder der Ausschaltung des Aggressors, der Hamas zu tun? Vertragstreue haben ergo nur die Israelis zu leisten oder wie soll man das verstehen. Aber so ein Budapester Schutz-Abkommen gegen Herausgabe von Atomwaffen ist natürlich was ganz anderes.
Natürlich müssen irgendwann die Menschen da unten wieder einigermaßen friedlich ihr Leben fristen können. Aber nicht als Verhandlungsmasse für die Autokratien und Terrorunterstützer dieser Region, die wie vielfach erwähnt selbst dem palästinensischen Elend unter und mit einer Terror-Regierung seit 16 Jahren ungerührt zusehen o. aus Eigeninteresse fördern. Frieden gibt es wenn überhaupt nur ohne religiös intoleranten Fundamentalismus, Napoleon-Komplex u. gleich gar nicht mit Terroristen! MfG

Claudia Bender-Jakobi | Di., 24. Oktober 2023 - 17:36

Antwort auf von Tomas Poth

Sie sollten sich mal über die historischen Zusammenhänge informieren, Herr Poth.
Die "Eroberungen" Israels waren die Folge wiederholter Angriffskriege ALLER Nachbarstaaten, unter lautem Jubel der Mehrheit der Palästinenser (eine Minderheit verblieb in Israel, heute Israeli). Die Teilung des Mandatsgebiets wurde von Anfang an abgelehnt, letztmals durch Herrn Arafat in Camp David. Man mag darüber streiten, ob die Palästinenser einen größeren Anteil am Mandatsgebiet verdient hätten; die Zurückweisung des Friedensvertrags durch Arafat zeigt jedoch den auf dieser Seite vorhandenen Größenwahn - man will alles, stattdessen bekommt man lieber nichts als einen Teil. Dies erinnert mich auf fatale Weise an die Juden des 1. Jahrhunderts nach Chr. Die meinten damals auch, die Römer vertreiben zu müssen. Und wer wurde dann vertrieben? Dreimal dürfen Sie raten. Hochmut kommt vor dem Fall, auch im Nahen Osten.

Sie stellen den Sachverhalt vollkommen richtig da. Allerdings haben die Araber keinen zu kleinem Teil des ehemaligen Mandatsgebiets Palästina bekommen. Das damalige Transjordanien, ein sehr großes Gebiet gegenüber dem heutigen Israel, i s t ein arabisches Land. Cisjordanien, also das Land westlich des Jordans sollte jüdisch werden. Dass es anders kam, haben die Juden nicht zu vertreten. Durch die Vertreibung der Hashemiten aus dem Hedschas (durch die Saudis), hatten diese Siedlungsbedarf. Das Königreich Jordanien wurde deren Heimstatt. Juden werden Sie dort nicht finden.

nehmen Sie einfach nur nachstehendes zur Kenntnis!
Die Worte des früheren Chef des israelischen Militärgeheimdienstes Yehoshafat Harkabi, 1955 bis 1959:

"Ich verstehe, dass der Zionismus das Ziel verfolgte, von einem anderen Volk die Kontrolle über ein Territorium zu erringen ...ich verstehe den arabischen Vorwurf, dass ihrem Nationalbewusstsein ein Unrecht angetan wurde, doch ich verwerfe ihre Schlussfolgerungen daraus. .... Die Tragik der arabischen Position liegt darin, dass sie sich keine Behebung des einen Unrechts vorstellen kann als das Begehen eines noch größeren: Die Zerstörung Israels." (BZ von heute)

Das Unrechtsbewusstsein der Juden, bezüglich der Landnahme, war damals also schon vorhanden! Eine Friedenslösung geht nur unter gegenseitiger Achtung der Positionen beider Seiten! Beide Seiten müssen an Friedenskonzepten arbeiten und bereit sein von der eigenen Positionen Abstriche zu machen.

Albert Schultheis | Di., 24. Oktober 2023 - 17:40

Antwort auf von Tomas Poth

So berechtigt Ihre Fragen sein mögen, jetzt ist für Israel nicht die Zeit, sie zu beantworten. Das Land und seine Bewohner wurden auf barbarische Weise angegriffen und geschändet, bevor die dafür Verantwortlichen nicht zur Rechenschaft gezogen worden sind, ist es zynisch von "Friedenskonzepten" zu reden. Es gibt Zeiten des Krieges und Zeiten des Friedens - für Israel herrscht jetzt Krieg. Wir Deutsche haben für Israel nur Schwurbel und Verblödung übrig. - Solidarität? Nein! Wir wissen ja gar nicht, was das ist. Wir sind nicht einmal in der Lage, unsere eigene Bude aufzuräumen!

Karla Vetter | Di., 24. Oktober 2023 - 20:21

Antwort auf von Tomas Poth

aber davon viel! Die im November 1947 verabschiedete UN- Teilungserklärung wurde von Israel angenommen , von arabischer Seite brüsk abgelehnt. Stattdessen wurde der neu gegründete Staat Israel von 5 arabischen Armeen angegriffen "um die Juden ins Meer zu jagen". Bekanntlich verloren diese Armeen den Krieg. Nach dem Waffenstillstand wurde das sogenannte Westjordanland von Jordanien über nahezu 20 Jahre besetzt, Gaza von Ägypten. Mir ist in der Geschichte kein Land bekannt das ein Gebiet nicht haben wollte, es dann mit Gewalt und Krieg beanspruchte, diesen verlor und weiter behaupte das Land gehöre ihm. Noch dazu wenn man weiß das es vorher Osmanisches Reich und dann britisches Mandatsgebiet war. Aber n i e m a l s ein souveräner arabischer Staat.

Ernst-Günther Konrad | Mi., 25. Oktober 2023 - 08:38

Antwort auf von Tomas Poth

Bei allem Verständnis für Israel, müssen unangenehme Fragen gestellt werden dürfen. Nur weil man diese Fragen stellt, ist man weder antiisraelisch oder gar antisemitisch. Dieses Massaker ist durch nichts zu entschuldigen. Das Israel sich wehrt, die Feinde aus dem Land jagt und versucht sie vernichten ist nachvollziehbar. Ob Bodentruppen sie dem Ziel näher bringen, insbesondere Geiseln auf die Weise zu befreien, das kann ich nicht wirklich beurteilen. Ich glaube nicht. Das ein Teil der Bevölkerung pro Hamas sind und die Gewalt mittragen ist wahrscheinlich und sie müssen wohl auch die Folgen tragen, die sich aus dem widerlichen Angriff ergeben haben. Aber es gibt auch den anderen Teil der Bevölkerung, der nur friedlich leben will und Gewalt und die Hamas ablehnen. Was ist mit denen? Da lese ich nichts.
Wie stellt sich Herr Shalicar das in Zukunft vor? Wie wollen die das Problem lösen?

Tomas Poth | Mi., 25. Oktober 2023 - 13:05

Antwort auf von Tomas Poth

Die vielen Widerreden nehme ich gerne zur Kenntnis.
Es ändert aber nichts am Grundsatz, daß ein Unrecht nicht durch ein anderes geheilt werden kann. Das ist auch kein Widerspruch zum Verteidigungsrecht der Gefahrenabwehr. Die steht jedem zu, aber die Verhältnismäßigkeit ist zu beachten. Also kein Gegenmassaker!
Die Nichtzustimmung der Araber zum Palästina Teilungsvertrag der UN war ihr gutes Recht.
Man stelle sich vor die UN beschließt, daß Deutschland ein drittel seines Gebiets an die zugewanderten Migranten abgeben muß, da sie nun mal hier sind und deshalb diesen Lebensraum für sich beanspruchen dürfen!?
Die Welt kennt leider nur zu viele Akte der Aggression und Gegenaggression, Frieden hat es nie gebracht, außer den Friedhofsfrieden.
Die Schuld unserer Eltern und Großelterngeneration 33 bis 45, sollte uns Deutsche nicht dazu verführen die Rechte der Palästinenser zu mißachten und die Juden in diesem Konfliktfall zu überhöhen!
Nur Friede und Aussöhnung helfen, sonst nichts!

Heidemarie Heim | Di., 24. Oktober 2023 - 15:54

"Doch bevor Sie antworten Herr Shalicar muss ich Sie hinsichtlich Ihrer Rechte belehren!"
Mein Gott geehrte Frau Evisen! Haben wir uns nicht schon genug blamiert und überführt was Heucheleien betrifft? Sie, wir, die UN und wer weiß ich sonst noch, die in der Vergangenheit oft genug in Resolutionen gegen Israel gestimmt haben, den zig tausendfachen Antisemitismus aus allen Ecken dieser Welt zu dem ureigenen zusätzlich wissentlich importiert haben, nicht mal in der Lage sind einer Anti ISR-Demo geschweige denn den Hass und Gewaltorgien im Netz Herr zu werden, fragen einen Israeli, der das von seiner Tochter gemalte Papierherz in der linken Brusttasche seiner Uniform trägt, ob er ein Kindermörder ist? Während seine Kameraden unter höchster Lebensgefahr in Gaza verzweifelt nach den Geiseln suchen, die Pathologen alles geben müssen um die Opfer der Terroristen überhaupt zu identifizieren und weiterhin die aus Gaza abgeschossen Raketen einschlagen? Sorry! Ich fass` es nicht! Shame on us!

Heidemarie Heim | Di., 24. Oktober 2023 - 16:04

Nicht an Sie persönlich werte Frau Evisen, sondern an alle Journalisten gerichtet. Würden Sie diese Frage "Begehen Sie Kriegsverbrechen?" einem Präsidenten Putin ebenso frank und frei fragen? Oder einem russischen Militärangehörigen stellen? In Anbetracht des darauf stehenden Strafmaßes nach deren Recht und Gesetz rate ich dringend davon ab! MfG

Naumanna | Di., 24. Oktober 2023 - 16:17

Ungeheuerlich, dass wir mit unseren Steuergeldern indirekt die Hamas finanzieren.
Die Kontrollen des Staatshaushaltes müssten verstärkt werden.

Gerhard Hellriegel | Di., 24. Oktober 2023 - 17:04

Wer einen Staat gründen will, braucht Land. Wenn nicht in der Antarktis, dann muss er es jemandem nehmen. Dazu braucht er gute Gründe, warum er gerade diesen und nicht jenen enteignet. Nun, da wären mehrere auf meiner Kandidatenliste, aber die Palästinenser sind nicht dabei.
Im Jahre 1900 lebten in Palästina 500Tsd Araber mit 10Tsd Juden friedlich zusammen. (Quelle: ZDF-History: Israel gelobtes Land - bedrohter Staat 6:05)
Aber wenn Jahwe es doch versprochen, die Briten entschieden und die UN abgesegnet hat?
Braucht es da noch mehr Gründe für Landraub? Hat jemand die Palästinenser auch nur gefragt?
Glauben Sie, dass die das Geklüngel der Herrschenden (auf allen Seiten) auch nur verstanden haben?
Aber der 1. Akt waren die jüdischen Einwanderungswellen. Überraschend, wie schnell sich da unsere Position zu Masseneinwanderungen ändert.
Die Palästinenser sollen sich doch nicht so haben. Gut, niemand hat sie gefragt. Wer wird denn Deutsche fragen, wenn Migranten zu uns wollen?

Ja, Juden und Araber haben um 1900 friedlich im Osmanischen Reich zusammengelebt.Das zerfiel aber nach dem ersten Weltkrieg. Dann wurden viele Staaten gegründet:Libanon 1943, Jordanien und Syrien 1946, Israel 1948, Ägypten 1953 usw. Palästina war nicht dabei. Sogenannte Palästinenser lebten friedlich in Israel mit den Juden zusammen. bis Radikale auftraten, die den Staat Israel gezielt zerstören wollen.

Gerhard Hellriegel | Di., 24. Oktober 2023 - 17:06

Aber die Palästinenser haben zunächst mit Demos, dann mit Gewalt auf die zunehmende Anwesenheit von Juden geantwortet. Nicht mit christlicher Nächstenliebe. So wie wir - damals. Sie haben aber das Kräfteverhältnis falsch eingeschätzt. Und verloren.

Ich verstehe und akzeptiere die jüdische Notlage voll und ganz. Ich wüsste nicht, was sie in damaliger Zeit hätten Besseres machen können.
Ich beglückwünsche jeden Palästinenser, der einsieht, dass sie verloren haben und mit den Juden zusammen leben müssen.
Ich bedauere jeden, der nicht aufgibt und immernoch hofft, dass die Gerechtigkeit siegt.
Spinnt der? Die Gerechtigkeit? Ja. Nicht nur den Juden wurde übelst, auch den Palästinensern wurde übel mitgespielt. Und mehr kann ich zur Versöhnung nicht beitragen.
Relativierung oder Tunnelblick, Sie haben die Wahl.

Herr Hellriegel, ihre Betrachtungsweise machen sich die wenigsten zu eigen. Das Problem in Deutschland ist, daß wir Aufgrund der 12 jährigen Nazi-Geschichte Deutschlands, die Juden in diesem Konflikt gegenüber den Palästinensern überhöhen. Es fehlt das vorurteilsfreie Betrachten, man muß hier Partei für die Juden sein, das ist sozusagen eine Art Pflicht.

es sind beide Seiten Opfer und Täter und jede Münze hat zwei Seiten. Das Problem für die Palästineser ist, sind sie ruhig und rühren sich nicht ändert sich an ihrer Situation nichts und schlagen sie blind drauf los ändert sich auch nichts. Die Frage ist, wie kommt man aus diesem Teufelskreis heraus. Egal was Israel jetzt macht ob Bodenoffensive oder Bombardements aus der Luft die Bilder von vielen Toten zumal wenn Kinder und Frauen dabei sind werden um die Welt gehen und Israel brandmarken und der eigentliche Auslöser dieses brutale Massaker wird in den Hintergrund gedrängt werden. Und die Palästinenser sind Verlierer weil sie eine total zerstörte Heimat haben zusätzlich der vielen Toten.

Stefan Jarzombek | Di., 24. Oktober 2023 - 17:12

"Von Europa und vor allem von Deutschland erwarten wir eine komplette Solidarität mit einem freien Staat, der auf bestialische Weise angegriffen wurde."
Wenn der Kanzler Scholz und sein Hofstaat öffentlich die bedingungslose Solidarität mit Israel bekunden, so ist es moralisch falsch und verwerflich, daß auch Hilfsmittel für den Hamasstaat freigegeben werden.
Einen Kuchen kann der Mensch eben nicht essen und gleichzeitig behalten.
Eine Entscheidung die sicherlich eine Menge abverlangt, jedoch zwei Herren dienen zu wollen ist in diesem Fall wohl mehr als opportun.
Auch die deutsche Bevölkerung hatte zu Kriegszeiten mit keinerlei Schonung von Seiten der Alliierten zu rechnen, erinneren wir uns an die Bombardierung von Dresden im Februar 1945.
... KRIEG ist eben kein Kindergeburtstag, besser wäre es gewesen vorher schon nach Lösungen zu suchen, zum Beispiel 2 Staaten in denen jeder der Kontrahenten auch innerhalb seiner Grenzen bleibt. Ganz wichtig auch innerhalb seiner Grenzen !!!

Christoph Schnörr | Di., 24. Oktober 2023 - 20:36

… nie wieder einen Terroristen geben, der sich im Gaza-Streifen bewegen kann.“ Das ist die logische und richtige Konsequenz aus dem Massaker der Hamas an Babys, Kindern, Teilnehmern eines Festivals, etc. Ich wünschte mir nur einen Bruchteil dieser Konsequenz unserer (H)Ampelregierung, was den islamistischen Mob auf unseren Straßen, trotz Verboten und unverhohlenem Antisemitismus, angeht. Stattdessen tief betroffene Mienen, konsequenzloses Geheuchel und Brieftaschenpolitik. Warum zieht Frau Faeser nicht noch einmal eine Binde an und zeigt in Neukölln „Haltung“ und ihre Bereitschaft zum Dialog?

Ronald Lehmann | Mi., 25. Oktober 2023 - 16:58

weil diese viel zu viel profitieren wie auch in BRD!

=> egal WER, bei ...ismus wird der Freitheit, Demokratie & Rechtsstaatlichkeit genommen

Ich bin ein absoluter Gegner von TOTATILITÄREN Systemen, egal unter welcher Flagge
& das ist der Islam wie es auch fmp. RUSS & CHN

Aber lasse ich mir von niemanden ANGST machen, egal wer oder mit was, weil ich Gottvertrauen habe & ich stehe wie ein Fels persönlich fest an der Seite des israelischen Volkes, welches in den letzten 2000 Jahren genug gelitten hat!

Wenn auch viele "Weiße" den ISMUS bis RUSS & CHN huldigen

ich sage STOP, meinen Kreis verteidige ICH

Ansonsten ist es eine Frage der Zeit, wann die erste islamische Abspaltung in Deutschland erfolgt bzw. gefordert wird oder wir uns in Richtung Houellebecq bewegen

Solange sich der Islam NICHT neu aufstellt in Fragen des Zusammenlebens, der Toleranz & es auch keine Abgrenzung der Massen zu den EREIFERER des Islam gibt, egal wie sie sich bezeichnen, solange ist der Islam fmp. Terroristenverein