Holger Loclair / Foto: Nils Stelte

Überbürokratisierung und mangelhafte Energiepolitik - Von der Heimat enttäuscht

Holger Loclair hat Ostdeutschlands größten Familienkonzern aufgebaut. Nun warnt er vor wachstumsfeindlicher Wirtschaftspolitik. Wie ihm geht es vielen Unternehmern im Land: Ihre Zweifel am Standort Deutschland werden größer.

Autoreninfo

Carsten Korfmacher ist Wirtschafts- korrespondent von Nordkurier und Schwäbischer Zeitung in Berlin.

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Will Deutschland überhaupt noch ein Industriestandort bleiben? Diese Frage stellt sich Holger Loclair dieser Tage häufiger. Der Gründer und Eigentümer des brandenburgischen Folienspezialisten Orafol baut in den USA gerade eine neue Fabrik, außerdem stehen Investitionen von über 150 Millionen Euro an fünf weiteren US-Standorten an. Anders als in der Heimat stoße er dort auf eine Willkommenskultur für Unternehmer, sagt Loclair. „Für unser neuestes Werk in den USA haben wir innerhalb von vier Wochen die Baugenehmigung bekommen, derweil warten wir seit mehr als zwei Jahren auf die Baugenehmigung für eine 160-Millionen-Euro-Investition in Brandenburg.“

Der Mittelständler ist ein klassischer Hidden Champion: Ohne es zu wissen, kommen Verbraucher jeden Tag mit Orafol-­Produkten in Berührung. Das sind selbstklebende Folien zum Beispiel für Autos, Flugzeuge oder Schiffe, reflektierbare Materialien für Verkehrsschilder oder Nummernschilder. Auch auf Kreditkarten, Ausweisen und in elektronischen Geräten stecken Spezialmaterialien von Orafol. So entwickelte sich die Firma fast unbemerkt zum größten familiengeführten Unternehmen Ostdeutschlands.

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Christoph Kuhlmann | Do., 15. Februar 2024 - 11:03

Sowohl die EU als auch diese Regierung ist nur daran interessiert Geld auszugeben und setzt Wirtschaftswachstum, trotz ständig verordneter neuer Kosten, voraus. Offenbar hat keiner der Entscheider die Kompetenz diese Linie zu verlassen. Man blockiert sich bestenfalls gegenseitig. Die anderen Industrienationen erholen sich von den Krisen der letzten Jahre. Deutschland schrumpft.

Ernst-Günther Konrad | Do., 15. Februar 2024 - 11:39

Selbst in den Msm liest man immer mehr Schicksale über den Zusammenbruch von Familienunternehmen oder die über eine Flucht ins Ausland. Das interessiert diese Ampel recht wenig. Nach deren Behauptungen machen wir angeblich nur die Politik schlecht, alles wäre in Wahrheit viel besser und es läge nur an ein schlechten Kommunikation. Zwar erweckt Habeck inzwischen den Eindruck mit einigen Äußerungen, er wisse offenbar, wie schlecht es um Deutschland steht, ändert aber nichts, sondern spricht gerne davon, da müssten wir halt durch. Es fehlt nur noch der Spruch: Man müsste halt den Gürtel enger schnallen."
Wir alle sehen seit Jahren schon die Deindustrialisierung Deutschalnds und auch ihr vom Mittelstand habt zu lange Rihe gehalten. Jetzt fürchte ich ist es zu spät. Das Deindustrialisierungsvirus hat sich ausgebreitet, rafft einen Betrieb nach dem anderen hin und die Regoerung bietet mit ihrer Politik Placeboimpfung an. Das müssten Sie doch kennen Herr Loclair. Genauso wie bei Corona.,

Peter Sommerhalder | Do., 15. Februar 2024 - 11:46

wenn man die Rahmenbedingungen für Firmen verbessern würde? Dann würden vielleicht Firmen freiwillig nach Deutschland kommen und man müsste sie nicht bezahlen damit sie überhaupt kommen.

Und die Firmen, die schon in Deutschland sind würden vielleicht erst noch eher bleiben...

Ronald Lehmann | Do., 15. Februar 2024 - 13:01

Antwort auf von Peter Sommerhalder

Die Wirtschafts-FÄHIGKEIT, die preiswerte ENERGIE-BEREITSTELLUNG wie SICHERUNG als FUNDAMENT jeglichen WIRTSCHAFTS-ERFOLGES
wird PLANMÄSSIG (!!!!!!) & GEZIEHLT (!!!!!!)

HERUNTER GEFAHREN 👏👏👏👏👏👏

wie übrigens die DEMOKRATIE & RECHTSSTAATLICHKEIT auch,
denn diese können wie die AFD/Werte-Union

STÖRFAKTOREN in der PLAN-MÄSSIGEN SPRENGUNG SEIN

PS. Bevölkerungs-VERDUMMUNG & AUSTAUSCH ist schon

HERVORRAGEND durch MERKEL & IHRE LAKAIEN (!!!!!!), die
BLOCK-PARTEIEN HERVORRAGEND GELUNGEN

Das WELTMONOPOLY geht weiter, OHNE EUROPA
& ohne ZUGPFERD & GOLDESEL DEUTSCHLAND
denn dieser Goldesel wurde ausgelaucht,
zu Tode geritten & geschunden
mit
👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏👏-Orgien der 👹

Oh GOTT, wie bitten um Vergebung?
Gibt es vielleicht doch eine Wunder, ein ganz anderen Ausgang,
den wir noch nicht sehen 🙏

Ronald Lehmann | Do., 15. Februar 2024 - 12:43

um diesen Kurs der SELBST-ZERSTÖRUNG, SABOTAGE & GELDVERSCHWENDUNG
aufzuhalten/STOPP sagen

Kam in den letzten Jahren ein "Wenn oder Aber"
von Familien-Unternehmer - nichts gehört!

Habt ihr mal zum Telefon gegriffen & habt einen Familien-Unternehmer zu seiner Meinung BE-fragt?

100%-ig - NEIN
> es ist ja ein Konkurrent statt diesen als ein Sportler auf gleichen Gebiet anzusehen
> man muss ja nicht seine Meinung annehmen 😇

Alleine die Abertausende von Möbel-Firmen in NRW oder NDS, wo noch ein etlicher Teil in Familien-Besitz ist

Aber ihr macht alle das gleiche Spiel mit 😣

Spielt nicht mit Schmuddelkindern, außer es sind Neu-D. mit islamischen Hintergrund
wie der BÄCKER 😱
> Kreuz ab, Bibel in den Ofen
> Bückling machen

Passiert WAS?
NICHTS >> wie die Wähler-Masse, die wie immer ihr Kreuz dahin macht, wie man es gewohnt ist

& JA, ich weiß nicht mehr wer es gesagt hat?

Aber👍 PARTEI-Programme lesen👏👏👏
denn dann funktionieren Synapsen

DER DEUTSCHE WILL LIEBER SKLAVE SEIN
& das OHNE GOTT

Norbert Heyer | Do., 15. Februar 2024 - 13:18

Ein wunderbares Beispiel für staatsgesteuertes Unternehmen zum freien Unternehmertum. Den Vorfahren des heutigen Inhabers gehörte die Firma bereits im Kaiserreich, sie wurden in der DDR zum VEB und damit dem Untergang geweiht. Zum Schluss nur noch 66 Mitarbeiter, nach der Wende mehr als 3000 Beschäftigte. Besser ist der Unterschied zwischen staatlicher Nötigung und sozialer Marktwirtschaft kaum erklärbar. Jetzt geht es mit Riesenschritten zurück zur Mangelwirtschaft, denn alles, was der Staat verwaltet, ist unrentabel, teuer, unbeweglich und gegenüber der freien Konkurrenz chancenlos. Ich kann aber auch die Unternehmer nicht aus der Pflicht nehmen: Sie hätten schon bei Merkel aufbegehren müssen, pflegte sie doch einen Führungsstil von planloser Alternativlosigkeit. Heute haben wir das traurige Ergebnis eines durch und durch abgehängten Staates mit einsamen Entscheidungen einer Kommunistin, worauf ihre Nachfolger lustvoll die Zerstörung aller Werte und des Wohlstandes vollenden wollen.

Heidemarie Heim | Do., 15. Februar 2024 - 13:32

Wie mein Mitkommentator Herr Konrad Herrn Habeck zitiert und letztens in einer Presserunde Herrn Prof. Korte veranlasste zu der launigen Ergänzung von solcher "Einsicht" , "Da müssen wir jetzt durch...und ich begleite Euch dabei;)!" So bzw. dermaßen "flankiert" werter Herr Dr. Loclair, und in Anbetracht der Tatsache, dass weit und breit keine Rettung oder Richtungsänderung seitens der Politik ,z.B. durch eine Ablösung zugunsten einer höheren wirtschaftlichen Kompetenz zu erwarten ist, würde ich wahrscheinlich auch zur Selbsthilfe neigen und dieses inzwischen kleinste Karo hinter mir lassen. Schmerzlich für den Standort Deutschland und seine fleißigen und duldsamen Arbeitnehmer, für die Sie und andere Unternehmer und Mittelständler immer schon mehr Verantwortung übernahmen und auch mehr eigenes Risiko eingingen als irgend welche Wander-Topmanager der Großindustrie o. Politiker auf dem Weg in deren Vorstände. Doch irgendwann, irgendwo muss man leider Gottes die Reißleine ziehen. MfG

Gunther Freiherr von Künsberg | Do., 15. Februar 2024 - 15:57

Die deutsche Wirtschaft befindet sich Zustand, der einen dringendes kompetentes ideologiefreies Handeln erfordert. Die Frage wer Schuld an diesem Desaster ist ist vielleicht im nächsten Wahlkampf interessant Entscheidend ist jetzt wie man aus dieser Situation heraus kommt. Ein Wirtschaftsminister der den Zustand beklagt aber ideologisch gebunden die notwendigen Mittel nicht umsetzen kann ist ebenso ungeeignet für die Herbeiführung des möglichen Erfolgs wie ein Bundeskanzler der schweigt & ein Arbeits-und Sozialminister, der ebenso ideologisch verblendet nicht in der Lage ist wirtschaftlich notwendige Erfordernisse zu berücksichtigen.
Dieser Zustand wird sich nicht ändern, wenn keine“ Brandmauer- Kompromisse“ gemacht werden, die zur Ablösung der Ampel führen. Wenn CDU und FDP eine Mitgliederbefragung durchführen würden & diese zu dem Ergebnis kämen, mit der AFD würde man besser fahren als mit Grün und Rot verliert auch niemand das Gesicht und nahezu 30 % Wählerstimmen werden berücksicht

Ronald Lehmann | Do., 15. Februar 2024 - 22:09

Und ich glaube auch, Herr Maaßen hat so etwas geäußert

Stilllegung der Bürokratie-Wahn-Ämter, die seit der vorletzten Bundestags-Wahl von stromlinienförmigen Möchtegerne zur Selbstbedingung hervor gezaubert worden sind

Alle Wirtschafts-Ämter werden bis zur nächsten Wahl durch Menschen, die ein eigenes Familien-Unternehmen mit 100%-iger Haftung seit mindestens 5 Jahren führten, übernommen

Alle politische Universitäten & Bildungsstätte werden zu Gunsten technischer, chemischer, medizinischer oder anderer Studiengänge, die die Wirtschaft wirklich benötigt, geschlossen

Zwei neue Haupt-Programme
Bildung bis hin zur Weiterbildung (Arbeit + Weiter/Bildung) & Forschung Energie bis hin Energie-Speicherung mit Ziel-Prämien pro % mehr Speicherung