Können Wokismus und Barbie zusammen funktionieren? Die Barbie-Darstellerin Margot Robbie / dpa

Feminismus - Barbie: Popkultur is a bitch

Einst war Barbie die Quersumme aus mildem Feminismus, aggressiver Beautypflege und mobilem Ehrgeiz am Arbeitsmarkt. Im neuen Barbie-Film von Greta Gerwig ist von all dem nur noch ein wokes Zitat geblieben. Morgen läuft der Film in den deutschen Kinos an.

Autoreninfo

Daniel Haas lebt als freier Autor in Hamburg. Zuletzt war er Kulturkorrespondent der NZZ in Berlin.

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Barbie und Ken, das Albtraumpaar aller Feministinnen, hat noch lange nicht ausgespielt. Nach 58 Millionen verkauften Puppen weltweit, nach zahllosen Debatten über den unmöglichen Body-Mass-Index von ihr und die blond-muskulöse Dämlichkeit von ihm, nach unzähligen Spin-offs im Netz als Videoclipreihe, als Blog und als Fernsehshow gibt es die beiden nun als Holly­wood-Film. 

Ausgerechnet Greta Gerwig, eine im amerikanischen Independent-Kino geschätzte und seit ihrer Regiearbeit „Little Women“ (2019) auch dem Mainstream vermittelbare Filmkünstlerin, hat die beiden für die große Leinwand fit gemacht. Fit gemacht heißt: mit ausreichend ironischem Appeal ausgestattet, dass die urbanen liberalen Publika mitlachen und sich auf angemessenem Niveau gruseln können.

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Gerhard Lenz | So., 9. Juli 2023 - 13:00

als die schrille Alice (Weidel) oder die fromme Beatrix (von Storch).

Und Barbie sagt weit weniger Bedenkliches, als die beiden o.g. Damen...

Peter William | So., 9. Juli 2023 - 15:53

Des Feminismus und der Gleichberechtigung! Das das biologische Geschlecht nicht der entscheidende Punkt ist wer was wie wo zu machen hat? Sondern das die Arbeit eben verteilt wird. Mitunter nicht immer fair, da absolute Fairness nicht zu erreichen ist. Aber der Versuch wird zumindest unternommen. Ich spiele damit auf ein Statement von Michelle Obama an. Wenn der Mann Präsident ist, dann kann die Care Arbeit halt nicht 50 50 verteilt werden!

Deshalb liebe Feministinnen, ihr könnt alles werden, durch harte Arbeit! Mit Quoten erreicht ihr aber eher, dass zumindest einige euch einfach nicht mehr wollen. Egal wie hübsch ihr seid oder denkt zu sein und so wie ich einige kenne. Egal wie hübsch ihr seid und euch trotzdem selbst nicht genügt. Denn der Gegenüber fehlt, euch dies zu bestätigen.